DE4301281C2 - Vorrichtung zum Zerkleinern von suspendiertem Faserstoffmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern von suspendiertem FaserstoffmaterialInfo
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- D21D1/00—Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
- D21D1/20—Methods of refining
- D21D1/22—Jordans
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mahlen von suspendiertem
Faserstoffmaterial, insbesondere von Papier- und/oder Zellstoffasern, mit
einem Gehäuse, das Eintritts- und Austrittsöffnungen für das Faserstoff
material aufweist, einem antreibbaren Hohlkegelrotor und einem Stator,
wobei die kegelförmige Außenfläche und die kegelförmige Innenfläche des
Hohlkegelrotors zumindest überwiegend mit Mahlwerkzeugen bestückt
sind und mit komplementären, ebenfalls kegelförmig ausgebildeten und
mit Mahlwerkzeugen besetzten drehfesten Gegenflächen an Gehäuse und
Stator radial beabstandete und sich im wesentlichen über den gleichen
Axialbereich erstreckende Mahlspalte bilden.
Vorrichtungen dieser Art werden auch als Reiner bezeichnet und haben
zur Mahlung von Faserstoffen in der Zellstoff- und Papierindustrie in
Form von Doppelscheiben- und Kegelrefinern die größte Verbreitung ge
funden.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Altpapier und Kurzfaserzellstoffen
wird es erforderlich, Zerkleinerungsvorrichtungen bzw. Refiner in der Wei
se auszugestalten, daß eine schonende Behandlung der Faserstoffe si
chergestellt wird, wobei unter einer schonenden Behandlung bzw. Mah
lung die besonders ausgeprägte Erhaltung der Faserlänge verstanden
wird. Im Regelfall gilt dabei, daß Mahlmaschinen mit größerer Messeran
zahl eine stärker schonende Mahlung bewirken.
Da bei bekannten Kegelrefinern aufgrund der im Vergleich zu Scheibenre
finern geringeren Fliehkräfte zum Erreichen der geforderten hydraulischen
Durchsätze die Nutzflächen, d. h. die zwischen den Messern gelegenen Flä
chen üblicherweise größer als bei Scheibenrefinern gewählt werden müs
sen, führt dies zu einer Verringerung der Gesamt-Messerlänge bezogen auf
die Kegelmantelfläche, und dies kann wiederum eine entsprechende Redu
zierung der übertragbaren Mahlleistung zur Folge haben. Nachteilig ist bei
den bekannten Kegelrefinern ferner, daß auf die Rotorlagerung uner
wünscht hohe Axialkräfte einwirken.
Eine aus der US-PS 2 900 141 bekannte Vorrichtung besitzt einen Hohl
kegelrotor, dessen Außenfläche und Innenfläche als kegelförmige Mahlflä
chen ausgebildet sind und mit entsprechenden Gegenflächen, die jeweils
an einem Gehäuse und einem Stator vorgesehen sind, Mahlspalte bilden.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Stator von der Seite des
Hohlkegelrotors mit dem kleineren Außendurchmesser in den Hohlkegel
rotor eingreift. Im Betrieb werden die beiden Mahlspalte nacheinander
entsprechend einer Serienschaltung durchlaufen, wobei das zu zerklei
nernde Material der Vorrichtung von derjenigen Seite, an welcher der
Stator in den Rotor eingreift, zugeführt wird und durch einen Hohlraum in
dem Stator zu der gegenüberliegenden Seite des Rotors strömt, welche den
größeren Außendurchmesser besitzt. Hier wird der Materialstrom um 180°
umgelenkt, um den zwischen Stator und Rotor gebildeten Mahlspalt zu
durchströmen. Anschließend erfolgt erneut eine Umlenkung des Material
stroms um 180°, um den zwischen Rotor und Gehäuse gebildeten
Mahlspalt zu durchlaufen. Nachteilig ist dabei, daß die Stofführung relativ
kompliziert und aufwendig ist und die Anordnung außerdem nur einen
geringen Durchsatz erlaubt. Außerdem lassen sich aufgrund der Serien
schaltung der Mahlflächen die Mahlbedingungen nicht für den ganzen
Mahlverlauf optimal einstellen.
