DE4313281C2 - Verfahren und Einrichtung zur vorübergehenden Abwehr eines Angreifers - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur vorübergehenden Abwehr eines AngreifersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Das Dingfest-Machen von Personen mittels eines Netzes ist
schon aus der griechischen und römischen Geschichte bekannt.
Besonders in der Zeit der Gründung und Ausstattung der großen
zoologischen Parks wurden zahlreiche wilde Tiere mittels Über
wurf-Netzen bezwungen.
Speziell die gattungsgemäßen Maßnahmen sind aus dem DE 92 14 515 U1
bekannt. Zur Sicherung von Objekten oder Lebewesen ist
darin beschrieben, eine Netzwurfvorrichtung mit seitenver
schwenkbarem Gehäuse, vor welchem ihrerseits zwei höhen- und
seitenverschwenkbar befestigte Abschußrohre angeordnet sind,
auf einem Fahrzeug oder manuell an den Einsatzort zu rollen,
wo ein Richtschütze das Ziel anvisiert und ein Ladeschütze
dann die Abschußrohre als Vorderlader mit Raketen oder Kugeln
munitioniert (die aber zum Vermeiden persönlicher Gefährdung
nicht genau auf eine Person geschossen werden dürfen), um da
mit ein an seinen beiden Querseiten-Enden an die Raketen oder
Kugeln gefesseltes Netz zu entfalten und zu verbringen. Eine
gleichartige auf einem Einsatzfahrzeug montierte Einrichtung
ist schon aus der GB 21 66 225 A zum Dingfestmachen der Anfüh
rer eines Aufruhrs bekannt, bei der ebenfalls das zunächst
eingefaltete, bahnenförmig gestreckte Netz von Raketen oder
anderen Wurfkörpern durch Zugkräfte parallel zu seiner Längs
erstreckung entfaltet und verbracht wird.
Solche Netzwurfanlagen sind schon wegen ihrer Fahrzeugverbrin
gung und aufwendigen Nachrüst-Logistik, aber auch wegen der
damit heraufbeschworenen Personengefährdung und nicht zuletzt
wegen nur eingeschränkter Effektivität einer linearen Netzent
faltung der Verbringungsrichtung entgegen, nicht flexibel und
bei kleinen Geräte-Abmessungen nicht wirksam einsetzbar und
insbesondere nicht von einer Einzelperson zur Nahbereichs-
Selbstverteidigung handhabbar.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine wirksamere
und bei manuellem Einsatz unproblematisch handhabbare Verteidigungsmöglichkeit
gegen eine zudringliche Person zu bieten,
die sich aber grundsätzlich auch zur stationären Anwendung eignet,
ohne jene ernsthaften Verletzungsgefahren auszusetzen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich
zu den Maßnahmen nach den Oberbegriffen der Hauptansprüche
jeweils deren Kennzeichnungsteile verwirklicht werden. Ergänzend
wird ausdrücklich auf die jeweiligen Unteransprüche, auf
nachfolgende Beschreibungen und auf die nachgeheftete Kurzfassung
Bezug genommen.
Danach wird dem Angreifer ein nicht zu fein gewebtes Netz
übergeworfen, das seine Handlungsfreiheit wenigstens vorübergehend
völlig einschränkt, bis er wenigstens seine Arme wieder
aus der Umhüllung befreien kann. So bleibt der bedrängten Person
genügend Zeit, etwa Hilfe herbeizurufen oder zu fliehen.
Das in die Aufnahmekammer eines, z. B. taschenlampen-ähnlich
handhabbaren, Spenders verstaute Netz wird, mittels Gasdruckes
zu z. B. radialschrägvoraus orientiertem Austreiben von ans Netz
gefesselten Gewichten, dem Angreifer entgegengeschleudert. Da
das Netz an die Schleudergewichte gefesselt ist, geht von
denen für den abzuwehrenden Angreifer keine ernsthafte Verletzungsgefahr
aus, denn deren kinetische Restenergie beträgt
nach einem Meter Flugweite maximal noch wenige Joule. Jedenfalls
wird das Netz von den auseinanderstrebenden Gewichten
sehr rasch auf seine volle Größe von etwa 2,5 Metern Durchmesser
entfaltet, ehe es sich im Freiflug über den überraschten
Angreifer stülpt. Die kleinen Schleudergewichte schlingen
sich aufgrund ihrer Restenergie noch mit ihren Fesselleinen und
den angrenzenden Bereichen des Netz-Randes mehr oder weniger
weit um den Körper des Angreifers herum und verfangen sich
dann in den Maschen des schon anliegenden Bereiches des Netzes.
So ins Netz eingewickelt ist der Angreifer wenigstens
vorübergehend quasi bewegungsunfähig.
