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Hebepumpe für Operationsstühle. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
der Sitzhebepumpe, insbesondere für zahnärztliche Operationsstühle, nach Patent
423050, und zwar soll mit dieser Verbesserung das ruckweise Heben der Teleskoprohre
an Operationsstühlen vermieden werden.
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Diesem Zwecke dienende Vorrichtungen sind bereits bekannt, haben jedoch
den Nachteil, daß sie zuviel Platz einnehmen, so daß sie nur für solche Operationsstühle
in Frage kommen, deren Teleskoprohre durch Kettenantrieb gehoben werden. Es war
jedoch nicht möglich, ohne grundlegende bauliche Änderungen der bekannten Operationsstühle
mit Sitzhebepumpe einen Druckausgleichzylinder vorzusehen, durch welchen die Stöße
der bekannten Pumpen ausgeglichen wurden.
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Dieser Nachteil wird durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß der
innerhalb des Betriebsmittelbehälters vorgesehene Druckausgleichzylinder mit seiner
Mittelachse auf der Mittelachse des Hebezylinders liegt, wodurch keinerlei Platz
außerhalb der Teleskoprohre beansprucht wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform, beispielsweise
im Schnitt, dargestellt; die Sitzhebevorrichtung unterscheidet sich von der im Hauptpatent
beschriebenen nur dadurch, daß um den Hebezylinder 3 ein Druckausgleichzylinder
27 ringraumartig angeordnet ist. Mit seinem unteren Ende ist dieser Zylinder 27
in der Grundplatte r der Sitzhebevorrichtung befestigt und im oberen Teil durch
eine Stellvorrichtung 28 verschlossen, mittels welcher der Druck einer Feder 29
geregelt werden kann. Die Stellmutter 28 verschließt jedoch den Zylinder nicht vollkommen,
sondern die Bohrung der Mutter 28 ist im Durchmesser größer gehalten als der Außendurchmesser
des Sitzhebezylinder s 3, so daß das in dem Betriebsmittelbehälter 25 vorhandene
Öl ungehindert in den Druckausgleichzylinder ä7 eintreten kann.
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Eigenartig ist bei diesem Zylinder 27 die Ausbildung des Kolbens,
der aus zwei Teilen besteht, und zwar aus einem inneren Kolben 30 und einem
äußeren 31. Der innere Kolben 30 legt sich auf den unteren Flarvsch des äußeren
Kolbens 31, wobei es zweckmäßig ist, zwischen beiden Kolbenflanschen eine
Dichtung vorzusehen. Die Feder 29 drückt auf
den Kolben
30 und dieser wiederum auf den Kolben 31. Die Flanschbohrung des äußeren
Kolbens 31 ist gleichfalls größer gehalten als der Außendurchmesser des Sitzhebezylinders
3, wogegen die Bohrung des inneren Kolbens 30 sich eng um das Rohr 3 legt.
Der Flansch des Kolbens 30 ist wiederum kleiner als der lichte Durchmesser
des Kolbenkörpers 31, so daß beide Kolben sich zueinander einstellen können, was
deswegen notwendig ist, da es beim Zusammenbau der Sitzhebevorrichtung außerordentlich
schwierig ist, Sitzbebezylinder und Druckausgleichzylinder genau zueinander zu zentrieren.
Durch die eigenartige Ausbildung des Kolbens wird ein umständlicher Zusammenbau
vermieden In dem Druckausgleichzylinder mündet eine Bohrung 32, die mit dem Zuströmkanal
12 der Pumpe .2 in Verbindung steht; dieser mündet außerdem mit einer feinen Bohrung
33 in den Hebezylinder 3. Die erweiterte Mündung der Bohrung 33 ist. zweckmäßig
durch ein Kugelventil 34 verschlossen, so daß wohl öl in den Hebezylinder ein- nicht
aber aus diesem austreten kann. Für den Austritt dient lediglich der Kanal 13, der
in bekannter Weise in das Küken 14 mündet.
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Die Kolbenstange des Kolbens 6 ist als zweiter Sitzhebezylinder 3"
ausgebildet, in dein ein Kolben 6" gleitet, der die Kolbenstange 7 trägt. Hieraus
ist ersichtlich, daß selbst bei Anordnung mehrerer Sitzhebezylinder die Anordnung
des Druckausgleichzylinders innerhalb der Teleskoprohre 35 und 36 möglich ist.
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Naturgemäß muß bei Verwendung mehrerer Sitzhebezylinder der untere
Kolben mit einer Bohrung versehen sein, damit das Betriebsmittel auch unter den
zweiten Kolben 6, gelangen kann.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist j folgende: Bei Aufwärtsbewegung
des Pumpenkolbens 4 saugt derselbe aus dem Betriebsmittelbehälter 25 durch den Kanal
9, über das Saugventil i o, das Betriebsmittel an und drückt j dasselbe bei seiner
Abwärtsbewegung durch das Druckventil 11 in den Kanal 12, von wo es durch die Bohrung
32 unter den Kolben 31 gelangt, der unter dem Druck der Flüssigkeit angehoben wird.
Denn die Bohrung 33, welche zweckmäßig in einer auswechselbaren Düse vorgesehen
wird, ist zu gering, um das Betriebsmittel in der Zeit der Abwärtsbewegung des Pumpkoibens
unter den Sitzhebekolben gelangen zu lassen. Erst durch das allmähliche Senken des
Kolbens 31 und 30 infolge des Druckes der Feder 29 tritt das Betriebsmittel
aus dem Druckausgleichzylinder 27 in den Kanal 12 und von hier aus unter den Kolben
6 des Sitzhebezylinders und auch unter den Kolben 6a des Zylinders 3a, wodurch die
Kolben ganz allmählich gehoben werden und jeder Stoß vermieden wird.
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Hat der Sitz des Operationsstuhles seine höchste Stellung erreicht,
dann gibt bei weiterem Pumpen der Kolben 31 die Bohrung 37 des Druckausgleichzylinders
27 frei, so daß das Betriebsmittel wirkungslos in: den Betriebsmittelbehälter zurückströmen
kann.
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Zweckmäßig ist es, am Grunde des Betriebsmittelbehälters eine Auffangvorrichtung
39 für etwa im Öl vorhandene Fremdkörper vorzusehen; dieselbe kann aus einem hohlkegelförmig
gestalteten Blech bestehen, welches den Druckausgleichzylinder umgibt, jedoch genügend
Raum übrigläßt, um das Betriebsmittel in die Kanäle gelangen zu lassen.
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Durch den Kanal 13 strömt in bekannter Weise bei Verdrehen des Kükens
14 das Betriebsmittel über die Bohrung 17b in den Betriebsmittelbehälter zurück.
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An Stelle der ringraumartigen Anordnung des Druckausgleichzylinders
kann man denselben auch unterhalb des Kolbens 6 in der Verlängerung des Hebezylinders
3 vorsehen.