DE4304214C2 - Insbesondere an Wohnungsabschließtüren einzusetzendes Schloß, insbesondere treibstangenbetätigbares Schloß - Google Patents
Insbesondere an Wohnungsabschließtüren einzusetzendes Schloß, insbesondere treibstangenbetätigbares SchloßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein insbesondere an Wohnungsab
schließtüren einzusetzendes Schloß, insbesondere treib
stangenbetätigbares Schloß, welches die Verriegelungs
stellung zum rahmenseitigen Schließblech durch Untertei
lung der Riegelgliedbewegung derart zerlegt, daß zu
nächst ein reiner Riegelvortritt mit von einer Riegelab
schrägung ermöglichtem Anzugsmoment und daran anschlie
ßend ein Riegelverbundeingriff zum Schließblech erzielt
ist.
Aus der DE 40 06 687 A1 sind Ausführungsformen eines
derartigen Schlosses bekannt. Die eine Ausführungsform
beinhaltet ein beim Abschließvorgang linear über die
Stulpe vorfahrendes hakenförmiges Riegelglied, welches
nach erfolgtem Riegelvortritt eine Abwärtsschwenkung
ausführt, um einen Hintergriff zum rahmenseitigen
Schließblech herbeizuführen. Bei einer weiteren Ausfüh
rungsform dieser Schrift ist das Riegelglied als Haken
riegel gestaltet, zu dessen Lagerung ein schloßgehäuse
seitiger Stehzapfen dient. Ferner greift der Hakenriegel
mit einem Steuerzapfen in einen Steuerschlitz eines im
Schloßgehäuse längsverschieblich geführten Betätigungs
schiebers ein. Der zur Aussteuerung des Hakenriegels
dienende Schlitzabschnitt, in den der Steuerzapfen ein
greift, verläuft stumpfwinklig, so daß in der Anfangspha
se des Schließens eine geringere Schwenkbewegung des
Hakenriegels erzielt wird. In der Endphase des Schlie
ßens führt der Hakenriegel eine größere Schwenkbewegung
aus und tritt dabei in Hintergriff zum rahmenseitigen
Schließblech. Die geringere Schwenkbewegung dient dabei
zum Anziehen der Tür in Richtung des Rahmens.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Schloß der in Rede stehenden Art in herstellungstech
nisch einfacher Weise schließtechnisch günstiger zu
gestalten, derart, daß auch höhere Anzugsmomente ohne
Benachteiligung des Riegelverbundeingriffes möglich
sind, und zwar ohne Erhöhung der aufzubringenden Schließ
kräfte.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Schloß durch zwei einander benachbarte Riegelglieder,
von denen das eine die Riegelgliedabschrägung aufweisen
de Riegelglied bei der Abschließbewegung vorlaufend
gesteuert ist zum anderen, über eine Schwenkbewegung den
Verbundeingriff bringenden Riegelglied.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Schloß der in
Rede stehenden Art angegeben, welches es erlaubt, mit
normal großen Schließkräften ein höheres Anzugsmoment
auszuüben, was beispielsweise bei einer stark verworfe
nen Tür der Fall sein kann. Das Anzugsmoment wird nun
durch ein Riegelglied und der Riegelverbundeingriff
durch ein weiteres Riegelglied bewirkt. Erst wenn das
eine die Riegelgliedabschrägung aufweisende Riegelglied
den erforderlichen Anzug der Tür vorgenommen hat und
dabei vollständig in das rahmenseitige Schließblech
eingetreten ist, gelangt das andere Riegelglied durch
Schwenkbewegung in den Verbundeingriff. Dieses erfolgt
völlig behinderungsfrei, abgesehen von der normalen
Reibung an der Gelenkstelle dieses Riegelgliedes. Ferner
wird hierdurch eine erhöhte Sicherung geschaffen, und
zwar zusätzlich zu dem Verbundeingriff durch das die
Riegelgliedabschrägung aufweisende Riegelglied, so daß
ein Aufbruchversuch erschwert ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch
aus, daß das die Abschrägung aufweisende Riegelglied als
linear ausfahrender Dorn gestaltet ist. Es bietet sich
dabei insbesondere ein kreisförmiger Querschnitt für den
Dorn an. Dementsprechend kann auch die zugehörige
Schließblechausnehmung als kreisrundes Loch ausgestaltet
sein. Die Abschrägung ist dann als Abflachung auszubil
den. Beispielsweise ist es möglich, eine stumpfförmig
verlaufende Abschrägung zu wählen, um in der Anfangspha
se der Vortrittsverlagerung einen größeren Anzugsweg zu
erhalten.
