DE428798C - Vorrichtung zum Mischen von Bindemitteln und staub- oder pulverfoermigen Brennstoffen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum mischen von Bindemitteln und staub- oder pulverförmigen Brennstoffen. Die Erfindung betrifft eine Misch- und Knetvorrichtung, «-elche ein inniges Gemisch von Bindemitteln und pulver- oder staub-. förmigen Brennstoffen ergibt.
• Die Misch- und Knetvorrichtung benutzt an sich bekannte Bottiche mit Rührarmen, die sich gemäß der Erfindung mit ihrer Tragplatte drehen. Infolge dieser Drehung nehmen sie nacheinander die folgenden Stellungen ein: i. zum Einführen des Bindemittels mit Hilfe eines Meßapparates, 2. zum Einführen der pulverförmigen Brennstoffe durch einen Verteiler, 3. zum endgültigen Mischen und Durchkneten der Mischung und .1 .. zum Ablassen der 'Mischung zur Weiterbehandlung nach erfolgter Abkühlung durch Pressen oder Kompressoren.
• Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht: Abb. i zeigt in Ansicht die gesamte Vorrichtung nach der Erfindung, wobei einer der Bottiche im Schnitt dargestellt ist und ein anderer abgenommen ist, um die Ausbildung und die Anordnung der die Bottiche tragenden Platte zu veranschaulichen.
• Abb.2 ist eine ähnliche Ansicht, jedoch rechtwinklig zur Abb, i aufgenommen.
• Abb. 3 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i und 2 und zeigt den Antrieb der Mischvorrichtung.
• Wie in den Abb. i und 2 veranschaulicht, ist auf einem Fundament i eine Plattform 3 derart angeordnet, daß sie mit ihren Rollen 4. auf einer kreisförinigen Schienet laufen bann. Diese Platte trägt oben einen Zahnkranz 5, in «-elchen ein Zahnrad 6 eingreift, das auf einer Welle 7 angeordnet ist, die sich in einem Bock 8 (Abb. 2) dreht und mittels eines Handrades 9 angetrieben ist. Auf der Plattform 3 sind hier Bottiche i o. i i, 12 und 13 angeordnet, deren jeder an seinem unteren Teil eine doppelte Wandung 14 aufweist.
• Durch die Mitte der Plattform 3 geht eine senkrechte Welle 15, die sich in einem Spurlager 16 dreht und ihre Drehbewegung durch Vermittlung des Kegelradgetriebes 17, 18 von einer beliebigen Kraftquelle aus erhält.
• Auf dieser Welle 15 sitzt ein Zahnrad i9, welches mit Zahnrädern 2o in Eingriff steht (Abb. 3), deren jedes auf einer Nabe 2i angeordnet ist, die in der Mitte einen Kanal 22 besitzt. Diese Naben sind zweckmäßig auf den Deckeln der entsprechenden Bottiche gelagert und tragen mittels eines Bügels 23 eine Mischschnecke 2.a., die sich in dem Bottich dreht. Unterhalb der drehbaren Plattform 3 ist in dem Fundament i eine Kammer 25 aus feuerfestem Material gebildet, die durch eine Ouerwand 26 von einer zweiten Kammer 27 getrennt ist, die mit einem Schornstein 28 in Verbindung steht. In die Kammer 25 mündet ein Brennerrohr 29 zur Einführung von Mastit dergestalt, daß eine Beheizung der Kammern 25, 27 und infolgedessen auch der Bottiche i i, 12 usw. erzielt werden kann, sobald letztere sich über diesen Kammern befinden.
• Jeder Bottich io bis 13 ist mit einem dicht abschließbaren Auslaßstutzen 291 ausgerüstet. Die Plattform 3 mit den Bottichen io bis 13 ist in einem Gerüst 3o eingebaut, das über den Bottichen Vorrichtungen zum Verteilen und Zuführen des Bindemittels und der mit diesem zu vereinigenden staub- oder pulverförmigen Brennstoffe trägt.
• Demzufolge ist auf dem Boden 3o an geeineter Stelle entsprechend einer der Stellungen der Bottiche io bis 13 eine Vorrichtung zum Abgeben des Bindemittels in gemessenen Mengen vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht aus einem Behälter 31 mit doppelter Wandung, der durch die Dampfzuleitung 32 beheizt wird. In diesen Behälter wird das flüssige Bindemittel durch die Leitung 33 eingeführt und kann durch das Ventil 34 und das Rohr 35 in die Öffnung 22 einer Nabe 21 des Bottichs eingeführt werden, der sich gerade unter dein Rohr 35 befindet. Um 9o° gegen die Vorrichtung 31 versetzt ist ebenfalls auf dem Boden 3o ein Trichter 36 vorgesehen, dessen untere Öffnung 37 ebenfalls dem Kanal 22 der Nabe 21 eines Bottichs entspricht, der sich gerade in diesem Augenblick unter diesem Trichter befindet.
