DE42759C

DE42759C - Rotations-Spiefsbratmascbine

Info

Publication number: DE42759C
Application number: DENDAT42759D
Authority: DE
Original assignee: F. WAMSLER, Königlicher Hoflieferant in München, Schellingstr. 73
Anticipated expiration: 1907-09-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der vorliegenden Brat - Vorrichtung ist die Feuerstelle central gelegt und sind die verschiedenen rotirenden Bratspiefse vertical um dieselbe herum angeordnet. Fig. 1 zeigt eine Ansicht mit theilweisem Schnitt, Fig. 2 den Grundrifs und Fig. 3 ein Detail im Verticalschnitt. α ist die Feuerstelle mit Aschenfalluntersatz (ein Rost für Holzkohlenfeuer), über welcher ein Schirm b angebracht ist. s s sind die vertical stehenden Bratspiefse mit folgender Einrichtung: In entsprechenden Lagern ist für je einen Bratspiefs ein Zahnrad d mit einem konischen Zapfen d^l leicht drehbar gelagert. Die Zähnräder sämmtlicher Spiefse greifen entweder alle in einander oder werden durch eine Kette oder dergleichen so mit einander verbunden, dafs bei Drehung eines derselben sich alle gleichzeitig mitbewegen. Die Drehung des Antriebsrades kann durch ein Uhrwerk, durch Hand oder sonstwie erfolgen. Auf den konischen Zapfen d¹ wird der mit einem Teller e^l versehene Bratspiefs s mittelst einer Hülse e aufgesteckt; er hält dadurch beim einfachen Einstecken fest und ist auch wieder leicht abzunehmen.

Der Teller e^! dient dazu, das beim Braten abtropfende Fett aufzufangen.

Die Wirkungsweise der Maschine ist eine dem praktischen Bedürfnifs sehr entsprechende. Durch den Trichter / können die Holzkohlen eingeschüttet werden; für letztere kann innerhalb des Kastens k der Maschine ein entsprechender Raum geschaffen sein, ferner ein solcher für die Unterbringung der Asche, die dem Aschenfalluntersatz zeitweise entnommen wird. Beim Anfeuern wird der im Schirm b angebrachte Ventilationsschieber b¹ geöffnet, so dafs der Rauch direct in die Höhe zieht. Ist das Feuer in Brand, so dafs kein Rauch mehr entsteht, so kann man die Ventilation schliefsen. Die Feuergase sind nun gezwungen, seitlich auszutreten und die Bratstücke gut zu bestreichen. Der im Maschinenkasten untergebrachte Antrieb wird einen und damit sämmtliche in der Peripherie angeordnete Bratspiefse mit entsprechender Geschwindigkeit drehen.

Die centrale Anordnung der Feuerstelle und die verticale Stellung der Bratspiefse ermöglicht eine grofse Handlichkeit der Maschine. Jedes Bratstück kann beliebig, ohne irgend welche Störung der anderen, leicht herausgenommen werden.

Statt die Bratspiefse von unten in Rotation zu bringen, kann dasselbe natürlich auch von oben aus geschehen, wobei dieselben, statt eingesteckt oder eingeschraubt, auch zweckmäfsig aufgehängt werden können. Gleichzeitig können die Spiefse aufser ihrer Drehung um sich selbst auch eine solche um die Feuerstelle ausführen.

Statt der Cylinderform der ganzen Vorrichtung kann auch jede andere zweckentsprechende gewählt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Rotations-Spiefsbratmaschine, gekennzeichnet durch die mittelst Zahnräder, Kettengetriebe oder dergleichen in gleichzeitige Rotation versetzten, vertical um eine centrale, mittelst eines Schirmes b überdeckte Feuerstelle a angeordneten Bratspiefse s, welche, mit je einem Teller e^l versehen, unten oder oben mittelst einer Hülse oder dergleichen leicht lösbar mit den Zapfen d^l der Zahnräder verbunden sind.