Die Erfindung, einschließlich alternativer und weiterbildender
Varianten, wird nun anhand nachstehender Zeichnungsbeschreibung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt, angenähert maßstabsgerecht
aber auf das Prinzipielle vereinfacht
Fig. 1 einen als Handscheinwerfer getarnten Spender für
das Netz in Seitenansicht,
Fig. 2 den Spender nach Fig. 1 im Axial-Längsschnitt und
Fig. 3 den Spender nach Fig. 1 und Fig. 2 im Querschnitt
durch seinen Griffbereich.
In der dargestellten Realisierungsform ist der Spender 11 zur
Aufnahme des zusammengefalteten Netzes 12 nach Art eines
Handscheinwerfers ausgebildet. Dementsprechend weist er stirnseitig
einen parabolischen Reflektor 13 auf, vor einem im Querschnitt
etwa ovalen Griffbereich 14 mit einer Kammer 15 zur
Aufnahme wenigstens einer Batterie, bzw. eines Speichers mit
Ladegerät zum Starkstromnetz, für die Speisung der Lampe 16
hinter einer Frontscheibe 17. Anstelle der Lampe 16 kann aber
auch die Kartusche eines pyrotechnischen Signalgebers in den
Spender 11 eingebaut sein. Der im Strom- bzw. Auslöse-Kreis liegende
Druck- oder Schiebeschalter für den Betrieb der Lampe 16
bzw. für die Auslösung des Notsignales ist in der zeichnerischen
Darstellung nicht sichtbar.
Zwischen dem Reflektor 13 und dem Griffbereich 14 des Spenders
11 befindet sich wenigstens ein Speicherbereich 18 für
wenigstens ein eingefaltetes Netz 12. Die entfalteten Netze 12
haben bevorzugt die Geometrie ähnlich einem Rad-Spinnennetz,
also bestehend aus um eine Zentralöffnung 24 etwa konzentrisch
verlaufenden Ringen, die untereinander mittels radial verlaufender
Speichen verknüpft sind. Solche Netze 12 aus feinem
reißfesten Garn, leichter Faser oder dünnem Draht lassen sich
insb. dann auf engstem Raum verstauen, und doch wieder leicht
und ohne sich zu verfangen entfalten, wenn die einzelnen Ringe
längs der Speichen so weit zum Zentrum hin verschoben werden,
bis die Knoten der Kreuzungen zwischen Ringen und Speichen radial
dicht gepackt nebeneinander zu liegen kommen, also die Bogen-
und Speichen-Teile zu mehr oder weniger langen Schlaufen
werden. In diesem Zustand werden die radial zusammengeschobenen
Knoten, zur Handhabungshilfe beim Verstauen in die Speicherbereiche
18, auf eine flexibe Unterlage geklebt. Bei Zugeinwirkung
der Gewichte werden dann die Knoten infolge Zerreißens der Unterlage
oder Abreißens von ihrer Klebeschicht zur Entfaltung
des Netzes 12 wieder freigegeben.
Jedem Netz 12 ist ein Gasgenerator 19 zugeordnet. Dessen Initiiereinrichtung
20 kann manuell auslösbar sein, etwa bei einem
Hand-Spender 11; oder die Auslösung erfolgt ferngesteuert bzw.
sensorisch, nämlich bei stationärer Anbringung des Spenders 11
etwa über einem Kassenbereich.
In der Außenwand eines zum Reflektor 13 hin gelegenen kurzen
zylindrischen Teiles des Speicherbereiches 18 münden (für jedes
Netz 12, wenn mehrere davon axial hintereinander gestaffelt
sind) außen, peripher gegeneinander versetzt einige (etwa acht)
Rohre 21 zur Aufnahme von kleinen kugelförmigen oder wie dargestellt
zylindrischen Schleudergewichten 22. Die sind unmittelbar
oder über kurze Fesselleinen mit der benachbarten Außenperipherie
des dahinter in einer ringförmigen Kammer 23 eingefalteten
Netzes 12 verbunden. Mit seiner Zentralöffnung 24 umgibt das
dort verstaute Netz 12 eine rohrförmige Innenwand 25 der Kammer
23. Durch die hindurch erstreckt sich koaxial bis hinter
den Reflektor 13 ein Treibgas-Kanal 26, in den die Rohre 21 innen
münden.
Hinter dem Kanal 26, dem Reflektor 13 gegenüber in einem kegelstumpfförmigen
Übergangsbereich zwischen dem zylindrischen Teil
des Speicherbereiches 18 und dem Griffbereich 14, ist als Gasgenerator
19 je Netz 12 eine patronenartige Kartusche 27 gehaltert,
wie sie als pyrotechnischer Treibsatz handelsüblich ist.