Weiterhin ist vorgesehen, daß das ausschwenkende Riegel
glied als Hakenriegel gestaltet ist, welcher in ausge
schlossener Stellung durch einen Sperrvorsprung gegen
Rückdrücken gesichert ist. Durch den Hakenriegel wird
ein das Aufbrechen erheblich erschwerender Verbundein
griff erzeugt. Das Zurückdrücken des Hakenriegels aus
seiner Eingriffsstellung heraus wird dabei wirksam durch
den Sperrvorsprung verhindert.
Zur Begrenzung des Vortrittes des Hakenriegels ist vorge
sehen, daß dieser einen in das Hakenmaul ragenden An
schlag besitzt, welcher in ausgeschlossener Stellung
gegen die Rückfläche der Stulpe tritt. Somit ist der
Hakenriegel sowohl gegen Zurückdrücken als auch gegen
weiteren Vortritt über seine bestimmungsgemäße Lage
arretiert.
Eine günstige Steuerung beider Riegelglieder ergibt sich
durch einen treibstangengesteuerten Betätigungsschieber,
welcher in Schlitz/Zapfensteuerung steht zu dem die
Riegelgliedabschrägung aufweisenden Riegelglied und
welcher einen Steuernocken besitzt zum Ein- und Aus
schwenken des Schwenkriegels. Die Verlagerung des Betätigungsschiebers
kann beispielsweise über eine Treibstange
von einem Zentralschloß erfolgen, wodurch das beide
Riegelglieder aufweisende Schloß die Funktion eines
Zusatzschlosses erfüllt. Eine Verlagerung der Treibstan
ge bewirkt die Mitnahme des Betätigungsschiebers, wel
cher die Riegelglieder bestimmungsgemäß nacheinander
aussteuert.
Sodann ist vorgesehen, daß der Steuernocken längs einer
Steuerflanke des Hakenriegels läuft, während das die
Abschrägung ausbildende Riegelglied durch einen schräg
verlaufenden Schlitzabschnitt ausfährt, und welcher
Steuernocken daran anschließend auf eine dem Riegel
glied-Schwenkzapfen benachbarte Auflaufschräge trifft
und den Hakenriegel dadurch aussteuert, währenddessen
das die Abschrägung tragende Riegelglied sich mit seinem
Zapfen in einem Schlitzabschnitt befindet, welcher sich
parallel zur Verlagerungsrichtung des Betätigungsschie
bers erstreckt. Somit ist auch das die Abschrägung aus
bildende Riegelglied in der Vortrittsstellung gegen
Zurückdrücken gesperrt unter Erhöhung des Sicherheitswer
tes des erfindungsgemäßen Schlosses.
Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch dar
in, daß der Hakenriegel eine randseitg offene Ausnehmung
mit Auslaufschräge besitzt für den Sperrvorsprung. Somit
können Sperrvorsprung und Schwenkriegel überdeckend
zueinander angeordnet sein, was einer geringen Bautiefe
des Schlosses entgegenkommt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des mit einem Zentralschloß gekup
pelten Schlosses, welches gemäß Darstellung
die Funktion eines Zusatzschlosses erfüllt,
wobei beide Schlösser die Offenstellung einneh
men,
Fig. 2 die klappfigürliche Ansicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung,
und zwar bei durch Schließbetätigung vorge
schlossenem, die Abschrägung ausbildendem
Riegelglied,
Fig. 4 die vollständig vorgeschlossene Stellung,
wobei auch das Hakenriegel-Riegelglied vorge
schlossen ist,
Fig. 5 in Einzeldarstellung das Schloß bei abgenomme
ner Schloßdecke in der Offenstellung,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung,
wobei ausschließlich das die Abschrägung auf
weisende Riegelglied vorgeschlossen ist, ent
sprechend der Stellung gemäß Fig. 3,
Fig. 7 die Folgestellung des Schlosses mit beiden
vorgetretenen Riegelgliedern,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig.
5,
Fig. 9 den Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 7 und
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 7.
