DE428226C - Verfahren zum Betrieb von Kesselanlagen, die in Zeiten von Spitzenbelastung aus einem Gleichdruckspeicher gespeist werden - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Kesselanlagen, die in Zeiten von Spitzenbelastung aus einem Gleichdruckspeicher gespeist werden

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DE428226C
DE428226C DEM85780D DEM0085780D DE428226C DE 428226 C DE428226 C DE 428226C DE M85780 D DEM85780 D DE M85780D DE M0085780 D DEM0085780 D DE M0085780D DE 428226 C DE428226 C DE 428226C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D3/00Accumulators for preheated water
    • F22D3/04Accumulators for preheated water combined with steam accumulators

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Kesselanlagen, die in Zeiten von Spitzenbelastung aus einem Gleichdruckspeicher gespeist werden. Es ist bekannt, bei Kesselanlagen mit stark schwankendem Dampfverbrauch einen Ausgleich der Schwankungen dadurch herbeizuführen, daß in Zeichen geringen Dampfverbrauches Heißwasser von etwa Sattdampftemperatur aufgespeichert und in Zeiten hohen Dampfbedarfes zur Steigerung der Dampferzeugung durch Wiedereinführung in den Kessel ausgenutzt wird.
  • Bisher erfolgte bei derartigen Anlägen die Aufspeicherung des Heißwassers entweder im Kessel selbst oder aber in einem besonderen, mit dem Kessel verbundenen Gleichdruckspeicher. Die Speicherung irn Kessel selbst ist bei normalen Kesseln an sich wegen der nur in verhältnismäßig engen Grenzen zulässigen Wasserstandsschwankungen wenig ergiebig und, selbst wenn es sich um einen sogenannten Großspeiseraumkessel handelt, für die Bewältigung von Spitzenperioden längerer Dauer häufig nicht ausreichend. Andererseits müssen die zur Deckung längerer Spitzenbelastungsperioden aufgestellten besonderen Gleichdruckspeicher sehr groß sein, so daß sie hohe Anschaffungskosten verursachen und viel Raum beanspruchen. Die Erfindung hat den Zweck, diesen Nachteil der beiden bekannten Verfahren zu vermeiden, und sie besteht darin, daß beide Verfahren miteinander vereinigt werden, d. h. daß neben der Leistungselastizität eines Gleichdruckspeichers auch die Leistungselastizität des Kessels durch über die zulässigen Wasserstandsschwankungen normaler Kessel hinausgehende Erhöhung oder Absenkung des Wasserspiegels ausgenutzt wird, wobei die Ladung bzw. Entladung der beiden Behälter in beliebiger Reihenfolge nacheinander erfolgt.
  • Man erreicht dadurch den Vorteil, daß mit Hilfe eines verhältnismäßig kleinen Gleichdruckspeichers auch Leistungen längerer Dauer bewältigt werden können, wobei der Speicher um so kleiner sein kann, je weiter die Grenzen sind, in denen Wasserstandsschwankungen im Kessel, z. B. also in einem Großspeiseraumkessel, zugelassen werden können.
  • Die Durchführung des Verfahrens und die dazu benutzten Einrichtungen können verschieden gewählt werden. Im nachstehenden sind einige Beispiele an Hand der schematischen Darstellungen näher erläutert.
  • Abb. r zeigt eine Einrichtung zur Anwendung des Verfahrens bei Anlagen, bei welchen in bekannter Weise vorgewärmtes Speisewasser in Zeiten der Spitzenbelastung des Kessels aufgespeichert wird, um später zur Erzeugung und Aufspeicherung von Heißwasser Verwendung zu finden. Zur Wasserbewegung bedient man sich dabei, wie an sich bereits bekannt, zweier Pumpen P1, P2, von denen die Pumpe P1 Frischwasser zum Kessel K über ein vorn Dampfdruck gesteuertes Regelventil RV, und zum Warmwasserspeicher Wri' über ein Rückschlagventil R1 fördert, während die Pumpe P2 in gleichfalls üblicher Weise je nach Stellung der vom Dampfdruck gesteuerten Wechselventile Ti'Vl und r1'1;'2 entweder Warmwasser aus dem entsprechenden Speicher IUIr' zum Heißwasserspeicher HW oder aus diesem Heißwasser zum Kessel K zu fördern vermag. Die Mengen «-erden durch das sowohl auf Drucksenkungen wie Drucksteigerungen in der Frischdampfleitung ansprechende Regelventil RV, bestimmt.