• Seitlich zu diesem Trichter ist eine Zuführungsvorrichtung 38 mit Schraube vorgesehen, die eine doppelte Wandung 39 aufweist, in die Dampf durch das Rohr q.o eingeführt wird. Auf demselben Kreisbogen, der durch den Meß- und Zuführungsapparat 31 geht und um die Mitte der Welle 15 zu denken ist, sind auf dem Boden zwei Schornsteine ,I1 vorgesehen, um die sich entwickelnden Gase oder Dämpfe während der Durchführung des Mischvorganges und während des Ablassens der Mischung zu den Kompressoren abzuführ en.
• Die im vorstehenden beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise: durch Drehen des Handrades 9 wird die Plattform mit Hilfe des Zahnrades 6 und des Zahnkranzes 5 derart gedreht, daß sie einen entladenen Bottich unter die Zuführungsvorrichtung 31 bringt.
• Die Mischung der pulverförmigen Brennstoffe und des Bindemittels erfolgt in der Stellung 12 der Abb. 3, sobald -der Bottich unter den Trichter 36 kommt.
• Wenn sich ergibt, daß der betreffende Bottich genügend gefüllt ist und die Mischung ausreichend ist, so wird dann die Plattform 3 wieder um 9o° gedreht. Der Bottich (i1 7. B.), der in der vorhergehenden Stellung die bestimmte Menge des Bindemittels mit Hilfe der Vorrichtung 31 erhalten hat, nimmt nun den Platz des Bottichs 12 ein, (ler Bottich 12 den des Bottichs 13 und der Bottich 13 den des Bottichs 1o.
• Das Beschicken, das Mischen und Durchkneten und das Entleeren vollzieht sich also während einer Umdrehung der Plattform 3 um 9o° gleichzeitig.
• In der Entleerungsstellung io wird der AuslaSstutzen 291 geöffnet, und der Inhalt des Bottichs wird nach Abkühlung entleert, uni dann zu der Verteilungsvorrichtung für die Presse zu gelangen.
• Man sieht also, daß bei der hier beschriebenen Vorrichtung pulver- oder staubförmige Brennstoffe in (las in dem Bottich bereits befindliche Bindemittel eingelassen und auf der Temperatur dieses Bindemittels durch Einwirkung der Heizkammern 25 und 27 erhalten werden. Anderseits befinden sich die Bottiche während der Durchführung und Beendigung des Durchknetens und Mischens und während des Entleerens unterhalb der Schornsteine -.i, durch «-elche die bei der Abkühlung des Gemisches sich entwickelnden Dämpfe abgeführt werden.
• Wenn das Gemisch abgelassen wird, um zu den Pressen oller Kompressoren geführt zu werden, so kühlt es sich ab, da in den beiden letzten Stellungen der Bottiche diese nicht mehr durch die Kammern 25, 27 beheizt werden, welche ausschließlich den Stellungen zum Einführen des Bindemittels und der staub- oder pulverförrnigen Brennstoffe entsprechen.

Claims (3)

1. PATENT--ANSPRV CHE: 1. Vorrichtung zum Mischen vonBindemitteln und staub- oder pulverförtnigen Brennstoffen, gekennzeichnet durch an sich bekannte Mischbottiche, die auf einer drehbaren Plattform angeordnet sind, je eine in beliebigerWeiseangetriebeneMischschnecke aufweisen und nacheinander unter einen Meß- oder Ausgebeapparat für das Bindemittel sowie unter einen Trichter zum Einführen der pulver- oder staubförmigen Brennstoffe und weiter in eine Stellung zur Durchführung des Misch-oder Knetvorganges und der Abkühlung der Stoffe sowie schließlich in eine Stellung zum Entleeren des Gemisches zwecks Weiterleitung des Gemisches zu den Pressen oder Kompressoren gebracht werden können.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Vereinigung der die Mischbottiche tragenden Plattform mit zwei Heizkammern, welche in den Bottichen während der Zuführung des Bindemittels und des Einführens der staub- oder pulverförmigen Brennstoffe in das Mittel eine bestimmte Temperatur in den Bottichen aufrechterhalten.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verbindung folgender Teile: eine drehbare Plattform. vier von dieser Plattform getragene Bottiche, die zum Teil eine doppelte Wandung zur Beheizung aufweisen, eine Mischschnecke in jedem Bottich, eine hohle Nabe, die die Mischschnecke trägt und die in die Bottiche einzulassenden Stoffe hindurchläßt, ein Zahnrad auf jeder Nabe, das mit einem auf einer mittleren Welle angeordneten Zahnrad in Eingriff tritt, welch letztere durch geeignete Hilfsmittel angetrieben wird, ein Verteiler für das Bindemittel mit doppelter Wandung zum Beheizen, ein Verteiler für die zu vermischenden staub- oder pulverförmigen Brennstoffe ebenfalls mit doppelter Heizwandung, zwei Schornsteine -zum Abziehen der sich entwickelnden Dämpfe und eine Heizkammer unter der drehbaren Plattform, die derart angeordnet ist, daß sie die Bottiche in der Stellung zur Einführung des Bindemittels und der mit diesem zu mischenden Stoffe beheizt.