DE4301625A1 - Bobinenkern - Google Patents
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bobinenkern zur Aufnahme streifenförmiger
Bänder, insbesondere Cigarettenpapier, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Viele flächige, flexible Materialien, wie z. B. Alufolie, Polyproylen oder
Cigarettenpapier, werden auf einen Kern aus Pappe oder Kunststoff zu Bobinen
gewickelt, um so gelagert und transportiert werden zu können. Zum Transport
werden mehrere solcher Bobinen übereinandergestapelt; dabei kommen z. B. bei
Cigarettenpapier bis zu 40 Bobinen übereinander zu liegen. Mehrere solcher
Stapel, in der Regel zwischen 4 und 6, werden auf eine standardisierte
Holzpalette gestapelt, deren Maximalhöhe ca. 1 m beträgt. Zwischen der unteren
Holzpalette und den Bobinenstapeln wird eine Pappschicht von ca. 3 mm Dicke
angeordnet, die ein Verrutschen der Bobinen beim Transport verhindern soll. Eine
entsprechende Pappschicht wird auf die Oberseite der Bobinenstapel gelegt,
bevor die obere Holzpalette den Stapel von oben abdeckt. Um die Paletten
transportfähig zu machen, werden Spannbänder aus Stahl oder Kunststoff um die
Paletten gezogen.
Dieser Aufbau hat einen früheren Aufbau abgelöst, der jeweils zwischen
den Bobinenlagen Papier- oder Pappschichten vorsah, sowie eine Stretchfolie,
die um die gesamte Palette gezogen wurde. Die Papier- oder Pappschichten
zwischen den einzelnen Bobinen verhinderten ihr Verrutschen gegeneinander,
während die Stretchfolie das Verrutschen ganzer Bobinenstapel verhinderte. Da
jedoch sowohl die nicht wiederverwertbare Stretchfolie als auch die großen
Mengen von Papier für die Zwischenlagen die Umwelt erheblich belasten, sind
beide Vorrichtungen für die Lagerung und den Transport von Bobinen
abgeschafft worden.
Daraus ergab sich das Problem, daß die auf den Paletten gestapelten
Bobinen erheblich an Stabilität verloren, leicht gegeneinander verrutschten oder
nach innen oder außen gedrückt wurden. Es war festzustellen, daß nur bei einem
genau eingehaltenen Zug auf den Spannbändern für die Holzpaletten von 600
Newton/Band ein einigermaßen sicherer Transport gewährleistet werden konnte.
Hier entstand nun das Problem, daß elektrische Handspanngeräte diese Leistung
nicht erbringen, während einfache Handspanngeräte zwar die Leistung bringen,
jedoch der genaue Zug sich nicht unmittelbar ermitteln läßt.
Ein zu geringer Zug bewirkt, daß die Stapel nicht fest gegeneinander und
gegen die Paletten gepreßt werden, so daß die Bobinen nach außen oder innen
rutschen können. Wird ein zu starker Zug an die Spannbänder angelegt, können
sich die oberen und unteren Palettenplatten aus Holz in Richtung der Stapel
verbiegen. Dabei kann die untere Holzplatte von den Füßen gezogen werden, auf
denen sie steht, was zu einer Schräglage führt. Außerdem werden die Stapel
nach innen gedrängt und an ihren oberen und unteren Enden von den
Holzplatten eingedrückt und beschädigt.
Es besteht zwar die Möglichkeit, die Anzahl der Spannbänder um eine
Palette so erheblich zu erhöhen, daß eine bessere Absicherung gegen ein
Verrutschen erreicht wird. Diese Lösung ist jedoch aufgrund des sehr viel
höheren Zeit- und Arbeitsaufwandes wirtschaftlich nicht durchführbar.
Aus der EP 0 067 656 ist ein Verfahren zum Verpacken von Polyvinyl
Buryralschichten in Rollen bekannt, wobei besondere Maßnahmen zur
Vermeidung einer Beschädigung der Materialoberfläche während des Transports
vorgesehen sind. Das Material wird hierfür auf zylindrische Kerne gebunden,
wobei die Kerne vorzugsweise hohl sind und von Haltemechanismen an den
oberen und unteren Holzplatten einer Palette befestigt werden. Auf diese Weise
kann jedoch jeweils nur ein zylindrischer Kern, also auch nur eine Rolle, befestigt
werden. Das Verfahren ist nicht geeignet, um viele übereinandergestapelte Rollen
auf einer Palette sicher festzuhalten.