  • Die Purrrpe P2 kann aber erfindungsgemäß auch Warmwasser aus dem Speicher WW zum Kessel K fördern, und zu diesem Zwecke ist die vom Wechselventil WVl zum Heißwasserspeicher führende Leitung L , mit der Speiseleitung L1 durch eine Leitung I_.£ verbunden.
  • In die Leitung I_; ist ein Rückschlagv entil R2 und in die Leitung L4 ein Rückschlagventil R3 eingeschaltet, von welchen das eine auf höheren Druck anspricht als das andere, je nach der Reihenfolge, in welcher Kessel und Speicher aufgeladen «-erden sollen. Das auf niedrigen Druck ansprechende Rückschlagventil wird dabei z. B. durch einen Schwimmer in dem zuerst aufgeladenen Behälter zwangläufig geschlossen, wie bei dem zum Kessel-gehörenden Rückschlagventil R3 durch die gestrichelte und bei dem zum Speicher gehörenden Rückschlagventil R2 durch die strichpunktierte Bezugslinie angedeutet ist. Das zum Heißwasserspeicher HiV gehörende Überströmventil UV ist in üblicher Weise vom Dampfdruck in der Frischdampfleitung beeinflußt. Außerdem wird das Überströmventil ÜV durch einen im Speicher angeordneten Schwimmer geschlossen, sobald dieser Schwimmer nach vollendeter Rufladung des Speichers das Rückschlagventil R2 schließt. Schließlich wird das Regelventil RV." durch welches die dem Kessel bzw. dem Heißwasserspeicher zuzuführenden Warmwassermengen und die aus dem Heißwasserspeicher dem Kessel zuzuführenden Heißwassermengen bestimmt werden, je nachdem zuerst der Kessel oder der Speicher entladen «-erden soll, durch einen im Kessel oder Speicher angeordneten Schwimmer in der Weise gesteuert, daß im ersteren Falle der durch die strichpunktierte Verbindungslinie angedeutete Kesselschwimmer erst nach vollendeter Entladung des Kessels das Regelventil RV" öffnet oder im zweiten Fall der durch die gestrichelte Bezugslinie angedeutete Schwimmer des HeißwasserspeichersHW das Regelventil RV ? schließt, sobald die Speicherentladung vollendet ist.
  • Die Wirkungsweise ist dadurch folgende: Bei normalem mittleren Dampfverbrauch speist die Pumpe P1 über den Vorwärmer E und das Regelventil RV" das bei normalem Dampfdruck offen gehalten wird, lediglich die dem Bedarf entsprechenden Speisewassermengen in den Kessel. Alle anderen Ventile sind hierbei geschlossen. Steigt der Dampfdruck infolge geringeren Dampfverbrauches, so bleibt das Regelventil RV, offen, und gleichzeitig mit dem unter dem Einfluß des Dampfdruckes öffnenden Regelventil RV, stellen sich dieWechselventile rVVl und rr"r'., so ein, daß der Weg vom Warmwasserspeicher WTV durch die Leitung L.. zu Alen Leitungen L4 und L, freigegeben wird. Soll der Kessel zuerst aufgeladen werden, so öffnet unter dem Druck der Pumpe P2 zunächst das Rückschlagventil R3, so daß Warmwasser sowohl aus dem Economiser E als auch aus dem Warmwasserspeicher in den Kessel gespeist wird. Sobald in diesem der Höchstwasserstand erreicht ist, wird das Rückschlagventil R" durch den im Kessel vorgeseltenen Schwimmer geschlossen. Infolge des darauf weiter steigenden Kesseldruckes öffnet jetzt das Überström ventil Ü1' und unter dem Einfluß des erhöhten Wasserdrukkes gleichzeitig das Rückschlagventil R, der Leitung Z.,i, so daß jetzt der Heißwasserspeicher in bekannter Weise geladen wird.