Beim Ausführungsbeispiel ist das Schloß 1 Bestandteil
eines Treibstangenverschlusses 2. Dieser besitzt ein
Zentralschloß 3, welches an eine längs verlaufende Stul
pe 4 angesetzt ist. Letztere ist auch Träger des Schlos
ses 1, welches beim Ausführungsbeispiel die Funktion
eines Zusatzschlosses erfüllt. Beim Ausführungsbeispiel
ist oberhalb des Zentralschlosses 3 ein solches Zusatz
schloß 1 vorgesehen. Unterhalb des Zentralschlosses ist
ein äquivalent gestaltetes Zusatzschloß angeordnet, was
jedoch nicht dargestellt ist.
Bezüglich des Zentralschlosses 3 handelt es sich um ein
Einsteckschloß mit Falle 5 und Riegel 6. Die Falle 5 ist
zurückziehbar über eine Drückernuß 7. Auch kann das
Zurückziehen der Falle 5 mittels eines in das Zentral
schloß eingebauten Schließzylinders 8 erfolgen. Letzte
rer dient auch zum Vorschließen des Riegels 6. Zwei
vollständige Schließdrehungen des in den Schließzylinder
8 eingesteckten Schlüssels 9 führen zu einem vollständi
gen Vortritt des Riegels 6. Einhergehend mit der Vor
schließbewegung des Riegels 6 werden rückseitig der
Stulpe 4 laufende Treibstangen 10, 11 verlagert.
Das als Zusatzschloß dienende Schloß 1 besitzt im Detail
einen Schloßboden 12, welcher rückseitig der Stulpe 4
festgelegt ist. Parallel zum Schloßboden 12 erstreckt
sich eine Schloßdecke 13. Zu deren Halterung dienen
Befestigungsschrauben 14, die in schloßbodenseitige
Stehzapfen 15, 16, 17 eingreifen. Aufliegend auf dem
Schloßboden 12 ist ein in Längsrichtung des Schlosses
verlaufender Betätigungsschieber 18 geführt. Dessen
Rückkante 18' reicht bis zu einer rückwärtigen Schmal
wand 19, welche vom Schloßboden 12 abgewinkelt ist und
parallel zur Stulpe 4 verläuft. Der mittlere Stehzapfen
16 durchgreift dabei einen parallel zur Stulpe 4 ausge
richteten Längsschlitz 20 des Betätigungsschiebers 18.
Im unteren Bereich ist letzterer mit der Treibstange 10
gekuppelt, die mit einem abgewinkelten Ende 10' in einen
randseitig offenen Querschlitz 21 des Betätigungsschie
bers 18 eingreift. Vorgenannter Querschlitz 21 geht von
der Vorderkante 18" des Betätigungsschiebers 18 aus.
Der untere Stehzapfen 17 bildet den Schwenkzapfen für
ein Riegelglied A. Dieses ist als Hakenriegel 22 ausge
bildet, einarmig gesteltet und formt ein Hakenmaul 23.
Durch dieses entsteht endseitig der beim Schließen einen
Verbundeingriff erzeugende Verriegelungshaken 24. In
Offenstellung des Hakenriegels 22 stützt sich dieser mit
seiner rückwärtigen Kante 25 an der Schmalwand 19 ab,
während der Verriegelungshaken 24 bündig mit der Vorder
fläche der Stulpe 4 abschließt, vergl. insbesondere
Fig. 5. In das Hakenmaul 23 ragt ein Anschlag 26 hin
ein, dessen Funktion später beschrieben wird. Unterhalb
des Anschlages 26 erstreckt sich eine Steuerflanke 27,
welche bei zurückgeschlossenem Riegelglied A parallel
zur Verlagerungsrichtung des Betätigungsschiebers 18
verläuft und sich auf der der Stulpe 4 zugewandten Seite
des Stehzapfens 17 - Schwenkzapfen - befindet. Auf Höhe
des Stehzapfens 17 geht die Steuerflanke 27 in eine
diesem benachbarte Auflaufschräge 28 über, welche in dem
Bewegungsbereich eines Steuernockens 29 des Betätigungs
schiebers 18 liegt. In der Offenstellung des Schlosses 1
befindet sich der Steuernocken 29 unmittelbar unterhalb
des Anschlages 26. Ferner liegt der Steuernocken 29 an
der Steuerflanke 27 an.
