DE4308501A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Färben von textilen Warenbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Färben von textilen WarenbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine entsprechende Vorrich
tung Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 18.
Bei der Foulard-Färberei und ähnlichen Färbeverfahren
besteht nach wie vor eine Reihe von Problemen. Im Vorder
grund stehen dabei die Längen- und Kantenabläufe, d. h. die
unterschiedlichen Färbeausfälle an Stücken, die von ver
schiedenen Stellen der Warenbahn in deren Längsrichtung bzw.
in deren Querrichtung entnommen sind.
Längen- und Kantenabläufe haben die unterschiedlichsten
Ursachen. Diese sind bei
Längenabläufen
- 1. Konzentrationsunterschied im Färbebad durch unter schiedliches Aufziehverhalten der Farbstoffe ge genüber dem in der Flotte enthaltenen Wasser (se lektive Wasser- oder Farbstoffaufnahme);
- 2. Konzentrationsunterschiede im Färbebad durch un terschiedliches Aufziehverhalten der einzelnen Farbstoffkomponenten der Färbeflotte (unterschied liches Ablaufverhalten);
- 3. unterschiedliche Vorfeuchte in Warenlängsrichtung (zum Beispiel durch Austrocknen oder Feuchterwer den der Kaulen von außen her);
- 4. unterschiedliche Warenbahntemperatur in Längsrich tung (zum Beispiel durch Abkühlen der Waren von außen her, wenn nach einem vorübergehenden Trock nungsvorgang die Kühlung vor dem Aufwickeln nicht ausreichend war);
- 5. veränderliche Flottentemperatur im Färbebad (häu fig bedingt durch die von der Ware eingeschleppte Wärme);
- 6. veränderliche Warenbahnspannung vor der Quetsch fuge des Foulards durch ungeeignete Dockenabwick lung und nicht vorhandene Warenbahnspannungsrege lung zwischen Docke und Foulard,
und bei Kantenabläufen
- 1. unterschiedliche Vorfeuchte in Warenquerrichtung (zum Beispiel ausgetrocknete Ränder);
- 2. unterschiedliche Warenbahntemperatur in Warenquer richtung;
- 3. unterschiedlich dicht geschlagene Ware (über die Warenbahnbreite);
- 4. unterschiedliche Saugfähigkeit (über die Waren bahnbreite);
- 5. Schußverzüge;
- 6. ungleichmäßige Flottenabquetschung (Walzenver schleiß, Maschinenzustand);
- 7. Zonenbildung im Foulardbecken;
- 8. Zungenbildung auf der Warenbahn;
- 9. Farbmigration im Trockner (abhängig vom Färbever fahren).
Um die aus diesen Ursachen entstehenden Probleme zu
vermeiden, genügt eine Regelung der Flottenabquetschung mit
Hilfe der Hochfeuchte- oder Farbmessung an der laufenden
Warenbahn alleine nicht. Die Einstellung des Flottenauftra
ges anhand von Feuchtemessungen ist zum Beispiel in der DE
30 37 156 A1 und in der DE 36 15 580 C1 beschrieben. Die
Regelung eines Foulards anhand einer an der auslaufenden
noch feuchten Warenbahn vorgenommenen Farbmessung geht aus
der DE 39 25 444 A1 hervor.
Mit den bekannten Verfahren kann zwar eine gleichmäßige
Belegung der Warenbahn mit Färbeflotte wenigstens angenähert
erreicht werden, doch ist damit immer noch keine Sicherheit
gegen Abläufe geschaffen, wenn nicht die Flotte über die
Dauer des Durchlaufs einer Warenbahn gleichmäßige Eigen
schaften aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungs
gemäße Färbeverfahren im Hinblick auf einen optimal gleich
mäßigen Färbeausfall zu verbessern.
Diese Aufgabe wird in ihrem verfahrensmäßigen Aspekt
durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
Der Grundgedanke hierbei beruht auf der Vereinigung der
Regelung des Flottenauftrags und der Flottenkonzentration,
d. h. auf der gleichzeitigen Regelung der mengenmäßigen Bele
gung der Warenbahn mit Färbeflüssigkeit und deren Qualität.
Erst diese Gesamtregelung ergibt das bestmögliche Färbeer
gebnis.
