DE424667C - Erhaltung der organischen Stickstoffverbindungen in der Jauche - Google Patents

Erhaltung der organischen Stickstoffverbindungen in der Jauche

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DE424667C
DE424667C DEB108083D DEB0108083D DE424667C DE 424667 C DE424667 C DE 424667C DE B108083 D DEB108083 D DE B108083D DE B0108083 D DEB0108083 D DE B0108083D DE 424667 C DE424667 C DE 424667C
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urine
manure
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organic nitrogen
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JAKOB BODLER
LUDWIG KUCHLER
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JAKOB BODLER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
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    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Erhaltung der organischen Stickstoffverbindungen in der Jauche. Bei der bisher geübten Behandlung der Jauche entstehen erhebliche Verluste an Stickstoff. Für die praktische Landwirtschaft stellt es daher angesichts des großen Stickstoffbedarfes eine der wichtigsten Aufgaben dar, den billigen, wirtschaftlich wertvollsten Stickstoff des Harns zu erhalten.
  • Die Stickstoffverluste sind hauptsächlich auf Bildung und Verflüchtigung von Ammoniak zurückzuführen, welche bei der Zersetzung der Stickstoffverbindungen des Harns: Harnstoff, Harnsäure und Hippursäure, entstehen. Ihre Zersetzung ist bedingt durch verschiedene Zersetzungsursachen, besonders Bakterien und Enzyme, sogenannte Ammoniakbildner, welche hauptsächlich bei der nicht zu verhindernden Berührung des Kotes mit dem Harn oder auch aus der Luft in diesen gelangen. Zur Erhaltung des Stickstoffes in flüssigem und breiartigem Dünger sind eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen «-orden. Diese Verfahren haben sich aber als mehr oder minder unzulänglich und unwirtschaftlich erwiesen.
  • Die vorliegende Erfindung erzielt eine befriedigende Erhaltung des Stickstoffes im Harn dadurch, daß sämtliche Zersetzungsursachen des Harns (Bakterien, Enzyme) sofort nach seinem Anfall unschädlich gemacht werden.
  • Zu diesem Zweck wird der innerhalb einer Zeit von ungefähr 24 Stunden anfallende Harn in einem Vorratsbehälter der Einwirkung von Wechselstrom -ausgesetzt und dann unter Vermeidung der Luftberührung in eine möglichst luftdicht abgeschlossene Jauchegrube geleitet und dort bis zu seiner Verwendung aufbewahrt.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens ist folgende Der anfallende Harn läuft in einer Rinne a durch ein Sieb b, das dazu dient, Kot- und Streuteilchen zurückzuhalten, nach dem Vorbehälter c. Der Vorbehälter c ist so bemessen, daß er den Harn von 24 Stunden aufnehmen kann. Durch eine luftdicht abgeschlossene Rohrleitung d ist der Vorbehälter c mit der luftdicht abgeschlossenen Jauchegrube e verbunden. Die Ableitung des behandelten Harns nach der Grube e erfolgt durch öffnen des Abschlußschiebers f. In den Vorbehälter c taucht ein elektrischer Widerstand g, der an einem über Rollen geführten Seil aufgehängt ist. Dieser Widerstand kann, um vom Spiegel der im Vorbehälter c befindlichen Harnmenge unabhängig zu sein, durch die Aufzugswinde h in seiner Höhenlage verstellt werden. Diese Veränderlichkeit der Höhenlage des Widerstandes verfolgt den Zweck, die Stromstärke nach Belieben einzustellen und möglichst gering zu halten. Die Einstellung geringer Stromstärken ist deshalb möglich, weil die Unschädlichmachung der Zersetzungsursachen (Mikroorganismen) durch die Spannung des eingeleiteten Stromes erfolgt, also keiner größeren Stromstärke bedarf. Damit die einmal eingestellte Stromstärke nicht überschritten werden kann, ist in die Stromzuleitung ein selbsttätiger, auf eine bestimmte Stromstärke einstellbarer Ausschalter l und zur Kontrolle der auftretenden Stromstärke ein Strom-
    Verhalten des Rinderharnes
    a) bei Anwendung von Wechselstrom
    Datum In iooo g Harn sind enthalten
    Behandlung Behand- Strom- Strom-
    der Unter- stärke s @annun Gesamt-
    suchung des Harns lungsdauer 1 g Harnstoff Ammoniak stickstoff
    Ampere Volt
    12. 2. 24 Unbehandelter - - -- z6,78 0,606 5,o8
    frischer Harn
    1ä. 2. 24 Elektrisierter Harn 50 Minuten 0,48 450 16,78 o,6o6 , 5,08
    27. 2. 24 desgl. desgl. 0,48 450 - - I 4,62
    12. 3. 24 _ - 0,48 45o - -- 4,48
    11. 4. 24 - - o,48 ( 45o 12,1 o,29 4.2o
    b) bei Anwendung von Gleichstrom
    12. 2. 24 Unbehandelter - - - 16,76 o,6o6 i 5,o8
    frischer Harn
    12. 2. 24 Elektrisierter Harn 50 Minuten 2,2 96 13,00 z,1o 4,10
    27. 2. 24 desgl. desgl. 2,2 96 - - I, 3,54
    12. 3. 24 - - 2,2 96 - -- ! 1,68
    TI- 4. 24 _ - 2,2 96 3,1681 o,540 1,2o
    In Parallelversuchen konnte bei Rinderharn höheren Stickstoffgehaltes bei Behandlung mit Wechselstrom der Gesamtstickstoffgehalt mit 11,2 g bei iooo ccm Harn, der bei Gleichstrom mit 2,2 g nach sechswöchiger Aufbewahrung festgestellt werden. In einem weiteren. Versuch waren die entsprechenden Zahlen 7, i g und o,6 g Stickstoff. ,

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Erhaltung der organischen Stickstoffverbindungen in der Jauche, dadurch gekennzeichnet, daß der frische, flüssige und breiartige Wirtschaftsdünger (Harn und Kot) in einem Vorbehälter der Einwirkung inesser k eingebaut. Der elektrische Widerstand g ist mittels biegsamer Leitungen an die Stromzuleitung angeschlossen. Es ist schon vorgeschlagen worden, Harn mittels elektrischen Gleichstroms zu sterilisieren, um ihn dann mit Reinkulturen von Bakterien zu versetzen, welche die organischen Stickstoffverbindungen des Harns in Ammoniak verwandeln, der dann durch Destillieren oder in ähnlicher Weise gewonnen wird. Wie aus den folgenden Vergleichsversuchen erhellt, gelingt aber die völlige Sterilisierung des Harns mittels Gleichstroms nicht und deshalb auch nicht die Erhaltung der organischen Stickstoffverbindungen. von Wechselstrom ausgesetzt und nach Unschädlichmachung der Zersetzungsursachen der so behandelte Wirtschaftsdünger in einer dichtgeschlossenen Jauchegrube gesammelt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus einem zur Aufnahme des innerhalb in ungefähr 24 Stunden anfallenden Wirtschaftsdüngers dienenden Vorbehälter, in welchem ein in der Höhenlage verstellbarer elektrischer Widerstand eintaucht, und einem möglichst luftdicht abschließbaren Sammelbehälter, welcher mit dem Vorbehälter durch eine luftdicht geschlossene Rohr-' Leitung verbunden ist.
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