Aus der DE-OS 25 47 017 ist eine allgemein als Entstipper bezeichnete
Vorrichtung zur Zerfaserung von flüssigem Schlammstoffen mit einem ei
ne Kammer bildenden Gehäuse mit einer Einlaßöffnung und einer Aus
laßöffnung neben entgegengesetzten Enden der Kammer bekannt, wobei
ein ringförmiger Stator in der Kammer zwischen den Öffnungen angeord
net und eine kegelstumpfförmige innere Arbeitsfläche aufweist, deren der
Einlaßöffnung benachbartes Ende kleiner ist, und wobei ferner ein Rotor
in dem Gehäuse zu Drehung mit dem Stator angeordnet ist und eine ke
gelstumpfförmige Arbeitsfläche hat, die komplementär zu der Statorfläche
und mit dieser ausgerichtet ist. Dabei ist in jeder Arbeitsfläche minde
stens eine Umfangsreihe von im Winkel im Abstand angeordneten Ta
schen vorgesehen, die durch sich axial erstreckende Stegbereiche getrennt
sind, wobei jede Tasche in dem Rotor im allgemeinen sich radial erstrec
kende Seitenwände und eine im allgemeinen sich radial erstreckende
hintere Wand aufweist, welche mit Teilen der Stegbereiche auf der Rotor
fläche zur Bildung eines Umfangssteges zusammenwirken und jede Ta
sche in dem Stator im allgemeinen sich axial erstreckende Seitenwände
und eine im allgemeinen sich radial erstreckende Vorderwand aufweist,
die mit Teilen der Stegbereiche auf der Statorfläche zur Bildung eines
Umfangssteges zusammenwirken, und wobei die Axialmaße der Taschen
und des Rotors sowie Stators ein vorbestimmtes Verhältnis haben, wo
durch die Umfangsstege axial zueinander versetzt sind und radial bezüg
lich der Stator- bzw. Rotortaschen entgegengesetzt angeordnet sind, um
den Stoff zu zwingen, beim Strömen von der Einlaßöffnung zur Auslaßöff
nung zwischen den Taschen sich hin und her zu bewegen.
Nach einer Ausführungsform dieser bekannten Zerfaserungsvorrichtung
hat der Rotor ein Doppelende und wirkt mit einem Paar von Statoren im
Gehäuse zusammen, das eine Einlaßkammer an jedem Ende aufweist, die
mit ihrer eigenen Einlaßöffnung versehen ist, sowie eine zentral angeord
nete ringförmige Entleerungskammer, die mit einer Entleerungsöffnung
versehen ist. Der Rotor weist dabei eine kegelstumpfförmige Arbeitsfläche
zu seinem einen Ende, eine ähnliche kegelstumpfförmige Arbeitsfläche an
seinem anderen Ende und eine zylindrische mittlere Oberfläche auf. Die
ser doppelendige Rotor wirkt mit zwei Statoren zusammen und bietet
nicht nur das Doppelte der Arbeitskapazität bei einer geringen Zunahme
der Gehäusegröße, sondern er bringt auch den Vorteil, daß der zur freien
axialen Bewegung auf seiner Antriebswelle verkeilte Rotor zwischen zwei
Statoren flotieren oder schweben kann, um einen Ausgleich für die hy
draulischen Druckzustände zwischen jedem Paar komplementärer Ar
beitsflächen zu schaffen und damit den Axialschub auf der Welle und in
den Lagern zu eliminieren.
Nach einer weiteren Ausführungsform dieser bekannten Zerfaserungsvor
richtung ist ein doppelendiger Rotor vorgesehen, der ein zylindrisches Teil
minimalen Durchmessers bei seinem Mittelteil und kegelstumpfförmige
Arbeitsteile an seinen gegenüberliegenden Enden aufweist, wobei jedes
dieser Arbeitsteile seinen Abschnitt maximalen Durchmessers am äußeren
Ende des Rotorkörpers hat und die zwei Abschnitte durch Schrauben zu
sammen befestigt sind. Die zwei Statoren entsprechen den Statoren des
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels, sind aber in entgegenge
setzter Weise angeordnet, und zwar für geeignetes Zusammenwirken mit
den komplementären Arbeitsflächen des Rotors. Das Gehäuse weist in
diesem Falle eine im allgemeinen in der Mitte angeordnete Einlaßkammer
auf, die eine Einlaßöffnung hat, und es gibt neben den gegenüberliegen
den Enden des Rotors Entleerungskammern, die jeweils eine Entleerungs
öffnung haben. Der Rotor weist ein Paar von Umfangsflanschen auf, um
Altmetall und dergleichen gegen einen Zugang zu den sich ergebenden
Eintrittsschlitzen zwischen den Räumen zwischen den Arbeitsflächen des
Rotors und den Statoren zu blockieren.
