AT256792B - Verfahren zum Trennen von disperser Phase und Dispersionsmittel in Emulsionen - Google Patents

Verfahren zum Trennen von disperser Phase und Dispersionsmittel in Emulsionen

Info

Publication number
AT256792B
AT256792B AT205166A AT205166A AT256792B AT 256792 B AT256792 B AT 256792B AT 205166 A AT205166 A AT 205166A AT 205166 A AT205166 A AT 205166A AT 256792 B AT256792 B AT 256792B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
emulsion
added
oil
disperse phase
coalescence
Prior art date
Application number
AT205166A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Efa Forschung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Efa Forschung filed Critical Efa Forschung
Priority to DE19661517905 priority Critical patent/DE1517905A1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT256792B publication Critical patent/AT256792B/de

Links

Landscapes

  • Colloid Chemistry (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Trennen von disperser Phase und
Dispersionsmittel in Emulsionen 
Das Abtrennen feindispergierter Flüssigkeitströpfchen, die in Form stabiler Emulsionen vorliegen, ist insbesondere dann ein Problem, wenn die Menge der dispergierten Phase relativ klein ist. Während es bei Emulsionen mit relativ grossen Mengen an dispergiertem Material mit Hilfe von verhältnismässig einfachen Mitteln gelingt, eine Trennung der Phasen, beispielsweise durch Zentrifugieren, herbeizuführen, ist die Abscheidung des dispergierten Stoffes bei extrem unterschiedlichen Mengenverhältnissen in vielen Fällen überhaupt als unmöglich angesehen worden. Insbesondere was Öl-in-Wasser-Emulsionen anlangt, ist bekannt, dass es ausserordentlich schwierig ist, im Wasser enthaltene geringe Ölmengen abzuscheiden. 



   Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, mit welchem es gelingt, auch geringe Mengen einer als disperse Phase bzw. in emulgierter Form vorhandene Verunreinigung durch Aufrahmung und Vergrösserung der Tröpfchen zufolge Koaleszenz abzuscheiden und auf diese Weise die Abtrennung der dispersen Phase vom Dispersionsmittel zu erleichtern. Sie ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass man der Mischung den Stoff, aus dem die Tröpfchen der dispersen Phase bestehen, zusetzt, gegebenenfalls einen feinteiligen Feststoff bzw. ein die Aufrahmung und Koaleszenz förderndes Mittel beifügt und so innig wie möglich durchmischt, worauf man die so erhaltene Mischung durch eine aus Metallhydroxyd bestehende Filterschicht filtriert. 



   Als aufrahmungs- und koaleszenzfördernde Mittel kommen hauptsächlich jene Stoffe in Betracht, die dafür bekannt sind, dass sie oberflächenaktive Eigenschaften besitzen. Selbstverständlich dürfen diese weder im Dispersionsmittel noch in der dispersen Phase löslich sein, müssen in möglichst feiner Verteilung vorliegen und sollen eine   ausgeprägte Adsorptionsaffinität   zu dem abzuscheidenden, in Form kleiner emulgierter Tröpfchen vorliegenden Stoff besitzen. Im Falle von Öl-in-Wasser-Emulsionen, auf welche sich die Erfindung im speziellen bezieht, haben sich Materialien wie Eisenfeilspäne, Kohlekörner, Aktivkohle und insbesondere in Form voluminöser Flocken auftretende Metallhydroxyde als brauchbar erwiesen. Als besonders wirksam erwiesen sich dabei Eisen-III-hydroxyd und Aluminiumhydroxyd. 



   Die innige Durchmischung der aufzuarbeitenden Emulsion mit den zur Trennung derselben zugesetzten Stoffen kann beispielsweise durch kräftiges Rühren, Schütteln, Vibrieren, Anwendung von Ultraschall usw., aber auch durch Ansaugen und Auspressen unter Verwendung von Pumpen, Strahlrohren, Düsen od. dgl. geschehen, wobei der unter Druck ausgepresste Flüssigkeitsstrahl beispielsweise durch Eisen oder Stahlspäne durchgetrieben werden kann. 



   Erfindungsgemäss wurde festgestellt, dass insbesondere die Anwesenheit von Metallhydroxyden im Falle der Öl-in-Wasser-Emulsionen eine die Aufrahmung und Koaleszenz fördernde Wirkung zur Folge hat. In allen Fällen, in welchen Metallhydroxyde der Mischung zugesetzt wurden, konnte eine verstärkte Koaleszenz des abzuscheidenden Öls beobachtet werden, woraus geschlossen werden darf, dass diese Stoffe, von welchen insbesondere das Eisen-III-hydroxyd und das Aluminiumhydroxyd besonders 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 zu erwähnen sind, eine besondere Affinität zu den dispergierten Öltröpfchen besitzen. Für die Trennung von Öl-in-Wasser-Emulsionen hat es sich daher als besonders vorteilhaft erwiesen, der Mischung noch vor der Filtration solche Metallhydroxyde, insbesondere Eisen-III-hydroxyd, zuzusetzen. Der Vorteil, der damit erreicht wird, ist beachtlich.