Bei Färbeverfahren, die mit einem Vorrat an Färbeflotte
arbeiten, durch den die Warenbahn hindurchgeführt wird und
aus dem sie ständig Anteile entführt, ist durch die Konzen
trationsregelung das Problem der Längenabläufe, sofern diese
durch die gegenüber Wasser unterschiedliche Affinität der
Farbstoffe und sonstigen Komponenten zur Faser verursacht
sind, gelöst. Der sonst eintretende Fall, daß ein sich
selbst überlassener Flottenvorrat beim Durchlauf der Waren
bahn seine Zusammensetzung ändert und auf diese Weise den
Färbeausfall beeinflußt, kann nicht mehr eintreten.
Gemäß Anspruch 2 wird die Gesamtkonzentration der Flot
te an Farbstoffen geregelt. Je nachdem, ob die Flotte an
Farbstoff verarmt oder sich anreichert, wird entweder kon
zentrierter Farbstoff oder Wasser nachdosiert. Voraussetzung
für eine befriedigende Funktion dieser Regelung ist aller
dings, daß alle in der Flotte enthaltenen Farbstoffe und
sonstigen Komponenten ein im wesentlichen gleiche Aufzieh
verhalten aufweisen und keiner dieser Stoffe in seiner Kon
zentration voreilt oder nachhinkt.
Wenn eine aufwendigere Regelung der Teilkonzentrationen
einzelner Farbstoffe oder sonstiger Komponenten in der Flot
te (Anspruch 3) gewählt wird, wird das unterschiedliche
Aufziehverhalten der einzelnen Farbstoffkomponenten einer
Färbeflotte kompensiert, und zwar derart, daß über eine
Nachdosierung die Konzentration der einzelnen Komponenten
gleichgehalten wird. Damit können Farbtonverschiebungen, die
in einer unterschiedlichen Affinität der Komponenten und der
daraus resultierenden Änderung der Zusammensetzung der Fär
beflotte ihre Ursache haben, vermieden werden. Zudosiert
wird je nach Bedarf die Komponente mit größerer Affinität
oder eine Mischung, welche bei kleinerer Affinität einer
Komponente diese nicht enthält.
Dies führt dazu, daß Färbeflotten mit stark unter
schiedlich aufziehenden Farbstoff- und sonstigen Komponenten
noch gute Färbeergebnisse liefern können.
Die Konzentrationsmessungen der Flotten werden zweckmä
ßig im Wege einer Transmissionsmessung (Anspruch 4), wie sie
durch das DE-GM 92 14 110 bekannt ist, oder durch eine Mes
sung nach dem sogenannten ATR-Prinzip (Anspruch 5) vorgenom
men, bei welchem die strömende Flotte durchleuchtet und die
durchgehende Strahlung in einem Prisma weiterverarbeitet
wird.
Da die Wirkung einer Färbeflotte nicht nur von den in
ihr enthaltenen Farbstoffen, sondern auch noch von anderen
charakteristischen Größen abhängt, empfiehlt es sich nach
Anspruch 6, gegebenenfalls auch weitere Größen wie den pH-
Wert oder die Leitfähigkeit in der aufzutragenden Flotte zu
messen.
Vorstehend sind Färbeverfahren erwähnt worden, bei
denen ein Flottenvorrat vorhanden ist, durch den die Waren
bahn hindurchgeführt wird. Dabei muß der Flottenvorrat gere
gelt werden.
Eine alternative Vorgehensweise liegt gemäß Anspruch 7
darin, die Färbeflotte mit geregelten Anteilen der Komponen
ten herzustellen und nach Maßgabe des Verbrauchs auf die
Warenbahn aufzutragen.
Die Regelung der Flottenzusammensetzung erfolgt hierbei
nicht in einem von der Warenbahn durchlaufenen Flottenvor
rat, sondern an einer vorgeschalteten Stelle. Es ist kein
Flottenvorrat, der an Komponenten verarmen kann, vorhanden,
sondern es wird auf die vorbei laufende Warenbahn pro Flä
cheneinheit eine vorbestimmte Flottenmenge dosiert auf getra
gen.
Die Erfindung ist auf die Gesamtregelung der beim Fär
bevorgang veränderlichen Größen gerichtet. Die Konzentra
tionsregelung ist nur ein Teil dieser Gesamtregelung und muß
durch weitere Regelungen von Zustandsgrößen ergänzt werden,
wozu gemäß den Ansprüchen 8 und 9 Messungen an der Warenbahn
vor bzw. nach dem Färbeflottenauftrag erfolgen, deren Ergeb
nisse in die Gesamtregelung einbezogen werden.