Aus der FR 22 97 951 A1 sind verschiedene Ausführungsformen von Ma
schinen zur Zerkleinerung von suspendierten Holzfaserstoffen und ähnli
chen Materialien bekannt. Bei einer ersten Ausführungsform sind drei
parallel zueinander angeordnete Scheiben vorgesehen, von denen die bei
den äußeren gehäusefest sind und die mittlere angetrieben wird. Die ein
ander zugewandten Flächen dieser Scheiben sind mit Zerkleinerungs
werkzeugen besetzt, so daß zwischen der mittleren Scheibe und den bei
den gehäusefesten Scheiben jeweils ein Arbeitsspalt entsteht. Das zu zer
kleinernde Material wird den beiden Arbeitsspalten im Zentrum, d. h. im
Achsbereich zugeführt und gelangt nach Durchlaufen der Arbeitsspalte zu
einem radialen Ausgang.
Bei einer zweiten Ausführungsform sind anstelle der die Arbeitsspalte bil
denden Scheiben drei zueinander konzentrische Ringe vorgesehen, von
denen zumindest der mittlere angetrieben ist, so daß wiederum zwischen
dem mittleren Ring und den beiden radial innen bzw. radial außen an
grenzenden Ringen Arbeitsspalte gebildet werden. Das zu zerkleinernde
Material wird auf der einen Seite der Ringanordnung den beiden Arbeits
spalten zugeführt und auf der anderen Seite kann das aus den beiden
Spalten austretende zerkleinerte Material zusammengefaßt und abgeführt
werden.
Nach einer dritten Ausführungsform ist ein gegensinnig kegelstumpfförmi
ger Körper vorgesehen, wobei den beiden kegelstumpfförmigen Bereichen
gegenüberliegend Wandungen vorgesehen sind und die so gebildeten ke
gelförmigen Spalte als Arbeitsspalte wirken können, da Kegelfläche und
zugeordnete Gehäusewandungen mit entsprechenden Werkzeugen besetzt
sein können. Das zu zerkleinernde Material wird der Anordnung beidsei
tig, d. h. in den Bereichen kleineren Durchmessers zugeführt und kann in
der Mitte, wobei die beiden kegelstumpfförmigen Bereiche aneinander
grenzen, über entsprechende Auslässe abgeführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche die Erzielung eines eine gleichmäßig
gute Qualität aufweisenden Mahlguts bei hohem Durchsatz ermöglicht
und konstruktionsbedingt mit geringem baulichen Aufwand die Realisie
rung von sich insbesondere durch Wartungsfreundlichkeit auszeichnen
den Varianten gestattet.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen dadurch,
daß die beiden Mahlspalte entsprechend einer Parallelschaltung angeord
net sind, wobei ihre gemeinsame Eintrittsseite auf der den kleineren
Durchmesser aufweisenden Seite des Hohlkegelrotors liegt und der von
der Innenfläche des Hohlkegelrotors und der entsprechenden Gegenfläche
gebildete kegelförmige Mahlspalt seinen kleineren Durchmesser auf der
den kleineren Außendurchmesser aufweisenden Seite des Hohlkegelrotors
besitzt, und daß zur Einstellung der Mahlspalte der Hohlkegelrotor ein
seitig und schwimmend gelagert ist und wenigstens eine Gegenfläche in
Achsrichtung des Hohlkegelrotors verstellbar ist.
