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Befestigung von Dampfturbinenschaufeln. In allen Fällen, in denen
das Verhältnis der Länge der Turbinenschaufeln zum Durchinesser des Läufers groß
ist, d. h. wenn die Schaufeln verhältnismäßig lang sind und auf einem verhältnismäßig
kleinen Rade befestigt werden müssen, wird das Ausmaß des Schaufelfußes, am Umfang
des Rades an der Befestigungsstelle gemessen, so klein, daß die Beanspruchungen
in dem Schaufelfuß, dem Radkranz oder in dem Niet, der die Schaufel mit dem Rade
verbindet, übermäßig groß werden oder die Teilung der Schaufeln so groß gemacht
werden muß, daß die Schaufeln für die Führung des Treibmittels unwirksam werden.
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Gemäß der Erfindung sollen die Schaufelfüße und der Radkranz so gestaltet
und besonders die Niete so angeordnet werden, daß die erwähnten Beanspruchungen
einen genügend niedrigen Wert behalten, während eine enge Teilung zur Sicherung
der gehörigen Wirkung der Schaufeln beibehalten wird.
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Dementsprechend werden die Schaufeln mit Füßen versehen, deren Breite
auf dem Umfang des Rades gleich der doppelten Teilung der Schaufeln ist, die auf
dem Rade derart angeordnet werden, daß die Schaufeln der einen Art mit denen der
anderen Art abwechseln und die Schaufelfüße der beiden Arten versetzt liegen.
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Zweckmäßig liegt (-]er Fuß der Schaufel der einen Art gegen die beiden
Füße der benachliarten Schaufeln derselben Art an, während alle Schaufeln auf dem
Rade durch Niete gehalten werden und jeder einzelne Niet durch zwei Schaufeln hindurchtritt,
d. h. durch je eine Schaufel jeder Art, so daß jeder Niet bei jeder der beiden Schaufeln
in verschiedenen Ebenen auf Abscheren doppelt beansprucht wird.
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Dieses Verfahren ergibt eine größere Belastungsfläche des Nietes,
wobei der Radkranz und der Schaufelfuß dem Zug der Schaufeln widerstehen kann und
die Beanspruchungen an der Befestigungsstelle infolgedessen herabgesetzt sind.
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Es werden zwei verschiedene Formen von Schaufelfüßen benutzt, eine
für jede Schaufelart, und die Schaufeln werden in Paaren mit je einer der beiden
verschiedenen Fußformen angeordnet.
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Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist ein Querschnitt durch den Kranz eines Turbinenrades, Abb.
--, 3 und q. sind Einzelansichten des Schaufelfußes der einen Art; Abb. z ist eine
Rückenansicht in bezug auf den Drehungssinn, Abb. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der
Abb. 2 und Abb..I ein Schnitt nach Linie 4-4 der Abb. a.
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Abb. 5, 6 und 7 sind Teilansichten des Schaufelfußes der anderen Art.
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Abb. 5 ist eine Rückenansicht in bezug auf den Drehungssinn.
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Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 5, und Abb. 7 ist ein
Schnitt nach Linie 7-7 der Abb. 5.
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Abb. 8 ist eine Ansicht auf einen Teil des Radkranzes mit den vereinigten
Schaufeln beider Arten, wobei die Schaufeln im, Schnitt dargestellt sind.
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Abb. 9 ist ein Schnitt durch einen Teil des Radkranzes mit den Schaufeln
der beiden vereinigten Arten, wobei der Schnitt durch die mittlere Rille des Radkranzes
parallel zur Drehungsebene gelegt ist.
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Abb. io ist ein ähnlicher Schnitt wie Abb. 9, wobei der Schnitt durch
diejenige Rille des Radkranzes gelegt ist, welche vom Beschauer am weitesten fortliegt.