Diese Messungen können zum Beispiel Feuchtemessungen
umfassen, die zur Regelung der aufgetragenen Färbeflotten
menge und ihrer Verteilung dienen können, wie es aus der DE
30 37 156 A1 und der DE 36 15 580 C1 sowie der Schriftstelle
Melliand Textilberichte 10 (1982), Seiten 712 bis 721 zu
ersehen ist.
Insbesondere kann die Feuchtemessung zur Festlegung
einer gleichbleibenden Vorfeuchte, d. h. zur diesbezüglichen
Konditionierung der Warenbahn dienen (Anspruch 11), was
beispielsweise in einem der Auftragsvorrichtung vorgeschal
teten kleinen Dämpfer geschehen kann.
Die Messungen können aber auch Temperaturmessungen
(Anspruch 12) und Flächengewichtsmessungen (Anspruch 13)
radiometrisch mit Beta- oder Gammastrahlung umfassen.
Eine wichtige Größe, die gemessen werden und zur Rege
lung des Färbeflottenauftrags dienen kann, ist die Farbmes
sung, wie es aus der DE 39 25 444 A1 hervorgeht. Die Farb
messung hat für die Erfindung insofern eine besondere Bedeu
tung, als die Farbe der mit der Färbeflotte versehenen Ware
die Größe ist, deren Konstanthaltung eigentlich angestrebt
wird und die sowohl von dem Färbeflottenauftrag als auch von
deren Zusammensetzung beeinflußt wird. Die Farbe ist also
eine Regelgröße, die der erfindungsgemäß angestrebten inte
gralen Regelung des Färbeverfahrens besonders adäquat ist.
Die Regelung des Auftrags der Färbeflotte kann durch
anschließendes gesteuertes Teilentfeuchten erfolgen (An
spruch 15), wobei ein in Längs- und Querrichtung der Waren
bahn gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt und damit eine in
erster Näherung gleichmäßige Flottenbewegung angestrebt
werden.
Die Teilentfeuchtung kann gemäß Anspruch 16 durch Ab
quetschen mit über die Warenbreite unterschiedlich einst
gellbarem Druck erfolgen.
Dadurch können von feuchteren Zonen unter dortigem
höherem Druck die überschüssigen Flottenanteile entfernt und
auf diese Weise eine Vergleichmäßigung erreicht werden.
Viele Färbeverfahren reagieren empfindlich auf die
Temperatur der aufzutragenden Färbeflotte, die gemäß An
spruch 17 geregelt werden sollte, zumal sie bei einem Flot
tenvorrat, der von der Warenbahn durchlaufen wird, durch
eine etwa abweichende Temperatur der Warenbahn stark ver
ändert werden kann.
In ihrem apparativen Aspekt ist die Erfindung in An
spruch 18 wiedergegeben.
Maßgeblich ist auch hier wieder das gleichzeitige Vor
handensein von Regeleinrichtungen für den Färbeflottenauf
trag und für deren Zusammensetzung.
Zur Realisierung der Regelung können im einzelnen die
in Anspruch 19 bis 21 angegebenen Meß- und Regeleinrichtun
gen vorgesehen sein.
Eine erste alternative Ausführungsform der Vorrichtung
sieht einen Flottenvorrat vor, der von der Warenbahn durch
laufen wird und in seiner Zusammensetzung beim Durchlauf
Veränderungen erfährt. Eine andere alternative Ausführungs
form sieht gemäß Anspruch 22 eine Farbmischeinrichtung vor,
die die Färbeflotte mit geregelten Anteilen der Komponenten
herstellt. Die Auftragseinrichtung trägt die Färbeflotte
nach Maßgabe des Verbrauchs auf die vorbei laufende Warnebahn
dosiert auf. Bei diesem Verfahren gibt es keine Verarmungs
probleme. Die Farbmischeinrichtung kann in einer separaten
Mischstation vorgesehen sein, wie es durch die DE 37 22 453
A1 bekannt ist, oder als Online-Einrichtung an der Ver
brauchsstelle, was allerdings einen erheblichen regelungs
technischen Aufwand mit sich bringt.
Gemäß den Ansprüchen 23 und 24 können der Auftragsein
richtung zur Erfassung von Meßwerten der Bahn Meßeinrichtun
gen vor- oder nachgeschaltet sein, deren Signale in die
Regeleinrichtung eingebbar sind.
