DE4305859A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung einer Transportverpackung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erstellung einer TransportverpackungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erstellung
einer Transportverpackung aus einem die Ware aufnehmenden
Behältnis und einem das Behältnis und die Ware
umschlingenden Befestigungsstreifen, bei dem die Ware in
das Behältnis eingebracht und der Befestigungsstreifen um
das Behältnis und die Ware herumgeschlungen wird. Die
Erfindung zeigt gleichzeitig eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens, die mit einem Förderer für die
Einheit aus Behältnis und Ware und einem auf einer Rolle
befindlichen Befestigungsstreifen arbeitet. Als Behältnis
kann ein Tray, ein Einlageblatt, ein Karton, ein Deckel
o. dgl. verstanden werden. Es können auch mehrere
Behältnisse gleichzeitig angewendet werden, beispielsweise
ein Bodentray und ein Deckeltray, die z. B. auch in
identischer Ausbildung angewendet und von dem
Befestigungsstreifen umschlungen sind.
Eine Transportverpackung aus einem die Ware aufnehmenden
Behältnis und einer das Behältnis und die Ware
umschlingenden Befestigungsstreifen ist bekannt. Als
Behältnis findet dabei ein Tray Verwendung, während der
Befestigungsstreifen von einer Schrumpffolie gebildet wird,
die stirnseitig offen ist. Damit umschlingt die
Schrumpffolie die Ware und das Tray als Behältnis. Die
Schrumpffolie wirkt als Befestigungsstreifen. Das Tray kann
aus Wellpappe, Folie o. dgl. bestehen. Zur Erstellung einer
solchen Transportverpackung ist ein Schrumpfapparat
erforderlich. Befestigungsstreifen und Behältnis bestehen
aus zwei verschiedenen Stoffen, die voneinander getrennt
recycled werden müssen, um Stoffgemische zu vermeiden.
Es ist als Versendungsform für Zeitungen die sog.
Streifbandzeitung bekannt, bei der die Zeitung
zusammengefaltet von einer Banderole aus Papier umgeben
ist. Diese Banderole wird als Befestigungsstreifen um die
Ware, nämlich die Zeitung geschlungen und verklebt. Die
Ware übt keinen nennenswerten Druck auf die Banderole aus,
weil die Banderole ohne Vorspannung locker um die Zeitung
herum gehalten ist. Ähnlich verhält es sich z. B. mit
Pralinenschachteln, die von einem durchsichtigen Streifen
aus Kunststoffolie umschlungen sind. Der
Befestigungsstreifen aus dieser Folie ist dabei passend,
jedoch locker und ohne Vorspannung um die Pralinenschachtel
herumgeführt, wobei die Enden des Befestigungsstreifens
miteinander verbunden sind.
Weiterhin ist es bekannt, Ware in einen Kartonzuschnitt
nach dessen Aufrichtung einzubringen und die Deckelklappen
des Kartons zu schließen sowie mit einem Klebeband
verschlossen zu halten. Das Klebeband umschlingt die
Faltkiste nicht vollständig sondern nur teilweise.
Nachteilig an diesen bekannten Verpackungen ist es, daß
beim Recyclen Stoffgemische entstehen, meist Karton, Papier
u. dgl. einerseits und Kunststoffolie andererseits. Diese
Stoffgemische erfordern eine Trennung und getrennte
Wiederverwendung. Die Wiederverwendung ist daher nur
beschränkt möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Erstellung einer Transportverpackung sowie eine zur
Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
aufzuzeigen, mit denen es möglich ist, eine
Transportverpackung anzuwenden, deren Einzelteile leicht
recyclebar sind, teilweise eine Wiederverwendbarkeit
zulassen und andererseits ein Einstoffsystem bilden, dessen
Bestandteile auch gemeinsam recycled werden können.
Erfindungsgemäß wird dies bei dem Verfahren der eingangs
beschriebenen Art dadurch erreicht, daß der
Befestigungsstreifen von der Rolle abgezogen, um die
Einheit aus Behälter und Ware herumgelegt und unter
Zugspannung gebracht wird, und daß anschließend unter
Aufrechterhaltung der Zugspannung der Befestigungsstreifen
abgelenkt, sein eines Ende beleimt und auf das andere Ende
bis zur Abbindung des Leims angedrückt wird.
