DE4302857A1 - Vorrichtung zum Reinigen eines im wesentlichen in Granulatform vorliegenden Korngemenges und Verfahren zum Reinigen dieses Korngemenges - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen eines im wesentlichen in Granulatform vorliegenden Korngemenges und Verfahren zum Reinigen dieses KorngemengesInfo
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- B07B11/06—Feeding or discharging arrangements
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- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen
eines im wesentlichen in Granulatform vorliegenden und Partikel
unterschiedlicher Größe enthaltenden Korngemenges von eben
diesen Partikeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf
ein Verfahren zum Reinigen dieses Korngemenges nach dem Ober
begriff des Anspruches 12.
Aufgrund der Vielfalt von Entstehungsmöglichkeiten im Verlauf
von unterschiedlichen Prozessen, wie Mahlen, Kristallisieren,
Kondensieren - um nur einige wichtige zu nennen - weisen Par
tikelkollektive entsprechend unterschiedliche Verteilungsspek
tren auf. So liegen beispielsweise Partikel nach dem Durchlaufen
von Mahlanlagen in unterschiedlichen Korngrößen vor, wohin
gegen beispielsweise Kunststoffe, wie Polyäthylen-Terephtalat
oder Polyvinylchlorid nach Kristallisation und Polymerisation
in Form von Granulaten vor, mit Abrieb bzw. Staubpartikeln
versetzt. Die Größe solcher Granulatteilchen variiert dabei
von ca 3 bis ca 5 mm für den Durchmeser, und von ca 2 bis ca 5
mm für die Länge. Polyamid-Granulate können auch noch größer
sein. Die feinen Staubpartikel hingegen sind demgegenüber nur
bis zu maximal ca 50 µm groß. Größere Partikel, bisweilen auch
Engelshaar oder Vogelnester genannt, die scheiben-, knäuel-
oder kugelförmig sein können und Durchmesser von ca 2 cm bis zu
10 cm haben können, treten insbesondere bei pneumatischer
Förderung auf. Granulat, das durch Rohrleitungen gefördert
wird, reibt sich am Rohr entlang, es erwärmt sich, bildet
anhaftende Fäden oder Folien, die immer wieder abreißen bzw.
sich ablösen. Die Länge solcher Fäden oder Härchen ist äußerst
unterschiedlich, jedes für sich kann nur Bruchteile eines
Millimeters lang sein, sich jedoch durch Formschluß zu meter
langen Gebilden oder zu Knäueln zusammenfügen. Wird im Fall von
aus Mahlanlagen erhaltenen Partikelgemengen besonderer Wert auf
eine Klassierung mit großer Trennschärfe gelegt, so ist dies
im zweiten Fall, bei dem es sich um das Trennen der Granulate
von wesentlich kleineren Staubpartikeln und von substantiell
größeren Partikeln handelt, nicht von Bedeutung.
Mittels bekannter Windsichter, wie beispielsweise in der
DE-A1-34 25 101, der DE-A1-30 24 853 oder der US-PS-2,913,109
beschrieben, ist es möglich, schwerere von leichteren Partikeln
mit großer Trennschärfe zu trennen. Dies wird dadurch er
reicht, daß der Sichtluftstrom in der Trennkammer wirbelförmig
strömt und/oder in mehrere Teilströme gleichen Volumens aufge
teilt wird. Zur Verbesserung der Trennung werden Streuteller
mit Flügeln vorgesehen, die schwereren Teilchen werden nach
außen geschleudert, die leichteren durch einen zentripalen
Luftstrom mitgenommen. Eine Kombination zeigt die EP-B1-237
641, bei der sprödes Mahlgut aus einer Walzenmühle zuerst auf
einem mit Prallelementen besetzten Aufgabeteller zerkleinert
wird, so daß enthaltener Feingutanteil freigelegt und bei der
anschließenden Sichtung entfernt wird.
Derartige Sichter sind dazu vorgesehen, Feinanteile von Groban
teilen zu trennen, eine Trennung von feinen und substantiell
größeren Partikeln gleichzeitig, um so gereinigte Granulate zu
erhalten, ist damit allerdings nicht möglich. Die Auftrennung
in mehrere Korngrößenfraktionen ist zwar mit Hilfe von
Mehrkomponentensichtern möglich und das mit großer
Trennschärfe, doch ist dies mit erheblichem baulichem Aufwand
verbunden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren bereit zu stellen, wodurch im
Zuge desselben Sichtvorganges sowohl feine Anteile als auch
grobe Anteile von einem im wesentlichen in Granulatform vor
liegenden Korngemenge getrennt werden können, so daß danach
das Granulat frei von diesen Anteilen vorliegt. Dies gelingt
durch die Verwirklichung der kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 14.
Vorteilhafte Ausbildungsvarianten werden durch die kenn
zeichnenden Merkmale der abhängigen Ansprüche beschrieben.
Dadurch, daß im Einlaßbereich für das mit den Partikeln
unterschiedlicher Größe beladene, im wesentlichen in Granu
latform vorliegende Korngemenge eine Rückhaltevorrichtung für
die Partikel vorgesehen ist, die substantiell größer sind, als
die Granulate, findet eine Vorreinigung des Gemenges statt, be
reits vor dem Beschicken des Streutellers mit dem dann nur mehr
mit Partikeln kleinerer Größe beladenen Korngemenge. Eine
Leiteinrichtung für das einlaufende Gemenge stellt sicher, daß
dieses die Rückhaltevorrichtung durchläuft.
