DE430087C - Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl.

Info

Publication number
DE430087C
DE430087C DE1924430087D DE430087DD DE430087C DE 430087 C DE430087 C DE 430087C DE 1924430087 D DE1924430087 D DE 1924430087D DE 430087D D DE430087D D DE 430087DD DE 430087 C DE430087 C DE 430087C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leaching
animal
plant organs
extraction
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1924430087D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Maschinenbauanstalt Humboldt AG
Original Assignee
Maschinenbauanstalt Humboldt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Maschinenbauanstalt Humboldt AG filed Critical Maschinenbauanstalt Humboldt AG
Priority to DE1924430087D priority Critical patent/DE430087C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE430087C publication Critical patent/DE430087C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0288Applications, solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe II. dgl.
  • Es ist bekannt, Pflanzenteile für die nachfolgende Extraktion in der Weise vorzubereiten, daß man die zu bearbeitenden wertvollen Pflanzenbestandteile möglichst sofort nach ihrer Abtrennung in Gegenwart von Sand, Sandstein, Kieselerde, Ton usw. zerreibt. Diese Zerkleinerungsmittel reichen nur aus, um die Pflanzenorgane in ihrem vegetabilischen Zusammenhange zu zerstören. Ihre weitgehende Kolloidisierung ist jedoch ausgeschlossen; da der Pflanzensaft eine sehr begrenzte Flüssigkeitsmenge darstellt, die außer in Wasser gelösten Salzen Pflanzeneiweißstoffe und Farbstoffe enthält, ist der für die Kolloidisierung erforderliche Verdünnungsgrad an sich bereits ein sehr geringer.
  • Da außerdem Zerkleinerungsprodukte der angewandten Reibmittel ebenfalls vorhanden sind, ist der Zerkleinerung der Pflanzenteile eine Grenze gesetzt, insofern die geringe Pflanzensaftmenge nur einen kleinen Anteil der dispersen Phase in sich aufnehmen kann. Das Dispersionsmittel bietet demnach keine Möglichkeit, die zerstörten Pflanzenorgane weitgehend zu dispergieren.
  • Es ist ferner bekannt, mechanische Vorrichtungen für die Zerkleinerung des Auslaugegutes in der Weise anzuwenden, daß zunächst eine Vorzerkleinerung des auszulaugenden Gutes mit einer gerade so hinreichend bemessenen Menge des Auslaugemittels erfolgt, daß recht konzentrierte Lösungen resultieren und hierauf das vorbehandelte Material in einer Schlagmühle weiterverarbeitet wird. Auch hierbei kann infolge der gering bemessenen Flüssigkeitsmenge niemals die in der Schlagstiftmühle mögliche Kolloidisierung eintreten; die zerkleinernde Wirkung der Mühlen wird somit nicht ausgenutzt. Ist die als Dispersionsmittel benutzte geringe Flüssigkeitsmenge zugleich als Extraktionsmittel wirksam, so wird die Kolloidisierung noch mehr herabgesetzt, da die in Lösung gegangenen Extraktivstoffe die Aufnahme weiterer disperser Phasenteilchen teilweise oder vollständig verhindern.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile beim Auslaugen tierischer und pflanzlicher Organe u. dgl. dadurch beseitigt werden, daß man diese zunächst unter Zusatz von indifferenten oder als Lösungsmittel wirkenden Flüssigkeiten mit Hilfe schnellaufender Mühlen oder ähnlicher Vorrichtungen in den dispersen Zustand überführt und sodann die Dispersion in üblicher bVeise extrahiert. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine rasche Extraktion nur möglich ist, wenn das auszulaugende Gut in feinster (kolloider) Verteilung in einem Dispersionsmittel vorhanden ist und erst nachdem dieser Verteilungszustand erreicht worden ist, die entstandene Dispersion mittels bekannter Extraktionsanlagen erschöpfend ausgelaugt wird. Der hierdurch erzielte Fortschritt besteht in einer äußerst wirksamen Beschleunigung der Extraktion, so daß die Leistungsfähigkeit bekannter Vorrichtungen und Anlagen weitgehend verbessert wird.
  • Ausführungsbeispiele.
  • 1. 2 Teile Kalmus werden zusammen mit g Teilen Wasser auf einer schnellaufenden Stiftscheibenmühle dispergiert. Man erhält eine feine Aufschlämmung, zu der man 6 Teile Alkohol gibt und in üblicher Weise die Extraktion durchführt. Nach dem Abpressen der Flüssigkeit wird der Rückstand in gleicher Weise mit 3 Teilen Wasser dispergiert und nach Zugabe von 2 Teilen Alkohol ausgelaugt. Die Extrakte werden vereinigt und bis zur Ausflockung der Eiweißstoffe erwärmt, filtriert und in bekannter Weise eingedickt.
  • 2. Zwecks Gewinnung pharmazeutischer Extrakte können in ähnlicher Weise andere pflanzliche Stoffe ausgelaugt werden, z. B. Chinarinde, Wermut, Brechnuß usw., ferner tierische Organe, wie Leber, Milz usw.
  • 3. Preßkuchen von Ölsaten oder -früchten werden mit gleichen Teilen Wasser und Trichloräthylen oder Tetraehlorkohlenstoff in einer Schlagmühle einige Zeit bearbeitet. Die ölhaltigen Preßrückstände werden dabei in einer gleichzeitig entstehenden Emulsion von Wasser und Chlorkohlenwasserstoff fein zerteilt, so daß die Extraktion bereits während der Dispergierung einsetzt. Nach genügender Bearbeitung leitet man die Mischung in Extraktionsanlagen, deren Einrichtung der Feinheit des Materials Rechnung trägt, und extrahiert in bekannter Weise.
  • 4. In entsprechender Weise können andere Nutzstoffe enthaltende Produkte extrahiert werden, z B. Farb- und Gerbhölzer, ferner Abfallprodukte der chemischen Industrie, wie Gasmasse, Rohanthracen usw.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man diese zunächst unter Zusatz von indifferenten oder als Lösungsmittel wirkenden Flüssigkeiten mit Hilfe schnellaufender Mühlen oder ähnlicher Vorrichtungen in den dispersen Zustand überführt und sodann die Dispersion in üblicher Weise extrahiert.
DE1924430087D 1924-07-22 1924-07-22 Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl. Expired DE430087C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1924430087D DE430087C (de) 1924-07-22 1924-07-22 Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1924430087D DE430087C (de) 1924-07-22 1924-07-22 Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE430087C true DE430087C (de) 1926-06-09