Die Ansprüche 25 bis 29 geben verschiedene Meßeinrich
tungen bzw. damit zusammenwirkende Aggregate an.
Die Ansprüche 30 bis 33 befassen sich mit der Auftrags
einrichtung, wobei zu bemerken ist, daß, wenn die Auftrags
einrichtung durch einen Foulard mit einer Quetschfuge gebil
det ist, eine Regeleinrichtung für die Spannung der einlau
fenden Warenbahn zweckmäßig ist. Die Spannung der Warenbahn
beeinflußt nämlich das Flottenaufnahmevermögen und damit
indirekt auch wiederum den Färbungsausfall.
Dies gilt ebenso für die Temperatur der aufzutragenden
Flotte, die gemäß Anspruch 34 geregelt werden sollte.
Die vorstehend behandelten und die ansonsten aus der
vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen entnehmbaren
Merkmale sind sowohl je für sich als auch insbesondere in
sämtlichen Kombinationen erfindungswesentlich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Sie
zeigt eine Seitenansicht einer Färbevorrichtung.
Die als Ganzes mit 100 bezeichnete Färbevorrichtung
umfaßt einen Foulard 20 mit einem Paar von Quetschwalzen
1,1, deren Liniendruck (Quetschdruck) in seiner Höhe ein
stellbar und über die Breite der Warenbahn 13 variierbar
ist. Die Foulardwalzen 1,1 bilden eine Entfeuchtungsvorrich
tung, mittels deren eine weitgehend definierte Färbeflotten
beladung der auslaufenden Warenbahn 13 einstellbar ist.
Den Foulardwalzen 1,1 ist eine Auftragseinrichtung in
Gestalt des Foulardbeckens 2 zugeordnet, in welchem ein
Färbeflottenvorrat 3 vorhanden ist, in dem eine horizontale
Umlenkwalze 21 umläuft. Die Warenbahn 13 wird über eine
oberhalb des Foulardbeckens 2 angeordnete Umlenkwalze 22 von
oben nach unten umgelenkt, taucht in den Färbeflottenvorrat
3 ein, passiert die Umlenkwalze 21 und verläßt das Foulard
becken 2 nach oben, um dort die Quetschfuge zwischen den
Foulardwalzen 1,1 zu passieren.
Die Färbeflotte wird aus dem Foulardbecken 2 durch die
Umwälzpumpe 6 ständig abgezogen und passiert eine Online-
Farbmeßeinrichtung 5, in der die Gesamtkonzentration der
Farbstoffe in der Färbeflotte bestimmt wird. Die Färbeflotte
gelangt sodann über die Leitung 7 in einen Mischer 8, in
welchem die umgewälzte Färbeflotte und über die Leitung 23
neu zugeführte Färbeflotte vermischt werden. Diese Mischung
wird über die Leitung 24 in das Foulardbecken 2 zurückgelei
tet.
Die Pfeile 10 symbolisieren die verschiedenen Komponen
ten der Färbeflotte, also Wasser, Farbstoffe und Hilfsmit
tel. Diese werden in einer Dosierstation 8 in einem bestimm
ten Verhältnis gemischt und über die Leitung 23 dem Mischer
8 zugeführt.
Das Signal der Online-Farbmeßeinrichtung 5 wird über
die Leitung 25 einer zentralen Regeleinrichtung 11 in Ge
stalt eines Rechners zugeführt, der bei Abweichungen der
gemessenen Konzentration von einem gespeicherten Sollwert
ein Signal über die Leitung 26 an die Dosiereinrichtung 9
übermittelt, konzentrierte oder verdünntere Färbeflotte über
die Leitung 23 dem Mischer 8 zuzuführen, so daß die über die
Leitung 24 in das Foulardbecken 2 eingespeiste Umwälzflotte
dafür sorgt, daß der Flottenvorrat 3 sich in seiner Konzen
tration wieder dem gewünschten Wert annähert.
Die Regeleinrichtung 11 regelt aber nicht nur die Kon
zentration des Flottenvorrats 3, sondern auch den Flotten
auftrag im Foulard 20 über die Steuerung des Liniendrucks in
der Quetschfuge 14 des Foulardwalzenpaars 1,1 über die
Drucksteuereinheit 12. Das entsprechende Signal wird über
die Leitung 27 geleitet.
