DE29508468U1 - Abwehr-Einrichtung - Google Patents

Abwehr-Einrichtung

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DE29508468U1 DE29508468U DE29508468U DE29508468U1 DE 29508468 U1 DE29508468 U1 DE 29508468U1 DE 29508468 U DE29508468 U DE 29508468U DE 29508468 U DE29508468 U DE 29508468U DE 29508468 U1 DE29508468 U1 DE 29508468U1
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    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H13/00Means of attack or defence not otherwise provided for
    • F41H13/0006Ballistically deployed systems for restraining persons or animals, e.g. ballistically deployed nets
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/56Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
    • F42B12/58Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
    • F42B12/66Chain-shot, i.e. the submissiles being interconnected by chains or the like

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Description

Horst-Georg BUGIEL, D - 53127 Bonn
Abwehr-Einrichtung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und dabei insbesondere eine Weiterbildung des Netz-Spenders gemäß etwa Fig. 3' oder Fig. 4 der PCT-Patentanmeldung EP-94/01472 vom 8. Mai 1994 mit gleicher Bezeichnung, in der auch Deutschland benannt wurde; weshalb zur näheren Erläuterung vorliegender Erfindung und ihres Hintergrundes auf jene ältere Anmeldung und die beiden darin als prioritätsbegründend genannten deutschen Voranmeldungen G 93 09 144.3 vom 19. Juni 1993 und G 94 03 871.6 vom 10. März 1994 hier zur Vermeidung von Wiederholungen voll-inhaltlich Bezug genommen wird.
Danach ist es aus dem DE 92 14 515 Ul bekannt, zur Sicherung von Objekten oder Lebewesen eine Netzwurfvorrichtung mit seitenverschwenkbarem Gehäuse, vor welchem seinerseits zwei höhen- und seitenverschwenkbar be-Festigte Abschußrohre angeordnet sind, auf einem Fahrzeug oder manuell an den Einsatzort zu rollen. Ein Richtschütze muH dann das Ziel anvisieren, während ein Ladeschütze die Abschußrohre als Vorderlader mit Raketen oder Kugeln munitioniert (die aber zum Vermeiden von Verletzungen nicht genau auf eine Person gerichtet werden dürfen). Durch deren Abschuß wird ein mit seinen beiden Querseiten an die Raketen oder Kugeln gefesseltes, gestrecktes Netz entfaltet. Eine gleichartige, auf einem Einsatzfahrzeug montierte Einrichtung ist schon aus der GB 21 66 225 A zum Dingfestmachen der Anführer eines Aufruhrs bekannt. Danach wird ebenfalls das zunächst eingefaltete und dann bahnenförmig gestreckte Netz z.B. von Raketen parallel zu seiner Längserstreckung entfaltet und über eine gewisse Distanz verbracht .
Solche Netzwurfanlagen sind nicht zuletzt wegen ihrer aufwendigen Fahrzeugverbringungs- und Nachrüst-Logistik, aber auch wegen der durch die Projektile heraufbeschworenen Personengefährdung und wegen einer nur eingeschränkten Effektivität der linearen Netzentfaltung, nicht hinreichend erfolgversprechend flexibel und vor allem nicht aus Geräten kleiner Abmessungen wirksam einsetzbar. Insbesondere aber sind sie nicht von einer Einzelperson als Hilfe bei der festnähme eines Straftäters oder zur Abwehr eines tätlichen Angriffes, also zur Nahbereichs-Selbstverteidigung vorzugsweise mit gleich folgender körperlicher Festsetzung der abgewehrten oder an der Flucht gehinderten Person, handhabbar. Dagegen liefert die gattungsgemäße Einrichtung nach den Voranmeldungen eine wirksame und vielseitig einsetzbare, preiswert fertigbare, unauffällig und, manuell unproblematisch handhabbare Abwehr- und Selbstschutz-Einrichtung, insbes. zur Abwehr bzw. zum Dingfestmachen einer zudringlichen Person, ohne diese Person ernsthaften Verletzungsgefahren auszusetzen; aber auch zur Abwehr solcher Gefahren aus einer aufrührerischen Menge heraus, wie sie etwa von einem Wurfgegenstand und insbesondere von einem sogenannten Molotow-Cocktai1 ausgehen, der mittels des entgegenfliegenden Netzes abgefangen oder dadurch wenigstens hinsichtlich seiner Flugweite und -richtung weitgehend unschädlich gemacht werden kann.