Sie ist mittels einer Anstich-Nadel 29 initiierbar, die von einem
Schlitten 30 gehaltert ist. Der läßt sich im Falle nicht
sensorisch ferngesteuerter sondern manueller Auslösung manuell
parallel zur Geräte-Längsachse 31 unter Spannen einer Schraubenfeder
32 verschieben. Allerdings muß dafür vorher ein, ähnlich
einem Taschenlampen-Schalter, vom Schlitten 30 aus der
Peripherie des Griffbereiches 14 vorstehender Riegel 34 mittels
Daumendruckes in einem Wandungs-Labyrinth 37 aus seiner gesicherten
Position 35, durch Rückwärtsverlagerung gegen die Kraft
der Schraubenfeder 32 und anschließende Querverlagerung, in
seine Funktionsposition 36 im Führungsschlitz 38 verschoben
werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Außerdem erfahren Schlitten
30 und Schraubenfeder 32 eine Bewegungs-Längsführung in
einem längsgestreckten Hohlraum 33 von schlüssellochförmigem
Querschnitt.
Wenn entgegen dem gezeichneten Ausführungsbeispiel mehrere
Netze etwa durch ihnen zugeordnete Kanäle mit Gasgeneratoren
nacheinander ausgebracht werden können sollen, dann können bei
größerem Durchmesser des Gerätes (ggf. dann ohne Taschenlampen-
oder Signalgeber-Funktion) mehrere Kartuschen längs eines
Kreisbogens nebeneinander angeordnet sein. Zu deren Anzünden
kann dann entweder vorgesehen sein, die Anordnung aus Schlitten,
Nadel und Riegel samt Hohlraum 33 entsprechend manuell zu
verschwenken; oder es stehen mehrere federbeaufschlagte Nadel-
Schlitten zur Verfügung, die nacheinander durch einen verschwenkbaren
Auslöse-Riegel oder ferngesteuert in Funktion gesetzt
werden können.
In einer nächtlichen bedrohlichen Situation kann zunächst eine
kleine Signalrakete abgefeuert bzw. der vermutliche Angreifer
mit der Lampe 16 zum Begutachten bzw. vorübergehenden Blenden
angestrahlt werden. Bestätigt sich der Gefahren-Verdacht, dann
wird unmittelbar danach der Riegel 34 mittels Rück- und Querverschiebung
durch ein Labyrinth 37 hindurch in Funktionsstellung
gebracht und mittels weiterer Rück-Verlagerung im Hohlraum
33 längs des Führungsschlitzes 38 dann der Schlitten 30
gespannt.
Mit dem Loslassen des Riegels 34 schnellt die Nadel 29 federgetrieben
nach vorne und initiiert den Gasgenerator 19. Die Reaktionsgase
seiner Kartusche 27 entspannen sich durch den Kanal
26 und treiben die Schleudergewichte 22, ggf. unter Aufbrechen
von Mantelflächen-Membranen 39, aus ihren Rohren 21 radial
heraus. Da die Rohre 21 gegenüber der Radialebene nach vorne
geneigt münden, bewegen die Schleudergewichte 22 sich etwa
längs einer Kegelmantelfläche voneinander fortstrebend in
Richtung auf den anvisierten Angreifer zu. Dabei ziehen sie das
Netz 12 unter radialer Entfaltung durch einen hinter der Mündung
der Rohre 21 in der Peripherie des Speicherbereiches 18
umlaufenden und ggf. von den zerborstenen Membranen 39 geöffneten
Ringspalt 40 aus der ebenfalls konisch orientierten Kammer
23 heraus, bis es mit seiner Zentralöffnung 24 den Ringspalt
40 ganz verläßt, also längs des Außenwandbereiches beim
Reflektor 13 abstreift und sich im aufgefalteten Freiflug über
den Angreifer legt. Da die Maschen des Netzes 12 nicht so eng
geknüpft sind, als daß sich ein quasi-geschlossenes Tuch ergäbe,
sondern bewußt weit gehalten sind, und da die Schleudergewichte
22 die losen Ränder des Netzes 12 noch um den Körper
herumschlingen und sich dann selbst in den Maschen verfangen,
verfängt das Netz 12 selbst sich auch an Kleidungsstücken und
Ausrüstungsgegenständen des Angreifers, ist jedenfalls schwer
wieder abzustreifen und schränkt dessen Handlungsfreiheit
zunächst einmal sehr ein. Bis der so eingewickelte Angreifer
wenigstens seine Hände wieder aus der Körperumhüllung des Netzes
12 befreit hat, kann die bedrohte Person sich in Sicherheit
bringen bzw. Hilfe herbeirufen.