   Die verstärkte Koaleszenz ermöglicht eine wesentlich leichtere Filtration, was sich einerseits in einer beträchtlichen Zeitersparnis auswirkt und anderseits eine deutlich sichtbare Verbesserung der Qualität des Filtrates bedingt, da bereits eine Klärung der Flüssigkeit vor der Filtration sichtbar wird. 



   Milchig trübe Öl-in-Wasser-Emulsionen werden bei Anwesenheit von genügend   Eisen-III-hydroxyd   oder Aluminiumhydroxyd nach Aufrahmen derselben deutlich aufgehellt und können bei Wiederholung der Massnahmen, die den Gegenstand der Erfindung darstellen, völlig klar erhalten werden. Nach der Filtration der Flüssigkeit durch eine dünne, aus   Eisen-III-hydroxyd   bestehende Filterschicht erhält man als Filtrat praktisch völlig ölfreies Wasser, welches, selbst wenn die Ölverunreinigung einen intensiven Geruch besass, nicht mehr den Geruch der Verunreinigungen aufwies und daher sogar als Trinkwasser verwendbar wäre. 



   Die Erfindung wurde am Beispiel der Öl-in-Wasser-Emulsionen näher erläutert, doch erkennt der Fachmann, dass das dem Verfahren zugrunde liegende Prinzip auch auf alle andern Arten von Emulsionen angewendet werden kann, ohne dass dabei der Erfindungsgedanke verlassen zu werden braucht. Beispielsweise wäre es möglich, in Umkehrung der Verhältnisse auf diese Weise auch Wasser-in-Öl-Emul-   sionen   zu trennen, indem in diesem Fall eben Wasser zugesetzt werden müsste, um die im Öl enthaltene Wasserverunreinigung abzuscheiden.

   Aber auch nichtwässerige Emulsionen können nach dem erfindungsgemässen Verfahrensvorschlag aufgearbeitet werden, wenn auch eine entsprechende Anpassung der Massnahmen an die Gegebenheiten des speziellen Falles erforderlich ist, die jedoch bei Kenntnis des oben erläuterten Verfahrensprinzips dem sachkundigen Fachmann ohne weiteres möglich ist. 



     Beispiel l :   0,5 m3 einer gebrauchten Bohremulsion mit einem   Ölgehalt von 38 g/l,   die mit einem anionaktiven Emulgator bereitet wurde, wird mit 10 1 Mineralöl mittlerer Viskosität und gleichzeitig damit mit derjenigen Menge Eisen-III-hydroxyd versetzt, die man aus 30   l   einer   5%igen Eisen -     -III-sulfatlösung   durch Fällen mit Alkali gewinnen kann. 



   Das erhaltene Gemisch wurde mit einem intensiv wirkenden Rührer innig in Berührung gebracht und nach völliger Homogenisierung in Ruhe stehengelassen. Schon nach kurzer Zeit ist ein deutliches Aufrahmen des braunroten Eisenhydroxyds bemerkbar. Nach 1 h Stehen hat sich die oben schwimmende ÖlEisenhydroxydschicht auf ein Viertel des Gesamtvolumens und nach 3 h auf ein Sechstel des Gesamtvolumens zusammengezogen. 



   Die unten stehende Wasserschicht, die noch eine leichte Trübung aufwies, wurde zwecks weiterer Reinigung einem Filter   zugeführt, das   aus einer dünnen Schicht Eisenhydroxyd bestand, welche auf einer Stützplatte aufgefangen war und durch eine rotierende Bürste auf einer stets gleichbleibenden Schichtdicke gehalten wurde. 



   Das ziemlich klar anfallende Filtrat enthielt, wie durch Analyse (Ausschütteln mit Pentan und gra- 
 EMI2.1 
 folge des dabei verwendeten nichtionogenen Emulgators, in diesem Fall handelte es sich um Äthoxylierungsprodukte des Äthylenoxyds (beschrieben im Aufsatz von   Dr. Kling,   Parfümerie und Kosmetik, Jahrgang 45   [1964], S. l - 5   und   29 - 31),   die als besonders schwer spaltbare Emulsion bekannt ist, wird in ähnlicher Weise wie oben beschrieben, jedoch mit 60 1 Mineralöl und einer solchen Menge Eisenhydroxyd behandelt, die sich aus 80 1 einer   5% eigen   Eisensulfatlösung durch Fällen mit Alkalien gewinnen lässt. 