  • Soll dagegen der Heißwasserspeicher HIT,' vor dem Kessel aufgeladen werden, so müssen die beiden Rückschlagv entile R, und R., so belastet und eingestellt werden, daß zunächst das Rückschlagventil R, öffnet und erst nach erfolgter Aufladung des Heißwasserspeichers, wenn das Rückschlagv entil R, und Überströmventil LW unter Einfluß des Schwimmers im Heißwasserspeicher geschlossen haben, durch den erhöhten Wasserdruck die Aufladung des Kessels über das Rückschlagv entil R3 erfolgt.
  • Sinkt der Dampfdruck wieder, so spielen sich die geschilderten Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ab, bis der mittlere normale Dampfverbrauch und Dampfdruck erreicht ist. Bei Unterschreitung dieses Druckes stellen sich die Wechselventile WI', und WI'.., so um, daß nur der Weg vom Heißwasserspeicher HIT' zur Speiseleitung L, des Kessels frei ist und Heißwasser gespeist werden kann. Gleichzeitig schließt nach Maßgabe des sinkenden Kesseldruckes das Regelventil RV, der Kaltspeiseleitung Ll, und das Rück-'2 R1 der zum Warmwasserspeicher führenden Zuleitung L_ öffnet sich unter dein Einfluß des steigenden Pumpendruckes. Während also die unmittelbare Speisung zum Kessel verringert wird, fließt das überschüssige vorgewärmte Wasser zum Warmwasserspeicher tT'W. Die Reihenfolge der Entladung des Kessels und des Speichers hängt davon ab, wie das Regelventil RV, gesteuert wird. Soll der Kessel zuerst entladen. werden, so wird das Ventil RV, zunächst geschlossen gehalten, bis der Kessel auf seinen Mindestwasserstand entladen ist. Dann erst wird das Ventil RT', geöffnet und durch die Pumpe P, Heißwasser aus dem Heißwasserspeicher zum Kessel gefördert. Soll dagegen der Speicher zuerst entladen werden, so beginnt der Durchfluß des Heißwassers von dem Heißwasserspeicher HIT' nach dein Kessel sofort nach Umstellung der Wechselventile Ti"Tli und II'Tl._. Das Regelventil RV, wird in dieseln Fall vorn Speicherschwimmer geschlossen, sobald im Speicher der niedrigste Wasserstand erreicht ist. In diesem Augenblick beginnt die Entladung des Kessels. Für die Entladung des Heißwasserspeichers kann auch ein besonderes Regelventil vorgesehen werden, das beispielsweise zwischen dem Wechselventil WV. und dem Heißwasserspeicher anzuordnen ist und in gleicher Weise durch Schwimmer gesteuert werden muß wie das Regelventil RV,.
  • Zur Durchführung des Verfahrens bei Anlagen ohne Economiser und ohne Warmwasse rspeicherung kann beispielsweise die Einrichtung nach Abb. 2 verwendet werden. Hier übernimmt die Pumpe P1 die unmittelbare Kaltwasserspeisung zum Kessel K über die Leitung L, und zum Heißwasserspeicher HW über die Leitung L_ mit dem Rückschlagventi1R. In die LeitungL, ist dabei wiederum ein vom Dampfdruck gesteuertes-Regelventil R1'1 eingeschaltet, das außerdem, wie durch die strichpunktierte Linie angedeutet ist, durch einen Kesselschwimmer geschlossen werden kann, sobald der Kessel aufgeladen ist und seinen höchsten Wasserstand erreicht hat. In die zum Heißwasserspeicher führende Leitung L-, ist außer dem Rückschlagventil R ein vom Dampfdruck in der Frischdampfleitung gesteuertes Regelventil RV" eingeschaltet, das auf das Überströmv entil UV des Speichers abgestimmt ist und außerdem durch einen Speicherschwimmer geschlossen werden kann, sobald der Speicher seinen höchsten Wasserstand erreicht hat. Das in die Verbindungsleitung zwischen Heißwasserspeicher und Kessel eingebaute Regelventil RV., wird lediglich unter dem Einfluß des sinkenden Dampfdruckes geöffnet und außerdem in ganz gleicher Weise wie bei Abb. i entweder durch einen Speicherschwimmer bei tiefstetr Wasserstand geschlossen oder durch einen Kesselschwimmer bei tiefstem Kesselwasserstand geöffnet.