Damit entsteht eine Einstoffverpackung, weil sowohl das
Behältnis wie auch der Befestigungsstreifen aus Karton,
Papier, Wellpappe u. dgl. ausgebildet ist. Damit läßt sich
sowohl das Behältnis wie auch der Befestigungsstreifen ohne
eine erforderliche Trennung gemeinsam gut recyclen. Wenn
das Behältnis relativ klein, z. B. als Tray, ausgebildet
ist, ergibt sich auch ein geringer Materialbedarf. Außerdem
kann das Behältnis direkt wiederverwendet werden,
beispielsweise für den Rücktransport von leeren
Mehrwegflaschen. Die Transportverpackung ermöglicht eine
gute Lagerung. Die Stapelbarkeit ist gegeben. Die
Transportverpackung läßt sich in einfacher Weise handhaben.
Sie läßt sich auch leicht ohne Spezialwerkzeuge öffnen,
indem der Befestigungsstreifen durchtrennt wird. Eine
Beschädigung der verpackten Ware ist dabei praktisch
ausgeschlossen. Wenn die Transportverpackung seitlich offen
ist, besteht auch eine gute Einsichtmöglichkeit auf die
Ware. Ein auf der Ware direkt befindlicher Werbeträger ist
zugänglich, und es kann auch an der Transportverpackung
sehr leicht kontrolliert werden, ob die Ware vollständig
enthalten ist oder nicht. Schließlich läßt sich die
Transportverpackung nach dem Auftrennen des
Befestigungsstreifens in ein Regal einräumen, so daß sie
für die Selbstbedienung bereitsteht.
Im einzelnen kann der Befestigungsstreifen vor der auf
einem Förderer ankommenden Einheit aus Behältnis und Ware
durch die Bahn des Förderers gezogen und hinter der Einheit
wieder zurückbewegt werden; dabei wird an den miteinander
zu verbindenden Bereichen des Befestigungsstreifens die
Zugspannung eingeleitet und gehalten. Das vordere Ende des
Befestigungsstreifens wird auf die Einheit aufgelegt und
das hintere Ende beleimt und nach der Ablängung auf das
vordere Ende angedrückt. Es versteht sich, daß der Förderer
zum Durchschwenken des Befestigungsstreifens ausgebildet
sein muß. Da der Befestigungsstreifen eine Breite aufweist,
die die Breite der Transportverpackung unterschreitet, ist
es möglich, in dem Durchschwenkbereich die
Transportverpackung nur auf seitlichen Rollen zu führen und
den Mittelbereich für das Durchschwenken offenzuhalten.
Wichtig ist, daß die Zugspannung auf dem
Befestigungsstreifen eingeleitet und diese Zugspannung
aufrechterhalten wird, bis der Leim abgebunden hat, damit
die Einheit aus Behältnis und Ware von dem
Befestigungsstreifen unter Spannung gehalten ist und sich
damit eine insgesamt zusammengehaltene Transportverpackung
ergibt.
Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß ein
Antriebsrollenpaar mit einem nachgeschalteten
Führungsrollenpaar für den Abzug des Befestigungsstreifens
von der Rolle und ein auf einer angetriebenen Schwinge
angeordnetes Klemmrollenpaar vorgesehen sind, wobei das
Klemmrollenpaar in eine an das Führungsrollenpaar
anschließende Übernahmestellung für das vordere Ende des
Befestigungsstreifens einschwenkbar und unter zweimaliger
Durchquerung der Bahn des Förderers zum Herumlegen des
Befestigungsstreifens um die Einheit aus Behältnis und Ware
verschwenkbar angeordnet ist. Zwischen Antriebsrollenpaar
und Führungsrollenpaar ist eine Einrichtung zum
Durchtrennen des Befestigungsstreifens, dem
Führungsrollenpaar nachgeordnet eine Beleimungsstation und
eine Einrichtung zum Anbringen einer Zugspannung auf den
Befestigungsstreifen vorgesehen. Das Antriebsrollenpaar und
das Führungsrollenpaar sind unmittelbar nebeneinander
ortsfest angeordnet. Das Antriebsrollenpaar ist angetrieben
und bewirkt den Abzug von der Rolle des
Befestigungsstreifens. Der Befestigungsstreifen gelangt
nach dem Durchtritt durch den Spalt zwischen dem
Antriebsrollenpaar direkt in das Führungsrollenpaar, durch
welches der Befestigungsstreifen insbesondere nach dem
Abtrennen zwischen Antriebsrollenpaar und
Führungsrollenpaar weitergeführt und stabilisiert ist.
