DE430106C

DE430106C - Mustervorrichtung fuer Rundstrickmaschinen

Info

Publication number: DE430106C
Application number: DEB114210D
Authority: DE
Original assignee: ALEXANDER BIERNATZKI
Current assignee: ALEXANDER BIERNATZKI
Priority date: 1924-05-21
Filing date: 1924-05-21
Publication date: 1926-06-11
Also published as: DE434465C

Description

Mustervorrichtung für Rundstrickmaschinen. An Rundstrickmaschinen benutzt man jetzt zur Herstellung von farbigen Preßmustern Musterräder, welche in ihrem Umfange gefräst und dem Muster entsprechend mit eingespannten Plättchen ausgestattet sind. Da diese Musterräder bei Rundstrickmaschinen von großem Durchmesser im Verhältnis zum Umfange der Rundstrickmaschine klein sind, so greift das Musterrad mehrere Male zum Zwecke der Musterung während einer Drehung d4er Strickmaschine ein. Inzwischen ist aber die gefertigte Ware fortgeschritten, so daß man seither nicht in der Lage war, ein in einer annähernd wagerechten Linie liegendes Muster zu erzielen, das Muster verlief vielmehr ansteigend. Ein annähernd wagerecht verlaufendes Muster würde man erst herstellen können, wenn man dem Musterrad einen Durchmesser geben würde, der demjenigen der Rundstrickmaschine gleich ist. Solches verbietet sich aber von selbst.
Gemäß vorliegender Erfindung wird das gesteckte Ziel, die in einer annähernd wagerechten Linie lieende Musterung, dadurch er-Z> reicht, daß man die Musterplättchen nicht im Musterrad fest anordnet, sondern radial verschiebbar und die in Tätigkeit zu bringenden Plättchen durch ein eingebuchtetes Musterband auswählen läßt.
Mustervorrichtungen, bei denen ein gelochtes Musterband zur Anwendung kommt, sind schon bekannt, diese können aber für die hier in Frage stehende Rundstrickmaschine von großem Umfange keine Verwendung finden, denn an dieser Maschine fehlt der Raum unterhalb des Nadelzylinders, der erforderlich ist, wenn man ein entsprechend großes 1M.usterrad senkrecht, also auf wagerechter Welle, anordnen wollte.
Auf der Zeichnung veranschaulicht in beispielsweiser Ausführung Abb. i das Musterrad zum Teil im Schnitt, zum anderen Teil in Seitenansicht.
A'bb.2 ist eine Draufsicht, und Abb. 3 zeigt ein Stück des Musterbandes. In Abb. q. ist in verkleinertem Maßstabe dargestellt, wie die =Musterung mit dem bekannten Musterrad ausfällt, während Abb.5 erkennen läßt, wie demgegenüber das Muster in der Ware liegt, wenn es mit Hilfe der neuen Vorrichtung erzeugt wird.
Die Plättchen i sind im Musterrad 2, in radialen Fräsungen verschiebbar und werden durch Federdruck nach außen gehalten. Zwecks Verteilung sind die Plättchen i mit einer oberen Nase 3 und zwecks Feststellung mit einer unteren Nase d. versehen. Am Oberteil 5 des Musterrades 2 sind Knöpfchen 6 vorgesehen, welche in Löcher 7 passen, die gleichmäßig verteilt in dem Musterband 8 angeordnet sind. Dem Muster entsprechend ist das Musterband mit Einbuchtungen 9 ausgestattet, so daß an den Stellen, wo die Nadeln in Tätigkeit gebracht werden sollen, die Einbuchtungen 9 sitzen. Ein segmentförmiger Führungsrand io, der nicht dem vollen Umfang des Musterrades entspricht, sondern nur so weit greift, wie das Musterband 8 am Musterradoberteil5 anliegt, hat den Zweck, die in Arbeitsstellung gebrachten Plättchen i zu halten, also gegen ein Zurückdrücken zu sichern.
Die Wirkung ist folgende: Da sich das Musterrad 2 dreht, und zwar beispielsweise in Richtung des Pfeiles in Abb. 2, so wird das 1lusterband 8 durch die Knöpf chen 6, welche in die Löcher 7 eingreifen, mitgenommen. Sobald nun das Musterband 8 bei i i in Berührung mit dem Musterrade 2 kommt, werden, sobald eine Einbuchtung 9 vor die Plättchen i zu stehen kommt, je nach der Länge .der Einbuchtung ein oder auch mehrere Plättchen nach außen zu stehenbleiben. Diejenigen Plättchen aber, welche keine Einbuchtung treffen, die also hinter die zahnartigen Zwischenteile-des Musterbandes 8 zu liegen kommen, werden zurückgeschoben, weil ihre obere Nase 3 Widerstand am Musterband findet. Auf diese Weise werden diejenigen Plättchen vom Musterband 8 ausgelesen und in Arbeitsstellung gebracht, welche auf die Nadeln 12- der Rundstrickmaschine, wie aus Abb. i ersichtlich, in bekannter Weise einwirken sollen. Diese Plättchen, welche arbeiten sollen, während Plättchen i zurückstehen und nicht arbeiten, müssen aber gehalten werden, und zu diesem Zwecke greift der Führungsrand i o ein, indem er sich bei 13 anfangend hinter die unteren Nasen 4 der Plättchen i legt. Dieser Führungsrand i o wirkt vorteilhaft so lange, wie das Musterband 8 am 'Musterrad 2 anliegt, also bis 14 in Abb. 2, dann gibt er die Plättchen i und i' frei, so daß alle Plättchen wieder in die Außenstellung kommen und dann bei 13 wieder vom Musterband ausgelassen werden. DasMusterhand 8 kann man natürlich beliebig lang halten, so daß es an Länge mindestens dem Umfange der Strickmaschine entspricht. Dann wird auch die Musterung annähernd in wagerechter Richtung verlaufen.

Claims

PATENT-ANsPRÜCHE: i. Mustervorrichtung für Rundstrickmaschinen mit einem Musterrad, dessen Platinen durch ein Musterband einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem auf schräg stehender Welle sitzenden Scheibenrade (2) Musterplättchen (i) radial verschiebbar angeordnet sind, während. am Umfange des Scheibenrades ein Musterband (8) anliegt, welches Aussparungen oder Einbuchtungen (9) hat, die diejenigen Musterplättchen (i) auswählen, welche in Tätigkeit treten sollen.
2. Mustervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß im Musterrad (2) ein segmentartiger Führungsrand (io) angeordnet ist, der sich während der Tätigkeit der 'Musterplättchen (i) hinter diejenigen Plättchen legt, die durch das Musterband (8) zur Arbeit ausgewählt sind.