Das bereits vorgereinigte, mit Partikeln kleinerer Größe
beladene Gemenge trifft danach im Schwerkraftfluß auf den
Streuteller, der vorzugsweise mit einer Haube versehen ist, die
insbesondere kegelmantelförmig mit einer Ausnehmung für das auf
den Streuteller fließende Gemenge ausgebildet ist. Eine solche
Haube bewirkt, daß gegebenenfalls vom Streuteller abprallendes
Gemenge nicht wieder entgegen die Fallrichtung austreten kann.
Am jeweiligen Umfangsrand zwischen Haube und Granulat ist ein
Spalt vorgesehen, dessen Größe von dem typischen Granulat
durchmesser des zu reinigenden Korngemenges abhängt. So ist für
Polyester- oder Polyamid-Granulate eine Spalthöhe von 8 bis
15 - von Vorteil. Der Streuteller selbst ist dementsprechend
ausgebildet, und zwar vorzugsweise in Form eines auf einem
Kegelstumpf aufsitzenden Kegels mit größerem Neigungswinkel
gegen die Horizontale als der Neigungswinkel des Kegelstumpfes,
so daß abprallendes Korn innerhalb des von der Haube
begrenzten Bereiches bleiben und nur aus dem Spalt zwischen
Streuteller und Haube austreten können. Ein solcher Effekt
könnte auch dadurch erzielt werden, daß der Streuteller in Form
eines Kegels allein ausgebildet ist, doch ist eine Ausbildung
in Form des auf dem Kegelstumpf aufsitzenden Kegels zu
bevorzugen, da damit die Problemzone, die durch die Ausnehmung
in der Haube gegeben ist, besser kontrolliert werden kann.
Um einen gleichmäßigen, möglichst horizontalen Streuschleier
zu erhalten, der damit von dem aufsteigenden Reinigungsgas
äußerst effektiv durchströmt und von kleineren Partikeln
gereinigt wird, ist der Randbereich des Streutellers vorzugs
weise horizontal und ringförmig ausgebildet.
Da das mit den kleineren Partikeln beladene Gemenge diese auch
an die Granulate gebunden enthält, ist es vorteilhaft, das von
dem Streuteller als homogener Streuschleier austretende Gemenge
gegen eine Prallvorrichtung zu schleudern, die den Streuteller
radial umgibt, wobei am Granulat anhaftende Partikel abge
schlagen werden. Vorzugsweise ist die Eintrittsöffnung für das
Reinigungsgas, die insbesondere in Form eines Ringkanals ausge
bildet ist und somit eine über den Umfang der Vorrichtung
gleichmäßige Durchströmung ermöglicht, knapp unterhalb der
Prallvorrichtung vorgesehen, eine insbesondere in baulicher
Hinsicht vorteilhafte Maßnahme. Ein zentraler Einlaßkanal für
das Reingungsgas, der das Gas von unten zuführt, ist jedoch
ebenso möglich, würde aber die Bauhöhe für eine solche Reini
gungsvorrichtung erheblich vergrößern.
Um sicherzustellen, daß das aus dem Einlaß einfließende
Korngemenge nach Passieren der Rückhaltevorrichtung durch die
Ausnehmung in der Haube auf den Streuteller gelangt, wird ober
halb des Streutellers ein Trichter vorgesehen, der gegebenen
falls eine einseitig erhöhte Wand besitzen kann, so daß das
eintretende Gemenge sicher gefaßt wird. Dieser Trichter kann
einseitig an der Gehäuseinnenwand befestigt sein, wobei dies
nicht nur aus reinen Befestigungszwecken geschieht, sondern
gleichzeitig die Möglichkeit bietet, daß das nach oben strö
mende Reinigungsgas gegebenenfalls in wenigstens zwei Teilströme
geteilt wird, womit die Möglichkeit gegeben wird, sowohl turbu
lentes als auch annähernd laminares (im folgenden mit "geglät
tet" bezeichnet) Strömungsverhalten zu erreichen. Leitbleche,
die an der Innenwand des Gehäuses vorgesehen sind, dienen der
Beruhigung des nach oben strömenden Reinigungsgases in der Zone
oberhalb des Streutellers und unterhalb der Rückhaltevorrich
tung. Sind die Leitbleche nur einseitig angeordnet, so kann ge
zielt nur ein Teilstrom des Reinigungsgases geglättet werden.
Dieser Teilstrom kann dann gegebenenfalls so gelenkt werden,
daß er die Rückhaltevorrichtung durchströmt und daran zurückge
haltene größere Partikel aufgrund des im Vergleich zu den Gra
nulaten relativ großen Anströmwiderstandes dieser Partikel mit
nimmt. Von der Rückhaltevorrichtung abgeschobene Partikel größerer
Ausdehnung werden durch die beruhigte Strömung ebenfalls
mitgenommen, während das Granulat-Korngemenge in seinem Fall im
wesentlichen nicht behindert wird.
Damit der Schwerkraftfluß der Granulate auf den Streuteller
nicht behindert wird, die Granulate somit nicht verwirbelt oder
mitgerissen werden, ist der Bereich oberhalb des Streutellers
so ausgebildet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des nach oben
strömenden Reinigungsgases erniedrigt wird. Der Querschnitt, der
vom Reinigungsgas durchströmt wird, nimmt in diesem Bereich zu.