Durch die Erfindung wird somit ein Doppelkegelrefiner geschaffen, dessen
Kegelflächen bzw. Mahlspalte ineinandergeschachtelt sind, wodurch sich
im Vergleich zu bekannten Anordnungen eine Verdoppelung der verfügba
ren Messerkantenlängen ergibt, was wiederum eine wesentlich schonende
re Behandlung der Faserstoffe zur Folge hat, eine Erweiterung des Ein
satzgebietes bei Erhöhung der hydraulischen Kapazität gewährleistet und
zu einer bezogen auf die erzielbare Leistung wesentlichen Reduzierung der
erforderlichen Maschinen-Aufstellfläche führt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung
ist das Gehäuse in einen festen Teilbereich und in einen zumindest zwei
teilig ausgebildeten, aufschwenkbaren Teilbereich unterteilt, wobei der
Hohlkegelrotor und die dessen Innen- und Außenflächen zugeordneten
Gegenflächen im aufschwenkbar ausgebildeten Gehäusebereich angeord
net sind.
Dadurch wird erreicht, daß zu Reinigungszwecken und zur Ermöglichung
einer Auswechslung der Mahlwerkzeuge die Vorrichtung schnell geöffnet
und auch wieder geschlossen werden kann, wobei im geöffneten Zustand
die Mahlwerkzeuge frei zugänglich sind, so daß Verstopfungen sofort be
seitigt oder verschlissene Mahlwerkzeuge ausgewechselt werden können
oder eine Umrüstung auf andere Mahlbedingungen durch Verwendung
entsprechend angepaßter Mahlwerkzeuge erfolgen kann.
Um zu vermeiden, daß beim Öffnen der Vorrichtung ein Abflanschen
einer Abführleitung erfolgen muß, wird gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung sowohl die Eintrittsöffnung als auch die Austrittsöffnung für
das Faserstoffmaterial im Festgehäuse angeordnet, und um dies zu er
möglichen, ist im aufschwenkbar ausgebildeten Gehäuseteil eine von den
Mahlspaltauslässen zur Austrittsöffnung führende Verbindungsleitung
bzw. ein entsprechender Gehäusekanal vorgesehen.
Bei einer sich durch besondere Einfachheit auszeichnenden Ausführungs
variante der Erfindung ist der aufschwenkbare Gehäusebereich von einem
über Scharniere am Festgehäuse angelenkten haubenförmigen Klappdec
kel gebildet, der gleichzeitig als Träger für den Stator dient. Dabei ist zur
Erleichterung der Aufklappvorgangs in die aus Klappdeckel und Stator
bestehende Einheit eine Einrichtung zur Axialverstellung des Stators inte
griert, welche während des Betriebs den Anpreßdruck im Mahlspalt er
zeugt und zum Öffnen der Maschine den Stator in Richtung des Klapp
deckels verfahren kann und damit Platz für einen einfachen Aufschwenk
vorgang schafft. Der Gesamthub der möglichen Statorverstellung im
Klappdeckel wird dabei so gewählt, daß beide Funktionen, nämlich die
Andrückfunktion und die Öffnungsfunktion optimal erfüllt werden kön
nen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der aufschwenkbare Gehäusebereich aus zwei am Festgehäuse
schwenkbar angelenkten Gehäuseteilen, insbesondere Gehäusehälften
und dem an einer Gehäusehälfte angelenkten, den Innenstator tragenden
Klappdeckel besteht, wobei jede Gehäusehälfte eine Hälfte des zweiteilig
ausgebildeten, dem äußeren Mahlspalt zugeordneten Außenstators trägt.
Damit werden die Mahlwerkzeuge beider Mahlspalte frei zugänglich und
können entsprechend einfach gereinigt und auch ausgewechselt werden,
ohne daß ein Lösen oder Abziehen des Rotors erforderlich wäre.
Gegenstand der Erfindung sind auch die speziell ausgebildeten Mahlwerk
zeuge für die beschriebene Vorrichtung, und diese Mahlwerkzeuge kenn
zeichnen sich durch eine kegelsegmentförmige Ausgestaltung mit von der
Mahlfläche abgewandten, rückseitigen Schnellkuppelorganen, die mit an
der jeweiligen Trägerfläche vorgesehenen Fixierbolzen formschlüssig ver
rastbar sind.
Durch diese Ausgestaltung der Mahlwerkzeuge wird erreicht, daß eine
Verringerung der zur Mahlung zur Verfügung stehenden Messerfläche
durch Befestigungsmittel vermieden wird und demgemäß eine angestrebt
hohe Messerkanten-Gesamtlänge auf der Mahlfläche erhalten wird. Au
ßerdem verringert das an der Rückseite der kegelsegmentförmigen Mahl
werkzeuge ausgebildete Schnellkuppelsystem die erforderlichen Wechsel
zeiten und trägt damit wiederum zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit der
Gesamtvorrichtung bei.