  • Bei normalem mittleren Dampfverbrauch speist die Pumpe P, -wie üblich über das Regelventil RVi in den Kessel. Alle übrigen Regelventile sind in dieser Zeit geschlossen. Steigt infolge geringeren Dampfverbrauchs der Druck im Kessel, so öffnet, wenn zuerst der Kessel aufgeladen werden soll, das Regelventil RTli weiter als bisher und läßt das zur Aufnahme der überschüssigen Wärme notwendige Wasser in den Kessel eintreten, so daß zunächst Heißwasser in diesem aufgespeichert wird. Hat der steigende Wasserstand die zulässige Höchstgrenze erreicht, so wird das Regelventil RV, durch den Schwimmer geschlossen. Infolge der dadurch bewirkten weiteren Drucksteigerung öffnen jetzt sowohl das Regelventil RV, wie auch <las Überströmventil üTl, so daß nunmehr der Heißwasserspeicher geladen wird, indem der steigende Wasserdruck den Widerstand des Rückschlagventils Ri der Leitung L4 überwindet. Die Zumessung der notwendigen Wassermenge erfolgt durch das Regelventil RV,.
  • Wenn der Speicher zuerst aufgeladen werden soll, so öffnen bei steigendem Kesseldruck zunächst die Ventile 'CV und RF', ..i so daß die überschüssige Wärme in dem dem Heißwasserspeicher zugeführten Frischwasser niedergeschlagen wird. Ist der Höchstwasserstand im Speicher erreicht, so schließt der Speicherschwimmer, wie durch die strichpunktierten Linien angedeutet, diese beiden Ventile. Auf Grund der dann weiter eintretenden Drucksteigerung in der I tischdainpfleitung beginnt in diesem Falle das Regelventil RVi erst jetzt weiter zu ö itnen, so daß gegenüber dem vorhergehenden Fall der Kessel erst in zweiter Linie zur Speicherung herangezogen wird.
  • Sinkt infolge vermehrten Dampfverbrauches der Kesseldruck, so f iilireii die Ventile RVi und RV, bis zur Riicl,lcehr des Normaldruckes die umgekehrten Bewegungen aus. Beim weiteren Wachsen nies Dampfverbrauches über den normalen mittleren beginnt die damit verbundene Drucksenkung das Regelventil RVi zu schließen. Gleichzeitig öffnet jedoch das Regelventil RV" und läßt das durch die Umwälzpumpe P , geförderte, für die Erhöhung der Dampferzeugung notwendige Heißwasser in den Kessel treten. Ist der Heißwasserspeicher entleert, so schließt, wie durch die strichlierte Linie angedeutet, das hierauf ansprechende Regelventil RV_ und es wird der weitere Dampfmehrverbrauch unter Wasserspiegelabsenkung aus dem Betriebskessel gedeckt.
  • Soll der Kessel zuerst entladen werden, so muß das Regelventil RV, statt vom Speicherschwimmer vom Scli-"viminer :!n Kessel beeinflußt «-erden und darf erst öffnen, wenn der niedrigste Wasserstand im Kessel erreicht ist.