Die Rückhaltevorrichtung besteht vorzugsweise aus zueinander
parallelen, vertikal stehenden Wänden, so daß die größeren
Partikel, die beispielsweise als Engelshaar oder Vogelnester
vorliegen, an deren Oberkanten hängen bleiben, während das die
Partikel kleinerer Größe enthaltende Korngemenge zwischen die
sen Wänden durchfallen kann. Diese Rückhaltevorrichtung, die
auch als Fadenkamm bezeichnet wird, hat vorzugsweise schräg in
bezug auf das Lot ausgerichtete Oberkanten, so daß zurückge
haltene, auf den Oberkanten aufliegende Partikel in den Strom
des Reinigungsgases rutschen können und von diesem mitgenommen
werden.
Die Leiteinrichtung für das in das Gehäuse der Vorrichtung
einlaufende Gemenge, die das Überspringen der Rückhaltevor
richtung durch das Granulat verhindern soll, kann in Form von
schwenkbaren Klappen ausgebildet sein, die mit ihrer freien
Seite bis an die Oberseite der Rückhaltevorrichtung reichen, so
daß zurückgehaltene größere Partikel unter diesen Klappen
infolge von weiteren, zurückgehaltenen Partikeln wegrutschen
können. Alternativ, bzw. gegebenenfalls zusätzlich zu der be
schriebenen Klappenanordnung, kann die Leiteinrichtung ein in
Abhängigkeit von der Menge des beispielsweise aus einem Vor
ratsgefäß in das Gehäuse einlaufenden Produktes betätigbares
Dosierorgan umfassen, das an dem Vorratsgefäß angeordnet ist.
Infolge der Rotation des Streutellers wird auch das nach oben
strömende Reinigungsgas in Rotation versetzt. Dadurch wird die
Differenzgeschwindigkeit zwischen Gasströmung und Granulat ver
mindert. Daher kann sich eine Anordnung als vorteilhaft erwei
sen, bei der dem in das Gehäuse einströmenden Gas ein Drall
entgegen der Rotationsrichtung des Streutellers erteilt wird.
Dazu sind vorzugsweise Leitschaufeln in der insbesondere als
Ringkanal ausgebildeten Eintrittsöffnung für das Gas angeord
net. Diese Leitschaufeln sollten vorzugsweise verstellbar sein,
insbesondere in Abhängigkeit von der Drehzahl des Streutellers,
so daß unterschiedlichen produkt- bzw. verfahrensbestimmten
Bedingungen entsprochen werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen bei
spielhaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung;
Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt und eine Teil-Ansicht bei
entfernter Gehäusewandung einer Ausführungsvariante;
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Vorrichtung mit alternativer
Ausbildung des Einlaß-Dosierorgans; und die
Fig. 4 und 5 je eine weitere Ausführungsvariante.
Aus Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen
eines im wesentlichen in Granulatform vorliegenden und Partikel
unterschiedlicher Größe enthaltenden Korngemenges 1 von eben
diesen Partikeln zu entnehmen. Diese Vorrichtung wird im fol
genden als Granulatreiniger bezeichnet. Der Granulatreiniger
weist ein Gehäuse 5 auf mit einem Einlaß 11 für das Kornge
menge 1, das grobe und feine Verunreinigungen enthält. Am
unteren Ende des Gehäuses 5 ist ein Auslaß 12 für das von den
Verunreinigungen gereinigte Granulat 18 vorgesehen. Reinigungs
gas durch tritt eine Eintrittsöffnung 13 in das Gehäuse 5 ein,
strömt nach oben, gegen das im Schwerkraftfluß sich durch das
Gehäuse 5 bewegende Gemenge 1, und verläßt das Gehäuse durch
die Austrittsöffnung 7. Das mit Verunreinigungen in Form von
groben und feinen Partikeln beladene Korngemenge 1 tritt,
gegebenenfalls aus einem Aufgabegefäß 20, in das Gehäuse 5 ein
und passiert eine Rückhaltevorrichtung 2, die aus mehreren
zueinander parallelen, vertikal stehenden Wänden an einer
Schüttrinne 2′ besteht. Der Abstand der Wände voneinander hängt
von der Granulatgröße ab, bei einem Granulatreiniger, der für
Polyester- oder Polyamid-Granulate vorgesehen ist, ca 15 mm.
Eine solche Rückhaltevorrichtung wird auch als Fadenkamm
bezeichnet. Größere Partikel 3, die in Form von "Engelshaar"
oder "Vogelnestern" angefallen sind, werden dabei an den Ober
kanten des Fadenkamms 2 hängenbleiben, wohingegen das mit
feinen Partikeln in Staubform beladene Granulat 4 durch diesen
zwischen den Wänden hindurchfallen kann. An der Innenwand des
Einlaßbereichs des Gehäuses 5 sind Klappen 15 drehbar ange
lenkt, die mit ihren freien Seiten auf den Oberkanten des
Fadenkamms 2 aufliegen. Dadurch wird verhindert, daß einlau
fendes Granulat über auf den Oberkanten des Fadenkammes 2
liegende Verunreinigungen 3 hinwegspringen kann, es muß durch
den Fadenkamm 2 laufen. Die groben Verunreinigungen 3 werden
nach und nach unter den drehbaren Klappen 15 infolge nachschie
bender weiterer Verunreinigungen hindurchgeschoben, vom Reini
gungsgas, das die feinen Verunreinigungen mit sich trägt, er
faßt, aufgrund des im Vergleich zu dem der Granulate großen
Anströmwiderstandes von dem Gas mitgenommen und ausgetragen.
