DE10026738C1 - Verfahren zum Schutz einer in einem Kombiinstrument eines Fahrzeugs gespeicherten Wegstrecke vor Manipulation sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Schutz einer in einem Kombiinstrument eines Fahrzeugs gespeicherten Wegstrecke vor Manipulation sowie Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Abstract
In einem Kombiinstrument (2) eines Fahrzeugs gespeicherte Wegstreckendaten werden einem außerhalb des Kombiinstruments befindlichen weiteren Speicher (46) zugeführt. Die in dem weiteren Speicher (46) gespeicherten Wegstreckendaten werden nach Zurücklegen einer Wegstrecke mit den aktuellen Wegstreckendaten verglichen. Wenn die aktuellen Wegstreckendaten eine Wegstrecke kleiner als die den vorher gespeicherten Wegstreckendaten entsprechende Wegstrecke anzeigen, wird ein Fehlersignal erzeugt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz einer in ei
nem Kombiinstrument eines Fahrzeugs gespeicherten Wegstrecke
vor Manipulation. Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrich
tung zum Durchführen des Verfahrens.
Der Wegstrecke, die ein Fahrzeug insgesamt zurückgelegt hat,
ist in vielerlei Hinsicht von Bedeutung. Sie bestimmt bei
spielsweise den Gebrauchtpreis des Fahrzeugs, ist für Versi
cherungstarife von Bedeutung und legt Wartungsdienste fest.
Moderne Tachometer sind nicht mehr über Wellen mit irgendwel
chen beweglichen Teilen verbunden, sondern empfangen Wegstre
ckenimpulse, beispielsweise von einem Raddrehwinkelsensor,
und wandeln diese Information in Geschwindigkeitsinformation
und, durch Integration, in Wegstreckeninformation um. Diese
Wegstreckeninformation wird in einem nicht flüchtigen Spei
cher derart gespeichert, dass sie auch nach einer Außerbe
triebsetzung des Fahrzeugs oder einem Spannungsausfall weiter
zur Verfügung steht. Ein Kurzwegstreckenspeicher kann jeweils
auf Null zurückgesetzt werden. Ein Gesamtwegstreckenspeicher
kann ohne Manipulation nicht auf Null rückgesetzt oder über
haupt verändert werden. Bei der Bedeutung, der der Gesamt
wegstrecke zukommt, kommt es immer wieder zu Manipulationen
an der gespeicherten bzw. angezeigten Gesamtwegstrecke.
Bei einem bekannten Anzeigeinstrument (DE 43 01 038 A1) kann
der Wegstreckenzähler bei Austausch nur dann programmiert
werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Beispielsweise
darf der Zählerstand des Wegstreckenzählers einen
vorgegebenen Maximalwert nicht überschreiten. Oder die Pro
grammierung ist nur ein einziges Mal durchführbar. Somit kann
- insbesondere bei einem Austausch eines defekten Anzeigein
struments - der neu eingesetzte Wegstreckenzähler auf den
Wert des alten gestellt werden, so dass die gesamte Wegstre
cke nicht verfälscht wird. Manipulationen am Zählstand können
dennoch - insbesondere bei der Programmierung - vorgenommen
werden.
Ein bekannter Tachometer mit Kilometerzähler (DE 93 06 997 U1)
ist derart ausgestaltet, dass die Tachowelle manipulati
onssicher mit dem Getriebeblock verbunden ist. Der eigentli
che Kilometerzähler ist im Getriebegehäuse eingepresst oder
eingegossen. Bei einem Defekt am Kilometerzähler muss dann
allerdings die komplette Einheit ausgetauscht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum
Schutz einer in einem Kombiinstrument eines Fahrzeugs gespeicherten
Wegstrecke vor Manipulation zu schaffen sowie eine
Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens anzugeben.
Der das Verfahren betreffende Teil der Erfindungsaufgabe wird
mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst.