Von der Kante 25 des Hakenriegels 22 geht eine randsei
tig offene Ausnehmung 30 mit Auslaufschräge 31 aus. Bei
zurückgeschlossenem Hakenriegel 22 erstreckt sich am
oberen Ende der Ausnehmung 30 ein am Betätigungsschieber
18 befestigter Sperrvorsprung 32. Dieser wirkt mit einer
unteren Eckkante 33 des Hakenriegels 22 zusammen. Aus
Fig. 5 und 6 ist ersichtlich, daß bei zurückgeschlosse
nem Hakenriegel 22 der Sperrvorsprung 32 überdeckt ist,
so daß kein zusätzlicher Bauraum für diesen rückwärtig
des Hakenriegels 22 zu schaffen ist.
Damit der Betätigungsschieber 18 vollständig in seine
untere Endstellung bewegt werden kann, formt dieser
einen randseitig offenen Eintrittsschlitz 34, welcher
fluchtend zum Stehzapfen 17 liegt und in Bewegungsrich
tung des Betätigungsschiebers 18 verläuft.
Oberhalb des Riegelgliedes A ist ein weiteres Riegel
glied B vorgesehen. Letzteres ist als linear ausfahren
der Dorn 35 gestaltet. Die Bewegungsrichtung desselben
verläuft rechtwinklig zur Verlagerungsrichtung des Betä
tigungsschiebers. Der Dorn 35 ist beim Ausführungsbei
spiel an seinem Riegelkopf 36 mit beidseitigen Abschrä
gungen 37 ausgestattet. Jede Abschrägung 37 setzt sich
aus zwei stumpfwinklig aneinander anschließenden Schräg
flächen F und F' zusammen, derart, daß die Schrägfläche
F einen größeren Winkel zur Verlagerungsrichtung des
Riegelgliedes B einschließt.
Schloßinnenseitig weist das Riegelglied B einen material
einheitlich angeformten Riegelschwanz 38 auf. Dieser ist
Träger eines Zapfens 39, welcher einen Steuerschlitz S
des Betätigungsschiebers 18 durchgreift und in einen
vertikal zur Stulpe 4 verlaufenden Führungsschlitz 40
des Schloßbodens 12 eintaucht. Der Steuerschlitz S be
sitzt einen mittleren, schräg in Richtung der Stulpe 4
ansteigenden Schlitzabschnitt 41, an welchen sich ein
oberer, der Stulpe 4 benachbarter Schlitzabschnitt 42 an
schließt. Dieser ist parallel zur Bewegungsrichtung des
Betätigungsschiebers ausgerichtet. Sodann schließt sich
an den schräg verlaufenden Schlitzabschnitt 41 abwärts
gerichtet ein parallel zur Stulpe 4 angeordneter Schlitz
abschnitt 43 an. Befindet sich der Zapfen 39 in den
Schlitzabschnitten 42, 43, ist eine Verlagerung des
Riegelgliedes B gesperrt.
Die Riegelglieder A, B wirken zusammen mit einem rahmen
seitigen, strichpunktiert angedeuteten Schließblech 44.
Für das Riegelglied A bildet dieses eine Eintrittsöff
nung 45 und für das Riegelglied B eine Eintrittsöffnung
46 aus.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Soll der Treibstangenverschluß 2, ausgehend von seiner Offenstellung gemäß Fig. 1, in die Verschlußstellung gebracht werden, so bedarf es hierzu einer Betätigung des Schließzylinders 8 mittels des zugehörigen Schlüs sels 9. Hierbei wird der Riegel 6, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, vorgeschlossen. Einhergehend erfolgt auch eine Verlagerung der Treibstangen 10, 11. Die Treib stange 10 nimmt den Betätigungsschieber 18 in Abwärts richtung mit. Dabei läuft der Steuernocken 21 entlang der Steuerflanke 27 des Riegelgliedes A, bewirkt aber noch kein Ausschwenken des Riegelgliedes A. Demgegenüber bewirkt der Steuerschlitz S über seinen schräg ansteigen den Schlitzabschnitt 41 ein Vorschließen des die Abschrä gung 37 ausbildenden Riegelgliedes B. Dieses taucht in die Eintrittsöffnung 46 des Schließbleches 44 hinein und bewirkt einen Anzug einer mit dem Treibstangenverschluß 2 ausgerüsteten Tür. Die Vortrittsbewegung des Riegel gliedes B ist beendet, wenn der Zapfen 39 sich auslauf seitig des Schlitzabschnittes 41 befindet und mit dem Schlitzabschnitt 42 fluchtet. Bei fortgesetzter Schließ betätigung trifft der Steuernocken 29 auf die Auflauf schräge 28 des Hakenriegels 22 auf und verursacht ein Verschwenken des Hakenriegels in die in Fig. 4 und 7 veranschaulichte Stellung. Während des Verschwenkens taucht der Zapfen 39 in den Schlitzabschnitt 42 hinein. Demgemäß ist der Weg, der zur Sicherung des Riegeldorns 35 gegen Zurückdrücken dient, ausgenutzt zum Verschwen ken des Hakenriegels A. In vollständig vorgeschwenkter Stellung desselben tritt dessen Anschlag 26 gegen die Rückfläche der Stulpe 4, vergl. Fig. 7. Ferner ist durch den abwärts bewegten Betätigungsschieber 18 dessen Sperrvorsprung 32 auf Höhe der Eckkante 33 des Hakenrie gels 22 gelangt, so daß dieser dadurch nicht zurückge schwenkt werden kann. Da bei diesem vorbeschriebenen Schließvorgang durch das Riegelglied B ein Anziehen der Tür erfolgt, kann das als Hakenriegel 22 gestaltete Riegelglied A behinderungsfrei in die zugehörige Ein trittsöffnung 45 des Schließbleches 4 eintreten unter Erzeugen des Verbundeingriffes zwischen Schließblech 44 und Riegelglied A.