  • Wenn mehrere Kessel vorhanden sind, die von der gleichen Frischwasserspeiseleitung bzw. vom gleichen Heißwasserspeicher aus bedient «-erden sollen und von denen gegebenenfalls der eine ein geringeres Fassungsvermögen hat als der andere, so muß jede Kesselzuleitung ein eigenes Rückschlagventil erhalten. Zu diesem Zwecke sind, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, in die Zuleitungen LZ der Kesselspeiseleitung L, Rückschlagven'#ile R4 und R; eingebaut, die durch Kesselschwimmer, wie gestrichelt angedeutet, so gesteuert werden, daß sie nach Volladung der zugehörigen Kessel zwangläufig geschlossen werden. Die Schwimmersteuerung des Regelventils RVi kommt dabei in \Vegfall. Im übrigen wirkt die Einrichtung in gleicher Weise wie die nach Abb. a.
  • Das Verfahren kann jedoch auch in der Weise durchgeführt werden, daß die Ladung des Kessels und des Heißwasserspeichers ausschließlich übet- den Kessel erfolgt. Eine dazu dienende Eüirichtung zeigt Abb. 4. Die Pumpepi übernimmt die Förderung von Frischwasser aus dem Econoniiser, sowohl zum Kessel als auch zum W arinwasserspeicher ii'TT', die Pump.. P2 je nach Stellung des eingebauten Wechselventils Wv die Förderung von Warmwasser aus dem Warmwaserbehälter oder von Heißwasser aus dem Heißwasserspeicher nach dem Kessel. Bei normalem mittleren Dampfverbrauch drückt die Pumpe pi das vorgewärmte Wasser ausschließlich über das Regelventil RV, der Leitung Li in den Kessel. Das Regelventil RV., in der Verbindungsleitung L3 zwischen den Speichern und dem Kessel ist dabei geschlossen. Steigt der Dampfdruck im Kessel infolge geringeren Dampfverbrauches über den Normaldruck, so bleibt das Regelventil RV, offen. Gleichzeitig stellt sich das Wechsel-ventil TVTI so ein, daß die Pumpe P2 Wasser aus dem Warmwasserspeicher WW zur Aufnahme der überschüssigen Wärme über das gleichfalls sich öffnende Regelventil RV. zum Kessel zu fördern vermag. Ist dessen höchster Wasserstand erreicht, so fließt das weiter zugeführte Wasser durch die Überlaufleitung L1?i in den Heißwasserspeicher. Bei wieder abnehmendem Druck schließt entsprechend das Regelventil RV,_, bis es bei Normaldruck wieder geschlossen ist. Bei Unterschreitung desselben stellt sich das Wechselventil WTl auf den Heißwasserspeicher um. Das Regelentil RTri beginnt zu schließen, das Regelventil RV, dagegen wieder zu öffnen, so daß die Pumpe P2 nach Maßgabe des Dampfmehrverbrauches Heißwasser zum Kessel fördert. Ist der Speicher entleert, so schließt der Heißwasserspeicherschwimmer das Regelventil RV=, und der weitere Dampfmehrverbrauch wird durch Wasserspiegelabsenkung im Kessel gedeckt.
  • Soll zuerst der Kessel entladen werden, so muß das Regelventil RV, statt vom Speicherschwimmer vom Kesselschwimmer in der durch die strichpunktierte Linie angedeuteten Weise beeinflußt werden und erst öffnen, wenn der niedrigste Wasserspiegel im Kessel erreicht ist.
  • Abb.5 zeigt eine Einrichtung zwecksDurchführung des Verfahrens wie Abb. q., jedoch mit dem Unterschied, daß keine Wasservorwärmung und keine Aufspeicherung von Warmwasser erfolgt. Hier übernimmt. die Pumpe Pi sowohl die Normalspeisung des Kessels über das Regelventil RV, wie auch die Ladung desselben über das gleiche bei steigendem Kesseldruck weiter öffnende Ventil und des Speichers mittels der Über Laufleitung ZU. Die Entladung von Kessel und Speicher erfolgt bei schließendem Regelventil Rhi in gleicher Weise wie bei der Einrichtung nach Abb. q..