Erfindungsgemäß wird durch die Aktualisierung des manipulati
onssicheren, weiteren Speichers überwacht, ob die im Wegstre
ckenspeicher des Kombigerätes gespeicherte und vorzugsweise
unmittelbar ablesbare Gesamtwegstreckeninformation nach Zu
rücklegen einer Wegstrecke entsprechend dieser Wegstrecke zu
nimmt oder nicht. Bei einer Unstimmigkeit wird ein Fehlersig
nal erzeugt, da dies auf eine Manipulation an dem Wegstre
ckenspeicher deutet. Das Verfahren eignet sich für einen
Schutz gegenüber einer Manipulation der Gesamtwegstrecke nach
oben und nach unten.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird ein hohes Maß an Si
cherheit erreicht, da der weitere Speicher nicht zugänglich
ist.
Der Anspruch 3 schützt in einfacher Weise vor einer Manipula
tion nach unten.
Die Unteransprüche 4 bis 8 sind auf vorteilhafte Durchfüh
rungsformen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens gerichtet.
Der Anspruch 9 kennzeichnet den grundsätzlichen Aufbau einer
Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Unteransprüche 10 bis 12 sind auf vorteilhafte Ausfüh
rungsformen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vor
richtung gerichtet.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeich
nungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten näher er
läutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Schutz
einer in einem Kombiinstrument eines Fahrzeugs ge
speicherten Wegstrecke vor Manipulation und
Fig. 2 ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise.
In Fig. 1 ist mit 2 ein Kombiinstrument bezeichnet, das ein
Gerät 4 enthält, welches mit einem Wegstreckenimpulsgeber 6
verbunden ist. Das Gerät 4 enthält eine an sich bekannte
Schaltung, die aus den von dem Impulsgeber 6 erzeugten Weg
streckenimpulsen ein Geschwindigkeitssignal erzeugt, das über
einen Tachometer 8 als Geschwindigkeit angezeigt wird. Weiter
erzeugt die Schaltung Impulse, die einen Wegstreckenanzeiger
10 ansteuern, in dem die zurückgelegte Wegstrecke sichtbar
ist. Im dargestellten Beispiel ist nur ein Gesamtwegstrecken
anzeiger dargestellt, in dem die jeweils zurückgelegte bzw.
zurückgelegten Wegstrecken aufaddiert werden, so dass die
insgesamt von dem Fahrzeug zurückgelegte Wegstrecke sichtbar
ist. Der Wegstreckenanzeiger 10 kann mechanisch mit Walzen
arbeiten, die über jeweilige Schrittmotoren angesteuert wer
den, oder voll elektronisch als Display ausgebildet sein.
Mit dem Gerät 2 ist ein Wegstreckenspeicher 12 verbunden, in
dem Wegstreckendaten gespeichert sind, die der jeweiligen,
von dem Wegstreckenanzeiger 10 angezeigten Wegstrecke ent
sprechen. In dem Kombigerät 2 oder bevorzugt sonst wo in ei
ner nicht dargestellten Schalttafel ist weiter eine Warnan
zeige 14 enthalten, beispielsweise in Form einer Warnlampe,
einer Sprachinformationsausgabe usw.
Der Wegstreckenspeicher 12 ist über eine Leitung 16 mit einem
Motorsteuergerät 18 verbunden. Das Motorsteuergerät 18 ist
über eine Leitung 20 mit einem Getriebesteuergerät 22 und
über eine Leitung 24 mit einem ABS-Steuergerät 26 verbunden.
Weiter ist das Motorsteuergerät 18 über eine Leitung 28 mit
einem Zwischenspeicher 30 verbunden, der wiederum über eine
Leitung 32 mit dem Gerät 4 und über eine Leitung 34 mit einem
Diagnoseanschluss 36 verbünden ist, der über eine Leitung 26
auch mit der Leitung 20 verbunden ist. Von den Steuergeräten
18, 22 und 26 führen Leitungen 40, 42 und 44 zu der Warnan
zeige 14.
