AT403119B

AT403119B - Drahtseilaufhängeeinrichtung für vorhänge oder dgl.

Info

Publication number: AT403119B
Application number: AT0143395A
Authority: AT
Original assignee: Hofer Gernot
Priority date: 1995-08-25
Filing date: 1995-08-25
Publication date: 1997-11-25
Also published as: EP0761147B1; DE59606938D1; ATA143395A; EP0761147A1

Description

AT 403 119 B

Die Erfindung betrifft eine Drahtseilaufhängeeinrichtung für Vorhänge oder dgl-, beispielsweise für Fenstervorhänge wobei die Vorhänge vorzugsweise mittels an den Vorhangringen angeordneten Klemmverschlüsse befestigt sind und die Vorhangringe am Drahtseil hängen, wobei das Drahtseil als Endlos-Drahtseil ausgeführt ist.

Aufgrund des modernen Designs werden Drahtseilaufhängeeinrichtung am Markt immer häufiger angeboten. Die jedoch bisher bekannten Systeme haben gravierende Nachteile. So ist beispielsweise eine Drahtseilaufhängeeinrichtung bekannt, bei der die Distanz-Spann-Vorrichtungen in der Wand befestigt werden müssen. Die Spannung des Drahtseiles erfolgt dann an den äußersten Spitzen oder Kanten und ist durch den Abstand der Distanz-Spann-Vorrichtungen gegeben. Es liegt auf der Hand, daß durch das Gewicht des Vorhanges oder dgl. die Befestigung in der Wand recht stabil ausgeführt werden muß. Ist dies nicht der Fall, hält sich die Belastbarkeit in relativ kleinen Genzen, Darüber hinaus ist ein Abnehmen oder Aufhängen der Vorhänge bei fix befestigtem Drahtseil eine recht komplizierte Sache.

Aus der DE-PS 802 829 ist eine Gardinen-Aufhängevorrichtung bekannt, bei der ein Endlos-Draht Verwendung findet, der über zwei Bügel, wobei mindestens einer als Spannbügel dient, geführt ist. Diese Gardinen-Aufhängevorrichtung ist auf einem besonderen Brett verspannt.

Abgesehen davon, daß diese Vorrichtung auf einem eigenen Brett montiert ist, ist der komplizierte Aufbau und die aufwendige Herstellung der einzelnen Teile äußerst nachteilig. Eine einfache Lagerhaltung bzw. Montage dieser Vorrichtung ist nicht gegeben.

Ferner ist aus der GB-PS 577.343 eine Vorhang-Aufhängevorrichtung bekannt, bei der ebenfalls ein Draht Verwendung findet. Dieser Draht wird in äußerst komplizierten Armaturen fixiert und auch gespannt. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist neben der eingeschränkten Kreativität durch die Funktionalität der Armaturen auch die aufwendige Lagerhaltung für diverse Ersatzteile.

Darüber hinaus ist aus der EP 293 330 A1 ein Seilvorhang bekannt, der ein Seil aufweist, wobei dieses Seil an einem Ende an einem Lagerelement und am anderen Ende an einem Spannelement befestigt ist. Aufgabe dieses Seilvorhanges ist es aber, das Aufhängen bzw. Abnehmen des Vorhanges ohne Leiter durchführen zu können. Dazu wird das Seil, das zur Führung des Vorhanges deckennahe angeordnet ist, zur Fußbodennähe umgelenkt und verankert. Zum Ein- und Aushängen des Vorhanges kann das Seil über das fußbodennahe Spannelement gelöst und heruntergelassen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drahtseilaufhängeeinrichtung der eingangs zitierten Art zu schaffen, die einerseits die Nachteile der bekannten Systeme vermeidet und die anderseits am Markt mit wenigen Teilen, aber dennoch für verschiedene Fensterweiten angeboten werden kann.

Die erfindungsgemäße Drahtseilaufhängeeinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Fensters im Abstand von der Fensterkante Einhängebolzen für das Drahtseil an der Wand befestigt sind, daß zwei Distanz-Spann-Vorrichtungen, die entweder Kerben und/oder Bohrungen zur Aufnahme des Drahtseiles aufweisen, sich an der Wand zwischen Fensterkante und Einhängebolzen abstützen, vorgesehen sind und daß das Drahtseil mit entsprechender Überlänge mit einer Drahtklemme zum Endlos-Drahtseii verbunden ist, wobei mindestens ein Teil des Endlos-Drahtseiles über die Kerben und/oder Bohrungen der Distanz-Spann-Vorrichtungen geführt ist.