Wichtig ist ein Klemmrollenpaar, welches auf einer hin- und
hergehend angetriebenen Schwinge angeordnet ist. Das
Klemmrollenpaar kann dabei in der Übernahmestellung
benachbart an das Führungsrollenpaar herangeschwenkt
werden, um das vordere Ende des Befestigungsstreifens,
welches aus dem Führungsrollenpaar austritt, zu ergreifen,
festzuhalten und bei seiner Verschwenkung unter Mitwirkung
des Antriebsrollenpaares weiter abzuziehen. Der
Verschwenkwinkel der Schwinge und die sich dabei ergebende
Entfernung des Klemmrollenpaares zu dem Führungsrollenpaar
bzw. Antriebsrollenpaar ergibt die Länge des
Befestigungsstreifens. Durch verschiedene
Winkelendstellungen können verschiedene Längen des
Befestigungsstreifens realisiert werden. Die Verschwenkung
der Schwinge mit dem Klemmrollenpaar muß auf die Bewegung
der Einheit aus Behältnis und Ware auf dem Förderer
abgestimmt sein, daß der noch nicht durchtrennte
Befestigungsstreifen schlaufenartig um die Einheit
herumgelegt wird. Die Beleimungsstation tritt in Funktion,
wenn das hintere Ende des Befestigungsstreifens noch von
dem Führungsrollenpaar geführt wird. Es ist eine gesonderte
Einrichtung zum Aufbringen einer Zugspannung vorgesehen,
die auf die beiden Enden des Befestigungsstreifens einwirkt
und diese so spannt, daß die Einheit aus Behältnis und Ware
unter Spannung umschlossen ist.
Die Einrichtung zum Aufbringen einer Zugspannung auf den
Befestigungsstreifen kann zwei gegenläufig angetriebene
Rollen aufweisen, die an dem vorderen und an dem hinteren
Ende des Befestigungsstreifens angreifen. Durch diese
Rollen wird der Befestigungsstreifen gegen die Ware oder
ein die Ware im oberen Bereich abschließendes Behältnis
angedrückt, und durch die Reibung der angetriebenen Rollen
an den beiden Enden des Befestigungsstreifens wird die
Zugspannung übertragen.
Im Bereich der Beleimungsstation können auf der anderen
Seite des Befestigungsstreifens an eine Unterdruckquelle
angeschlossene Saugdrüsen vorgesehen sein. Diese Saugdüsen
sind ortsfest angeordnet. Mit ihnen wird erreicht, daß das
Ende des Befestigungsstreifens während seines Durchlaufes
durch die Beleimungsstation ordnungsgemäß geführt ist. Auch
die Unterdruckquelle wirkt im Sinne einer Erhöhung der
Zugspannung auf den Befestigungsstreifen ein.
Es kann ein im Winkel verstellbarer Antrieb für die das
Klemmrollenpaar tragende Schwinge zur Festlegung der Länge
des Befestigungsstreifens vorgesehen sein. Durch die
Einstellung verschiedener Winkelstellungen ist es möglich,
auf einfache Weise verschiedene Maximalabstände zwischen
dem Klemmrollenpaar und dem Führungsrollenpaar zu erzielen,
die letztlich die Länge des Befestigungsstreifens
bestimmen. Damit kann auf die Größe der Transportverpackung
und deren Abmessungen Einfluß genommen werden, also der
Befestigungsstreifen an dem jeweiligen Anwendungsfall
angepaßt werden.
Der Förderer für die Einheit aus Behältnis und Ware kann
kontinuierlich angetrieben sein, so daß die Einheit
kontinuierlich durch die Vorrichtung hindurchgeführt wird.
Dabei sind die Bewegungen der Einzelteile der Vorrichtung
aufeinander abgestimmt, insbesondere das Durchschwenken der
Schwinge durch die Bahn des Förderers. Die Schwinge wird
taktweise bewegt.
