DE748248C - Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen GewebenInfo
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- DE748248C DE748248C DEP79668D DEP0079668D DE748248C DE 748248 C DE748248 C DE 748248C DE P79668 D DEP79668 D DE P79668D DE P0079668 D DEP0079668 D DE P0079668D DE 748248 C DE748248 C DE 748248C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben Es ist bekannt, tierische und pflanzliche Organe zunächst unter Zusatz von indifferenten oder als Lösungsmittel wirkenden Flüssigkeiten mit Hilfe schnell laufender Mühlen oder ähnlicher Vorrichtungen in den dispersen Zustand überzuführen und sodann die Dispersion in üblicher Weise zu extra hieren. Der Grundgedanke dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß man das auszulaugende Gut in feinster Verteilung in ein Dispersionsmittel überführen soll, um dadurch den späteren Extraktionsvorgang, der nach diesem Verfahren in jedem Fall durchgeführt werden muß, zu erleichtern. Das bekannte Verfahren stellt die Vorstufe des eigentlichen Extraktionsvorgangs dar.
- Das vorliegende Verfahren zur Herstellung von Extraktes und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben unter Zusatz von Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen in schnell laufenden Mühlen oder ähnlichen Vorrichtungen wird gegenüber dem bekannten Stand der Technik dadurch wesentlich verbessert, daß die Extraktion während der Behandlung des Extraktionsgutes in einer Vibrationskol loi dmühle z.E. nach Patent 682 490 stattfindet. Durch diese Arbeitsweise wird erreicht, daß das Extraktionsgut in einem Arbeitsgang mit wenig Lüsungsm it tel und in kurzer Ze;it praktisch vollständig extrahiert wird; besonders wertvoll ist, daß man die sehr weitgehende Extraktion mit kalten Lösungsmitteln erreichen kann.
- Bei dem vorliegenden Verfahren läßt sich eine gleichzeitige Konservierung der Extrakte dadurch erreichen, daß die Extraktion in der Vibrationskolloidmühle unter Zugabe von oligodynamisch wirkenden Metallpulvern, z. B.
- Silberpulver in kolloider Form, oder deren Salzen durchgeführt wird. Es ist dadurch in einem Arbeitsgang die Extraktion und eine weitgehende mechanische Zerteilung oligodynamisch wirkender Metallpulver oder deren Salze in dem Extrakt sicherzustellen und die oligodynamische Wirkung so schnell als möglich auszunutzen.
- Nach der Verarbeitung des Extraktionsgutes in der Vibrationskolloidmühle wird das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch mechanisch durch Filtrieren, Zentrifugieren o. dgl. von dem extrahierten Gut getrennt und der Extrakt in bekannter Weise, z.B. durch Abdampfen des Lösungsmittels, konzentriert und gegebenenfalls durch nachherige Trocknung als Pulver gewonnen.
- Bei der oligodynamischen Arbeitsweise in der Vibrationskolloidmühle erhält man nach der mechanischen Abtrennung des Lösungsmittels von dem Extraktionsgut einen Extrakt. der durch geringe Mengen von oligodynamisch wirkenden Metallen steril ist.
- Für das Verfahren kommen im allgemeinen die üblichen Lösungsmittel, wie Alkohol, Aceton u. dgl., für sich oder in Nlischung zur Anwendung.
- Das Verfahren wird durch nachfolgende Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- Beispiel 1 100 kg getrocknete, insbesondere aber frische Flores Chamomillae werden mit 200 kg Wasser und 150 kg Alkohol vermischt und in der Vibrationskolloidmühle etwa 30 Minuten bearbeitet. Nach dem Abpressen oder filtrieren der festen Bestandteile erhält man einen extrakt, der im Vakuum konzentriert oder zur Trockne eingeengt oder wie erhalten verarbeitet wird.
- Beispiel 2 Es wird gemäß Beispiel 1 gearbeiter, nur mit dem Unterschied, daß 1 bis 3% kolloidales Silber mitverwendet werden.
- Reispiel 3 100 kg Leber werden im Fleischwolf zerkleinert, das Gemenge mit 300 kg ölöslichem Lösungsmittel 30 Minuten in der Vibrationskolloidmühle boarbeitet. Man deemulgiert die gebildete Emulsion, trocknet das Lösungsmittel und verarbeitet den Extrakt nach dem Vertreiben des Lösungsmittels in bekannter Weise.
- Durch Zugabe von Silberpulver, am besten kolloidalem Silber, bei einer Arbeitsweise gemaß Beispiel 1 und 2 kann auch in diesem Falle eine gleichzeitige Konservierung er folgen.
- In ähnlicher Weise können auch andere Vegetabilien und Organe verarbeitet werden.
- Besonders vorteilhaft ist das vorliegende Verfahren für die Verarbeitung von frischen Kräutern, wie Salbei, Knoblauch, Pfefferminz u. dgl., die größte pharmazeutische Wirkung haben, wenn sie nicht in getrocknetem, sondern in frischem Zustand extrahiert werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben unter Zusatz von Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen in schnell laufenden Mühlen oder ähnlichen Vorrichtungen, dadurch gekonnzeichnet, daß die Extraktion während der Behandlung des Extraktionsgutes in einer Vibrationskolloidmühle z.B. nach Patent 682 490 stattfindet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion in der Kolloidmühle unter Zugabe von oligodynamisch wirkenden Metallpulvern oder dercti Salzen durchgeführt wird.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften r. 430 087, 535 775.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP79668D DE748248C (de) | 1939-08-25 | 1939-08-25 | Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP79668D DE748248C (de) | 1939-08-25 | 1939-08-25 | Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE748248C true DE748248C (de) | 1944-10-31 |
Family
ID=7393594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP79668D Expired DE748248C (de) | 1939-08-25 | 1939-08-25 | Verfahren zur Herstellung von Extrakten und Tinkturen aus pflanzlichen und tierischen Geweben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE748248C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE430087C (de) * | 1924-07-22 | 1926-06-09 | Maschb Anstalt Humboldt | Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl. |
DE535775C (de) * | 1928-09-09 | 1931-10-14 | Georg Alexander Krause Dr H C | Verfahren zur Entkeimung von Fluessigkeiten |
-
1939
- 1939-08-25 DE DEP79668D patent/DE748248C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE430087C (de) * | 1924-07-22 | 1926-06-09 | Maschb Anstalt Humboldt | Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl. |
DE535775C (de) * | 1928-09-09 | 1931-10-14 | Georg Alexander Krause Dr H C | Verfahren zur Entkeimung von Fluessigkeiten |
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