Vorliegend soll nun noch die Zusatzaufgabe gelöst werden, die Irritation einer gerade eingenetzten Person über diesen Überraschungseffekt hinaus zusätzlich zu erhöhen und dadurch deren instinktive Abwehr- und Fluchtbereitschaft wenigstens vorübergehend möglichst weitgehend zu lähmen, damit sie endgültig überwältigt und festgenommen werden kann, ehe sie das Netz zur Flucht zerreißen oder gar von einer Faustfeuerwaffe Gebrauch machen kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß zusätzlich zu den Maßnahmen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches dessen Kennzeichnungsteil bei der erfin-
dungsgemäß weitergebildeten Einrichtung zur Abwehr oder Festsetzung einer Person verwirklicht ist. Ergänzend wird abgesehen von den drei schon zitierten älteren Anmeldungen zur weiteren Offenbarung der Erfindung und ihrer erfinderischen Weiterbildungen ausdrücklich und voll-inhaltlich auf die Unteransprüche zu vorliegender Anmeldung und auf nachfolgende Beschreibung ein-schließ1 ich ihrer nachgehefteten Kurzfassung Bezug genommen.
Danach wird etwa dem Angreifer aus einem Handgerät nicht nur ein Netz entgegengeschleudert, das ihn umschlingt und dadurch seine Handlungsfreiheit wenigstens vorübergehend praktisch völlig einschränkt; sondern fast gleichzeitig damit wird zusätzlich ein sehr heller Blitzeffekt ausgelöst, der selbst bei Tageslicht den durch das übergeworfene Netz schon höchst Irritierten zusätzlich stark blendet und dadurch vorübergehend praktisch handlungsunfähig macht.
So bleibt genügend Zeit, in welcher z.B. die bedrängte Person ihrerseits fliehen oder Hilfe herbeirufen bzw. ein Wachmann den auf frischer Tat Ertappten selbst überwältigen kann.
Der Spender, aus dem das Netz ausgebracht und dabei auch der Blitz abgefeuert wird, ist vorzugsweise mittels eines Schnellverschlusses zum raschen Auswechseln gegen ein neues, noch gefülltes Exemplar (samt einer neuen Gasdruckkartusche) am Handgerät befestigt. Das Handgerät kann ein spezielles Gasdruckgerät in Form eines vergleichsweise schlanken Stieles gemäß Fig. 1 der eingangs zitierten PCT-Anmeldung sein, mit beispielsweise flanschförmigem längsverschiebbarem Auslöser für das Anstechen einer handelsüblichen Dübelsetz-Kartusche. Das Handgerät kann aber auch eine handelsübliche, serienmäßige Gas— oder Schreckschuß-Pistole sein, deren aus der Mündung des Laufes längs (oder z.B. in Italien und in Großbritannien oben aus dem Lauf quer) austretendes Reaktionsgas über einen Adapter in den Netz-Spender geführt wird.
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Das im wesentlichen gestreckt-zylindrische Handgerät läßt sich unauffällig in der hohlen Faust halten und dort mit zwei Fingerspitzen durch Verdrehen entsichern sowie durch eine Längsverschiebe-Bewegung dann auslösen. Dieses Handgerät läßt sich aber auch etwa rückwärtig in das Griff-Ende eines Polizei-Schlagstockes oder rückwärtig im bzw. außen parallel am Batterieraum einer größerkalibrigen Stab-Taschenlampe einsetzen, also bei Geräten, mit denen auch private Sicherheitskräfte gewöhnlich ausgestattet sind. So muß der Ordnungsbeamte oder der privatvertraglich tätige Wachmann weder mit einer provozierend wirkenden Faustfeuerwaffe hantieren, noch mit einem gesondert zu handhabenden Gerät ausgestattet werden, um mit dem Ausbringen des Netzes und dem Zünden des Schock-Blitzes auch die Vorteile des Einsatzes dieser erfindungsgemäßen Selbstverteidigungs- und Abwehr-Einrichtung nutzen zu können.