Eine weitere Vorrichtung zur Stabilisierung von Material, das auf Paletten
transportiert wird, ist aus der EP 0 405 852 bekannt. Auch diese Vorrichtung
stabilisiert einzelne Rollen durch Zwischenlagen, die derartige Öffnungen
aufweisen, daß aus dem transportierten Material herausragende rohrförmige
Kernenden in die Öffnungen einsetzbar sind. Auch diese Vorrichtung benötigt
Zwischenlagen zwischen jeweils allen vertikal übereinandergestapelten
Materialrollen. Dadurch ist sie ungeeignet zur Stabilisierung von Materialrollen, bei
denen sehr viele Rollen übereinandergestapelt werden, da sie zeit- und
arbeitsaufwendig ist.
Da Bobinen häufig von einem Roboter gestapelt und später auch entladen
werden, wobei der Roboter mit einem Arm von oben in den Bobinenkern greift,
und durch Klemmung die Bobine anhebt, sollten sinnvollerweise keine Stangen in
den Bobinenstapel eingeführt werden, da es einen zusätzlichen aufwendigen
Bedienschritt für den Roboter bedeuten würde, die Stangen aus dem Stapel zu
entfernen.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Bobinenkernausbildung vorzusehen, die das Verrutschen von Bobinen
gegeneinander in umweltgerechtem Palettenaufbau verhindert, auch wenn ein
nicht optimaler Zug auf den Spannbändern liegt. Dabei soll weiterhin die
automatische Handhabbarkeit gewährleistet bleiben.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung ist der Bobinenkern für den Transport von
übereinander zu stapelnden Bobinen an seiner einen Stirnseite mit einer
ringförmigen Ausnehmung versehen, während er an seiner anderen Seite einen
Vorsprung aufweist. Die Ausnehmung und der Vorsprung weisen im wesentlichen
dieselbe Form und Größe auf, so daß der Vorsprung in die Ausnehmung passend
eingreift, wenn Bobinenkerne axial übereinandergestapelt werden. Auf diese
Weise können die Kerne nicht gegeneinander verrutschen und bilden in dem auf
sie gewickelten Material eine feste Säule, die auch bei stärkeren
Transportbelastungen, z. B. schnellem Fahren des LKWs in Kurven , nicht in ihrer
Stabilität gefährdet ist. Die derart gesicherten Bobinenstapel können automatisch
auf Paletten geladen werden, die nur noch durch Spannbänder
zusammengehalten werden müssen. Eine zusätzliche Stretchfolie um die
gesamte Palette herum entfällt. Ferner sind die früher verwendeten Papierlagen
zwischen einzelnen Bobinen überflüssig.
Die Ausnehmung im Kern kann derart ausgebildet sein, daß sie parallel zur
Bobinenachse verlaufende Mantelflächen ausbildet. Der Vorsprung ist in dieser
Form dementsprechend ausgebildet, so daß zwei ebene Flächen
aufeinandertreffen, die den Bobinenkernen zusätzliche Stabilität verleihen.
In einer anderen Ausführungsform sind die Ausnehmung und der
Vorsprung mit im spitzen Winkel zur Bobinenkernachse verlaufenden
Mantelflächen ausgebildet, so daß ein Kegel entsteht. Dies hat den Vorzug, daß
die Bobinenkerne beim Stapeln besser ineinandergreifen. Dies gilt auch für eine
weitere Ausführungsform, bei der die zur Bobinenkernachse verlaufenden
Mantelflächen einen stumpfen Winkel bilden.
Die Höhe einer Bobine sollte im wesentlichen der Höhe des Bobinenkerns
gemäß der vorliegenden Erfindung zwischen Vorsprung und Ausnehmung
entsprechen, so daß die mit einer Ausnehmung versehene stirnseitige Ebene des
Bobinenkerns mit der Oberfläche des aufgewickelten Bandes abschließt.