Weitere besonders vorteilhafte Ausführungsvarianten und Einzelheiten der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert; in der Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
eines Doppelkegel-Refiners mit stationärem Stator und ver
stellbarem Gehäuseeinsatz,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsvariante eines Doppelkegel-Refiners
nach der Erfindung mit axial verstellbarem Stator,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Doppelkegel-Reiners
nach der Erfindung mit herausschwenkbarem Innenstator,
Fig. 4 eine Darstellung des Doppelkegel-Refiners nach Fig. 3, bei
dem auch die Außenstatorhälften im aufgeschwenkten Zu
stand gezeigt sind,
Fig. 5 eine schematische Teildarstellung von an die erfindungsge
mäße Vorrichtung angepaßten Mahlwerkzeugen mit Schnell
befestigungsorganen,
Fig. 6 eine erste Variante einer Befestigung von Abschlußsegmenten
von Mahlwerkzeugen der in Fig. 5 gezeigten Art, und
Fig. 7 eine zweite Variante einer Befestigungsmöglichkeit von Ab
schlußsegmenten mittels einer Keilleiste.
Die schematische Darstellung nach Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1, in dem ein
Kegelmantelrotor 2 über eine Welle 15 antreibbar gelagert ist. Zwischen
der kegeligen Innenfläche 8 des Rotors 2 und der komplementär ausgebil
deten Gegenfläche 9 eines gehäusefest angebrachten Stators 3 ist ein in
nerer, von einander gegenüberliegenden Mahlwerkzeugen 12 gebildeter
Mahlspalt 11 ausgebildet.
Zwischen der kegeligen Außenfläche 7 des Rotors 2 und einer komple
mentär ausgebildeten Gegenfläche 9 an einem axial verstellbaren Gehäu
seeinsatz 4 ist ein wiederum für mit entsprechenden Mahlwerkzeugen 12
versehene äußerer Mahlspalt 10 ausgebildet.
Die Mahlspalte 10, 11 sind demgemäß radial beabstandet, in Axialrich
tung aber im wesentlichen im gleichen Bereich angeordnet. Die Andrück
kräfte in den Mahlspalten 10, 11 werden durch die mittels eines Doppel
pfeils angedeutete Zustellmöglichkeit des Gehäuseeinsatzes 4 erzeugt, wo
bei zwischen dem als Statorkörper wirkenden Gehäuseeinsatz 4 und dem
im Gehäuse 1 fest angeordneten Innenstator 3 der einseitig und schwim
mend gelagerte Rotor 2 sich frei einstellen kann und dabei in axialer
Richtung kräftefrei gelagert ist.
Der durch die Antriebswelle 15 angedeutete Antrieb des Rotors 2 kann
auch von der gegenüberliegenden Seite her erfolgen.
Die zu mahlende Faserstoffsuspension wird den beiden Mahlspalten 10,
11 von der Seite des Pfeiles 35 her zugeführt, und sie tritt entsprechend
den Pfeilen 36 aus den beiden Mahlspalten 10, 11 wieder aus und kann
dann aus der Vorrichtung über eine Abführleitung abgeleitet werden.
Die Ausführungsvariante nach Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausfüh
rungsform nach Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß die Andrück
kräfte in den Mahlspalten 10, 11 nicht über einen axial verstellbaren Ge
häuseeinsatz, sondern über den axial verstellbaren Innenstator 3 erzeugt
werden.
In beiden Fällen sorgt jedoch der schwimmend gelagerte Rotor 2 für iden
tische Verhältnisse in den beiden Mahlspalten 10 und 11, wodurch sich
auch die angestrebte Entlastung der Rotorlagerung ergibt.
In beiden Fällen wird auch der zugeführte Strom von Faserstoffmaterial in
zwei Teilströme aufgeteilt, durch die Mahlspalte 10, 11 geführt, und dann
werden diese beiden Teilströme wieder zusammengefaßt und aus der Vor
richtung abgeleitet.
Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungsform der Erfindung
zeichnet sich durch optimale Zugänglichkeit der die Mahlspalte bildenden
Mahlwerkzeuge 12 im Falle der Öffnung der Vorrichtung aus.