Das mit den feinen Partikeln beladene Granulat 4 fällt durch
den Fadenkamm 2 hindurch auf den Streuteller 6, und zwar durch
eine Ausnehmung 17 in einer auf dem Streuteller 6 aufsitzenden
Abdeckhaube 16. Streuteller 6 und Haube 16 sind über schmale
Verbindungsstücke (nicht dargestellt) voneinander beabstandet,
so daß ein Spalt 8 von ca. 15 mm frei bleibt, zwischen dem
Granulat austreten kann. Diese Spaltweite ist aber nicht
kritisch.
Der Streuteller wird von einem Motor 21 in Rotation versetzt,
auf dessen Welle er direkt aufgesetzt ist, ebenso die mit ihm
verbundene Abdeckhaube 16. Wie später noch erläutert wird,
beträgt dabei die Umfangsgeschwindigkeit dieses Streutellers
annähernd 6 bis 16 m/s, vorzugsweise 8 bis 14 m/s, bezogen auf
den mittleren Durchmesser des Streuspaltes 8. Damit auf den
Streuteller 6 auffallendes Granulat nicht wieder zurückspringen
kann, haben Streuteller 6 und Abdeckhaube 16 in etwa die Form
eines Doppelkonus, so daß das Granulat immer gegen den Spalt 8
hin reflektiert wird. Dazu ist der Streuteller 6 bevorzugt in
Form eines auf einem horizontalen Ring 6c aufsitzenden Kegel
stumpfes 6b ausgebildet, der einen Kegel 6a trägt. Der Nei
gungswinkel des Kegels 6a gegen die Horizontale ist größer als
der des Kegelstumpfes 6b.
Das Granulat wird in Form eines homogenen Streuschleiers 9 ge
gen einen Prallring 10 geschleudert, anhaftende, staubförmige
Verunreinigungen werden dabei abgeklopft und das Granulat wird
gegen die Auslaßöffnung 12 reflektiert. Der Prallring 10 hat
die Form eines Kegelstumpf-Mantels; dies und die entsprechende
Wahl der Rotationsgeschwindigkeit des Streutellers 6 bewirkt,
daß die Granulate nicht zerstört werden, wie dies beispiels
weise bei mit Prallelementen besetzten Aufgabetellern der Fall
wäre (beispielsweise entsprechend einer Ausgestaltung, wie sie
in der EP-B1-237 641 beschrieben ist und die dem Zerschlagen
von Agglomeraten dient).
Das Reinigungsgas tritt durch die ringkanalförmige Eintritts
öffnung 13 knapp unterhalb des Prallrings 10 in das Gehäuse
ein, durchströmt das vom Prallring 10 reflektierte Granulat
und den Streuschleier 9, wobei es die abgeklopften Feinanteile,
Reste von Feinteile und andere, noch mitgeführte staubförmige
Verunreinigungen mit sich mitführt. Das Reinigungsgas strömt
dann in dem Bereich zwischen Abdeckhaube 16 und Gehäuseinnen
wand hoch, wobei der Querschnitt dieses Bereichs nach oben hin
zunimmt und die Strömungsgeschwindigkeit abnimmt. Infolge der
Rotation des Streutellers 6 und der Abdeckhaube 16 wird auch
dem Reinigungsgas ein Drall erteilt. Leitbleche 22, die an der
Gehäuseinnenwand oberhalb des Streutellers 6 angeordnet sind,
dienen der Beruhigung des aufwärts strömenden Gasstromes, der
in diesem Bereich Fäden, die gegebenenfalls durch den Fadenkamm
2 mit dem staubbeladenen Granulat durchfallen konnten, mit
nimmt, ebenso wie vom Fadenkamm abgeschobene, größere Verun
reinigungen. Diese groben und feinen Verunreinigungen mit sich
tragend verläßt das Reinigungsgas das Gehäuse 5 durch die
Austrittsöffnung 7.
Fig. 2 zeigt eine zu Fig. 1 alternative Ausführung, bei der
sowohl die Führung des Korngemenges als auch der Gasströmung
optimiert ist. Dabei ist im rechten Teil der Fig. 2 ein Mittel
längsschnitt des Granulatreinigers gezeigt, während der linke
Teil der Fig. 2 eine Ansicht des Granulatreinigers zeigt, nach
Wegnahme der Gehäuseaußenwand. Das verunreinigte Korngemenge 1
wird aus einem Aufgabebehälter 20 in das Gehäuse 5 eingebracht.
Der Aufgabebehälter 20 ist um eine Achse 23 drehbar gelagert.
Mit zunehmender Füllung des Aufgabebehälters 20 wird über eine
Schneide 25 ein im Punkt 26 gelagerter Schieber 19a immer
weiter geöffnet. Damit wird erreicht, daß der Fadenkamm 2 immer
aus einer Schüttung beschickt wird, über den Fadenkamm
springendes Granulat wird vermieden.
