DE428556C - Dampfmesser - Google Patents

Description

• Dampfmesser. Bei dem Dampfmesser, der den Gegenstand der Erfindung bildet, wird von dem zu messenden Dampfstrom ein ihm proportionaler Teildampfstrom abgezweigt. Dieser Teilstrom wird verflüssigt und dann gemessen, so daß man unabhängig von Druck und Temperatur des Dampfes das Gewicht des Teilstromes und damit das Gewicht des ihm proportionalen Hauptstromes erhält. Zur Messung des verflüssigten Dampfes dient eine nach Art des nassen Gasmessers wirkende, an sich bekannte Einrichtung. Als Sperrflüssigkeit dient eine Flüssigkeit, die entweder schwerer oder leichter ist als Wasser. Als schwerere Sperrflüssigkeit kommt Quecksilber in Frage; doch müssen dann die Teile des Dampfmessers aus Eisen oder Nickel bestehen oder vernickelt sein, da alle andern Metalle amalgamieren. Als leichtere Sperrflüssigkeit kann man Petroleum, Öl usw. nehmen. Dann schwimmt die Sperrflüssigkeit oben, während das zu messende Kondensat durch den unteren -Teil des Messers geht. Hierzu wird bemerkt, daß Teilstrommessung an sich zwar allgemein bekannt ist. Sie ist aber noch nicht für Dampf in der Weise benutzt worden, daß der hinter der Nebendrossel kondensierte Dampf der Hauptleitung als Kondensat wieder zugeführt wird, so daß bei Beibehaltung der zurückführenden Teilstromleitung ein Flüssigkeitsmesser der angegebenen Art verwendet werden kann.
• Die Erfindung ist in der Abbildung dargestellt: a ist die Hauptleitung, b ist die Teilstromleitung, die von der überdruckseite der in der Hauptleitung eingebauten Drossel c zur andern Seite führt. In der Teilstromleitung befindet sich die Nebendrossel d, deren öffnung etwa i bis 2 qmm groß ist. Der abgezweigte Dampfstrom wird in der Rohrschlange f verflüssigt, und das Kondensat wird durch den Messere gemessen. Vor und hinter der Nebendrossel d stellt sich beinahe genau derselbe Druckunterschied ein wie vor und hinter der Hauptdrossel c, weil der Messere nur einen Druck von einigen Millimetern Wassersäule verbraucht; der abgezweigte Dampfstrom ist deshalb dem Hauptstrom beinahe proportional.
• Hinter der Nebendrossel d und der Rohrschlange (wird ein Hahn eingeschaltet, durch den man den Dampfstrom entweder zur Meßuhr oder ins Freie führen kann. Letzteres tut man, um die Nebendrossel d durch einen kräftigen Dampfstrom zu reinigen. Auch auf der anderen Seite, wo die Zweigleitung wieder in die Hauptleitung mündet, wird man einen solchen Hahn anbringen.
• Bei dem neuen Dampfmesser wird, weil der Teilstrom durch die Zweigleitung in die Hauptleitung zurücktritt, der Teilstrom in der bekannten Weise ohne weiteres und ohne, daß es eines membrangesteuerten Drosselventils bedarf, immer dem Hauptstrom proportional. Nur eine kleine Fehlerquelle ist vorhanden, abgesehen von den Einflüssen, die bei allen Dampfmessern auftreten, das ist der Widerstand des zur Messung des Kbndensates dienenden Messers, deren Widerstand nicht quadratisch mit der Durchflußmenge wächst. Der Fehler ist aber praktisch unerheblich, weil diese Messer nur einige Millimeter Wassersäule Druckverlust verursachen und im vorliegenden Falle mit noch geringerem Verluste zu rechnen ist, weil das Gewicht der mehr als zur Hälfte in Quecksilber eintauchenden Trommel ungefähr durch ihren Auftrieb ausgeglichen ist.
• Der vorliegende Dampfmesser ist ein sehr einfacher, durch Ausblasen mit Dampf bequem zu reinigender und das Dampfgewicht unabhängig von Druck und Temperatur des Dampfes richtig anzeigender Messer.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dampfmesser, dadurch gekennzeichnet, daß in eine von der überdruckseite zur andern Seite einer Drossel (c) in der Hauptleitung führende Teilstromleitung hinter der Nebendrossel (d) eine Vorrichtung zum Kondensieren des Dampfes und ein an sich bekannter Volumenmesser nach Art der nassen Gasmesser mit einer dem Durchgang des Kondensates angepaßten Sperrflüssigkeit (z. B. Quecksilber oder Öl) eingebaut sind.