DE42730C - Maschine zum Aufpressen von Mustern auf runde oder conische Hölzer - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um einen der eingelegten Arbeit gleichen Erfolg zu erzielen, wird mit Hülfe besonderer Vorrichtung ein Verfahren angewendet, welches das Aufbringen von allerlei Verzierung auf die Oberfläche von runden Gegenständen leicht ausführbar macht.

Auf einem Tisch A befindet sich fest gelagert das Walzenpaar B B, auf denen die hin- und herschiebbare Platte C ruht. Ueber Platte C befindet sich Platte D, welche ebenfalls hin- und herschiebbar, auch in senkrechter Richtung auf- und abbeweglich ist, so dafs der Zwischenraum zwischen C und D verändert werden kann. Zwischen die beiden Platten C und D wird der zu bearbeitende Gegenstand gebracht, jedoch so, dafs derselbe nicht fortgeschoben, sondern nur gedreht werden kann. Zu diesem Zwecke sind in den Seitenständern S S die Führungsschlitze ss angebracht. Die obere Platte D wird durch Wirkung zweier belasteten Hebel H stets mittelst der oberhalb D liegenden Walzen FF, welche in den auf- und abbeweglichen Seilenständern lagern, auf die Platte C bezw. den zwischen den Platten befindlichen Gegenstand geprefst.

Auf Platte C befindet sich eine Matrize M aus Metall, welche die auf den runden Gegenstand zu bringende Figur trägt.

Sobald nun ein dunkel gebeizter Gegenstand zwischen D und C gebracht wird und die Druckhebel H, welche mittelst Schnur r gehoben und gehalten werden können, zur Wirkung gelangen, pressen sich die erhabenen Stellen der Matrize in die dunkel gebeizte Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstandes ein und erzeugen hier ein Bild, dessen erhabene Stellen aus der runden Fläche des Arbeitsstückes hervortreten.

Durch Drehung des Arbeitsstückes N oder durch Verschieben der Platten C und D mittelst Räder R R¹ R² wird die Matrize auf den Umfang des Arbeitsstückes unter fortwährender Pressung abgewickelt und eine umlaufende Verzierung geschaffen, welche dann zum Vorschein kommt, sobald die erhabenen Stellen derselben mittelst Feilen oder Schleifen beseitigt werden und als helle, ungeheizte Stellen erscheinen, während die tief geprefsten Stellen, wie Blattrippen etc., dunkel bleiben.

Die Platten C und D machen hierbei einander entgegengesetzte Bewegung, damit das Arbeitsstück nicht auf der Matrize schleift, sondern rollt. Je nachdem die Matrize mehr oder weniger schräg auf Platte C gelegt wird, um so mehr entsteht eine spiralförmig laufende Abwickelung des Bildes auf dem Arbeitsstück. Um konische Stücke bearbeiten zu können, sind die oberen Walzen derartig eingerichtet, dafs sie eine schräge Lage einnehmen können (s. Fig. 4), und sind die Ständer S S einzeln beweglich mit dem Druckhebel H verbunden. Damit die Räder RR¹R² sich der Gröfse des Zwischenraumes zwischen C und D anpassen können, sind dieselben in den Schlitzschenkeln L gelagert. Die Platten C und D sind mit Rippen versehen, welche in den Nuthen η der Walzen laufen und die richtigen Führungen . bedingen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Einrichtung zum Aufbringen nachgeahmter Einlegearbeit auf runde Gegenstände, gekennzeichnet durch zwei über einander liegende, verschiebbare Platten C und D, von denen D auf- und abbeweglich ist und mittelst der Walzen F und F und der Gewichtshebel HH auf das zwischen C und D befindliche Arbeitsstück N geprefst wird, wobei letzteres in den Schlitzen ss der beweglichen Ständer S S derartig geführt wird, dafs es nur eine Drehbewegung machen kann und hierbei die mit Matrize M versehene Platte C unter dem Arbeitsstück hinweggeschoben wird, so dafs die Gravur der Matrize auf der Oberfläche des Arbeitsstückes abgewickelt wird.
   An der in i. bezeichneten Einrichtung zur Erzielung einer entgegengesetzten Bewegung der Platten C und D, so zwar, dafs der Raum zwischen beiden veränderlich sein kann, die Anbringung der mit einander in Eingriff stehenden Räder RR¹R², die in dem mit Schlitzen t versehenen Schenkelstück L und beweglichen Scheerenstücken P gelagert sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.