Das staubbeladene Granulat läuft durch den Fadenkamm 2 hin
durch, ein an der Innenwand des Gehäuses 5 befestigter, ein
seitig etwas erhöht ausgebildeter Auffangtrichter 29 bewirkt,
daß das Granulat sicher durch die Ausnehmung 17 der Abdeckhaube
16 auf den Streuteller 6 gelangt. Der vom Streuteller 6 abge
schleuderte Streuschleier 9 (Fig. 1) trifft auf den Prallring
10, an den Granulaten haftender Staub wird abgeklopft und von
dem Reinigungsgas mitgerissen. Das Reinigungsgas tritt durch
den Ringkanal 13 in das Gehäuse 5 ein, wobei ihm von Leit
schaufeln 28 ein der Rotationsrichtung des Streutellers 6
entgegengesetzter Drall erteilt wird. Das Gas durchströmt, wie
oben beschrieben, gegen die Auslaßöffnung 12 reflektiertes
Granulat und den Streuschleier, abgeklopften und vom Granulat
noch mitgeführten Staub mit sich reißend. Da der Auffang
trichter 29 an seiner erhöhten Seite an der Innenwand des
Gehäuses 5 befestigt ist, wird der Gasstrom dort, nachdem er an
der Oberseite der Abdeckhaube 16 entlang geströmt ist, zu
beiden Seiten des Trichters 29 hochströmen. Der in das Gehäuse
5 ragende Fadenkamm 2 wird von einem durch Leitbleche 22
geglätteten Gasstrom von unten her durchströmt, der die
größeren Partikel, wie Engelshaar und Vogelnester, mit sich
nimmt. Da der Auffangtrichter 29 mit der Gehäuseinnenwand
verbunden ist, besteht die Möglichkeit, die an seinen Seiten
hochströmenden Gasströme so zu lenken, daß sie nicht mehr
durch den Fadenkamm 2 hindurch gehen, und nur der Teilstrom,
der an der freien Seite des Auffangtrichter 29, durch die
Leitbleche 22 beruhigt, hochströmt, durch den Fadenkamm 2 hin
durch strömt. Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, nur einen
Teilstrom des Reinigungsgases durch den Fadenkamm 2 zu leiten,
damit gezielt ausschließlich die groben Verunreinigungen mit
gerissen werden. Es ist denkbar, die Größe dieses Gasstromes
durch schwenkbare Leitbleche an der Gehäuseinnenwand und/oder
an den Außenseiten des Auffangtrichters 29 und/oder an der
Abdeckhaube 16 einstellbar zu machen, in Abhängigkeit vom
Verschmutzungsgrad des Gemenges oder von der Größe der
Granulate oder der Strömgeschwindigkeit des Reinigungsgases.
Die Leitschaufeln 28 sollten vorzugsweise verstellbar ausge
bildet sein, damit je nach der Rotationsgeschwindigkeit des
Streutellers 6 - und gegebenenfalls der Strömgeschwindigkeit
des Gases - dem Gas ein solcher Drall erteilt werden kann, daß
die Differenzgeschwindigkeit zwischen Gas und Granulat opti
miert wird.
Fig. 3 zeigt eine der Fig. 2 entsprechende Ausführung des Granu
latreinigers. Das aus dem - hier fest angeordneten Aufgabebe
hälter 20a - ausfließende Gemenge 1 wird durch das als Pendel
klappe 19b ausgebildete Dosierorgan geleitet. Je größer die
Füllung des Aufgabebehälters 20a, desto weiter öffnet die
Pendelklappe 19b, die über ein Gewicht 30 rückstellbar ist.
Damit wird - entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Anordnung
- erreicht, daß der Fadenkamm 2 immer aus einer Schüttung
beschickt wird.
Es versteht sich, daß der beschriebene Fadenkamm 2 an sich un
abhängig davon von Vorteil ist, wie die darunterliegende Reini
gungseinrichtung aussieht. Allerdings ist zu erwähnen, daß die
dabei nötige Schrägneigung der die Wände 2 tragenden Schütt
rinne unter Umständen für die Belieferung des Schleuder- oder
Streutellers 6 nicht immer von Vorteil ist, weil das herabfal
lende Granulat 4 gegebenenfalls mehr oder weniger vom Zentrum
und der Drehachse entfernt auf diesen auftreffen kann und damit
das Granulat 4 unterschiedliche Beschleunigungen erfährt.
Es ist daher im Sinne der Fig. 4 möglich, oberhalb des Streu
tellers 6 einen vertikalen, auf die Drehachse des Streutellers
6 gerichteten Schacht 31 aus einer Kammer 105 anzuordnen, in
die an ihrer Oberseite die schräge Schüttrinne 2′ mit den ver
tikalen Fadenkammwänden 2 einmündet. Die Kammer 105 entspricht
also etwa dem in Fig. 1 mit 5 bezeichneten Raum.
Die Luftführung kann nun entweder parallel einerseits in den
den Streuteller 6 umschließenden Raum und anderseits in den in
der erwähnten Weise abgeschlossenen, den Fadenkamm aufweisenden
Kammer 105 einströmen. Bevorzugt durchfließt sie jedoch in der
aus Fig. 4 ersichtlichen Weise nacheinander beide Räume. Hiezu
ist ein Überleitungsrohr 32 vorgesehen, das die über die Luft
pfade 13 und 9 einströmende, bei 10 mit Staub beladene Luft
aufnimmt und der Kammer 105, vorzugsweise im Bereiche der
Schüttrinne 2′ zuleitet. Die Schüttrinne 2′ kann dabei
gegebenenfalls an ihrem freien Ende gabelformig ausgebildet
sein, so daß die Zinken diese Gabel von den vertikalen Wänden
2 gebildet werden und der dazwischenliegende Boden etwas
zurücktritt, so daß Luft von unten her zwischen den vertikalen
Wänden 2 hindurchströmen und etwaige Fäden von der Oberseite
der Wände 2 frei hochreißen kann, worauf die so beladene Luft
(oder ein Inertgas) bei 7 wiederum ausströmt.
