DE419432C

DE419432C - Verfahren zum Ausgleich unregelmaessig anfallenden Abdampfes fuer den Betrieb ununterbrochen arbeitender mehrstufiger Apparate zum Eindampfen, Destillieren u. ae.

Info

Publication number: DE419432C
Application number: DEA42724D
Authority: DE
Original assignee: Atlas Werke AG
Current assignee: Atlas Werke AG
Priority date: 1924-07-25
Filing date: 1924-07-25
Publication date: 1925-10-08

Description

Verfahren zum Ausgleich unregelmäßig anfallenden Abdampfes für den Betrieb ununterbrochen arbeitender mehrstufiger Apparate zum Es ist bekannt, den Abdampf unterbroPhen arbeitender Maschinen, wie von Fördermaschinen, Dampfhämmern usw., durch Einschalten eines Wasser- oder Raumspeichers in die Gegendruckleitung zu speichern und so einen Ausgleich zwischen Dampflieferung und Dampfverbrauch zu schafen. Die Anlagen dieser Art haben den Mangel, daß sie nur innerhalb sehr enger Temperaturgrenzen arbeiten können, weil zur Ladung dieser Speicher eine Steigerung des Gegendrucks gehört, die nur in engen Grenzen zulässig ist.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß diejenige Abdampfmenge, die den Betrag der gleichznäßig gedachten mittleren Danipflieferung übersteigt, in einem nach Art von Mischvorwärmern gebauten Rieselsp eicher selbsttätig niedergeschlagen wird und dasdorts elbs t umlaufende Kondenswasser erwärmt und daß ferner bei Aufhören der Dampfzufuhr der Speicher selbsttätig vor eine Stufe niedrigeren Druckes geschaltet wird und dorthin durch Entspannung seines erwärmten Wasserinhaltes den gespeicherten Dampf wieder abgibt.
Eine derartige Anlage nimmt die Wärme bei gleichbleibendem Gegendruck an den Abdampf liefernden Maschinen auf und gibt sie auch bei gleichbleibendem Druck wieder ab.
Da der Entladedruck und die Temperatur we sentlich unter denen der Ladung liegen, wird die Speicherfähigkeit hierdurch bedeutend erhöht.
Ein Anwendungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung ist schematisch auf der Zeichnung dargestellt.
Abb: 1 zeigt die Anlage und Abb. 2 ein Schaubild zur Erläuterung der Wirkung.
Es ist angenommen, daß unregelmäßig anfallender Ab dampf zur Beheizung einer zweistufigen Verdampfanlage verwendet werden soll. Der Abdampf strömt durch die Leitung 1 zum ersten Verdampfer A1, dessen Brüdendampf durch die Leitung 2 in bekannter Weise den zweiten Verdampfer AS heizt, der seinen Brüdendampf durch 3 in den Destillierkondensator B (oder eine andere Einrichtung für den gleichen Zweck) schickt.
Die Heizfläche des Verdampfers A) ist so bemessen, daß nur die der mittleren Dampflieferung Dm (Abb. 2) entsprechende Menge Abdampf niedergeschlagen werden kann. Der tberschuß geht durch die Leitung 4 in den Ricselspeicher C, in dem eine bestimmte, der zu speichernden Dampfmenge entsprechende Wassermenge (Kondensat) durch die Pumpe D umgewälzt wird. Hört der Abdampfzwfluß auf, so wird der Speicher C durch das selbsttätige Regelventil E, welches in AShängigkeit von den Drücken-in den Leitungen I und 2 arbeitet, von der Heizdampfleitung I abgesperrt und an die Brüdendampfleitung 2 angehängt. Hier herrscht ein entsprechend geringer Druck und eine Sattdampftemperatur, die in praktischen Fällen um etwa 200 unter der Heizdampftemperatur liegt.
Es wird sich also das im Rieseispeicher umlaufende, während der Ladeperiode auf Abdampftemperatur erwärmte Wasser entspannen und dabei die gespeicherte Dampfmenge in das Heizsystem des Verdampfers A2 abgeben.
Auf diese Weise wird erreicht, daß man statt einer stoßweise betriebenen Destillieranlage, welche die Dampfmenge D (Abb. 2) niederschlagen muß, eine ununterbrochen arbeitende Anlage erhält, die nur der mittleren Dampfmenge D entsprechend zu bemessen ist.

Claims

PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Ausgleich unregelmäßig anfallenden Abdampfes für den Betrieb ununterbrochen arbeitender, mehrstufiger Apparate zum Eindampfen, Destillieren u. ä., dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Abdampfmenge, die den Betrag der gleichmäßig gedachten mittleren Dampf lieferung für die Verdampferanlage übersteigt, in einem nach Art von Mischvorwärmern gebauten Rieselspeicher selbsttätig niedergeschlagen wird und das dortselbst umlauf ende Kondenswasser erwärmt und daß ferner bei Aufhören der Abdampfzufuhr der Speicher selbsttätig vor eine stufe inedrigeren Druckes der Verdampferanlage geschaltet wird und dorthin durch Entspannung seines erwärmten Wasserinhalts den gespeicherten Dampf wieder abgibt.