Die Rolle für das Aufbringen der Zugspannung auf das
vordere Ende des Befestigungsstreifens ist vorzugsweise auf
einem Rollenträger separat zu den übrigen Teilen der
Vorrichtung gelagert, wobei der Rollenträger in Richtung
des Förderers hin- und hergehend mit größerer
Geschwindigkeit als der Förderer angetrieben ist. Dies
bedeutet, daß die Rolle das Vorderende des
Befestigungsstreifen auf die Ware oder das Behältnis
andrückt und dabei relativ zu dem Befestigungsstreifen auf
dessen Ende hin ändert, wobei die Zugspannung aufgebaut
und aufrechterhalten wird. Dies geschieht bis zum Erreichen
des vorderen Endes des Befestigungsstreifens.
Die zum Aufbringen der Zugspannung auf das hintere Ende des
Befestigungsstreifens vorgesehene Rolle kann dagegen
stationär gelagert sein. Sie wandert dabei relativ beim
Durchlauf der Einheit aus Behältnis und Ware an dem
hinteren Ende des Befestigungsstreifens entlang, drückt
diesen auf das Behältnis oder die Ware und gestattet es
durch ihren Antrieb, die Zugspannung aufzubringen und zu
halten. Mit fortlaufendem Durchwandern der Einheit aus
Behältnis und Ware wird dabei das hintere Ende des
Befestigungsstreifens auf sein vorderes Ende aufgelegt und
angedrückt, wobei der Leim auszuhärten beginnt. Es sind
gesonderte Nachdruckrollen für das Anpressen der
aufeinandergelegten Enden des Befestigungsstreifens zur
Überbrückung der Abbindezeit des Leims vorgesehen, weil die
relativ kurze Kontaktzeit zwischen den Rollen der
Einrichtung zur Aufbringung der Zugspannung für das
Abbinden des Leims nicht ausreicht.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer
Transportverpackung und einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens dargestellt. Diese werden nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der
Transportverpackung,
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht der
wesentlichen Teile zur Durchführung des
Verfahrens zu Beginn eines Verpackungszyklus,
Fig. 3 eine nachfolgende Relativstellung der
wesentlichen Teile der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht zu einem noch späteren
Zeitpunkt des Verpackungszyklus und
Fig. 5 eine Darstellung gegen Ende des
Verpackungszyklus.
Die in Fig. 1 dargestellte Transportverpackung weist
zwischen einem Bodentray 1 und einem Deckeltray 2 die
einzelne Ware 3 auf, die aus mehreren hinter- und/oder
nebeneinander angeordneten Warenstücken besteht. Das
Bodentray 1 und das Deckeltray 2 können beispielsweise aus
Karton, Wellpappe o. dgl. bestehen und identisch
ausgebildet sein. Ein Befestigungsstreifen 4 umschlingt
schlaufenförmig bzw. ringförmig die Ware 3, das Bodentray
1 und das Deckeltray 2. Der Befestigungsstreifen 4 weist
ein vorderes Ende 5 und ein hinteres Ende 6 auf, die
einander überlappen, wobei beide Teile mit Leim verbunden
sind. Das vordere Ende 5 ist der Ware 3 bzw. dem Deckeltray
2 zugekehrt, während das hintere Ende 6 nach außen
freiliegt. Es kann ein Aufreißlasche 7 für das Durchtrennen
des Befestigungsstreifens vorgesehen sein. Das Bodentray 1
und das Deckeltray 2 bilden hier ein Behältnis 1, 2 für die
Ware 3. Es versteht sich, daß das Deckeltray 2 auch
entfallen kann. In diesem Fall ist die Ware 3 auf dem
Bodentray 1 aufgeschichtet, und dieses und die Ware 3 wird
von dem Befestigungsstreifen 4 umschlungen. Es können auch
Behältnisse 1, 2 in anderer Form vorgesehen sein, z. B.