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Kesselanlagen, die in Zeiten von Spitzenbelastung aus einem Gleichdruckspeicher gespeist werden, in welchem in Zeiten unternormaler Kesselbelastung die überschüssige Wärme durch Zuführung von Dampf oder Heißwasser gebunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Speicher auch die Leistungselastizität des Kessels durch über die zulässigen Wasserstandsschwankungen normaler Kessel hinausgehende Erhöhung bzw. Absenkung des Wasserspiegels vor oder nach der Ladung bzw. Entladung des Speichers zum Ausgleich der Belastungsschwankungen herangezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i in Anwendung. auf Kesselanlagen mit Rauchgasvorwrmern, bei welchen auch vorgewärintes Speisewasser in einem Warmwasserspeicher in Zeiten von Spitzenbelastung des Kessels gesammelt wird. dadurch gekennzeichnet, daß das angesaminelte Warmwasser in Zeiten geringer Kesselbelastung sowohl zur Aufladung des Kessels wie auch zur Aufladung des Heißwasserspeichers benutzt wird, wobei die Reihenfolge der Ladung durch entsprechende unterschiedlich belastete Rücksclilagventile bestimmt wird, von denen (las zuerst öffnende nach Ladung (les zugehöriger Behälters zwangläufig geschlossen wird, während (lie Reihenfolge der Entladung durch ein Regelventil bestimmt wird, (las bei zuerst einsetzender Kesselentladung nach Beendigung zwanglättfi;; geöffnet, nach zuerst einsetzender Heißwasserspeicherentla(lung aber zwangläufig geschlossen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i in Anwendung auf Anlagen ohne Speisewasservorwärmung, dadurch gekennzeichnet, daß in Zeiten geringer Kesselbelastung sowohl der Kessel wie auch der Speicher in durch Regelventile bestimmter Reihenfolge unmittelbar von der Speisepumpe aus finit Frischwasser in den durch den Dampfdruck bestimmten Mengen aufgeladen «erden, wobei die Reihenfolge der La-(hing durch unterschiedliche Belastung der vom Dampfdruck gesteuerten l:egelventile bestimmt wird, von denen das zuerst ansprechende zwangläuiig geschlossen wird, sobald der zugehörige Behälter geladen ist, während die Reihenfolge der Entladung durch ein vom Dampfdruck abhängendes Regelventil bestimmt wird, (las bei vorangehender Kesselentladung zwangläufig bei Endigung derselben geöffnet, bei vorangehender Speicherentladung aber zwangläufig bei Beendigung derselben geschlossen wird. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3 in Anwendung auf Anlagen mit mehreren von der gleichen Speiseleitung bzw. dem gleichen Heißwasserspeicher aus zu speisenden Kesseln von verschiedenem oder gleichem Fassungsvermögen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung der Kessel über je ein jedem Kessel zugeordnetes Rückschlagventil erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Laden Speisewasser aus dem Warmwasserspeicher ausschließlich dem Kessel zugeführt und der Speicher aus diesem durch überlauf geladen wird, während die Entladung in beliebiger Reihenfolge durch ein vom Dampfdruck gesteuertes Regelventil bestimmt wird, welches bei vorangehender Kesselentladung nach Beendigung derselben zwangläufig geöffnet, bei vorangehender Speicherentladung aber nach Beendigung derselben zwangläufig geschlossen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bzw. 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Laden Frischwasser ausschließlich dein Kessel zugeführt und von diesem aus der Heißwasserspeicher geladen wird, während die Reihenfolge der Entladung durch ein vom Dampfdruck und Wasserstand gesteuertes Regelventil bestimmt wird. . Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bzw. 2 bis 4.. dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kessel (K) und dem Heißwasserspeicher (Hlf') angeordnete Schwimmer einerseits mit den Ladeventilen (R_, R; bzw. RV" RI'@, Abb.2) so zusammenwirken, daß diese Ventile nach Volladung der zugehörigen Behälter unabhängig von der Dampfdrucksteuerung zwangläufig geschlossen «-erden, während (las in der Druckleitung der Speicherwasserförderpumpe (P") angeordnete Regelventil (RT',) durch die gleichen Schwimmer so gesteuert wird, daß es erst nach Entladung des Kessels (K) geöffnet, nach Entladung des Heißwasserspeichers (Htl') geschlossen wird.
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