Der auswechselbar vor dem Gasdruckgerät angeordnete becherförmige Spender weist ein Kopfstück mit Kanälen zum Führen von Schleudergewichten auf, die über Fessel leinen mit dem aus einer Kammer heraus radial auszufalteten Netz verbunden sind. Da die recht leichten Schleudergewichte aus sehr kurzen Führungskanälen mit geringer Energie ausgetrieben werden, und wegen ihrer Fesselung an das Netz, stellen sie für den Einzunetzenden keine ernsthafte Verletzungsgefahr dar. In der Praxis beträgt die kinetische Restenergie der ausgestoßenen und dadurch das Netz entfaltenden Gewichte schon nach ca. einem Meter Flugweite nur noch wenige, maximal sieben, Joule. Für den Einsatz durch Amtspersonen gegen Wurfgegenstände wird allerdings zweckmäßigerweise ein Spender eingesetzt, der mit massereicheren Netzaufspann-Schleudergewichten ausgestattet ist, um z.B. auch einem Wurfgegenstand mit größerer kinetischer Energie wirksamer entgegnen zu können.
Jedenfalls wird das nur etwa acht Gramm wiegende Netz von den angenähert radial auseinanderstrebenden Gewichten sehr rasch auf seine volle Größe von typisch drei Metern Durchmesser entfaltet, ehe es sich dem überraschten überstülpt (bzw. den
Wurfgegenstand umschlingt). Die kleinen Schleudergewichte verfangen sich mit ihren Fessel leinen bzw. mit den angrenzenden Bereichen des Netz-Randes mehr oder weniger um den Körper der Person herum und an dessen Ausrüstungsgegenständen oder auch in den Maschen des Netzes selbst. So ins Netz eingewickelt, ist er wenigstens vorübergehend zur Gegenwehr oder Flucht weitgehend unfähig, was noch durch die Schockwirkung des etwa gleichzeitig mit dem Einschlingen ausgelösten hellen Lichtblitzes unterstützt wird.
Das aus oberflächig rauhem, mehrfaserigem Garn gebildete Netz kann auch noch mit einem Duft- oder Reizstoff und/oder mit einem Klebstoff versetzt sein, um einerseits den Angreifer dadurch, zusätzlich zur körperlichen Umschlingung und zur Blendwirkung des Blitzes, noch stärker zu irritieren und andererseits auch infolge der Duftstoff-Abgabe an die abgewehrte Person für einen Polizei-Spürhund eine leicht verfolgbare Fährte zu legen,-wenn der Angreifer sich doch noch zu rasch aus dem Netz befreien und fliehen können sollte.
Die vorliegende Zusatz-Erfindung wird nun anhand der nachstehenden Zeichnungsbeschreibung näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt, nicht ganz maßstabsgerecht und wegen obiger Bezugnahmen hier nun auf das Prinzipielle reduziert, den bei einem der Gasdruckgeräte erläuterter Art einsetzbaren Netz-Spender im Längsschnitt.
Ein becherförmiger Spender 11 ist zum stirnseitigen Anschluß an ein schlankes und leicht bedienbares Gasdruckgerät 12 ausgelegt, welches mit einer manuell nachzuladenden Kartusche ausgestattet ist, wie sie, mittels einer Anstichnadel zündbar, etwa als pyrotechnischer Treibsatz (beispielsweise für Signalgeräte oder für Bolzensetzgeräte) handelsüblich ist.
Zum Aufschrauben des Spenders 11 vor den Gaskanal der Kartusche im Gasdruck-Handgerät 12 ist bevorzugt ein Schnellverschluß oder kurzes Sondergewinde vorgesehen.