Um einen solchen Spender 11 nach der Anwendung wieder mit einem
funktionstüchtigen Einsatzteil 41 zu bestücken, wird z. B.
die topfförmige Frontscheibe 17 mit ihrer Seitenwand vom Spender
11 abgezogen oder abgeschraubt und samt Reflektor 13 und
Lampe 16 entfernt. Das etwa kegelstumpfförmige Einsatzteil 41
selbst, in dem die Rohre 21 für die Schleudergewichte 22, die
Kammern 23 für die Netze 12, der Kanal 26 und rückwärtig eine
Halterung für die Kartusche 27 ausgebildet sind, kann dann
nach vorne aus dem Speicherbereich 18 herausgezogen werden.
Das geleerte Einsatzteil 41 wird nun gegen ein entsprechend bestücktes
Einsatzteil 41 mit noch unzerstörter Membran 39 ausgetauscht,
welches daraufhin im Taschenlampen-Falle mit dem
Aufsetzen der haubenförmigen Frontscheibe 17 (samt Reflektor 13
und Lampe 16) fixiert wird. Damit ist dieses Abwehrmittel schon
wieder komplettiert und funktionsbereit.
Zwar läßt sich nach aufgesprengter Membran 39 das Herausziehen
des Netzes 12 aus seiner Stau-Kammer 23 dadurch fördern, daß
die Kammer 23 nicht radial ringförmig orientiert ist, sondern
wie dargestellt etwa parallel zu den Rohren 21 und damit zur
Abgangsrichtung der Schleudergewichte 22. Um das schnelle Entfalten
zu fördern, kann aber zusätzlich vorgesehen sein, die
Durchtritts-Höhe des umlaufenden Ringspaltes 40 zu vergrößern.
Dafür wird das Einsatzteil 41 von den Reaktionsgasen des gezündeten
Gasgenerators 19 gegenüber der Außenwandung des Speicherbereiches
18 etwas nach vorne geschoben, indem z. B. eine
Sollbruchstelle im vorderen Bereich des dann zurückbleibenden
Sitzes 42 für die Kartusche 27 vom Reaktionsgasdruck
aufgerissen wird.
Wenn der Spender 11 mit mehreren nacheinander auszubringenden
Netzen 12 ausgestattet ist, oder wenn er nicht als Handgerät
sondern als stationäre Einrichtung etwa im Kassenbereich eines
kleinen Ladenlokales unter der Decke installiert werden soll,
dann wird aus Platzgründen zweckmäßigerweise auf die zusätzliche
Taschenlampen-Funktion verzichtet. Für letzteren (den stationären)
Einsatzfall kann anstelle der manuell zu spannenden
Nadel 29 eine elektrische Zündung zur Fernauslösung etwa mittels
eines Überfall-Notschalters vorgesehen sein, mit dessen
Betätigung zugleich ein erkennbarer oder stiller Notruf ausgelöst
wird, etwa über eine vom Reaktionsgas der Kartusche 27
angeblasene Pfeife.
Claims (9)
1. Einrichtung zum vorübergehenden Außer-Gefecht-Setzen eines
Aggressors mittels eines Netzes (12), das mittels daran
befestigter Schleuder-Gewichte (22), die aus Rohren (21)
abschießbar sind, entfaltet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Spender (11) ein austauschbares Einsatzteil
(41) angeordnet ist, das einen Gasgenerator (19), eine
Stau-Kammer (23) zur Aufnahme des eingefalteten Netzes (12)
und die Rohre (21) mit den darin enthaltenen Gewichten (22)
beinhaltet, wobei die Treibgase durch einen Treibgas-Kanal
(26) zu den peripher gegeneinander versetzt und gegenüber
der Radialebene nach vorne geneigt angeordneten Rohren (21)
geleitet werden und die mit dem Außenrand des Netzes (12)
über Fesselleinen verbundenen Gewichte (22) unter radialem
Entfalten des Netzes (12) bei seinem Herausziehen aus der
neben den Rohren (21) angeordneten Stau-Kammer (23) etwa
längs einer Kegelmantelfläche austreiben.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gasgenerator (19) eine mechanisch anstechbare oder
elektrisch initiierbare Kartusche (27) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine manuell gegen eine Feder (32) spannbare Nadel (29)
zum Anstechen der Kartusche (27) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Führungs-Labyrinth (37) für einen Riegel (34) für
manuelles Spannen der Nadel (29) zum Initiieren des Gasge
nerators (19) vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie nach Art einer Taschenlampe konfiguriert ist.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vom Treibgas aufschiebbarer Ringspalt (40) zum
Herausziehen des eingestauten Netzes (12) vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vom Treibgas betreibbare Signaleinrichtung vor
gesehen ist.
8. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spender (11) zugleich zum Abfeuern eines Notsignal
körpers ausgelegt ist.
9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Netz (12) nach Art eines radförmigen Spinnennetzes
konfiguriert ist.
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1993
- 1993-04-23 DE DE4313281A patent/DE4313281C2/de not_active Expired - Fee Related
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1994
- 1994-04-22 ZA ZA942799A patent/ZA942799B/xx unknown
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