DE42673C

DE42673C - Neuerung an Stückkohlen-Verladern

Info

Publication number: DE42673C
Application number: DENDAT42673D
Authority: DE
Original assignee: F. BAUM in Herne
Anticipated expiration: 1907-05-19

Description

KAISERLICHES ;

PATENTAMT.

Die Neuerung besteht darin, dafs bei Stückkohlenverladern die Transport- und Ladekette ohne Ende so gestaltet und geführt wird, dafs der zurückkehrende Kettentheil den durch den vorwärtsgehenden Theil hindurchfallenden Kohlenstaub auffangen und zurücktransportiren kann, um ihn an vorgeschriebenen Stellen fallen zu lassen.

Zur Erreichung dieses Zweckes dienen Gliederketten aus flachen oder gewölbten Tragsta'ben mit geringen Zwischenräumen, so dafs der auf die in gerader oder hängender Linie zurückkehrenden Tragstäbe auffallende Staub, unterstützt von der Cohäsion mit dem bereits auf den Stäben liegenden Staub die Zwischenräume derselben rasch ausfüllen kann und eine geschlossene Lage Staub gebildet wird, auf welche sich der weitere auflegt. An den Stellen, wo dieser unterhalb des zurückkehrenden Kettentheiles abgeladen werden soll, wird die Richtung der Transportkette geändert, so· dafs sich dort sämmtliche Tragstäbe gegen einander verschieben und die Zwischenräume derselben vergröfsern, durch welche dann der Staub leicht hindurchfällt.

In den Fig. 1 bis 4 sind derartige Ladegliederketten dargestellt.

Die Kohle wird bei A auf die in Richtung des Pfeiles I bewegte Kette α aufgeschüttet und continuirlich über den beweglichen, im "Winkel (höchstens 22 bis 25⁰) einstellbaren Laderaum C zur Abladestelle B geführt. Der von den Stückkohlen abfallende Staub gelangt durch die Zwischenräume der oberen Tragstäbe hindurch auf die unter denselben in umgekehrter Lage zurückkehrenden Tragstäbe. Der gebogene Lauf der Kette α¹, Fig. 1, ist bei D, der gerade Lauf der Kette λ¹, Fig. 2, bei D¹ unterbrochen; es findet infolge dessen, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ein Auseinanderklaffen der bis dahin eng zusammengehenden Tragstäbe statt und der auf ihnen gelegene Staub kann durch die so entstehenden Spalten hindurchfallen.

Die geraden Tragstäbe b sind zweckmäfsig an ihren Längskanten so abgeschrägt, dafs sie oben die kleinere, unten die gröfsere Fläche darbieten, wie Fig. 2 zeigt, so dafs einestheils oben auf Kette α das Durchfallen des Kohlenstaubes erleichtert und zugleich das Abrutschen der Kohle auf dem beweglichen, schräg liegenden Ladearm C erschwert wird, anderentheils aber von der zurückkehrenden Kette a¹ dem auf sie niederfallenden Staub gröfsere Flächen mit engeren Zwischenräumen dargeboten werden.

Eine andere zweckmäfsige Form dieser Transportstäbe ist die in Fig. 4 dargestellte halbrunde Form, da diese halbrunden Stäbe sehr eng zusammengebaut werden können und der in gerader oder hängender Linie zurückkehrende Kettentheil keinen Staub durchfallen läfst, wogegen das Abgleiten des Staubes an der Unterbrechungsstelle D um so leichter stattfindet.

In allen Fällen können die transportirenden geraden oder gebogenen Tragstäbe entweder oberhalb oder unterhalb der Glieder angeordnet sein, wie Fig. 2 zeigt. Bei Anwendung der oberhalb angeordneten gewölbten Tragstäbe b"¹ findet das selbstthätige Auswerfen des Staubes an der Umkehrungsstelle E statt.

Claims

Patent-Anspruch:

An Stückkohlenverladern mit transportirender Gliederkette ohne Ende die Anordnung gerader, abgeschrägter Tragstäbe (b) oder gebogener Tragstäbe (b¹ b²), Fig. 2, in der Weise, dafs der in gerader oder hängender Linie zurückkehrende Strang (a^l) den durch den transportirenden Strang (a) durchfallenden Staub auffängt, zurücktransportirt und bei Anwendung von Tragstäben bb^l an mindestens einer Unterbrechungsstelle (D), bei Anwendung von Tragstäben b² an der Umkehrungsstelle (E) durch die dort sich zwischen je zwei Tragstäben bildenden breiten Spalten abfallen läfst.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.