Soll der Treibstangenverschluß 2, ausgehend von seiner Offenstellung gemäß Fig. 1, in die Verschlußstellung gebracht werden, so bedarf es hierzu einer Betätigung des Schließzylinders 8 mittels des zugehörigen Schlüs sels 9. Hierbei wird der Riegel 6, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, vorgeschlossen. Einhergehend erfolgt auch eine Verlagerung der Treibstangen 10, 11. Die Treib stange 10 nimmt den Betätigungsschieber 18 in Abwärts richtung mit. Dabei läuft der Steuernocken 21 entlang der Steuerflanke 27 des Riegelgliedes A, bewirkt aber noch kein Ausschwenken des Riegelgliedes A. Demgegenüber bewirkt der Steuerschlitz S über seinen schräg ansteigen den Schlitzabschnitt 41 ein Vorschließen des die Abschrä gung 37 ausbildenden Riegelgliedes B. Dieses taucht in die Eintrittsöffnung 46 des Schließbleches 44 hinein und bewirkt einen Anzug einer mit dem Treibstangenverschluß 2 ausgerüsteten Tür. Die Vortrittsbewegung des Riegel gliedes B ist beendet, wenn der Zapfen 39 sich auslauf seitig des Schlitzabschnittes 41 befindet und mit dem Schlitzabschnitt 42 fluchtet. Bei fortgesetzter Schließ betätigung trifft der Steuernocken 29 auf die Auflauf schräge 28 des Hakenriegels 22 auf und verursacht ein Verschwenken des Hakenriegels in die in Fig. 4 und 7 veranschaulichte Stellung. Während des Verschwenkens taucht der Zapfen 39 in den Schlitzabschnitt 42 hinein. Demgemäß ist der Weg, der zur Sicherung des Riegeldorns 35 gegen Zurückdrücken dient, ausgenutzt zum Verschwen ken des Hakenriegels A. In vollständig vorgeschwenkter Stellung desselben tritt dessen Anschlag 26 gegen die Rückfläche der Stulpe 4, vergl. Fig. 7. Ferner ist durch den abwärts bewegten Betätigungsschieber 18 dessen Sperrvorsprung 32 auf Höhe der Eckkante 33 des Hakenrie gels 22 gelangt, so daß dieser dadurch nicht zurückge schwenkt werden kann. Da bei diesem vorbeschriebenen Schließvorgang durch das Riegelglied B ein Anziehen der Tür erfolgt, kann das als Hakenriegel 22 gestaltete Riegelglied A behinderungsfrei in die zugehörige Ein trittsöffnung 45 des Schließbleches 4 eintreten unter Erzeugen des Verbundeingriffes zwischen Schließblech 44 und Riegelglied A.