Die Regelung erfolgt anhand einer Farbmessung mittels
der Online-Farbmeßeinheit 4, deren Signal über die Leitung
28 der Regeleinrichtung 11 zugeleitet wird. Die Farbmeßein
heit 4 umfaßt mehrere über die Breite der Warenbahn verteil
te Meßköpfe oder ist traversierend ausgebildet. Sie kann
also die Farbverteilung quer zur Warenbahn 13 und natürlich
auch längs derselben erfassen.
Das Wesentliche ist, daß die Regeleinrichtung 11 eine
Gesamtregelung dergestalt liefert, daß sie sowohl die Zu
sammensetzung der Färbeflotte in dem Flottenvorrat 3 als
auch die flächenmäßige Belegung der Warenbahn 13 über die
Einstellung des Foulardwalzenpaars 1,1 regelt.
Anstatt oder zusätzlich zu der Farbmeßeinrichtung 4
können noch andere Meßeinrichtungen vorhanden sein, die in
der Zeichnung kurz gestrichelt angedeutet sind. Es können
dies Meßeinrichtungen 15, 16 sein, die das Flächengewicht
und/oder die Feuchte der Warenbahn 13 vor dem Eintauchen in
das Foulardbecken 2 bzw. nach dem Verlassen der Quetschfuge
14 messen. Auch kann durch die Meßeinrichtungen 17 und 18
die Temperatur der in den Flottenvorrat 3 einlaufenden Wa
renbahn 13 und des Flottenvorrats 3 selbst gemessen und
durch geeignete nicht dargestellte Temperierelemente gere
gelt werden.
In dem Ausführungsbeispiel mißt die Farbmeßeinrichtung
5 die Gesamtkonzentration an Farbstoff in der Färbeflotte.
Statt dessen könnte die Farbmeßeinrichtung 5 auch die Teil
konzentrationen der einzelnen Farbstoffe bestimmen, wobei
die Regeleinrichtung 11 dann mittels der Dosiereinrichtung 9
die Konzentration der einzelnen Farbstoffe in der Färbeflot
te konstant halten bzw. bei Abweichungen korrigieren würde.
Der Farbmeßeinrichtung 5 könnte auch eine Meßeinrichtung für
die Konzentration von Hilfsmitteln und Zusatzstoffen zuge
ordnet sein, die dann in der Dosiereinrichtung 9 ebenfalls
nachdosiert werden könnte. Dies gilt auch für weitere die
Flotte charakterisierende Werte wie zum Beispiel pH-Wert
oder Leitfähigkeit. Die Spannung der in das Foulardbecken 2
einlaufenden Warenbahn 13 wird durch nicht dargestellte
Mittel konstantgehalten. Die Vorfeuchte der Warenbahn 13
wird in einer dem Foulardbecken 2 vorgeschalteten Konditio
niereinheit 19 in Gestalt eines kleinen Dämpfers einge
stellt.
Claims (34)
1. Verfahren zum Färben von textilen Warenbahnen, bei
welchem auf die textile Warenbahn eine Färbeflotte aufgetra
gen und der Färbeflottenauftrag anhand von an der Warenbahn
gewonnenen Meßwerten geregelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Konzentration der aufgetragenen Färbeflotte
geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Konzentration der Färbeflotte an Farbstoffen
geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Teilkonzentrationen einzelner Farbstoffe in der Färbe
flotte geregelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung der vorhandenen Flottenkonzen
tration eine Transmissionsmessung vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Bestimmung der vorhandenen Flottenkonzen
tration eine Messung nach dem ATR-Prinzip erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Färbeflotte vor dem Auftragen
derselben weitere Größen wie der pH-Wert oder die Leitfähig
keit gemessen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Färbeflotte mit geregelten Anteilen der Komponenten
hergestellt und nach Maßgabe des Verbrauchs auf die vorbei
laufende Warenbahn aufgetragen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Messungen an der Warenbahn vor dem Fär
beflottenauftrag erfolgen und die Ergebnisse in die Regelung
einbezogen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Messungen an der Warenbahn nach dem
Färbeflottenauftrag erfolgen und die Ergebnisse in die Rege
lung einbezogen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messungen Feuchtemessungen umfassen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Warenbahn vor dem Flottenauftrag auf eine gleichmä
ßige Vorfeuchte konditioniert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messungen Temperaturmessungen umfassen.
13. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messungen Flächengewichtsmessungen umfas
sen.
14. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Messungen Farbmessungen umfassen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Auftrag der Färbeflotte unter
Hindurchleiten der Warenbahn durch einen Färbeflottenvorrat
oder durch Aufgießen oder Aufsprühen von Färbeflotte auf die
Warenbahn und jeweils anschließendes gesteuertes Teilent
feuchten der Warenbahn zur Einstellung einer definierten
Auftragsmenge erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einstellung der auf getragenen Färbeflottenmenge
durch Abquetschung mit über die Warenbahnbreite unterschied
lich einstellbarem Druck erfolgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Temperatur der aufzutragenden
Färbeflotte geregelt wird.
18. Vorrichtung zum Färben von textilen Warenbahnen,
mit einer Auftragseinrichtung für eine Färbeflotte,
mit mindestens einer Meßeinrichtung für an der Bahn gewinnbare Meßwerte
und mit einer Regeleinrichtung für den Färbeflottenauf trag anhand der gewonnenen Meßwerte, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung auch zur Regelung der Konzen tration der aufzutragenden Färbeflotte eingerichtet ist.
mit einer Auftragseinrichtung für eine Färbeflotte,
mit mindestens einer Meßeinrichtung für an der Bahn gewinnbare Meßwerte
und mit einer Regeleinrichtung für den Färbeflottenauf trag anhand der gewonnenen Meßwerte, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung auch zur Regelung der Konzen tration der aufzutragenden Färbeflotte eingerichtet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß eine Meß- und Regeleinrichtung (5, 11) für die Ge
samtkonzentration der Farbstoffe in der aufzutragenden Fär
beflotte vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß Meß- und Regeleinrichtungen für Teilkon
zentrationen einzelner Farbstoffe in der aufzutragenden
Färbeflotte vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß Meß- und Regeleinrichtungen für
weitere Größen wie pH-Wert, Leitfähigkeit und dergleichen
vorgesehen sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß eine Farbmischeinrichtung vorgesehen ist, die die
Färbeflotte mit geregelten Anteilen der Komponenten her
stellt, und daß die Auftragseinrichtung die Färbeflotte nach
Maßgabe des Verbrauchs auf die vorbeilaufende Warenbahn (13)
dosiert aufträgt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragseinrichtung (2) zur
Erfassung von Meßwerten der Warenbahn (13) Meßeinrichtungen
(15, 17) vorgeschaltet sind, deren Signale der Regeleinrich
tung (11) eingebbar sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragseinrichtung (2) zur
Erfassung von Meßwerten der Warenbahn (13) Meßeinrichtungen
(4, 16) nachgeschaltet sind, deren Signale der Regeleinrich
tung (11) eingebbar sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine Meßeinrichtung eine Feuch
temeßeinrichtung ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Auftragseinrichtung (2) eine Konditionierein
heit (19) vorgeschaltet ist, in der eine definierte Ein
gangsfeuchte der Warenbahn (13) einstellbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Meßeinrichtung
(17) die Temperatur der Warenbahn (13) erfaßt.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Meßeinrichtung
(15, 16) das Flächengewicht der Warenbahn (13) erfaßt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Meßeinrichtung
(4) die Farbe der Warenbahn (13) erfaßt.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragseinrichtung (2) eine
Entfeuchtungsvorrichtung (1,1) zur Einstellung einer in und
Längs- und Querrichtung der Warenbahn (13) definierten Auf
tragsmenge an Färbeflotte nachgeordnet ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (2) und
die Entfeuchtungseinrichtung (1,1) durch einen Foulard (20)
gebildet sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich
net, daß dem Foulard (20) eine Regeleinrichtung für die
Längsspannung der einlauf enden Warenbahn (13) zugeordnet
ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung und die
Entfeuchtungseinrichtung durch einen Jigger mit Quetschwerk
gebildet sind.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragseinrichtung (2) eine
Temperaturregeleinrichtung (18, 11) für die aufzutragende
Färbeflotte zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308501 DE4308501C2 (de) | 1993-03-17 | 1993-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Färben von textilen Warenbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934308501 DE4308501C2 (de) | 1993-03-17 | 1993-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Färben von textilen Warenbahnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4308501A1 true DE4308501A1 (de) | 1994-09-22 |
DE4308501C2 DE4308501C2 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=6483045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934308501 Revoked DE4308501C2 (de) | 1993-03-17 | 1993-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Färben von textilen Warenbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4308501C2 (de) |
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