Dadurch wird die Gefahr vermindert, daß beim Aufwickeln Material in den
Bereich der Ausnehmung oder des Vorsprungs gerät und ein sicheres
Ineinanderrasten der Bobinenkerne behindert.
Vorzugsweise besteht ein Bobinenkern aus Kunststoff. Solche
Bobinenkerne behalten auch bei größeren Belastungen im wesentlichen ihre
Form, sind leicht im Gewicht und können wieder verwendet werden, wenn das
aufgewickelte Material transportiert und abgewickelt worden ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung soll anhand
der folgenden Figuren näher beschrieben werden, wobei
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Bobinenkern zeigt;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Bobinenkern zeigt; und
Fig. 3 eine Palette mit Bobinenstapeln darstellt, wobei
- a) eine Längsansicht
- b) eine Queransicht und
- c) eine Draufsicht ist.
Fig. 1 zeigt drei übereinandergestapelte Bobinenkerne 10. Die Kerne 10
bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, wodurch eine große Widerstandsfähigkeit
und Stabilität der Kerne 10 bei leichtem Gewicht gewährleistet ist. Die Kerne
können mehrfach verwendet werden. Bobinenkerne 10 werden in der Regel
automatisch "beladen", indem das bandförmige Material, z. B. Cigarettenpapier,
Alufolie oder Polypropylen, um den Kern 10 gewickelt wird. Die gewickelten
Bobinen 9 werden wiederum automatisch gestapelt. Dabei greift ein Roboterarm
von innen in den Bobinenkern 10 und klemmt ihn ein. Feste Stäbe in den Kernen 10
sind deshalb unerwünscht, obwohl sie die Stabilität des Bobinenstapels 2
erhöhen würden, da ein zusätzlicher Arbeitsschritt zu ihrer Entfernung nötig
wäre, bevor der Bobinenkern 10 vom Roboter gegriffen werden kann.
Der Bobinenkern 10 ist im wesentlichen als zylindrischer Rohrabschnitt
ausgebildet, umschließt einen Hohlraum 11 und wird zwischen der stirnseitigen
Ebene eines radial außen liegenden Vorsprungs 12 und der stirnseitigen
Grundebene einer Ausnehmung 13 mit Material bewickelt. Der Kerndurchmesser
für z. B. Cigarettenpapier beträgt 120 mm, der für Alufolie, Polypropylen und
andere Materialen kann 70, 120 oder 150 mm aufweisen.
Der Vorsprung 12 und die Ausnehmung 13 sind mit parallel zur
Bobinenkernachse verlaufenden Mantelflächen ausgebildet. Beide sind
vorzugsweise im äußeren Ringumfang ausgebildet und weisen im Normalfall eine
axiale Tiefe bzw. Höhe von 1-3 mm auf.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind der Vorsprung 12 und
die Ausnehmung 13 mit im spitzen Winkel zur Bobinenkernachse verlaufenden
Mantelflächen ausgebildet, so daß sie einen Kegel bilden. Die schräge
Mantelfläche kann in einer anderen Ausführungsform auch im stumpfen Winkel
zur Bobinenkernachse verlaufen.
In jedem Fall sind Ausnehmung 13 und Vorsprung 12 so ausgebildet, daß
sie ineinanderrasten, wenn man die Kerne 10 übereinanderstapelt. Auf diese
Weise sind sie gegeneinander unverrückbar abgesichert und können auf Paletten
transportiert werden, ohne daß zusätzliche Hilfsmittel wie Stretchfolien oder
Papierlagen zwischen einzelnen Bobinen 9 nötig wären.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Bobinenkern 10 im Querschnitt. Er
umschließt einen zylindrischen Innenraum 11, in den ein Roboterarm eingreifen
kann. Auf dem Bobinenkern 10 sind Materiallagen, die die Bobine 9 bilden,
gewickelt.