Wesentlich ist dabei, daß das Gehäuse in einen festen Gehäuseteil 1 und
in einen aufschwenkbaren Gehäusebereich 17 unterteilt ist. Um zu ge
währleisten, daß durch die Aufschwenkbarkeit des Gehäuses weder Ände
rungen an der Stoffzufuhr noch an der Stoffabfuhrleitung erforderlich
werden, ist vorgesehen, daß sowohl die Eintrittsöffnung 5 als auch die
Austrittsöffnung 6 für das Faserstoffmaterial im Bereich des festen Ge
häuses 1 gelegen ist. Dies wird dadurch ermöglicht, daß zwischen den
Mahlspaltausgängen, die im aufschwenkbaren Gehäusebereich gelegen
sind, und der im gehäusefesten Teil vorgesehenen Austrittsöffnung 6 eine
Verbindungsleitung 18 oder ein entsprechend angeordneter Kanal vorge
sehen ist.
Die Antriebswelle 15 des Rotors 2 ist auf der Seite des Festgehäuses 1 ge
legen, und der Rotor 2 erweitert sich in Richtung eines das Gehäuse ab
schließenden Klappdeckels 20. Die Mahlspalte sind in der bereits erläu
terten Weise zwischen der Außenfläche des Rotors und einer komplemen
tären Gegenfläche an einem Außenstator 22 und der Innenfläche des Ro
tors und der komplementären Gegenfläche an einem Innenstator 3 ausge
bildet, welcher am Klappdeckel 20 angebracht ist.
In der bereits erläuterten Weise können die Andrückkräfte in den Mahl
spalten entweder durch den Außenstator 22 oder durch den Innenstator
20 erzeugt werden. Vorzugsweise wird der Innenstator 3 mit einer ent
sprechenden Verstelleinheit ausgerüstet, die dann zwischen dem Klapp
deckel 20 und dem Innenstator 3 wirksam wird.
Gemäß einer einfachen Ausführungsvariante der Erfindung genügt es, le
diglich den Klappdeckel 20 Über ein Scharnier 19 aufschwenkbar auszu
gestalten, da dann bereits eine Zugänglichkeit der den inneren Mahlspalt
bildenden Mahlwerkzeuge gegeben ist und die dem äußeren Mahlspalt zu
geordneten Werkzeuge zugänglich werden, wenn der Rotor 2 ganz oder
teilweise abgezogen wird. Die Aufschwenkbarkeit ist deshalb problemfrei
gegeben, weil der Innenstator 3 axial verstellbar ist und damit in Richtung
des Klappdeckels 20 auch so weit verfahren werden kann, daß die zum
Öffnen und Schließen erforderlichen Schwenkvorgänge ungehindert
durchgeführt werden können.
Bevorzugt ist aber nicht nur der Klappdeckel 20 mit dem Innenstator 3
aufschwenkbar ausgebildet, sondern es ist - wie dies in Fig. 4 zu sehen
ist - der Außenstator 22 zweiteilig ausgebildet und bezüglich des Festge
häuses 1 über Scharniere 19 aufschwenkbar. Die beiden Gehäusehälften
21, die die zugehörigen Außenstatorhälften 22 tragen, sind dabei soweit
verschwenkbar, daß sämtliche Mahlwerkzeuge 12 der beiden Mahlspalte
frei zugänglich sind und damit problemfrei gereinigt und auch gewechselt
werden können.
Die aufschwenkbaren Gehäusehälften 21 und der Klappdeckel 20 werden
untereinander und mit dem Gehäuse 1 vorzugsweise Über Spannver
schlüsse fixiert, die über pneumatische oder hydraulische Zylinder, Elek
tromotoren mit entsprechendem Spindelantrieb oder auch über manuell
zu handhabende Spindeln betätigbar sind. Eine flüssigkeitsdichte Ab
dichtung zwischen den einzelnen relativ zueinander beweglichen Teilen
kann über geeignet angeordnete Flachdichtungen erfolgen, die in entspre
chenden Ausnehmungen, insbesondere auch keilförmigen Ausnehmungen
angeordnet sind.