Die Steuergeräte 18, 22 und 26, die durch weitere Steuergerä
te, beispielsweise ein Steuergerät für die allgemeine Fahr
zeugelektrik, ergänzt sein können, sind in an sich bekannter
Weise aufgebaut und beispielsweise über einen CAN-Bus mitein
ander verbunden, zu dem beispielsweise die Leitungen 16, 20,
24, 34 und 38 gehören. Die Steuerung des Bus-Systems kann von
einem der Steuergeräte mit übernommen werden.
Aufbau und Funktion aller beschriebenen Komponenten sind an
sich bekannt und werden daher nicht im einzelnen beschrieben.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand des Zusammenwirkens
der beschriebenen Elemente erläutert, wobei die Kommunikation
zwischen dem Kombiinstrument und dem Motorsteuergerät zusätz
lich anhand des Flussdiagramms der Fig. 2 erläutert wird.
Der Wegimpulsgeber 6 erzeugt Wegimpulse i (Schritt 60), die
im Wegstreckenspeicher 12 addiert werden (Schritt 62), so
dass dort, wie erläutert, jeweils die vom Fahrzeug seit des
sen Betriebsbeginn bzw. seit Inbetriebnahme des Kombiinstru
ments 12 zurückgelegte Wegstrecke in Form von Wegstreckenda
ten gespeichert sind. Diese Wegstreckendaten werden über die
Leitung 16 an das Motorsteuergerät 18 weitergegeben und in
einem Speicher 46 des Motorsteuergerätes 18 gespeichert. Die
Datenkommunikation ist derart, dass jeweils, wenn beispiels
weise der Wegimpulsgeber 6 eine vorbestimmte Anzahl von Weg
impulsen erzeugt hat (Schritt 64), eine Aktualisierung er
folgt (Schritt 66). Der Wegimpulsgeber 6 ist vorteilhaft bei
spielsweise auch mit dem ABS-Steuergerät 26 verbunden, so
dass das System weiß, dass die vorbestimmte Wegstrecke zu
rückgelegt wurde und eine Datenaktualisierung auslöst.
Bei einer Aktualisierung wird im Schritt 68 zunächst über
prüft, ob die aktuellen, im Wegstreckenspeicher 12 befindli
chen Wegstreckendaten eine Wegstrecke angeben, die größer ist
als die bisher im Speicher 46 gespeicherte Wegstrecke. Dies
ist mit Sicherheit dann der Fall, wenn an dem Gerät 4 nicht
manipuliert worden ist, weil dann gewährleistet ist, dass die
Wegstreckendaten 12, die der vom Wegstreckenanzeiger 10 ange
zeigten Wegstrecke entsprechen, nach Zurücklegen einer weite
ren Wegstrecke jeweils zunehmen. Nur wenn die aktuellen im
Wegstreckenspeicher 12 befindlichen Daten einer Wegstrecke
entsprechen, die größer ist als die den im Speicher 46 ge
speicherten Daten entsprechenden, werden die Daten aus dem
Speicher 12 in den Speicher 46 für dessen Aktualisierung ein
gelesen (Schritt 70). Andernfalls wird im Schritt (72) ein
Fehlersignal erzeugt.
Die gleiche Wegstreckendatenaktualisierung wie die vorstehend
zwischen den Speichern 12 und 46 beschriebene erfolgt zwi
schen dem Speicher 46 des Motorsteuergerätes 18 und Speichern
48 und 50 des Getriebesteuergerätes 22 und des ABS-Steuerge
rätes 26. Der einzige Unterschied liegt darin, dass den Steu
ergeräten 22 und 26 die Daten nicht unmittelbar aus dem Weg
streckenspeicher 12 geliefert werden, sondern aus dem Spei
cher 46 des Motorsteuergerätes 18. Eine Aktualisierung der
Daten in den Speichern 48 und 50 erfolgt somit ebenfalls nur,
wenn die in dem Speicher 46 gespeicherten Daten einer Weg
strecke entsprechen, die größer ist als die den in den Spei
chern 48 und 50 gespeicherten Daten entsprechende.