Während bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen die eine
Vorab-Trennung durchführende Rückhaltevorrichtung 2 als eine
Art Fadenkamm ausgebildet ist, zeigt Fig. 5 eine Rückhaltevor
richtung 102, die an sich auch für eine Vorab-Trennung körniger
Fein-Bestandteile geeignet und insgesamt also universeller ein
setzbar ist. Dabei ist in vorteilhafter Weise ein konzentrisch
zur Drehachse des Streutellers 6 angeordneter Speisetrichter
205 mit vertikaler Achse vorgesehen, der mit einer Drei
bein-Stütze 41 ortsfest im Mantel 10′ gehalten ist. Oberhalb
dieses Speisetrichters 205 befindet sich eine Konstruktion mit
einem Leitkonus 102′, der zusammen mit einem konischen Dosier
ventil 33 und einem Ventilsitz 33′ ähnlich ausgebildet ist, wie
es in der DE-A-29 29 672 gezeigt ist. Allerdings bildet der
Leitkonus 102′ zusammen mit einem Luftleitring 102′′ eine pneu
matische Rückhaltevorrichtung 102.
Zu diesem Zwecke schließt der Luftleitring 102′′ nach unten zu
mit einer unteren, hier trichterförmig zulaufenden, Fläche 34
mit einem, gegebenenfalls einstellbaren, Spalt 35 an den
Speisetrichter 205 an, um so eine Weiterleitung eines über den
Spalt 35 eindringenden Teilstromes 36 der über den Einlaß 13
zugeführten Luft zu bewirken. Selbstverständlich können für die
Zufuhr dieses die Rückhaltevorrichtung 102 durchströmenden
Teilstromes 36 auch andere Konstruktionen, wie, gegebenenfalls
einstellbare, über den Umfang der Fläche 34 verteilte Düsen
od. dgl. vorgesehen sein.
Das Querschnittverhältnis der Schlitze 35, 35′ sorgt nun aber
für eine relativ gleichmäßige und strömungsstabile Abzweigung
des Luftstromes 36 vom Restluftstrom 36′. Es versteht sich
ferner, daß die untere Fläche 34 nicht notwendigerweise
trichterförmig sein muß, sondern gegebenenfalls auch zylin
derförmig oder konisch sein kann. Ist aber der Leitkonus 102′
auch nach unten zu mit einem Gegenkonus 37 versehen, so bildet
sich allerdings in vorteilhafter Weise zusammen mit der Fläche
34 ein die gleichmäßige Verteilung begünstigender Luftleit
kanal zwischen diesen beiden Flächen, wobei die aus dem Schlitz
35 in den relativ weiten Speisetrichter 205 eingedrungene Luft
zunächst nochmals beschleunigt und über den Umfang gleichmäßig
verteilt wird, bevor sie die obere, vorzugsweise etwa parallel
zum Leitkonus 102′ verlaufende, Fläche 38 erreicht und von ihr
über die Fläche des Leitkonus 102′ derart umgelenkt wird, daß
sie über die Oberfläche des Leitkonus 102′ streicht.
Nun besitzt hier der Leitkonus 102′ eine Funktion, die im
Stande der Technik keinerlei Vorbild hat. Denn einerseits ist
mit der Konusfläche zwingend verbunden, daß der von der radia
len Innenseite über das Ventil 33, 33′ herunterrieselnde Mate
rialstrom auf Grund der sich radial auswärts vergrößernden
Konusfläche immer mehr verdünnt, bis am Rande nur noch ein von
Einzelkörnern gebildeter Materialschleier übrigbleibt. Ander
seits begrenzt der Leitkonus 102′ zusammen mit der Fläche 38
einen, zweckmäßig einstellbaren, Spalt 39, der so ausgebildet
bzw. eingestellt werden kann, daß größere Knäuel fadenför
migen Materiales aufgehalten werden. Durch die von der Fläche
38 mit dem Leitkonus 102′ gebildeten Schlitzdüse 39 bläst der
Teilstrom 36 über den Randbereich des Leitkonus, wo der Mate
rialschleier verdünnt ist und deshalb etwaige Fäden freigibt,
so daß solche Fäden 3 leicht mitgenommen werden können.
Der Ventilkörper 33 ist relativ zu seinem Sitz 33′ in einer
Weise verstellbar bzw. selbsteinstellend, wie aus der
DE-C-29 29 672 bekannt geworden ist, deren Inhalt durch
Bezugnahme hier als geoffenbart gelten soll, so daß eine
eingehende Beschreibung des zugehörigen Verstellmechanismus 42
entfallen kann.
Da die Höhe des Leitkonus 102′ ist relativ zum Luftleitring
102′′ zwecks Einstellung des Spaltes 39 mit Hilfe einer
Verstelleinrichtung 49 fest einstellbar. Eine Änderung des
Strömungsquerschnittes der Spalte 35 und 35′ ist durch Anheben
oder Absenken der aus Leitkegel 102′ und Leitring′′ bestehenden
Einheit von außen möglich. Ahnlich wie bei der Verstellein
richtung 42 ist eine Haltestange 44 vorgesehen, die an ihrem
oberen Ende eine sich an einem ortsfesten Anschlag 45 abstüt
zende Schraubmutter 46 trägt.
Um beide Verstelleinrichtungen 42, 43 auf engstem Raum unter
bringen zu können, ist vorteilhaft eine der Tragstangen, hier
die Stange 47 der Verstelleinrichtung 42 für das Ventil 33,
33′, hohl ausgebildet und umfaßt die jeweils andere Stange 44.
