DE4301038A1 - Verfahren zur Programmierung eines Anzeigeinstruments für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zur Programmierung eines Anzeigeinstruments für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Programmierung eines
Anzeigeinstrumentes für ein Kraftfahrzeug nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Aus der DE-OS 33 41 471 ist schon ein Anzeigeinstru
ment für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem als Wegstreckenzähler
eine elektronische, mehrstellige Digitalanzeige verwendet wird. Zur
Programmierung dieser Digitalanzeige ist eine Programmiervorrichtung
erforderlich, die über einen separaten Anschluß mit dem Anzeige
instrument verbunden wird. Mittels eines entsprechenden Programms in
der Programmiereinrichtung wird dann der anzuzeigende Wert des Weg
streckenzählers programmiert. Um Manipulationen des angezeigten
Wertes und der damit zurückgelegten Fahrstrecke des Kraftfahrzeuges
zu verhindern, muß der Programmiereingang entsprechend gesichert
sein. Andererseits ergibt sich beim Austausch eines defekten
Anzeigeinstrumentes in der Werkstatt das Problem, daß das neu einzu
bauende Anzeigeinstrument mit den kraftfahrzeugspezifischen Daten,
beispielsweise Reifendurchmesser, Getriebeübersetzung, zu program
mieren ist. Es ist daher erforderlich, daß jede Fachwerkstatt ein
entsprechendes und relativ teures Programmiergerät besitzen muß.
Desweiteren ergibt sich die Schwierigkeit, daß bei einem Austausch
des Anzeigeinstrumentes das neue Anzeigeinstrument möglichst den
Kilometerstand aufweisen soll, den das alte, defekte Anzeige
instrument zum Schluß hatte. Das ist deswegen erforderlich, damit
nicht eine falsche Laufleistung des Kraftfahrzeuges ausgewiesen
wird. Mit der bekannten Programmiervorrichtung ist dieser
Programmiervorgang relativ aufwendig, da der Programmieranschluß
am Anzeigeinstrument im eingebauten Zustand praktisch nicht
zugänglich ist. Für die Programmierung muß es erst ausgebaut werden.
Das erfindungsgemäße Programmierverfahren hat demgegenüber den Vor
teil, daß die Programmierung des Anzeigeinstrumentes nach einem Aus
tausch auch im Kraftfahrzeug erfolgen kann. Besonders vorteilhaft
ist, daß zur Programmierung des Anzeigeinstrumentes keine zusätz
liche Programmiervorrichtung erforderlich ist. Dadurch verringert
sich insbesondere auch für die Fachwerkstätten der Einsatz von tech
nischen Geräten. Da zur Programmierung insbesondere des Wegstrecken
zählers die ohnehin vorhandenen Stellknöpfe verwendet werden, ist
die Programmierung sehr einfach und mit wenigen Handgriffen durch
führbar.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß die
als Wegstreckenzähler ausgebildete Digitalanzeige nur einmal pro
grammierbar ist, nachdem sie im Kraftfahrzeug in Betrieb genommen
wurde. Dadurch sind Manipulationen durch Unbefugte weitgehend ausge
schlossen.
Eine Manipulation wird auch dadurch verhindert, wenn nur ein neuer
Wegstreckenzähler programmierbar ist, dessen Anzeigewert einen
bestimmten Maximalwert noch nicht überschritten hat.
Wurde dieser Grenzwert dagegen überschritten, ist eine Neuprogram
mierung ausgeschlossen und damit eine Manipulation nicht möglich.
Besonders günstig ist die Umschaltung auf den Programmiermodus
dadurch, daß durch Druck auf eines der ohnehin vorhandenen Stell
knöpfe, beispielsweise für den Tageswegzähler-Reset oder zur Ein
stellung der Uhrzeit, erreicht wird. Um ein versehentliches
Umschalten auf den Programmiermodus zu verhindern, ist die Kombina
tion Betätigung eines Stellknopfes mit dem Einschalten der Zündung
besonders vorteilhaft.
Da bei den meisten Anzeigeinstrumenten wenigstens zwei Stellknöpfe
vorhanden sind, läßt sich mit einem Stellknopf vorteilhaft die zu
programmierende Zehnerstelle auswählen und mit dem zweiten Stell
knopf der gewünschte Zahlenwert einstellen. Der Programmiervorgang
wird dann durch erneuten Druck auf einen Stellknopf beendet, wobei
zur Erkennung des beendeten Programmiervorganges in vorteilhafter
Weise ein akustisches oder optisches Signal ausgebbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Anzeigeinstrumentes und
Fig. 2 ein Flußdiagramm für den Programmierablauf.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Anzeigeinstrumentes 9,
das verschiedene digitale Anzeigen aufweist. Als digitale Anzeige
ist ein Wegstreckenzähler 4 für die gesamte zurückgelegte Wegstrecke
des Fahrzeuges, ein Tageswegzähler 5 und eine Uhr 6 dargestellt.
Diese digitalen Anzeigen sind über Leitungen mit einer
Steuerung 10 verbunden, die einen nicht dargestellten per se bekann
ten Mikrocomputer mit einem entsprechenden Steuerprogramm enthält.