Wenigstens ein grobmaschiges Netz 36 aus reißfestem Kunstfaser-Garn oder dünnem Draht Iä3t sich auf engstem Raum in einer Kammer 42 im Spender 11 verstauen. Diese umgibt hohlzylindrisch das Kopfstück 50 mit dem daran rückwärtig sich anschließenden zentralen Treibgas-Rohr 60 für den Schwaden-Kanal 43. Nach außen ist die Kammer 42 durch eine zylindrische Kunststoff-Hülse 61 abgeschlossen, die stirnseitig eine abhebbare Abdeckung 37 trägt.
Im Kopfstück 50 münden durch dessen Stirn- und/oder Außenperipherie hindurch einige (etwa acht) peripher gegeneinander versetzte und gegen die Längsachse 38 des Gasdruckgerätes 12 und des Spenders 11 angestellte, im Verhältnis zu ihrem Durchmesser (Kaliber) relativ kurze Führungskanäle 39 zur Aufnahme von kleinen, z.B. kugelförmigen oder bevorzugt zylindrischen, Schleuder-Gewichten 40. Die Länge der Führungskanäle 39 beträgt weniger als zwei Kaliber, so daß auch waffenrechtlich nicht von einem Abschuß der Gewichte 40 aus einem Lauf gesprochen werden kann. Wegen des kleinen Kanal-Volumens genügt für die Beschleunigung der Gewichte 40 die kleinste frei käufliche Kartusche vorgenannter Art, die wegen ihrer geringen Pulvermasse auch zum gezielten Abschuß selbst von Kleinkalibermunition nicht ausreichen würde, was die Zulassungsfreiheit dieser Einrichtung unterstreicht.
Die Gewichte 40 sind unmittelbar oder über kurze Fessel leinen 41 mit der benachbarten Außenperipherie des die Kammer 42 eingefalteten Netzes 36 verbunden. In die Führungskanäle 39 münden Treibgas—Kanäle 43, in die wiederum der Abgaskanal von der Kartusche des Gasdruckgerätes 12 mündet. Wenigstens einer der Treibgaskanäle 43 mündet aber nicht in einen Schleudergewicht-Führungskanal 39, sondern (in der Zeichnung nicht sichtbar) direkt hinter der Abdeckung 37 vor der Stirn der Netz-Kammer 42. Dadurch wird vom Kartuschen-Reaktionsgas die Abdeckung 37 unmittelbar vor dem Austreiben der Gewichte 40 abgeworfen.
Die mehr oder weniger schräg von der Längsachse 38 weg abgehenden Gewichte 40 ziehen das Netz 36 unter radialem Entfalten aus der Kammer 42 des Spenders 11 heraus, das dann aufgefaltet (infolge der großen Maschenweiten von typisch um 200 mm kaum von der Luft abgebremst) dem abzuwehrenden Angriff entgegenfliegt. Die Schleudergewichte 40 schlingen sich mit ihren Fessel leinen 41 dann beim Auftreffen um den Gegenstand bzw. die Person herum.
Das kommt für die betroffene Person unerwartet und lähmt somit vorübergehend seine Reaktionsmöglichkeiten. Der Überraschungseffekt wird nun noch gesteigert dadurch, daß etwa gleichzeitig mit dem Umschlingen ein heller Blitz 62 ausgelöst wird. Dafür ist im Stirnbereich des Kopfstückes 50 zwischen den Führungskanälen 39 ein frontseitig offener aber von der Abdeckung 37 zunächst verschlossener Aufnahmeraum 63 für einige (etwa zwei) Kubikzentimeter pyrotechnische Mischung eingeformt, deren thermische Anregung von den heißen Reaktionsgasschwaden der angestochenen Kartusche durch einen zentralen Treibgaskanal 43 hindurch zu einer sehr raschen und lichtintensiven Reaktion führt. Wenn dafür der Raum 63 sich innerhalb der Umgrenzung von den umgebenden, schräg orientierten Führungskanälen 39 erstreckt, hat er eine etwa hohlkegelstumpf förmige Geometrie mit innerhalb der Ebene der Abdeckung 37 liegender Basis. Dementsprechend kann die Mischung 64 als vorgeformter kegelstumpfförmiger Preßling frontseitig in das Kopfstück 50 eingesetzt werden, ehe die Kammer 42 nach Bestücken mit dem Netz 36 von der Abdeckung 37 verschlossen wird.