Eine weitere Führung für den Leitkonus 102′ ist an seiner
Unterseite vorgesehen, wo eine Mehrzahl, zweckmäßig drei,
Führungsstangen 48 vertikal nach unten abstehen und in Füh
rungsbuchsen 50 des ortsfesten Trichters 205 geführt sind. Auf
diese Weise ist eine gleichmäßige Schlitzbreite, und damit
eine gleichmäßige Luftverteilung über den gesamten Umfang des
Leitkonus 102′ sowie eine regulierbare Unterteilung des Luft
stromes in Teilströme 36, 36′ gesichert.
An Hand der Fig. 5 sei auch eine vorteilhafte Bemessung be
schrieben, die analog für die übrigen Ausführungsbeispiele an
wendbar ist. Wenn man nämlich einen Randbereichskreis rund um
den Streuteller 6 zieht, wird sich in diesem Bereich eine
maximale Geschwindigkeit der Partikel ergeben. In den Ausfüh
rungsbeispielen nach den Fig. 4 und 5 sind die Partikel in die
sem Randbereich durch einen sich radial nach auswärts erstrecken
den Flansch 16′ geführt. Im Mittelbereich des sich dadurch
ergebenden Schlitzes 8 ist in Fig. 5 eine strich-punktierte Li
nie m gezogen, und es hat sich als günstig herausgestellt, wenn
der Motor 21 bzw. ein allenfalls zwischen ihm und dem Streutel
ler 6 angeordnetes Getriebe derart dimensioniert sind, daß
sich im Randbereich des Streutellers 6, und insbesondere im
mittleren Bereich m des Schlitzes 8, eine durchschnittliche
Partikelgeschwindigkeit von 6 bis 16 m/s, vorzugsweise 8 bis 14
m/s, ergibt.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten denkbar;
beispielsweise kann die Rückhaltevorrichtung 2 bzw. 102 auch
ohne einen Drehteller mit gleichen Vorteilen verwirklicht
werden.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Reinigen eines im wesentlichen in Granulat
form vorliegenden und Partikel unterschiedlicher Größe enthal
tenden Korngemenges (1) von eben diesen Partikeln, mit einem
Gehäuse (5), das an seiner Oberseite einen Einlaß (11) für das
Gemenge (1) und an seiner Unterseite einen Auslaß (12) für das
gereinigte Granulat (18) aufweist, mit wenigstens einer Ein
tritts- (13) und wenigstens einer Austrittsöffnung (7) für ein
Reinigungsgas, so daß dieses entgegen der Bewegungsrichtung
des durch die Vorrichtung fallenden Granulats strömt, und einem
unterhalb des Einlasses (11) angeordneten Streuteller (6),
dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaß-Bereich eine Leitein
richtung (15; 19) für das einlaufende Gemenge (1) und eine
Rückhaltevorrichtung (2) für die größeren Partikel (3) vorge
sehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streuteller (6) mit einer - insbesondere kegelstumpf-mantel
förmigen - Haube (16) versehen ist, die eine Ausnehmung (17)
für aus dem Einlaß (11) einfließendes Gemenge (1) aufweist
und die von der Oberfläche des Streutellers (6) 3 bis 50 mm -
vorzugsweise ca 8 bis 15 mm - beabstandet angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streuteller (6), der in Form eines auf einem - vor
zugsweise von einem Ring (6c) begrenzten - Kegelstumpf (6b)
sitzenden Kegels (6a) ausgebildet ist, der einen größeren
Neigungswinkel gegen die Horizontale aufweist als der Kegel
stumpf (6b).
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (2)
zumindest einen durch zwei, insbesondere zueinander parallele
Wände (2; 102′, 102′′) begrenzten Spalt (39) aufweist, durch den
mindestens ein Teilluftstrom (36) hindurchgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wände (2) etwa vertikal gerichtet sind und ihre Oberkanten
insbesondere schräg in bezug auf das Lot ausgerichtet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wände (102′, 102′′) schräg aufwärts gerichtet sind, und daß
vorzugsweise eine der Wände von einem in seinem Zentrum mit dem
Material belieferten Konus (102′) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung wenigstens eine
schwenkbare, mit ihrer freien Seite an die Oberseite der Rück
haltevorrichtung (2) reichende Klappe (15) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung ein in Abhängig
keit von der Menge des einlaufenden Produkts (1) betätigbares
Dosierorgan (19a; 19b) umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Prallvorrichtung (10) an der
Innenwand des Gehäuses (5), den Streuteller (6) ringförmig
umgebend, - insbesondere unmittelbar oberhalb der Eintritts
öffnung (13) für das Reinigungsgas - angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der von dem Reinigungsgas durch
strömte Querschnitt - insbesondere oberhalb der Prallvorrich
tung (10) - gegen die Gas-Austrittsöffnung (7) größer wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der - insbesondere als
Ringkanal ausgebildeten - Gaseintrittsöffnung (13) Leit
schaufeln (28) vorgesehen sind, so daß dem Reinigungsgas ein
der Rotationsrichtung des Streutellers (6) entgegengesetzter
Drall erteilt wird, wobei die Leitschaufeln (28) vorzugsweise
verstellbar sind, insbesondere in Abhängigkeit von der Drehzahl
des Streutellers (6).