Bei
dein dargestellten Ausführungsbeispiel sind in den Umfang des Radkranzes
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drei tiefe Rillen 12, 1i, z2 eingeschnitten, die am Radumfang offen sind.
Die Ebenen jeder Rille sind parallel zur Drehungsebene. Die eine Rille i i liegt
in der Mitte des Radkranzes 1q., während die beiden anderen 12" 12 in gleichem Abstande
auf jeder Seite von der mittleren Rille angeordnet sind. Die Schaufeln selbst ragen
radial über den Radkranz 1d. hervor und sind von gleicher Form. Die Schaufeln sind
in zwei Arten 15 und 16 vorgesehen, welche nur in der Bauart ihrer Füße voneinander
abweichen. Die Schaufeln der Art 15 wechseln mit denjenigen der Art 16 ab, während
die Füße der einen Art die Füße 4r anderen übergreifen, d. h. versetzt liegen.
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Bei jeder Schaufel 15 hat der Fuß 15" eine einzige mittlere Zunge
17, die sich in die mittlere Rille i i des Radkranzes einführen läßt. Jede
Zunge 17 ist so geformt (s. Abb. 3 und q.), daß sie zwischen die Zungen 17 zweier
anliegender Schaufelfüße der gleichen Art eingreifen kann, wie Abb. q zeigt. Bei
jeder Schaufel 16 ist der Fuß 16" gegabelt, so daß sich ein Paar seitliche Zungen
18, 18 bilden, die in die seitlichen Rillen 12, 12 des Radkranzes eingreifen können.
Jedes Zungenpaar 18 ist so geformt (s. Abb. 6 und 7), daß es zwischen die Zungen
18, 18 zweier anliegenden Schaufelfüße der gleichen Art eingreift
und sie teilweise in Richtung des Umfangs des Rades überdeckt. Der Fuß 15" jeder
Schaufel 15 ist über der mittleren Rille i1 so geformt, daß er zwischen die Füße
z6,, z6« zweier anliegenden Schaufeln 16 eingreifen kann, während der Fuß z6« jeder
Schaufel 16 über den seitlichen Rillen 12, 12 so geformt ist, daß er zwischen die
Füße 15" 15, zweier anliegenden Schaufeln 15 eingreifen kann.
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Um das Einpassen des letzten Schaufelpaares 15, 16 vor Einführung
der vorletzten Schaufel 15 zu erleichtern, ist ein Teil z9 an jeder Seite des Fußes.i5d
(Abb. 8) von dieser Schaufel abgeschnitten. Wenn das in Abb. 7 gezeichnete Schaufelblatt
radial am Rücken der Schaufel (Abb. -p eingesetzt wird, wird der Gabelteil des vorhergehenden
Blattes das Anschlagstück 15" (Abb. d.) pressen und beschädigen. Aus diesem Grunde
sind die Teile z9 von 15" herausgeschnitten (Abb 8). Die Befestigung der Schaufel
15, an der die Teile i9 weggeschn.itten sind, wird dadurch nicht geschwächt.
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Wenn alle Schaufeln 15, 16 sich in ihrer Stellung auf dem Radkranz
befinden, werden zur Aufnahme der Niete quer durch den Radkranz und die Zungen jedes
Schaufelpaares in einer Richtung parallel zur Achse des Turbinenrades Löcher 2o
eingebohrt. Jedes Nietloch durchdringt nicht nur die mittlere Zunge 17 einer
Schaufel 15, sondern auch (infolge des Übergreifens der einen Zungenreihe über die
andere) in den seitlichen Rillen z2, 12 die aneinanderstoßenden Ränder der seitlichen
Zungen 18, 18 der beiden anliegenden Schaufeln 16, 16, so daß nach Einsetzen der
Niete 21 alle Schaufeln beider Arten in ihrer Stellung sicher verriegelt sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Niete 2 z alle in einem Teilkreis
angeordnet; sie können aber auch in zwei oder mehr Teilkreisen angeordnet sein.