Fig. 3 zeigt Paletten 1, die mit Bobinenstapeln 2 beladen sind. Auf der
Palette 1 liegt eine untere Papplage 7, die den Bobinenstapel 2 gegen ein
Verrutschen auf der Holzplatte 4 absichert. Darauf werden die Bobinen 9 zum
Transport und zur Lagerung gestapelt. Je nach dem zu transportierenden
Material können 4-6 Bobinenstapel 2 auf eine Palette gestellt werden. Im Falle
von beispielsweise Cigarettenpapier werden 30-40 Bobinen 9 zu einem Stapel
2 gestapelt, bei Alufolie sind es nur 7-10 Bobinen 9 in einem Stapel 2. Jede
Bobine 9 ist mit einem Kern versehen, dessen Ausnehmung und Vorsprung für
einen sicheren Halt des ganzen Stapels sorgen. Die oberste Bobine 9 wird von
einer oberen Papplage 8 und einer oberen Holzplatte 5 bedeckt. Die
Gesamthöhe einer typischen Palette beträgt ca. 1 m.
Zur Befestigung und Absicherung der Palette 1 beim Transport werden
Spannbänder 6, insbesondere aus Polyester, die eine geringe Relaxation
aufweisen, um die Palette 1 gezogen. Pro Seite sollten je 2 Spannbänder 6
ausreichen, um eine Palette 1 zu befestigen, die mit Bobinen 9 mit dem
erfindungsgemäßen Kern beladen ist. Der bevorzugte Zug auf den Spannbändern
6 beträgt 600 Newton/Band. Auf diese Weise können die Paletten 1 transportiert
werden ohne Zuhilfenahme von Stretchfolie und zusätzlichen Papierlagen. Ein
Verrutschen der Bobinen 9 gegeneinander wird verhindert, die Bobinen werden
nicht beschädigt und der Transport nicht durch vorstehende Bobinen behindert.
Bezugszeichenliste
1 Palette
2 Bobinenstapel
4 untere Holzplatte
5 obere Holzplatte
6 Spannbänder
7 untere Papplage
8 obere Papplage
9 Bobine
10 Kern
11 hohler Innenraum
12 Vorsprung
13 Ausnehmung
2 Bobinenstapel
4 untere Holzplatte
5 obere Holzplatte
6 Spannbänder
7 untere Papplage
8 obere Papplage
9 Bobine
10 Kern
11 hohler Innenraum
12 Vorsprung
13 Ausnehmung
Claims (5)
1. Bobinenkern für übereinander zu stapelnde Bobinen zur Aufnahme
streifenförmiger Bänder, wobei der Bobinenkern im wesentlichen als zylindrischer
Rohrabschnitt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bobinenkern an
seiner einen Stirnseite eine ringförmige Ausnehmung (13), und an seiner anderen
Stirnseite einen Vorsprung (12) aufweist, wobei der Vorsprung eines
Bobinenkerns bei axial übereinanderliegenden Bobinen in die Ausnehmung des
angrenzenden Bobinenkerns passend eingreift.
2. Bobinenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Ausnehmung (13) und Vorsprung (12) mit parallel zur Bobinenkernachse
verlaufenden Mantelflächen ausgebildet sind.
3. Bobinenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Ausnehmung (13) und Vorsprung (14) mit im spitzen Winkel zur
Bobinenkernachse verlaufenden Mantelflächen ausgebildet sind.
4. Bobinenkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Ausnehmung und Vorsprung mit im stumpfen Winkel zur Bobinenkernachse
verlaufenden Mantelflächen ausgebildet sind.
5. Bobinenkern nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit
aufgewickeltem Band, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Ausnehmung
(13) versehene stirnseitige Ebene des Bobinenkerns in der seitlichen Ebene des
aufgewickelten Bandes liegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9320546U DE9320546U1 (de) | 1993-01-22 | 1993-01-22 | Bobinenkern |
DE19934301625 DE4301625A1 (de) | 1993-01-22 | 1993-01-22 | Bobinenkern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934301625 DE4301625A1 (de) | 1993-01-22 | 1993-01-22 | Bobinenkern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4301625A1 true DE4301625A1 (de) | 1994-07-28 |
Family
ID=6478682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934301625 Withdrawn DE4301625A1 (de) | 1993-01-22 | 1993-01-22 | Bobinenkern |
Country Status (1)
Country | Link |
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