   Nach dreistündigem Stehen war wieder die Aufrahmung der Eisenhydroxyd-Ölschicht bis auf ungefähr ein Sechstel des gesamten Volumens zusammengezogen. Die unten stehende Wasserschicht wurde ebenso wie im Beispiel 1 beschrieben durch ein Eisenhydroxydfilter filtriert und das erhaltene Filtrat, welches eine leicht gelbe Färbung hatte und leicht trüb war, der Pentanextrakt-Analyse unterzogen, wobei sich ergab, dass das erhaltene Spaltwasser 94   mg/l   Öl enthielt. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Trennen von disperser Phase und Dispersionsmittel in Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, dass man der Emulsion den Stoff, aus dem die Tröpfchen der dispersen Phase bestehen, zusetzt, gegebenenfalls einen feinteiligen Feststoff bzw. ein die Aufrahmung und Koaleszenz <Desc/Clms Page number 3> förderndes Mittel beifügt und so innig wie möglich durchmischt, worauf man die so erhaltene Mischung durch eine aus Metallhydroxyd bestehende Filterschicht filtriert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als aufrahmungs-und koaleszenzförderndes Mittel Metallhydroxyde wie z. B. Aluminiumhydroxyd und Eisenhydroxyd verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die feinteiligen Feststoffe, die der zu trennenden Emulsion zugesetzt werden, sich weder in der dispersen Phase noch im Dispersionsmittel lösen und eine grosse Oberfläche aufweisen.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die feinteiligen Feststoffe, die der zu trennenden Emulsion zugesetzt werden, entweder zur dispersen Phase oder zum Dispersionsmittel selektive Adsorptionseigenschaften aufweisen.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die innige Durchmischung von Emulsion und zugesetztem Feststoff dadurch erfolgt, dass man das Gemisch mit hoher Geschwindigkeit durch eine aus Metallspänen bestehende Schicht hindurchleitet.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung nach der innigen Durchmischung bis zur höchstmöglichen Aufrahmung und Koaleszenz der Tröpfchen ruhen gelassen und erst im Anschluss daran filtriert wird.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus Öl-in- Wasser bestehende Emulsion durch Zusatz von weiterem Öl und inniges Durchmischen mit Öl angereichert wird, worauf die durch Koaleszenz vergrösserten Öltröpfchen durch Durchleiten der Mischung durch eine Eisen-III-hydroxyd bestehende Schicht von der wässerigen Phase getrennt werden.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Emulsion vor der Filtrierung durch die Metallhydroxydschicht Metallhydroxyd in fein verteilter Form zugegeben wird.
AT205166A 1965-03-19 1966-03-04 Verfahren zum Trennen von disperser Phase und Dispersionsmittel in Emulsionen AT256792B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19661517905 DE1517905A1 (de) 1966-03-04 1966-06-27 Verfahren zum Trennen feindisperser Mischungen fluessiger Stoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE256792X 1965-03-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT256792B true AT256792B (de) 1967-09-11

Family

ID=5966379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT205166A AT256792B (de) 1965-03-19 1966-03-04 Verfahren zum Trennen von disperser Phase und Dispersionsmittel in Emulsionen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT256792B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1959212C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Abtrennung des Feststoffgehalts aus einer feinverteilte Feststoffe in Suspension enthaltenden Behandlungsflüssigkeit
DE2229895A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines komplexen, salzsäurelöslichen Alkali/Aluminiumsilikat-Materials und dessen Verwendung zur Entfernung von Feststoffen aus wässrigen Dispersionen
DE3338171C2 (de)
DE60002182T2 (de) Verfahren zur entsalzung von röhöl
DE3047122C2 (de)
EP2152843A2 (de) Mischung, welche ein alkylpolyglucosid, ein cotensid und ein polymeres additiv umfasst
AT256792B (de) Verfahren zum Trennen von disperser Phase und Dispersionsmittel in Emulsionen
DE879537C (de) Verfahren und Einrichtung, um nicht miteinander mischbare fliessfaehige Medien von verschiedenem spezifischem Gewicht miteinander in Beruehrung zu bringen
DE2019696A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Dispersion bzw.Loesung aus zerkleinerten Feststoffen und einem Dispersionsmedium bzw.Loesungsmittel
DE2148097A1 (de) Verfahren zum Entfernen einer dispergierten Phase aus einer äußeren Phase
DD296262A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines filtrates
DE1517905A1 (de) Verfahren zum Trennen feindisperser Mischungen fluessiger Stoffe
DE1926623C3 (de) Verfahren zur Trennung von Mineralölen aus Öl-in-Wasser-Emulsionen durch Eisen(IIl)-hydroxidausflockungen
DE2035538C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von graphischen Farben, insbesondere Druckfarben
DE430087C (de) Verfahren zum Auslaugen tierischer oder pflanzlicher Organe u. dgl.
DE69309000T2 (de) Verfahren zur ultrafiltration von stabilisierten emulsionen
DE974151C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Brennstoffe aus Stein- oder Braunkohle enthaltendem Rohgut
DE1072567B (de)
DE2818774C2 (de)
DE1517628C (de) Verfahren zum Reinigen von Abwassern, welche mit suspendierten und/oder echt und/oder Kolloidal gelosten Stoffen, ins besondere Öl, verunreinigt sind
DE2157033C3 (de) Verfahren zum Entschäumen wäßriger Systeme
DE2856351A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung von schlaemmen
DE3344722A1 (de) Verfahren zur abwaesserreinigung
DE1642824C2 (de) Verfahren zur Beseitigung von Altöl-Emulsionen durch Spaltung
DE2027798A1 (en) Sewage treatment with bentonite and lime - to coagulate oils