Die Steuerung 10 ist mit einem Speicher 7 verbunden, in dem unter
anderem auch die anzuzeigenden Werte gespeichert sind. Desweiteren
ist ein Lautsprecher 8 mit der Steuerung 10 verbunden. Die Steuerung
10 hat mehrere Eingänge, den Eingang 30 für die Bordspannung, den
Eingang 15 als Schaltspannung für das Einschalten der Zündung und
den Eingang 14 als Informationseingang für die Wegstreckeninforma
tion. Desweiteren sind drei Stellknöpfe mit der Steuerung 10 verbun
den, wobei der erste Stellknopf 1 den Tageswegzähler 5 zurückstellt,
der zweite Stellknopf 2 die Stundenzahl für die Uhrzeit der Uhr 6
einstellt und der dritte Stellknopf 3 die Minutenzahl für die Uhr 6
einstellt. Diese dargestellten Funktionen sind im normalen Betrieb
des Kraftfahrzeuges verfügbar. Natürlich sind noch weitere Stell
knöpfe wie ein Leuchtstärkenregler für die Programmierung der
Digitalanzeige verwendbar.
Im folgenden wird anhand des Flußdiagramms der Fig. 2 die
Funktionsweise beschrieben. Die Programmierung eignet sich
prinzipiell sowohl für die Herstellung des Anzeigeinstrumentes als
auch beim Austausch in einem Kraftfahrzeug. Beispielsweise wird
davon ausgegangen, daß in einem Kraftfahrzeug das Anzeigeinstrument
wegen eines Defekts des Wegstreckenzählers 4 zu ersetzen ist. Erfin
dungsgemäß kann das neue, einzubauende Anzeigeinstrument 9 mit einem
neuen Wegstreckenzähler 4 in das Kraftfahrzeug eingebaut werden und
über die Klemme 30 mit der Bordspannung verbunden werden. Zur Pro
grammierung des Wegstreckenzählers 4 wird das Ablaufdiagramm der
Fig. 2 wie folgt herangezogen. Um die Steuerung 10 in den Program
miermodus umzuschalten, wird bei gedrücktem ersten Stellknopf 1, der
im Normalbetrieb die Rückstellung des Tageswegzählers 5 bewirkt,
durch Einschalten der Zündung Spannung an Klemme 15 angelegt (Posi
tion 20). Die Steuerung 10 lädt nun ihr gespeichertes Programm für
die Programmierung des Wegstreckenzählers 4. Das Umschalten in den
Programmiermodus wird in Position 21 durch Blinken einer oder mehre
rer Dezimalstellen des Wegstreckenzählers 4 angezeigt. Mittels der
beiden Stellknöpfe 2 oder 3 zum Einstellen der Uhr 6 kann nun der
Wegstreckenzähler 4 auf einen vorgegebenen Wert programmiert werden.
Zunächst wird gemäß der Position 22 mittels des zweiten Stellknopfes
2 die zu programmierende Dezimalstelle angewählt. Dabei wird durch
mehrfaches Drücken des Stellknopfes 2 jede Dezimalstelle nach
einander zyklisch angewählt. Üblicherweise wird man bei der Program
mierung mit der höchsten Dezimalstelle beginnen. Beispielsweise wird
die ausgewählte Dezimalstelle durch ein Dauerleuchten erkennbar. Mit
dem dritten Stellknopf 3, dem Minutenstellknopf, wird nun durch
entsprechendes Eintasten die gewünschte Ziffer auf der ausgewählten
Dezimalstelle eingegeben (Position 23). In Position 24 ist zu über
legen, ob der Programmiervorgang damit beendet ist. Möchte man die
nächste Dezimalstelle programmieren, dann geht man wieder auf Posi
tion 22 zurück und wählt mit dem zweiten Stellknopf 2, dem Stunden
stellknopf, die nächste Dezimalstelle an. In Position 23 wird dann
wieder, wie zuvor beschrieben, der gewünschte Zahlenwert einge
stellt. Dieses wiederholt sich so oft, bis alle Dezimalstellen
programmiert sind. Zum Abschluß der Programmierung wird in Position
25 durch Drücken auf einen bestimmten Stellknopf, vorzugsweise den
ersten Stellknopf 1, der programmierte Wert in den Speicher 7
geschrieben. Die erfolgreiche Speicherung wird durch ein akustisches
Signal (Position 26) oder optisches Signal, Aufleuchten einer
bestimmten Lampe, angezeigt.
Es ist vorgesehen, daß nur dann in den Programmiermodus gesprungen
werden kann, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Eine
Voraussetzung ist, daß der neue Wegstreckenzähler einen vorgegebenen
maximalen Wert noch nicht erreicht hat. Im allgemeinen wird er
werksmäßig auf Null eingestellt. Infolge von Versuchen kann er
jedoch auch auf einen bestimmten Maximalwert, beispielsweise 300
Kilometer, eingestellt sein. Die Überwachung dieses Grenzwertes wird
von der Steuerung 10 mittels eines nicht dargestellten Komparators
durchgeführt.