Bei der Führung der Suspensionsströmung innerhalb des Gehäuses ist
jeweils berücksichtigt, daß diejenigen Flächen, die von der unter Druck
stehenden Suspension berührt werden, keine störenden Kräfte auf die
Mahlwerkzeuge ausüben können, bzw. auftretende Kräfte sich gegenseitig
aufheben können.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen bevorzugte Ausführungsformen von Mahlwerk
zeugen und deren Befestigung an der jeweils zugehörigen Trägerfläche.
Die in Form von Kegelsegmenten 25 ausgeführten Mahlwerkzeuge sind in
herkömmlicher Weise mit Messern 30 versehen, wobei wesentlich ist, daß
möglichst die gesamte zur Verfügung stehende Fläche mit derartigen Mes
sern besetzt ist und somit die maximal mögliche Messerkantenlänge zur
Verfügung steht, da dies in der bereits erwähnten Weise wesentlich für
eine schonende Mahlung ist.
Erfindungsgemäß steht im wesentlichen die gesamte mahlspaltseitige Flä
che der Kegelsegmente 25 für die Messer 30 zur Verfügung, da die Befesti
gung rückseitig an den Kegelsegmenten 25 vorgesehen ist, und zwar über
Schnellkuppelorgane 23, bestehend aus einer Ausnehmung, die von einem
Fixierbolzeneintrittsbereich 26 und einem Kuppelbereich 27 gebildet wird.
Die mit einem Kopfteil versehenen Fixierbolzen 24 sind in der jeweiligen
Trägerfläche verschraubt. Die Kegelsegmente 25 werden auf die schlitz
förmig ausgebildeten Fixierbolzeneintrittsbereiche 26 aufgesetzt und dann
so verschoben, daß im Kuppelbereich 27 die Fixierbolzenköpfe untergrif
fen und damit die Kegelsegmente 25 in ihrer Sollposition fixiert werden.
Da aus den Kegelsegmenten ein vollflächiger Kegel gebildet werden muß,
ist es erforderlich, das jeweils letzte Segment unterschiedlich auszubilden,
um dessen Einsetzen und Fixieren zu gewährleisten. Dies ist auf unter
schiedliche Weise möglich.
Fig. 6 zeigt eine Befestigungsmöglichkeit des End-Kegelsegments 31, das
messerseitig mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer Fixierleiste 28
versehen ist, die mittels Schrauben 29 an der zugehörigen Trägerfläche
befestigt werden kann und damit das Abschlußsegment 31 gegen die Trä
gerfläche hält und sicherstellt, daß alle übrigen Segmente in der Kuppel
stellung gehalten werden.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 zeigt eine alternative Endsegmentbefe
stigung mittels einer keilförmigen Fixierleiste 28, die ebenfalls mittels
Schrauben 29 an der zugehörigen Trägerfläche fixiert wird und die an
grenzenden Segmente zum einen gegen die Trägerfläche drückt und zum
anderen Relativbewegungen zwischen den übrigen Segmenten verhindert.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Mahlen von suspendiertem Faserstoffmaterial,
insbesondere von Papier- und/oder Zellstoffasern, mit einem Ge
häuse (1), das Eintritts- und Austrittsöffnungen (5, 6) für das Fa
serstoffmaterial aufweist, einem antreibbaren Hohlkegelrotor (2)
und einem Stator (3), wobei die kegelförmige Außenfläche (7) und
die kegelförmige Innenfläche (8) des Hohlkegelrotors (2) zumindest
überwiegend mit Mahlwerkzeugen (12) bestückt sind und mit
komplementären, ebenfalls kegelförmig ausgebildeten und mit
Mahlwerkzeugen (12) besetzten drehfesten Gegenflächen (9) an
Gehäuse (1) und Stator (3) radial beabstandete und sich im we
sentlichen über den gleichen Axialbereich erstreckende
Mahlspalte (10, 11) bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Mahlspalte (10, 11) entsprechend einer Parallel
schaltung angeordnet sind, wobei ihre gemeinsame Eintrittsseite
auf der den kleineren Durchmesser aufweisenden Seite des Hohl
kegelrotors (2) liegt und der von der Innenfläche (8) des Hohlke
gelrotors (2) und der entsprechenden Gegenfläche (9) gebildete
kegelförmige Mahlspalt (11) seinen kleineren Durchmesser auf
der den kleineren Außendurchmesser aufweisenden Seite des
Hohlkegelrotors (2) besitzt, und daß zur Einstellung der
