DE428082C - Kettenfahrleitung mit Vorrichtung zum selbsttaetigen Nachspannen der Fahrleitung - Google Patents

Description

• Kettenfahrleitung mit Vorrichtung zum selbsttätigen Nachspannen der Fahrleitung. Es ist bekannt, bei Kettenfahrleitungen, bei welchen der Falirdralit für sich allein nachgespannt wird, die Verbindungsorgane zwischen Tragdraht und Fahrdralit so auszubilden, daß nur an den Stellen eines Feldes, an welchen der Tragdraht sich dern Fahrdraht erheblich nähert, Gleitbahnen vorbanden sind, auf denen die Verbindungsorgane entlang-leiten, während in den Teilen Z, des Feldes, in welchen die Entfernung ein ZD gewisses Maß überschreitet, einfache Hängedrähte verwendet werden, die sich beim Nachspannen des Fahrdrahtes etwas schief stellen.
• Bei den bekannten Ausführungen sind sämtliche Gleitorgane am Tragdraht vorgesehen, der unter gewissen Umständen selbst dazu herangezogen wird. Er wird zu diesem Zwecke mit einer besonderen SchutzhÜlle umgeben, um welche das mit dem Verbindungsorgan verbundene Gleitstück herumgreift. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß eine Verschiebung des Fahrdralites mit dem Verhindungsorgan eine Senkung bzw. Hebung des Drahtes zur Folge hat. Außerdem müssen die vollständigen Verbindungsorgane zwischen Tragdraht und Fahrdraht die Längsbewegung des Fahrdrahtes mitmachen, ein in Richtung des letzteren wehender starker Wind vermag also in erhöhtem Maße zusätzliche Spannungen oder Entspannungen des Fahrdrahtes zu bewirken. Auch bei A-förmig angeordneten Hängedrähten werden zusätzliche. Spannungen oder Entspannungen des Fahrdrahtes erzeugt, weil die in schräger Richtung am Fahrdraht angreifenden Hängedrahtzüge sich in senkrechte, dem Fahrdrahtgewicht entsprechende Komponenten und in wagerechte Komponenten zerlegen, welche den Fahrdrahtzug abwechselnd erhöhen bzw. verringern.
• Es ist auch schon eine Falirleitung angegeben worden, bei der einfache, am Tragseil. unverschiebbar befestigte Hängedrähte an ihrem unteren Ende mit Gleitklemmen versehen waren und mit deren Hilfe an besonderen Bügeln gleiten konnten, die auf dein Fahrdraht und parallel zu diesem angeordnet waren. Diese Ausführung ist ungünstig, weil die Gleitorgane infolge der Witterungseinflüsse ihre leichte Beweglichkeit erfahrungsgemäß bald verlieren und dann bei Längsver schiebungen des Fahrdrahtes nicht mehr gleiten, so daß sich die Hängedrähte schrägstellen. Ganz abgesehen Uvon, daß diese Schrägstellung der Hängedrähte, die meist bis zu 30' beträgt, sehr unschön wirkt, wird der Fahrdraht dadurch merklich angehoben.
• Erfindungsgemiß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß gegen die Mitte jedes durch zwei Tragmaste begrenzten Oberleitungsfeldes der Fahrdraht mittels V-förmig angeordneter Hängedrähte am Tragseil aufgehängt ist, wobei diese Hängedrähte am Tragseil unverschiebbar befestigt sind und an ihren unteren Enden Gleitklemmen tragen, in denen sich in bekannter Weise der Fahrdraht entweder unmittelbar oder mittelbar - mit Hilfe besonderer auf dein Fahrdraht aufgesetzter Gleitbahnen (a, in Abb. i und 2) verschieben kann.
• Durch die schräge Anordnung der Hängedrälite wird erreicht, daß schon bei den geringsten Längsverschiebungen des Fahrdralites die Gleitvorrichtung zu wirken beginnt, weil sofort - solange sich die Gleitklemme noch nicht bewegt - der eine der beiden Hänger schlaff wird und der andere die ganze Last züi tragen bekommt, wodurch infolge der Schrägstellung desselben eine starke Horizontalkraft entsteht, die die Reibung der Gleitvorrichtung leicht überwindet. Mit Rücksicht auf die praktisch auftretenden Reibungskräfte ist es ausreichend, wenn die Hängedr,-ihte in einem Winkel von etwa 30' gegen die Vertikale geneigt sind. Ein unbeabsichtigtes Heben des Fahrdrabtes wird dadurch mit Sicherheit vermieden.
• Da in der Mitte einer Nachspannlänge stets ein Fixpunkt angeordnet wird, verschiebt sich der Fahrdraht in den daran anstoßenden Feldern so wenig, daß es nicht nötig ist, die oben beschriebenen Gleitvorrichtungen überall einzubauen. Diese werden erst bei größerer Annäherung an die Nachspannvorrichtun- notwendig, sobald der Verschiebungst' rn weg des Fahrdrahtes eine bestimmte Größe überschreitet, bei der sich einfache senkrechte Hängedrähte unzulässig schiefstellen würden.

Claims (1)

1. PATENT-AiNSPRUCH: Kettenfahrleitung mit Vorrichtung zum selbsttätigen Nachspannen der Fahrleitung, dadurch gel#-'ennzeiclinet, daß der Falirdrabt in der Nähe der Tragmaste durch beiderseits unverschiebbar befestigte Hängedrähte am Tragseil aufgehängt ist und gegen die Mitte eines jeden, durch zwei Tragniaste begrenzten Oberleitungsfeldes hin mit Hilfe von Gleitklemmen getragen wird, welche sich an den unteren Enden von V-förmig angeordneten und am Tragseil unverschiebbar befestigten Hängedrähten befinden.