Family

ID=33546478

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1924430087D Expired DE430087C (de) 1924-07-22 1924-07-22 Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE430087C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748248C (de) * 1939-08-25 1944-10-31 Probst & Class Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748248C (de) * 1939-08-25 1944-10-31 Probst & Class Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH657067A5 (en) Process for separating suspended solids and agglomerated other solids in suspending and bonding liquids respectively
DE3249493T1 (de) Verfahren zur Bearbeitung von Kohle
EP0093339B1 (de) Verfahren zum Behandeln von Rotschlamm
DE2331513A1 (de) Verfahren zur beseitigung von farbeabfall
DE430087C (de) Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl.
DE698520C (de) Sichtverfahren zum Austrag feinst gemahlener Geste
DE463776C (de) Wiedergewinnung der in Abfaellen in Form von Silikaten enthaltenen Metalle
DE646705C (de) Verfahren zur Entwaesserung von Feinkohle
DE963232C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Produkte aus Stein- oder Braunkohle enthaltendem Rohgut
DE2318527C2 (de) Verfahren zur Abtrennung verunreinigender Substanzen
AT256792B (de) Verfahren zum Trennen von disperser Phase und Dispersionsmittel in Emulsionen
DE821341C (de) Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Aktivkohle
DE974151C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Brennstoffe aus Stein- oder Braunkohle enthaltendem Rohgut
DE552703C (de) Verfahren zur ammoniakalischen Kupferlaugung
DE419906C (de) Verfahren zur Entfeuchtung von nassen Brennstoffen
DE860473C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von keramischen Massen im Knet- und Mischkoller
DE585658C (de) Abroestung von schlammfoermigen sulfidischen Erzen
DE474284C (de) Verfahren zur Herstellung disperser Systeme
DE2931483A1 (de) Verfahren zur abscheidung von verunreinigungen aus einer waessrigen phase
DE1042793B (de) Verfahren zum Abtrennen von Russ aus Russsuspensionen in Wasser
AT45938B (de) Verfahren zur Trennung inkrustierter Erze in einer Flüssigkeit.
AT22497B (de) Verfahren zur Aufbereitung von Erzen unter Anwendung von Öl und Wasser.
DE653061C (de) Verfahren zur Flotationstrennung von Ammoniumsalzen aus einer in einer Fluessigkeit suspendierten Mischung mit anderen Salzen, insbesondere Alkalinitraten
AT114528B (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Zwischen- oder Abfallerzeugnissen der Herstellung von Farbkörpern für Öl-, Emaille- oder Lackfarben.
AT162632B (de) Verfahren zur Reinigung von Rohmontanwachs