Mit der Erfindung ist es erstmals möglich, ein System am Markt anzubieten, daß aus nur ganz wenigen Teilen besteht, und das ganz einfach an die verschiedensten Fensterweiten selbständig angepaßt werden kann.

Darüber hinaus ist der Vorteil gegeben, daß einige Teile der Drahtseilaufhängeeinrichtung bereits im Handel als billige Serienprodukte erhältlich sind. Die Flexibilität für verschiedenste Fensterweiten ist dadurch gegeben, daß die Drahtseillänge selbstständig bzw. eigenständig bestimmt werden kann.

Nach Befestigen der Einhängebolzen in der Wand wird der Abstand gemessen. Dieser Abstand mal zwei plus einer entsprechenden Überlänge, die von der Konstruktion der Distanz Spann-Vorrichtung abhängig ist, ergibt die Drahtlänge. Mit den heute zum Stand der Technik zählenden Drahtklemmen ist ein Endlos-Drahtseil herzustellen. Dieses wird in die Einhängebolzen eingehängt. Nun werden die Distanz-Spann-Vorrichtungen - in diesem Fall mit Kerben ausgestattet - zwischen Fenstermauerkante und Einhängebolzen derart plaziert, daß einerseits das über die Kerben geführte Drahtseil gespannt ist und die Distanz-Spann-Vorrichtungen voll auf die Mauer gepreßt werden. Bei auch nur mäßigen Geschick ist relativ einfach eine Symmetrie über die Fensterachse zu erreichen.

Bei einer Einseilaufhängeeinrichtung wird der zweite Drahtseilteil direkt von Einhängbolzen zu Einhängbolzen geführt, wobei entsprechende Ausnehmungen an der Distanz-Spann-Vorrichtung die Sache erleichtern. Für die Konstruktion der Distanz-Spann-Vorrichtung ist der Phantasie keine Grenzen gesetzt. So kann dieser Teil aus den verschiedensten Materialien hergestellt werden, wobei Holz sicher bevorzugt wird. Das Material kann natürlich auch Metall oder Kunststoff sein. 2