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Streutellers (6)
derart bemessen ist, daß die Partikelgeschwindigkeit in seinem
Randbereich (m) 6 bis 16 m/s, vorzugsweise 8 bis 14 m/s be
trägt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb des Streutellers (6) und
unterhalb der Rückhaltevorrichtung (2) Leitbleche (22) an der
Gehäuseinnenwand - insbesondere asymmetrisch - angeordnet sind
zur Glättung wenigstens eines Teils des gegen die Austritts
öffnung (7) strömenden Reinigungsgasstromes.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb des Streutellers (16) ein -
insbesondere einseitig an der Gehäuseinnenwand befestigter -
Trichter (29) angeordnet ist, dessen Wand vorzugsweise an der
dem Eintritt (11) des Gemenges (1) gegenüberliegenden Seite
erhöht ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Rückhalteeinrichtung eine schräg
abwärts geneigte, insbesondere mit den vertikalen Wänden verse
hene, Schüttrinne (2′) aufweist, und in eine oberhalb des
Streutellers (6) gelegene Kammer (105) mündet, aus der ein
vertikaler, auf den Streuteller (6) zentrierter Schacht (31)
ausmündet (Fig. 4).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der den Streuteller (6) umgebende Raum eine Verbindung (32) zur
darübergelegenen Kammer (105) im Sinne einer Serienschaltung
des diese Verbindung durchströmenden Luftstromes aufweist.
17. Verfahren zum Reinigen eines im wesentlichen in Granulat
form vorliegenden und Partikel unterschiedlicher Größe ent
haltenden Korngemenges (1) von ebendiesen Partikeln, wobei das
Gemenge - in ein Gehäuse (5) über einen an dessen Oberseite
angeordneten Einlaß (11) eingebracht wird - dort auf seinem im
wesentlichen schwerkraftbedingten Weg zu einem an der Unter
seite des Gehäuses befindlichen Auslaß (12) für das gereinigte
Granulat (18) von Reinigungsgas entgegen seiner Bewegungs
richtung durchströmt wird, und - aufgrund des Auftreffens auf
einen unterhalb des Einlasses (11) angeordneten Streuteller (6)
eine Radialbeschleunigung erhält, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gemenge (1) im Einlaßbereich einer Vorreinigung unter
worfen wird, bei der die größeren Partikel von einer Rück
haltevorrichtung (2) zurückgehalten werden und das mit den
kleineren Partikeln beladene Gemenge derart geleitet wird, daß
es die Rückhaltevorrichtung (2) passieren muß.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das mit den kleineren Partikeln beladene Gemenge (4) durch den
Streuteller (6) radial beschleunigt wird, als homogener
Schleier (9) auf eine den Streuteller (6) radial umgebende
Prallvorrichtung (10) geschleudert wird, von wo es gegen den
Granulataustritt (12) hin reflektiert wird, wobei bei dem
Aufprall auf die Prallvorrichtung (10) am Granulat anhaftende,
kleinere Partikel abgelöst werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß dem in das Gehäuse (5) - insbesondere knapp unterhalb der
Prallvorrichtung (10) bzw. des Streutellers (6) - eintretenden
Reinigungsgas ein Drall erteilt wird, der entgegengesetzt der
Drehrichtung des Streutellers (6) ist und dessen Größe vor
zugsweise in Abhängigkeit von der Drehzahl des Streutellers (6)
verändert werden kann.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das aufwärtsströmende Reinigungsgas in
wenigstens zwei Teilströme geteilt wird, von denen einer -
insbesondere durch Leitbleche (22) geglättet - den der Rück
haltevorrichtung (2) zuordenbaren Bereich, und insbesondere
dieselbe, durchströmt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302857 DE4302857A1 (de) | 1993-02-02 | 1993-02-02 | Vorrichtung zum Reinigen eines im wesentlichen in Granulatform vorliegenden Korngemenges und Verfahren zum Reinigen dieses Korngemenges |
ES93115763T ES2128377T3 (es) | 1992-10-20 | 1993-09-30 | Dispositivo para limpiar una mezcla de granos que se encuentra esencialmente en forma de granulado y procedimiento para limpiar dicha mezcla de granos. |
DE59309296T DE59309296D1 (de) | 1992-10-20 | 1993-09-30 | Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen eines im wesentlichen in Granulatform vorliegenden Korngemenges |
AT93115763T ATE175594T1 (de) | 1992-10-20 | 1993-09-30 | Vorrichtung und verfahren zum reinigen eines im wesentlichen in granulatform vorliegenden korngemenges |
EP93115763A EP0593955B1 (de) | 1992-10-20 | 1993-09-30 | Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen eines im wesentlichen in Granulatform vorliegenden Korngemenges |
US08/140,300 US5458245A (en) | 1992-10-20 | 1993-10-20 | Device for cleaning a mixture of substantially granular grains and method for cleaning this mixture of grains |
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DE (1) | DE4302857A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19836709C2 (de) * | 1998-08-13 | 2001-03-08 | Waeschle Gmbh | Vorrichtung zum Behandeln von Schüttgut |
DE102016106588A1 (de) | 2016-04-11 | 2017-10-12 | Neuman & Esser Gmbh Mahl- Und Sichtsysteme | Sichter |
-
1993
- 1993-02-02 DE DE19934302857 patent/DE4302857A1/de not_active Withdrawn
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DE102016106588A1 (de) | 2016-04-11 | 2017-10-12 | Neuman & Esser Gmbh Mahl- Und Sichtsysteme | Sichter |
WO2017178379A2 (de) | 2016-04-11 | 2017-10-19 | Neuman & Esser Gmbh Mahl- Und Sichtsysteme | Sichter |
EP3461565A1 (de) | 2016-04-11 | 2019-04-03 | Neumann & Esser Process Technology Gmbh | Sichter |
US11117167B2 (en) | 2016-04-11 | 2021-09-14 | Neuman & Esser Process Technology Gmbh | Separator |
DE102016106588B4 (de) | 2016-04-11 | 2023-12-14 | Neuman & Esser Process Technology Gmbh | Sichter |
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