eine Faltkiste aus Karton oder Wellpappe o. dgl.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen jeweils in Seitenansicht eine
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung mit
ihren wesentlichen Teilen zu verschiedenen Zeiten eines
Verpackungszyklusses. Es ist ein Antriebsrollenpaar 8
vorgesehen, mit dessen Hilfe von einer nicht dargestellten
Rolle eine Materialbahn 9, aus der die einzelnen
Befestigungsstreifen 4 zu bilden sind, abgezogen wird. Nach
dem Durchtritt der Materialbahn 9 durch den Spalt zwischen
dem Antriebsrollenpaar gelangt die Materialbahn in den
Bereich eines Führungsrollenpaares 10. Das
Antriebsrollenpaar 8 und das Führungsrollenpaar 10 sind
ortsfest und benachbart zueinander vorgesehen. Eine
schematisch angedeutete Schwinge 11, die um eine Achse 12
hin- und herschwenkbar angeordnet ist, trägt im Bereich
ihres freien Endes ein Klemmrollenpaar 13. In Fig. 2 ist
in durchgezogener Linienführung die Übergabestellung
zwischen dem Klemmrollenpaar 13 und dem Führungsrollenpaar
10 verdeutlicht. Die Durchtrittsspalte zwischen den
Rollenpaaren 8, 10, 13 liegen dabei fluchtend
untereinander, so daß durch entsprechenden Antrieb des
Antriebsrollenpaares 8 das vordere Ende der Bahn 9 bis in
den Bereich der Klemmrollen 13 gelangt. Sodann wird die
Schwinge 11 in die strichpunktiert in Fig. 2 dargestellte
Stellung verschwenkt, wobei die Materialbahn 9 unter
Mitwirkung des Antriebsrollenpaares 8 weiter von der Rolle
ab- und vorgezogen wird, so daß dieses mit seinem über das
Antriebsrollenpaar 8 vorstehenden Teil den
Befestigungsstreifen 4 bildet. Beim Durchschwenken der
Schwinge 11 wird der Befestigungsstreifen 4 durch die Bahn
eines schematisch angedeuteten Förderers 14
hindurchgeschwenkt, wobei abgestimmt auf das Ende dieses
Schwenkvorganges eine Einheit 15 aus Behältnis 1, 2 und
Ware 3 kontinuierlich herangeführt wird. In Abstimmung auf
die Ankunft dieser Einheit 15 wird die Schwinge 11, wie aus
dem Übergang der Fig. 2 und 3 ersichtlich, wieder nach
oben geschwenkt, wobei sie wiederum durch die Bahn des
Förderers 14 hindurchgeschwenkt wird. Es versteht sich, daß
der Förderer 14 so ausgebildet sein muß, daß dies möglich
ist. Bei diesem Hochschwenken wird jedoch die Nachbarschaft
des Führungsrollenpaares 10 nicht erreicht, sondern die
Verschwenkung endet mit Abstand zu dem Führungsrollenpaar
10, wie dies Fig. 3 erkennen läßt. Damit wird der
Befestigungsstreifen 4, an seinem vorderen Ende 5 zwischen
dem Klemmrollenpaar 13 gehalten, um die Einheit 15
herumgelegt. Eine Einrichtung 16 zum Durchtrennen der Bahn
9 bzw. des Befestigungsstreifens 4 ist zwischen dem
Antriebsrollenpaar 8 und dem Führungsrollenpaar 10 wirkend
vorgesehen und wird mit abgestimmter Bewegung entsprechend
betätigt, um das hintere Ende 6 des Befestigungsstreifens
4 von der Materialbahn 9 zu trennen. Die Einheit 15 ist
während dieser Trennbewegung in den Bereich einer Station
17 eingelaufen, die ortsfest angeordnet ist, eine
angetriebene Rolle 18 und Saugdüsen 19 trägt. Die Station
17 kann in ihrer Höhe verstellbar oder verfahrbar
angeordnet sein, wobei sie so eingestellt wird, daß die
Rolle 18 sich auf die Oberseite des Behältnisses 1, 2
aufsetzt und den Befestigungsstreifen 4 andrückt. Die
Saugdüsen 19 sind an eine nicht dargestellte
Unterdruckquelle angeschlossen. Auf einem Rollenträger 20
ist eine weitere Rolle 21 drehbar gelagert, die gegenläufig
zu der Rolle 18 angetrieben wird. Der Rollenträger 20 ist
in Richtung des Förderers 14 hin- und hergehend
angetrieben, und zwar mit einer größeren Geschwindigkeit,
als es der Geschwindigkeit des kontinuierlich betriebenen
Förderers 14 entspricht. Durch das Wirksamwerden der beiden
gegenläufig angetriebenen Rollen 18 und 21 auf der
Oberseite des Behältnisses 1, 2 unter Anpressung des
vorderen Endes 5 und hinteren Endes 6 des
Befestigungsstreifens wird eine Zugspannung auf den
Befestigungsstreifen 4 aufgebracht, so daß dieser straff um
die Einheit 15 geführt und festgezogen ist. Auch die
Saugdüsen 19 tragen zur Aufbringung dieser Zugspannung bei.