Wenn bei einer Aktualisierung erkannt wird, dass die aktuelle
Wegstrecke, die in Form aktueller Wegstreckendaten aus dem
Wegstreckenspeicher 12 ausgelesen wird, kleiner ist als die
Wegstrecke, die den in dem Speicher 46 bzw. den Speichern 48
und 50 bereits gespeicherten Wegstreckendaten entspricht,
wird von dem System ein Fehlersignal erzeugt, das an der
Warnanzeige 14 angezeigt wird. Es versteht sich, dass der
Wegstreckenvergleich mit Hilfe des Prozessors, beispielsweise
des Motorsteuergerätes 18, erfolgt. Weiter werden vorteil
hafterweise in dem vorgenannten Fall, der auf eine Manipula
tion am Kombiinstrument 2 bzw. dem Wegstreckenanzeiger 10
oder dem Wegstreckenspeicher 12 deutet, die augenblicklichen,
im Speicher 46 gespeicherten Wegstreckendaten als bisher zu
rückgelegte gesamte Wegstrecke sowie der Zeitpunkt des Fest
stellens der Manipulation derart gespeichert, dass sie am Di
agnoseanschluss 36 auslesbar sind und/oder von einem Bordcom
puter angezeigt werden.
Wenn ein Fehlersignal erzeugt wird, was darauf hin deutet,
dass die zurückgelegte Wegstrecke im Kombiinstrument 2 durch
Löschen oder Neudefinition des Inhalts des Wegstreckenspei
chers 12 vermindert wurde, werden die im Speicher 46 gespei
cherten Wegstreckendaten in den Zwischenspeicher 30 kopiert.
Ab diesem Zeitpunkt werden aus dem Kombiinstrument 2 bzw.
dessen Wegstreckenspeicher 12 auslesbaren Wegstreckendaten
derart verarbeitet und dem Zwischenspeicher 30 über die Lei
tung 32 zugeführt, dass im Zwischenspeicher 30 während einer
vorbestimmten Zeitdauer oder einer seit dem Auftreten des
Fehlersignals zurückgelegten, vorbestimmten Wegstrecke Weg
streckendaten gesammelt werden, die der seit dem Auftreten
des Fehlersignals zurückgelegten Wegstrecke entsprechen. Die
se Wegstreckendaten können dann mit den aus dem Speicher 46
ausgelesenen Wegstreckendaten zusammengefasst werden, so dass
in den Wegstreckenspeicher 12 nach der vorbestimmten Zeitdau
er, beispielsweise drei Tagen, oder einer vorbestimmten Weg
strecke aktualisierte Wegstreckendaten eingelesen werden kön
nen, die der tatsächlichen Gesamtfahrtstrecke des Fahrzeugs
entspricht. Nach diesem Einlesen der tatsächlichen Wegstre
ckendaten arbeitet das System wieder wie unter 1. beschrie
ben.
Auf diese Weise ist auch der Fall abgedeckt, in dem ein Kom
biinstrument durch ein ganz neues Kombiinstrument ersetzt
wird. Der Gesamtwegstreckenspeicher wird dann automatisch mit
Wegstreckendaten gefüllt, die der gesamten, vom Fahrzeug zu
rückgelegten Wegstrecke entsprechen.
Wenn die Verbindung zwischen dem Impulsgeber 6 und dem Kombi
instrument 2 unterbrochen wird, oder, für den Fall, dass das
Kombiinstrument über die Leitung 32 mit Wegimpulsen bzw. Weg
information versorgt wird, wenn die Leitung 32 unterbrochen
wird, wird dies, da die Wegstrecke zwischen zwei Aktualisie
rungen nicht zunimmt, gewertet wie unter 3. geschildert.