Des weiteren ist vorgesehen, daß die Einstellmöglichkeit nur für
eine bestimmte gesamte zurückgelegte Wegstrecke des Fahrzeugs
möglich ist. Es kann bei einem Neufahrzeug vorkommen, daß noch
Einstellarbeiten oder Versuche durchgeführt werden müssen. Für diese
Fälle muß das Fahrzeug eine bestimmte Strecke bewegt werden. Diese
Wegstrecke kann dann auch in Verbindung mit dem vorgegebenen
Grenzwert des Wegstreckenzählers 4 kombiniert werden. Zur Messung
der gesamten zurückgelegten Wegstrecke des Fahrzeugs wird beim
Rückstellen des Wegstreckenzählers 4 nur der angezeigte Wert, nicht
aber der im Speicher 7 gespeicherte Wert gelöscht. Bei weiterer
Fahrt wird dann der gespeicherte Wert jeweils hinzuaddiert, bis der
maximale Grenzwert erreicht ist.
Als vorteilhaft ist anzusehen, daß die Programmierung des Weg
streckenzählers 4 nicht beliebig oft durchführbar ist, um unberech
tigte Manipulationen zu verhindern. Es ist daher vorgesehen, daß das
Anzeigeinstrument nur einmal nach dem ersten Inbetriebnehmen
programmierbar ist. Die Überwachung der Inbetriebnahme oder auch der
Anzahl der Programmierungen wird durch eine abgespeicherte Informa
tion im Speicher 7 überwacht, wobei die entsprechende Speicherzelle
beim Einschalten in den Programmiermodus ausgelesen wird. Der Pro
grammiermodus wird dabei nur dann freigegeben, wenn die zugeordnete
Speicherzelle die zulässige Information aufweist.
Für die Programmierung der einzelnen Dezimalstellen können natürlich
auch andere Stellknöpfe verwendet werden, die nicht unmittelbar am
Anzeigeinstrument 9 angeordnet sind. Für diesen Fall sind allerdings
entsprechende Eingänge für das Anzeigeinstrument 9 vorzusehen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Programmierung eines Anzeigeinstrumentes für ein
Kraftfahrzeug, das eine elektronische, mehrstellige Digitalanzeige,
eine Steuerung für die wenigstens eine Digitalanzeige, einen Spei
cher für die anzuzeigenden Informationen und wenigstens zwei Stell
knöpfe zur Bedienung des Anzeigeinstrumentes aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das Betätigen der wenigstens zwei Stell
knöpfe (1, 2, 3) in einer vorgegebenen zeitlichen Reihenfolge
und/oder Zeitdauer die elektronische, mehrstellige Digitalanzeige
(4, 5, 6) auf einen vorgegebenen Wert einstellbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elek
tronische mehrstellige Digitalanzeige ein Wegstreckenzähler (4)
verwendbar ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wegstreckenzähler (4) nach Inbetriebnahme im
Kraftfahrzeug nur einmal auf den vorgegebenen Wert einstellbar ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wegstreckenzähler (4) nur dann auf den
vorgegebenen Wert einstellbar ist, wenn seine Anzeige und/oder die
gesamte zurückgelegte Wegstrecke des Fahrzeugs einen bestimmten
Maximalwert nicht überschritten hat.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung (10) ein Programm enthält, das bei
Betätigung wenigstens eines Stellknopfes (1, 2, 3) den Programmier
modus der wenigstens einen elektronischen, mehrstelligen Digital
anzeige (4, 5, 6) aktiviert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Programmiermodus bei gedrücktem Stellknopf (1, 2, 3) durch Einschal
ten der Betriebsspannung (15) an das Anzeigeinstrument (9) aktiviert
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einem ersten Stellknopf (2), vorzugsweise
dem Stellknopf für die Stundeneinstellung der Uhrzeit, die Auswahl
der einzustellenden Zehnerstelle des Wegstreckenzählers (4) und mit
einem weiteren Stellknopf (3), vorzugsweise dem Minutenstellknopf
für die Uhr, der gewünschte Anzeigewert auf der ausgewählten Zehner
stelle eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß durch erneutes Drücken eines Stellknopfes (1, 2, 3) der
eingestellte Anzeigewert in den Speicher (7) abgelegt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ende des Programmiervorganges durch ein
optisches und/oder akustisches Signal angezeigt wird.
10. Anzeigeinstrument zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster
Stellknopf (1) ausgebildet ist, durch Druck und nachfolgendes
Einschalten der Zündung die Steuerung (10) in den Programmiermodus
zu schalten, daß ein zweiter Stellknopf (2) ausgebildet ist, die zu
programmierenden Dezimalstellen des Wegstreckenzählers (4) anzuwäh
len, daß der dritte Stellknopf (3) ausgebildet ist, einen vorgegebe
nen Ziffernwert auf der jeweils ausgewählten Dezimalstelle einzu
stellen, und daß durch Druck auf einen der Stellknöpfe (1, 2, 3) die
eingestellten Werte in dem Speicher (7) abgelegt und der Program
miervorgang beendet wird.
Priority Applications (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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