Claims

AT403 119 B Auch die Gestaltung der Distanz-Spann-Vorrichtung unterliegt der Kreativität. Wichtig dabei ist eigentlich nur, daß Mittel zur sicheren Führung des Drahtseiles gegeben sind und daß eine gute Abstützung an der Wand möglich ist. Da die Distanz-Spann-Vorrichtungen gegeneinander keine Kräfte aufnehmen müssen, ist das ganze System sehr belastbar. Die Spannkräfte werden von den Einhängbolzen aufgenommen. Die Spannung des Drahtseiles bzw. der Anpreßdruck der Distanz-Spann-Vorrichtung an die Wand kann durch das Näherrücken der Distanz-Spann-Vorrichtung zum Einhängebolzen erhöht werden. Nach einem ganz besonderen Merkmal der Erfindung verläuft das Drahtseil zwischen den Distanz-Spann-Vorrichtungen zweimal. Mit dieser Ausgestaltung der Erfindung ist es erstmals möglich eine Drahtseilauthängeeinrichtung für zwei Vorhänge oder dgl. herzustellen. Durch die hohe Belastbarkeit des Systems ist es durchaus möglich, einerseits einen dünnen Vorhang-Store und einen dichteren lichtundurchlässigen Vorhang aufzuhängen. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Distanz-Spann-Vorrichtung Dreiecksform auf, wobei sich die Hypotenuse an der Wand abstützt und die Bohrungen auf der Hypotenusennormalen vorgesehen sind. Bei einer derartigen Konstruktion der Distanz-Spann-Vorrichtung muß natürlich der Drahtseilteil vor dem Klemmen durch die Bohrung geführt werden. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Distanz-Spann-Vorrichtung Dreiecksform auf, wobei sich die Hypotenuse an der Wand abstützt und an der der Deckenseite zugewandten Kathete Kerben für die Aufnahme des Drahtseiles vorgesehen sind. Die Hypotenuse der Distanz-Spann-Vorrichtung kann auch eine vergrößerte Auflagefläche für den Kontakt mit der Wand aufweisen. Die Kerben erlauben auch eine überaus einfache Montage des Systems. Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Fig. 1 zeigt ein Fenster mit der Drahtseilauthängeeinrichtung und Fig. 2 eine Prinzip-Montageskizze. Gemäß der Fig. 1 und 2 ist über dem Fenster 1 eine Drahtseilaufhängeeinrichtung montiert. Dabei sind im Abstand von der Fensterkante die Einhängbolzen 2 in der Wand befestigt. Dies kann über eine einfache Dübbei-Befestigung erfolgen. Nach der Bestimmung der Drahtseillänge werden die beiden Distanz-Spann-Vorrichtungen 3 auf das Drahtseil 4 aufgefädelt. Nach dem Zusammenklemmen des Drahtseiles 4 zu einem Endlos-Drahtseil mit einer Drahtklemme 5 wird das Drahtseil 4 in die Einhängboizen 2 eingehängt. Nun werden die Distanz-Spann-Vorrichtungen 3 jeweils in die Richtung der Einhängbolzen 2 gedrückt, wodurch das Drahtseil 4 gestrafft wird und die Distanz-Spann-Vorrichtungen 3 an die horizontale Ebene bzw. Wand gedrückt werden. Die Endposition der Distanz-Spann-Vorrichtungen 3 kann vom Anwender selber bestimmt werden. Ebenso kann auch die Position der Einhängbolzen 2 vom Anwender frei gewählt werden. Sollte vom Anwender die Seillänge wirklich zu lang gewählt worden sein, so kann relativ einfach über die Drahtseilklemme die Seillänge verkürzt werden. Im Gegensatz dazu ist bei einer falschen Wahl der Position der Einhängbolzen 2 nur ein relativ kleines Loch als Schaden gegeben, der leicht behoben werden kann. Der Abstand von Einhängbolzen 2 und Distanz-Spann-Vorrichtung 3 könnte nach einer einfachen Faustformel gewählt werden, wobei der minimalste Abstand mindestens die einfache Höhe der Distanz-Spann-Vorrichtung 3 sein sollte und der maximalste Abstand die dreifache Höhe der Distanz-Spann-Vorrichtung 3 nicht übersteigen sollte. Patentansprüche 1. Drahtseilauthängeeinrichtung für Vorhänge oder dgl., beispielsweise für Fenstervorhänge, wobei die Vorhänge vorzugsweise mittels an den Vorhangringen angeordneten Klemmverschlüsse befestigt sind und die Vorhangringe am Drahtseil hängen, wobei das Drahtseil als Endlos-Drahtseil ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des Fensters (1) im Abstand von der Fensterkante Einhängebolzen (2) für das Drahtseil (4) an der Wand befestigt sind, daß zwei Distanz-Spann-Vorrichtungen (3), die entweder Kerben und/oder Bohrungen zur Aufnahme des Drahtseiles (4) aufweisen und sich an der Wand zwischen Fensterkante und Einhängebolzen (2) abstützen, vorgesehen sind, und daß das Drahtseil (4) mit entsprechender Oberlänge mit einer Drahtklemme (5) zum Endlos-Drahtseil verbunden ist, wobei mindestens ein Teil des Endlos-Drahtseiles (4) über die Kerben und/oder Bohrungen der Distanz-Spann-Vorrichtungen (3) geführt ist.
2. Drahtseilaufhängeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichet, daß das Drahtseil (4) zwischen den Distanz-Spann-Vorrichtungen (3) zweimal verläuft. 3 AT 403 119 B
3. Drahtseilaufhängeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanz-Spann-Vorrichtung (3) Dreiecksform aufweist, wobei sich die Hypotenuse an der Wand abstützt und die Bohrungen auf der Hypotenusennormalen vorgesehen sind.
4. Drahtseilaufhängeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanz-Spann-Vorrichtung (3) Dreiecksform aufweist, wobei sich die Hypotenuse an der Wand abstützt und an der der Deckenseite zugewandten Kathete Kerben für die Aufnahme des Drahtseiles (4) vorgesehen sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 4