Wird die Leitung 16 zwischen dem Kombiinstrument 2 und dem
Motorsteuergerät 18 aufgetrennt, so werden die der ab der Ma
nipulation an der Leitung 16 zurückgelegten Wegstrecke ent
sprechenden Wegstreckendaten, wie unter 3. geschildert, über
die Leitung 32 an den Zwischenspeicher 30 übertragen. Weiter
werden die jeweiligen Fehlermeldungen aktiviert. Sobald die
Leitung 16 wieder intakt ist, wird die unter 3. geschilderte
Korrekturmaßnahme durchgeführt. Diese Korrekturmaßnahme er
folgt rein sicherheitshalber, da der Wegstreckenspeicher 12
normalerweise voll intakt bleibt.
In diesem Fall wird eine nicht dargestellte Wegfahrsperre des
Fahrzeugs aktiviert. Zusätzlich werden die üblichen Fehler
meldungen aktiviert. Ein vollständiges Abtrennen des Kombiin
struments 2 während der Fahrt kann beispielsweise dadurch
festgestellt werden, dass routinemäßig überprüft wird, ob die
Zunahme der in dem Wegstreckenspeicher 12 gespeicherten Weg
strecke der Wegstrecke entspricht, die durch die dem Kombiin
strument 2 zugeführten Wegstreckenimpulse gegeben ist.
Wird ein Steuergerät ausgebaut und durch ein neues Steuerge
rät ersetzt, so werden in den Speicher des neuen Steuergerä
tes bei der nächsten Aktualisierung automatisch die aktuali
sierten Wegstreckendaten eingelesen, so dass das Gesamtsystem
durch Ausbau eines Steuergerätes nicht manipuliert werden
kann.
Die beschriebene Vorrichtung kann in vielfältiger Weise abge
ändert werden. Beispielsweise muss der Wegstreckenspeicher,
mit dem der oder die Speicher außerhalb des Kombiinstruments
2 kommunizieren, nicht zwingend der Gesamtwegstreckenspeicher
sein, sondern kann ein Kurzwegstreckenspeicher sein, dessen
jeweilige Wegstrecken in einem außerhalb des Kombiinstruments
2 befindlichen Speicher addiert werden. Die Aktualisierung
der Wegstreckendaten im Speicher 46 nach einer erkannten Ma
nipulation muss nicht zwingend unterbrochen werden, wenn die
bei Erkennen der Manipulation im Speicher 46 befindlichen Da
ten sofort in dem Zwischenspeicher 30 eingelesen werden.
Der im Kombigerät 2 befindliche Wegstreckenspeicher 12 kann
unmittelbar im Gerät 4 enthalten sein. Dieser Wegstrecken
speicher 12 enthält jeweils die Wegstreckendaten, die an dem
Wegstreckenzeiger ablesbar ist.
Bei dem beschriebenen System wurde die Manipulationssicher
heit dadurch erreicht, dass außerhalb des Kombigerätes be
findliche, beispielsweise in Steuergeräten enthaltene Speicher
für einen Datenvergleich und dann ggf. eine Aktualisie
rung verwendet wurden. Dies macht das System besonders sicher
und eine Manipulation ist unter Umständen aus reinen Kosten
gründen uninteressant, da alle betroffenen Steuergeräte aus
getauscht werden müssen. In einer vereinfachten Ausführungs
form kann ein dem Speicher 46 entsprechender, weiterer Spei
cher verwendet werden, der besonders manipulationssicher ist
und ggf. im Kombiinstrument sein kann. Der Inhalt dieses
Speichers wird bei einer Manipulation am Wegstreckenanzeiger
10 bzw. an dem diesem zugeordneten Speicher nicht verändert.
Das System wurde in seiner bevorzugten, gegen eine Manipula
tion der Wegstrecke nach unten, d. h. geringerem Kilometer
stand, geschützten Ausführungsform beschrieben.
Es kann auch derart ausgelegt werden, dass es einen Schutz
gegen eine Manipulation nach oben bietet, an der beispiels
weise ein Käufer eines benutzten Fahrzeugs interessiert sein
könnte: In diesem Fall werden zu den in dem oder den manipu
lationsgeschützten Speichern 46, 48, 50 gespeicherten Weg
streckendaten vor einer Aktualisierung jeweils Wegstreckenda
ten addiert, die der seit der letzten Aktualisierung zurück
gelegten Wegstrecke entsprechen. Diese Daten werden bei
spielsweise unmittelbar vom Impulsgeber 6 oder aus einem ABS-
Steuergerät abgeleitet. Weichen diese addierten Wegstrecken
daten von den bei der Aktualisierung vom Wegstreckenspeicher
12 übertragenen Wegstreckendaten ab, so wird ein Fehlersignal
erzeugt.
