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Unterlage Markierungszwecke. In Organisationsbureaps, Reise- und Verkehrsanstalten
usw. sind Landkarten o. dgl. im Gebrauch, auf welchen besonders wichtige Punkte,
Strecken, Absatzgebiete usw. durch eingesteckte Markierungszeichen hervorgehoben
werden. Diese Karten bedürfen einer Unterlage, auf der sie fest und haltbar aufgezogen
sind, die ein leichtes Einstecken der Markierungsnadeln ermöglicht und diese trotzdem
auch nach mehrmaligem Einstich an derselben Stelle sicher
festhält.
Die Unterlage darf also nicht zu hart und nicht zu nachgiebig, aber auch nicht bröcklig
sein.
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Es sind-nun schon Unterlageplatten bekannt, welche aus geeigneten,
einander in der Wellenrichtung iib erkreuzenden Wellpappeschichten bestehen. Die
Wellpappe weist j edoch nach einmaligem Einstechen ein Loch von bleibendem Durchmesser
auf, das später eingesteckten Nadeln nicht-den gleichen Halt mehr gewährt. Außerdem
sind derartige Platten stark den Witterungseinflüssen unterworfen und daher auf
die Dauer weniger haltbar. Diese Nachteile haften auch den übrigen sonst bekannten
Unterlagen an. So verwendet man z. B. in Sammlungen vielfach Kork, der ein leichtes
Einstechen ermöglicht und auch die Nadeln gut festhält. Zum Aufziehen von Karten
aber hat sich gewöhnlicher Kork nicht bewährt, da er durch seine Porosität dem Klebstoff
keinen Halt gewährt. Außerdem verliert er bei mehrmaligem Einstich an derselben
Stelle seine Elastizität, so daß nach kurzer Zeit die Nadeln nicht mehr haften.
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Der vorliegenden Erfindung zufolge wird nun als Einstichfläche eine
Platte aus Preßkork verwendet. Preßkork hat eine sehr große innere Spannung, so
daß die Einstichlöcher sich auch bei häufiger Benutzung stets von selbst wieder
schließen. Außerdem läßt sich Preßkork vollständig glattschleifen und auch imprägnieren,
so daß eine solche Platte die denkbar günstigste Klebefläche bietet. Witterungseinflüssen
ist das Material, wie alle Preßhölzer, nicht unterworfen, so daß die größte Haltbarkeit
gewährleistet ist. Preßkork allein hat jedoch namentlich bei großer Fläche keine
Widerstandskraft gegen Durchbiegung. Der vorliegenden Erfindung zufolge besteht
die Unterlagetafel daher aus zwei Preßkorkplatten, welche beiderseits auf eine zwischenliegende
Sperrholzplatte aufgeleimt sind und welche auf den Außenflächen mit einer Kartenleinwand
beklebt sind, auf welche zum Schluß die gewünschte Karte aufgezogcn wird. Die ganze
Preßkorksperrholzplatteist außerdemineinem geschlossenen Hartholzrahmen gefaßt,
so daß die Tafel äußerst stabil und handlich ist.
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Die Preßkorkplatten haben ein äußerst dichtes Gefüge und ermöglichen
trotzdem ein leichtes Einstechen. Ein Abbröckeln derselben ist ausgeschlossen und
würde auf alle Fälle von der Leinenbespannung verhindert, ebenso wie dies der Rahmen
an den Außenkanten verhindert, da diese schräg gehalten sind und von dem Rahmen
auf beiden Seiten übergriffen werden. Die Kartentafeln nach der vorliegenden Erfindung
sind auch bei großen Abmessungen leicht zu handhaben. Außerdem ermöglichen sie eine
beiderseitige Benutzung infolge des beiderseitigen Korkbelags.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise
in einer Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i ist das Schaubild eines Kartenschrankes mit Kartentafeln gemäß
der vorliegenden Erfindung.
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Abb. 2 zeigt eine Kartentafel mit teilweise weggebrochenen Schichten.
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Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch dieselbe, während Abb. q. in großem
Maßstab einen Teilschnitt am Rand der Tafel darstellt.
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a ist ein Kartenschrank, in welchem eine Mehrzahl von Kartentafeln
b gemäß der Erfindung so aufgehängt sind, daß sie nach Belieben im Unterteil des
Schrankes versenkt oder vor eine Schauöffnung c gebracht werden können. Diese Tafeln
b bestehen gemäß der Erfindung aus einer Sperrholzplatte d, auf welche beiderseits
Preßkorkplatten e aufgeleimt sind. Die dadurch entstandene Platte wird nach Art
einer Füllung in einen Hartholzrahmen f eingesetzt, der die äußeren Beanspruchungen
aufzunehmen hat. Die Preßkorkplatten e werden noch mit einer Leinwand g beklebt,
auf welcher dann die Karte h, Plan o. dgl. in bekannter Weise aufgespannt wird.
Der Hartholzrahmen f ist z. B. mit einer trapezförmigen Nut versehen und übergreift
mit dieser die abgeschrägten Außenkanten i der Tafel.