DE426455C

DE426455C - Schnellgalvanisierungsapparat mit feststehenden Kathoden und kreisendem Elektrolyten

Info

Publication number: DE426455C
Application number: DEB117125D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-12-14
Filing date: 1924-12-14
Publication date: 1926-03-11

Description

Bei den bisher bekannt gewordenen Schnell-

galvanisierungsapparaten mit feststehenden Waren und kreisendem Elektrolyten diente stets eine besondere Vorrichtung zum Umpumpen und zur Filtration des Elektrolyten.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Schnellgalvanisierungsapparat, bei welchem die Waren ebenfalls feststehend angeordnet sind, während die Zirkulation und die FiI-to tration des Elektrolyten vollständig selbsttätig durch eine besondere Ausbildung des das Kreisen des Elektrolyten veranlassenden, mit Filtervorrichtung versehenen Anodenträgers bewirkt wird.

Eine Ausführungsform des Anodenträgers ist an Hand der beiliegenden Zeichnungen im Querschnitt und teilweisen Grundriß beschrieben. Die Bezugszeichen sind in beiden Abbildungen die gleichen.

Die Welle C des Rührwerksbocks, der mit der anadischen Stromzuführung B verbunden ist, wird gegen die Stromwirkung von außen durch Hartgummiüberzug geschützt. Sie trägt an ihrem unteren Ende auf einem flanschartigen Ansatz E eine kreisrunde Vollscheibe aus Holz oder anderem nichtleitenden Material F, in welches der Hartgummiüberzug hineinmündet.

Über dieser Scheibe befindet sich in geeigneter Entfernung eine zweite ringförmige Scheibe G. Im Zwischenraum zwischen der ringförmigen Scheibe G und der kreisförmigen Vollscheibe F sind turbinenartige Schaufeln H₁ bis H₁₁ so angeordnet, daß sie bei der Rotation der Vorrichtung Flüssigkeit zwischen den beiden Scheiben hindurch aus dem zylinderringförmigen Raum /, in welchem ίο die Waren K₁, ^T₂ hängen, nach außen befördern.

Dieser zylinderringförmige Raum / wird dadurch gebildet, daß sowohl auf dem Außenränd der ringförmigen Scheibe G als auch konzentrisch auf der Vollscheibe F bei M annähernd auf dem gleichen Durchmesser, auf denen die kreisförmig aufgehängten Anoden N₁ bis N₁₁ und N₁₂ bis /V₁₇ zu liegen kommen, zwei zylindrische Mantel aus geeignetem Diaphragma- oder Filtermaterial L₁, M₁ angeordnet sind. Siebestehen aus Diaphragma-Tonmaterial oder Asbest oder Filtertuch, das z. B. um einen Stabpolygon angeordnet ist. Isolierte Zuleitungen J₁₁ J₂ führen von dem Flansch E nach den oberhalb der zylindrischen Mantel angeordneten kreisförmigen Anodenstangen V und W, an denen die Anoden N₁, N₂, N₃, N± usw. außerhalb der Mantel aufgehängt sind.

Durch die beiden Mantel L₁ und M₁ und die hölzerne Bodenscheibe F wird innerhalb der Badflüssigkeit der zylinderringförmige Raum / begrenzt, dessen Flüssigkeitsinhalt durch die Turbinenschaufeln H₁ bis H₁₁ nach, der außerhalb im Behälter Z befindlichen Flüssigkeit F geschafft wird.

Wird der Anodenträger in Bewegung gesetzt, dann befördern die turbinenartigen Schaufeln H₁, H₂ Flüssigkeit nach außen. Es entsteht hierdurch zwischen den beiden zylindrischen Filterwänden ein niedrigerer Flüssigkeitsstand als außen, und die Flüssigkeit dringt von außen her in den Raum zwischen den beiden Filterflächen. Es entsteht also ein Kreislauf der Flüssigkeit im Sinne der P-feürichtung mit der Endwirkung, daß im Warenraum nur klarfiltrierte Flüssigkeit vorhanden ist, während alle Schmutzteilchen nach außen befördert sind.

Die Waren K₁, K₂ sind auf der kreisförmig gebogenen Kathodenstange P₁, P₂ aufgehängt, welche isoliert und drehbar auf dem oberen Bottichrand aufgelagert ist.

Durch diese Neuanordnung werden gegenüber den bekannten Vorrichtungen folgende beachtenswerte Vorteile erzielt:

Ein Kompressor für Bewegungsdruckluft oder eine besondere Flüssigkeitspumpe kommt in Wegfall.

Ebenso werden alle hierauf bezüglichen Rohrleitungen und Anschlüsse erspart.

Die kreisenden Filterwände, reinigen sich von selbst, und der abfallende Schmutz kann an der tiefsten Stelle des Behälters leicht und bequem durch den Hahn X abgelassen werden.

Die Filterwände verhindern auch gleichzeitig einen Kurzschluß zwischen den feststehenden Waren und den außerhalb der Filterwände aufgehängten Anoden.

Bei sehr großen Abmessungen der Apparate empfiehlt es sich, den Kathodenrahmen unabhängig vom Anodenträger drehbar auf dem oberen Gefäßrand anzuordnen, so daß die Waren stets an ein und derselben Stelle ein- und ausgehängt werden können.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Schnellgalvanisierungsapparat mit feststehenden Kathoden und kreisendem Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Flüssigkeit durch einen Anodenträger erzeugt wird, der aus zwei konzentrischen Filtermänteln besteht, zwisehen deren Doppelboden turbinenartige Schaufeln so angeordnet sind, daß sie aus dem von Filtermänteln und Doppelboden begrenzten zylinderringförmigen Raum Flüssigkeit nach außen schaffen, während im fortgesetzten Kreislauf reine Flüssigkeit von außen durch die Filterwände in vollständig gereinigtem und filtriertem Zustand in den nach außen abgeteilten Kathodenraum eintritt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein geeignetes Gestell auf dem Behälter isoliert anordnet, das mit der Kathodenleitung, verbunden und an dem die Waren im Ruhezustande unbewegt aufgehängt sind, während die Anoden beiderseits außerhalb der Filtermäntel zu liegen kommen, so daß auch bei kräftig bewegten Waren eine Berührung bzw. ein Kurzschluß zwischen Ware und Anode durch das zwischenliegende Filter bzw. Diaphragma vollkommen ausgeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Hahnes in der Mitte des Bodens, durch welchen die sich hier ansammelnden Schmutzteilchen zeitweilig abgelassen werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.