Claims (12)
1. Verfahren zum Schutz einer in einem Kombiinstrument ei
nes Fahrzeugs gespeicherten Wegstrecke vor Manipulation, bei
welchem Verfahren
in dem Kombiinstrument (2) gespeicherte Wegstreckendaten ei nem weiteren, manipulationsgeschützten Speicher (46) zuge führt werden,
die in dem weiteren Speicher (46) gespeicherten Wegstrecken daten nach Zurücklegen einer Wegstrecke aktualisiert werden und vor dem Aktualisieren mit den aktuellen, im Kombiinstru ment gespeicherten Wegstreckendaten verglichen werden, wobei ein Fehlersignal erzeugt wird, wenn ein Vergleich der aktuel len Wegstreckendaten mit den in dem weiteren Speicher (46) gespeicherten Wegstreckendaten eine Unstimmigkeit mit der seit der letzten Aktualisierung zurückgelegten Wegstrecke er gibt.
in dem Kombiinstrument (2) gespeicherte Wegstreckendaten ei nem weiteren, manipulationsgeschützten Speicher (46) zuge führt werden,
die in dem weiteren Speicher (46) gespeicherten Wegstrecken daten nach Zurücklegen einer Wegstrecke aktualisiert werden und vor dem Aktualisieren mit den aktuellen, im Kombiinstru ment gespeicherten Wegstreckendaten verglichen werden, wobei ein Fehlersignal erzeugt wird, wenn ein Vergleich der aktuel len Wegstreckendaten mit den in dem weiteren Speicher (46) gespeicherten Wegstreckendaten eine Unstimmigkeit mit der seit der letzten Aktualisierung zurückgelegten Wegstrecke er gibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als weiterer Speicher
(46) ein außerhalb des Kombiinstruments (2) befindlicher
Speicher verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei bei einer Aktua
lisierung ein Fehlersignal erzeugt wird, wenn die aktuellen,
im Kombiinstrument (2) gespeicherten Wegstreckendaten eine
Wegstrecke kleiner als die in dem weiteren Speicher (46) ge
speicherten Wegstreckendaten anzeigen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die in dem weiteren
Speicher (46) gespeicherten Wegstreckendaten nur dann durch
die aktuellen Wegstreckendaten ersetzt werden, wenn die aktu
ellen Wegstreckendaten eine Wegstrecke größer als die vorher
gespeicherten Wegstreckendaten anzeigen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei wenigstens ein zusätz
licher Speicher (48, 50) vorgesehen ist, dem die in dem wei
teren Speicher (46) gespeicherten Wegstreckendaten zugeführt
werden, wobei die in dem weiteren Speicher gespeicherten Weg
streckendaten nur dann durch aktualisierte Wegstreckendaten
aus dem weiteren Speicher ersetzt werden, wenn die aktuali
sierten Wegstreckendaten eine Wegstrecke größer als die vor
her gespeicherten Wegstreckendaten anzeigen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei bei
Auftreten eines Fehlersignals die jeweils in dem zusätzlichen
und/oder weiteren Speicher (46, 48, 50) gespeicherten Weg
streckendaten zusammen mit Zeitdaten für eine Diagnose ge
speichert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei bei
Auftreten eines Fehlersignals oder bei Neudefinition der im
Kombiinstrument (2) gespeicherten Wegstreckendaten die in dem
weiteren oder zusätzlichen Speicher (46, 48, 50) gespeicher
ten Wegstreckendaten in einem Zwischenspeicher (30) gespei
chert werden, der seit dem Auftreten des Fehlersignals oder
der Neudefinition zurückgelegten Wegstrecke entsprechende
Wegstreckendaten nach einem vorbestimmten Intervall zu den im
Zwischenspeicher gespeicherten Wegstreckendaten addiert wer
den und die Summe als aktualisierte Wegstreckendaten im Kom