Um sicher zu vermeiden, daß die gerade angezündete und stark exotherm reagierende Mischung 64 vom Druck der Treibgasschwaden aus dem Kopfstück 50 frontseitig herausgeschossen und damit zu einer Verletzungsgefahr für den Einzunetzenden wird, ist der Preßling von einem Zentralkanal 65 vor dem hier einmündenden zentralen Treibgaskanal 43 durchzogen. Dadurch erfolgt eine radiale Anzündung der Mischung 64 , während die
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heißen Schwaden sich ohne Axialdruckausübung auf die Mischung 64 nach vorne ins Freie entspannen.
In der Zeichnung ist zusätzlich berücksichtigt, daß es zweckmäßig sein kann, unter dem Boden des Aufnahmeraumes 63 und somit vor der Einmündung des Schwaden-Kanales 43 in den Anzünd-Kanal 65 einen flachzylindrischen pyrotechnischen Verzögerungssatz 66 einzufügen. Der besteht beispielsweise aus Zündschnur-Gewirk und muß nach Beaufschlagung mit den heißen Kartuschen-Reaktionsgasen erst abbrennen, ehe er diese Schwaden zum Aktivieren der Blitzlicht-Mischung 64 in deren Zentralkanal 65 eintreten läßt. Durch diese geringfügige Verzögerung ist sicherstellbar, daß der Blitz 62 erst ausgelöst wird, wenn die Gewichte 40 aus ihren Führungskanälen 39 zum Freiflug herausgedrückt wurden. Das wiederum bewirkt, daß einerseits noch der volle Schwadendruck zum Beschleunigen der Gewichte 40 zur Verfügung steht, während andererseits die Überraschungseffekte des Einwickeins in das so ausgebrachte Netz 36 und des sehr hellen Blitzes 62 zeitlich koordiniert (nämlich beim Täter synchronisiert) werden.

Claims (7)

Ansprüche
1. Abwehr-Einrichtung mit sines aus einem Spender (11) ausgebrachten Netz (36), wofür mit dem noch ei nge-fal teteten Netz (36) Schleudergewichte (40) verbunden sind, die aus Rohren abschießbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Spender (11), aus dem die Schleudergewichte (40) aus kurzen kegelmantel-Förmig gegeneinander angestellten Führungskanälen (39) ausbringbar sind, zwischen denen ein Aufnahmeraum (63) -Für eine pyrotechnische Mischung (64) zum Auslösen eines hellen Licht-Blitzes (62) ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein hohlkegelsturnp-F-Förmiger, sich zur Stirn des Spenders (11) mit der größeren Basisfläche öffnender Aufnahmeraum (63) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung (64) vor der Mündung eines Schwaden—Trei bgaskanales (43) liegt.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung (64) von einem Anzünd-Kanal (65) durchzogen ist, in den ein Treibgaskanal (43) mündet.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung (64) frontseitig von einer abhebbaren Abdeckung (37) überspannt ist.
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6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung (64) als kegelstumpf-förmiger Preßling in den Aufnahmeraum (63) eingesetzt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zu verbrennender Verzögerungssatz <66) vor der Mündung des Schwadenkanales <43) in den Aufnahmeraum (63) für die Blitzlicht-Mischung (64) vorgesehen ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005023484A1 (de) * 2005-05-21 2006-11-23 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Wurfeinrichtung

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DE102005023484A1 (de) * 2005-05-21 2006-11-23 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Wurfeinrichtung

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