Beim weiteren Durchlauf der Einheit 15 durch die
Vorrichtung wird schließlich eine Stellung gemäß Fig. 4
erreicht. Die beiden Rollen 18 und 21 haben sich dabei
einander angenähert, wobei das vordere Ende 5 des
Befestigungsstreifens 4 weitgehend vollständig auf das
Deckeltray 2 des Behältnisses 1, 2 aufgedrückt ist, während
das hintere Ende 6 des Befestigungsstreifens 4 noch an den
Saugdüsen 19 gehalten ist und auf der anderen Seite in
einer Beleimungsstation 22 mit Leim versehen wird. Beim
weiteren Durchlauf der Einheit 15 relativ zu der
stationären Station 17 wird das hintere Ende 6 des
Befestigungsstreifens 4 über das vordere Ende 5 deckend
aufgelegt und die Auftragsstelle des Leims angedrückt. Dies
geschieht unter Aufrechterhaltung der Zugspannung durch die
Rollen 18 und 21. Da die Zeit, in der die Enden 5, 6 des
Befestigungsstreifens 4 von den Rollen 18 und 21 angedrückt
werden, in der Regel nicht ausreicht, um die Abbindung des
Leims erfolgen zu lassen, ist der Station 17 nachgeschaltet
eine Nachdruckrollen 23 aufweisende Einrichtung (Fig. 5)
vorgesehen, um die Abbindezeit zu überbrücken. Die
Nachdruckrollen 23 können auf einem Lenker 24 angeordnet
sein. Während die Einheit 15 unter der Station 17
hindurchläuft (Fig. 4) schwenkt die Schwinge 11 mit dem
Klemmrollenpaar 13 wiederum unter das Führungsrollenpaar 10
und übernimmt das vordere freie Ende der Materialbahn 9. Es
schließt sich wiederum der Durchschwenkvorgang nach unten
an (Fig. 5), so daß ein weiterer Befestigungsstreifen 4
vorgezogen wird, der für eine weitere nachfolgende Einheit
15 auf dem Förderer 14 bestimmt ist. Der Förderer 14 wird
kontinuierlich betrieben, während die Schwinge 11 und der
Rollenträger 20 taktweise bewegt werden. Auch die
Beleimungsstation 22 tritt taktweise in Funktion.
Bezugszeichenliste
1 - Bodentray
2 - Deckeltray
3 - Ware
4 - Befestigungsstreifen
5 - vorderes Ende
6 - hinteres Ende
7 - Aufreißlasche
8 - Antriebsrollenpaar
9 - Materialbahn
10 - Führungsrollenpaar
11 - Schwinge
12 - Achse
13 - Klemmrollenpaar
14 - Förderer
15 - Einheit
16 - Einrichtung
17 - Station
18 - Rolle
19 - Saugdüsen
20 - Rollenträger
21 - Rolle
22 - Beleimungsstation
23 - Nachdruckrollen
24 - Lenker
2 - Deckeltray
3 - Ware
4 - Befestigungsstreifen
5 - vorderes Ende
6 - hinteres Ende
7 - Aufreißlasche
8 - Antriebsrollenpaar
9 - Materialbahn
10 - Führungsrollenpaar
11 - Schwinge
12 - Achse
13 - Klemmrollenpaar
14 - Förderer
15 - Einheit
16 - Einrichtung
17 - Station
18 - Rolle
19 - Saugdüsen
20 - Rollenträger
21 - Rolle
22 - Beleimungsstation
23 - Nachdruckrollen
24 - Lenker
Claims (10)
1. Verfahren zur Erstellung einer Transportverpackung aus
einem die Ware (3) aufnehmenden Behältnis (1, 2) und einem
das Behältnis und die Ware umschlingenden
Befestigungsstreifen (4), bei dem die Ware in das Behältnis
eingebracht und der Befestigungsstreifen (4) um das
Behältnis und die Ware geschlungen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befestigungsstreifen (4) von der
Rolle abgezogen, um die Einheit (15) aus Behältnis (1, 2)
und Ware (3) herumgelegt und unter Zugspannung gebracht
wird, und daß anschließend unter Aufrechterhaltung der
Zugspannung der Befestigungsstreifen (4) abgelängt, sein
eines Ende (6) beleimt und auf das andere Ende (5) bis zur
Abbindung des Leims angedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Befestigungsstreifen (4) vor der auf einem Förderer
(14) ankommenden Einheit (15) aus Behältnis (1, 2) und Ware
(3) durch die Bahn des Förderers (14) gezogen und hinter
der Einheit (15) wieder zurückbewegt wird, daß an den
miteinander zu verbindenden Bereichen des
Befestigungsstreifens (4) die Zugspannung eingeleitet und
gehalten wird, daß das vordere Ende (5) des
Befestigungsstreifens (4) auf die Einheit (15) aufgelegt
und das hintere Ende (6) beleimt und nach der Ablängung auf