biinstrument gespeichert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei bei
Unterbrechung der Leitungen (16, 32) zwischen dem Kombiin
strument (2) und dem Zwischenspeicher (30) und dem weiteren
Speicher (46) eine Wegfahrsperre aktiviert wird.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch
3, enthaltend
einen Wegsensor (6) zum Erfassen einer zurückgelegten Weg strecke,
einen elektronischen Wegstreckenzähler (4),
einen Wegstreckenspeicher (12),
einen weiteren, mit dem Wegstreckenspeicher verbundenen Spei cher (46)
eine Fehlermeldungseinrichtung (14, 36) und eine Steuerein richtung (18), welche den Betrieb der genannten Komponenten steuert, wobei der weitere Speicher (46) Bestandteil eines in dem Fahrzeug vorhandenen Steuergerätes (18) ist und die Steu ereinrichtung durch ein im Fahrzeug vorhandenes Steuergerät gebildet ist.
einen Wegsensor (6) zum Erfassen einer zurückgelegten Weg strecke,
einen elektronischen Wegstreckenzähler (4),
einen Wegstreckenspeicher (12),
einen weiteren, mit dem Wegstreckenspeicher verbundenen Spei cher (46)
eine Fehlermeldungseinrichtung (14, 36) und eine Steuerein richtung (18), welche den Betrieb der genannten Komponenten steuert, wobei der weitere Speicher (46) Bestandteil eines in dem Fahrzeug vorhandenen Steuergerätes (18) ist und die Steu ereinrichtung durch ein im Fahrzeug vorhandenes Steuergerät gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei mehrere, zu Steuerge
räten (18, 22, 26) des Fahrzeugs gehörende Speicher (46, 48,
50) vorhanden sind, in denen die im Wegstreckenspeicher (12)
oder wenigstens einem der Speicher gespeicherten Wegstrecken
daten jeweils nach Zurücklegen einer Wegstrecke aktualisiert
werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei ein mit dem
Wegstreckenzähler (12) und einem weiteren Speicher (46) ver
bundener Zwischenspeicher (30) vorgesehen ist, in den bei
vorbestimmten Ereignissen Wegstreckendaten einlesbar sind,
die seit dem vorbestimmten Ereignis zurückgelegten Wegstre
cken entsprechen, wobei nach dem vorbestimmten Ereignis die
in dem weiteren Speicher gespeicherten Wegstreckendaten nicht
aktualisiert werden, so dass aus den in dem weiteren Speicher
gespeicherten und den im Zwischenspeicher gespeicherten Weg
streckendaten jeweils Wegstreckendaten herleitbar sind, die
der gesamten, vom Fahrzeug zurückgelegten Wegstrecke entspre
chen und die dem Wegstreckenspeicher zuführbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Speicherung der
Wegstreckendaten in den einzelnen Speichern (46, 48, 50) der
Steuergeräte (18, 20, 22) derart gesteuert wird, dass bei
Ausbau eines Steuergerätes der Speicher eines jeweils anderen
Steuergerätes aktualisierte Wegstreckendaten enthält und für
eine weitere Aktualisierung sowie ggf. Erzeugung eines Feh
lersignals zur Verfügung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000126738 DE10026738C1 (de) | 2000-05-30 | 2000-05-30 | Verfahren zum Schutz einer in einem Kombiinstrument eines Fahrzeugs gespeicherten Wegstrecke vor Manipulation sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000126738 DE10026738C1 (de) | 2000-05-30 | 2000-05-30 | Verfahren zum Schutz einer in einem Kombiinstrument eines Fahrzeugs gespeicherten Wegstrecke vor Manipulation sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10026738C1 true DE10026738C1 (de) | 2001-10-25 |
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