Zum Öffnen des Treibstangenschlosses 2 ist eine entgegen
gesetzt gerichtete Schließdrehung erforderlich. Dieses
hat eine Aufwärtsverlagerung der Treibstange 10 und
damit des Betätigungsschiebers 18 zur Folge. In der
Anfangsphase der Verlagerung des Betätigungsschiebers 18
beaufschlagt der Steuernocken 29 die Steuerflanke 27 des
Riegelgliedes A und verschwenkt diese in die Offenstel
lung. Möglich ist dies, weil sich auch gleichzeitig mit
der Aufwärtsverlagerung des Betätigungsschiebers 18 der
Sperrvorsprung 32 von der Eckkante 33 entfernt hat. Im
weiteren Verlauf der Verlagerung des Betätigungsschie
bers 18 wird dann über den Steuerschlitz S das Riegel
glied B zurückgezogen, so daß sich nach vollständig
ausgeführter Öffnungsschließung der Zapfen 39 in dem
unteren Schlitzabschnitt 43 erstreckt und damit das
Riegelglied B in seiner zurückgezogenen Endstellung
sichert.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.
Claims (7)
1. Insbesondere an Wohnungsabschließtüren einzusetzen
des Schloss mit zugehörigem Schließblech, insbesondere
treibstangenbetätigbares Schloss, welches die Verriege
lungsstellung zum rahmenseitigen Schließblech durch
Unterteilung der Riegelgliedbewegung derart zerlegt,
dass zunächst ein reiner Riegelvortritt mit von einer
Riegelabschrägung ermöglichtem Anzugsmoment und daran
anschließend ein Riegelverbundeingriff zum Schließblech
erzielt ist, gekennzeichnet durch zwei einander benach
barte Riegelglieder (A, B), wobei bei der Abschließbewe
gung erst das eine, die Riegelglied-Abschrägung (37)
aufweisende Riegelglied (B) beim Eintritt in die Ein
trittsöffnung (46) des Schließbleches (44) das Anzugsmo
ment aufbringt, bevor das andere Riegelglied (A) über
eine Schwenkbewegung in den Verbundeingriff mit der
Eintrittsöffnung (45) gelangt.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das die Abschrägung (37) aufweisende Riegelglied
(B) als linear ausfahrender Dorn (35) gestaltet ist.
3. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ausschwen
kende Riegelglied (A) als Hakenriegel (22) gestaltet
ist, welcher in ausgeschlossener Stellung durch einen
Sperrvorsprung (32) gegen Rückdrücken gesichert ist.
4. Schloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Hakenriegel (22) einen in das Hakenmaul (23)
ragenden Anschlag (26) besitzt, welcher in ausgeschlos
sener Stellung gegen die Rückfläche der Stulpe (4)
tritt.
5. Schloss nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen treibstangenge
steuerten Betätigungsschieber (18) für beide Riegelglie
der (A, B), welcher in Schlitz/Zapfensteuerung steht zu
dem die Riegelglied-Abschrägung (37) aufweisenden Rie
gelglied (B) und welcher einen Steuernocken (29) be
sitzt zum Ein- und Ausschwenken des Hakenriegels (22).
6. Schloss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuernocken (29) längs einer Steuerflanke
(27) des Hakenriegels (22) läuft, während das die Ab
schrägung (37) ausbildende Riegelglied (B) durch einen
schräg verlaufenden Schlitzabschnitt (41) ausfährt, und
welcher Steuernocken (29) daran anschließend auf eine
dem Riegelglied-Schwenkzapfen (17) benachbarte Auflauf
schräge (28) trifft und den Hakenriegel (22) dadurch
aussteuert, währenddessen das die Abschrägung (37)
tragende Riegelglied (B) sich mit seinem Zapfen (39) in
einem Schlitzabschnitt (42) befindet, welcher sich
parallel zur Verlagerungsrichtung des Betätigungsschie
bers (18) erstreckt.
7. Schloss nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hakenriegel (22) eine randsei
tige offene Ausnehmung (30) mit Auslaufschräge (31)
besitzt für den Sperrvorsprung (39).
Priority Applications (8)
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DE4304214A DE4304214C2 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Insbesondere an Wohnungsabschließtüren einzusetzendes Schloß, insbesondere treibstangenbetätigbares Schloß |
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ES93110832T ES2096808T3 (es) | 1993-02-12 | 1993-07-07 | Cerradura a instalar principalmente en puertas de cierre para viviendas, principalmente una cerradura accionable por barra impulsora. |
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DK93110832.8T DK0610542T3 (da) | 1993-02-12 | 1993-07-07 | Lås, som især kan indsættes på døre til aflåsning af boliger, især drivstangsaktiverbar lås |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE4304214A1 DE4304214A1 (de) | 1994-08-18 |
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