das vordere Ende (5) angedrückt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, mit einem Förderer (14) für die Einheit
(15) aus Behältnis (1, 2) und Ware (3) und einem auf einer
Rolle befindlichen Befestigungsstreifen (4), dadurch
gekennzeichnet, daß ein Antriebsrollenpaar (8) mit einem
nachgeschaltetem Führungsrollenpaar (10) für den Abzug des
Befestigungsstreifens (4) von der Rolle und ein auf einer
angetriebenen Schwinge (11) angeordnetes Klemmrollenpaar
(13) vorgesehen sind, wobei das Klemmrollenpaar (13) in
eine an das Führungsrollenpaar (10) anschließende
Übernahmestellung für das vordere Ende (5) des
Befestigungsstreifens (4) einschwenkbar und unter
zweimaliger Durchquerung der Bahn des Förderers (14) zum
Herumlegen des Befestigungsstreifens (4) um die Einheit
(15) aus Behältnis (1, 2) und Ware (3) verschwenkbar
angeordnet ist, und daß zwischen Antriebsrollenpaar (8) und
Führungsrollenpaar (10) eine Einrichtung (16) zum
Durchtrennen des Befestigungsstreifens, dem
Führungsrollenpaar (10) nachgeordnet eine Beleimungsstation
(22) und eine Einrichtung (18, 20, 21) zum Aufbringen einer
Zugspannung auf den Befestigungsstreifen (4) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Aufbringen einer Zugspannung auf den
Befestigungsstreifens (4) zwei gegenläufig angetriebene
Rollen (18, 21) aufweist, die an dem vorderen und an dem
hinteren Ende (5, 6) des Befestigungsstreifens (4)
angreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Beleimungsstation (22)
auf der anderen Seite des Befestigungsstreifens (4) an eine
Unterdruckquelle angeschlossene Saugdüsen (19) vorgesehen
sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Winkel verstellbarer
Antrieb für die das Klemmrollenpaar (13) tragende Schwinge
(11) zur Festlegung der Länge des Befestigungsstreifens (4)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer (14) für die
Einheit (15) aus Behältnis (1, 2) und Ware (3)
kontinuierlich angetrieben ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (21) für das
Aufbringen der Zugspannung auf das vordere Ende (5) des
Befestigungsstreifens auf einem Rollenträger (20) separat
zu den übrigen Teilen der Vorrichtung gelagert ist, wobei
der Rollenträger in Richtung des Förderers (14) hin- und
hergehend mit größerer Geschwindigkeit als der Förderer
angetrieben ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Aufbringen der
Zugspannung auf das hintere Ende (6) des
Befestigungsstreifens (4) vorgesehene Rolle (18) stationär
gelagert ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche 3
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Nachdruckrollen (23) für
das Anpressen der aufeinandergelegten Enden (5, 6) des
Befestigungsstreifens (4) zur Überbrückung der Abbindezeit
des Leims vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305859 DE4305859C2 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Vorrichtung zur Erstellung einer Transportverpackung |
EP93117717A EP0612661A1 (de) | 1993-02-25 | 1993-11-02 | Vorrichtung zum Erstellen einer Transportverpackung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305859 DE4305859C2 (de) | 1993-02-25 | 1993-02-25 | Vorrichtung zur Erstellung einer Transportverpackung |
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DE3023042A1 (de) * | 1980-06-20 | 1982-01-14 | Ing. Kurt Schade Formen- + Werkzeugbau, 2878 Wildeshausen | Verfahren und vorrichtung zum umreifen von stapelpaketen aus plattenfoermigen koerpern, insbesondere dachpfannen mit einer kunststoffolie |
DE3641734A1 (de) * | 1986-12-06 | 1988-06-16 | Frey Jun Albert | Verfahren zur herstellung einer fuer die automatisierung geeigneten kartonverpackung |
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1993
- 1993-02-25 DE DE19934305859 patent/DE4305859C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
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