Mahlspalte der Hohlkegelrotor (2) einseitig und schwimmend ge
lagert ist und wenigstens eine Gegenfläche (9) in Achsrichtung
des Hohlkegelrotors (2) verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Mahlspalte (10, 11) parallel zueinander verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stator (3) in Axialrichtung verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gehäuseseitige Gegenfläche (9) an einem im Gehäuse (1)
axial verstellbaren Gehäuseeinsatz (4) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (15) des Rotors (2) auf der den kleineren
Durchmesser aufweisenden Seite des Hohlkegelrotors (2) gelegen
ist, und daß der Stator (3) von der der Antriebswelle (15) gegen
überliegenden Seite in den Hohlkegelrotor (2) eingreift.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) in einen festen Teilbereich und in einen zu
mindest zweiteilig ausgebildeten aufschwenkbaren Teilbereich
(17) unterteilt ist, und daß der Hohlkegelrotor (2) und die dessen
Innen- und Außenfläche (7, 8) zugeordneten Gegenflächen (9) im
aufschwenkbar ausgebildeten Gehäusebereich (17) angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl die Eintrittsöffnung (5) als auch die Austrittsöffnung
(6) für das Faserstoffmaterial im festen Teilbereich des Gehäuses
(1) angeordnet sind, und daß im aufschwenkbar ausgebildeten
Gehäuseteil (17) eine von den Mahlspaltauslässen zur Eintritts
öffnung (6) führende Verbindungsleitung (18) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aufschwenkbare Gehäusebereich (17) endseitig einen
über Scharniere (19) angelenkten Klappdeckel (20) aufweist, der
als Träger für den Stator (3) dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der am Klappdeckel (20) angebrachte Stator (3) mit einer Ein
richtung zur Axialverstellung versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der aufschwenkbare Gehäusebereich (17) aus zwei am Fest
gehäuse (1) schwenkbar angelenkten Gehäuseteilen, insbesondere
Gehäusehälften (21), und dem an einer Gehäusehälfte (21) ange
lenkten, den Innenstator (3) tragenden Klappdeckel (20) besteht,
und daß jede Gehäusehälfte (21) eine Hälfte des zweiteilig ausge
bildeten, dem äußeren Mahlspalt (10) zugeordneten Außenstators
(22) trägt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß Klappdeckel (20), Gehäusehälften (21) und Festgehäuse (1)
über mechanisch, pneumatisch, hydraulisch und/oder elektrisch
betätigbare Spannverschlüsse unter Zwischenschaltung von
Dichtelementen gegenseitig flüssigkeitsdicht verriegelbar sind.
12. Mahlwerkzeuge für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6
bis 11,
gekennzeichnet durch eine kegelsegmentförmige
Ausgestaltung mit von der Mahlfläche abgewandten, rückseitigen
Schnellkuppelorganen (23), die mit an der jeweiligen Trägerfläche
(7, 8, 9) vorgesehenen Fixierbolzen (24) formschlüssig verrastbar
sind.
13. Mahlwerkzeuge nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnellkuppelorgane (23) von in den Kegelsegmenten (25)
vorgesehenen Ausnehmungen gebildet sind, die aus einem Fixier
bolzeneintrittsbereich (26) und einem durch Segmentverschie
bung wirksam werdenden Kuppelbereich (27) bestehen, in dem
eine Formschlußverbindung zwischen Fixierbolzen (24) und Ke
gelsegment (25) gegeben ist.
14. Mahlwerkzeuge nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer Mehrzahl von Kegelsegmenten (25) jeweils eine form
schlüssig zwischen zwei benachbarten Kegelsegmenten anorden
bare Fixierleiste (28) zugeordnet ist, die mittels Schrauben (29) an
dem Segmentträger (7, 8, 9) befestigbar ist.
15. Mahlwerkzeuge nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eines der benachbarten, der Fixierleiste (28) zuge
ordneten Kegelsegmente (25) als in einem Randbereich im Ver
gleich zu den übrigen Kegelsegmenten (25) unterschiedlich aus
gebildetes Abschlußsegment (31) ausgeführt ist.
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