AT138152B - Verfahren zum Sterilisieren von Flüssigkeiten, insbesondere Trinkwasser, mittels Oligodynamie. - Google Patents

Verfahren zum Sterilisieren von Flüssigkeiten, insbesondere Trinkwasser, mittels Oligodynamie.

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AT138152B
AT138152B AT138152DA AT138152B AT 138152 B AT138152 B AT 138152B AT 138152D A AT138152D A AT 138152DA AT 138152 B AT138152 B AT 138152B
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Georg Alexander Ing Krause
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Georg Alexander Ing Krause
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  Verfahren zum Sterilisieren von Flüssigkeiten, insbesondere Trinkwasser, mittels   Oligodynamie.   
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 bildenden Salze schwer löslich sind, scheiden sie sich zunächst auf der Anode ab und können im Verlauf der Behandlung Suspensionen in der Flüssigkeit bilden. Setzt man nun die Stromdichte herab, so wird die Bildung von neuen Ionen verringert. Es werden dann durch den weiter zufliessenden Elektrolyten 
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 wie oben angegeben, wieder gesteigert werden kann. 



   Diese periodische Arbeitsweise, wonach wechselnd die   Ionenbildung   gesteigert oder herabgesetzt wird, führt insbesondere mit jenen Verfahren, wie sie an späterer Stelle beschrieben sind, zu ausserordentlich günstigen Arbeitsbedingungen, sowohl was die elektrischen und oligodynamischen Verhältnisse als auch die Ausbuete des in Lösung gehenden oligodynamisch wirksamen Metalls betrifft. 



     - Einige-Ausfülirungsbeispiele der-Erfindung   sollen nun am'Hand der beigefügten Zeichnung beschrieben werden. In dieser zeigt Fig. 1 die Anordnung eines Behandlungsgefässes mit   nachstellbarer   Elektrode, Fig. 2 die Anordnung eines   Behandlüngsgefässes   mit Einrichtung zur Entfernung des Elektrodenbelages, Fig. 3 das schematische Bild einer Sterilisierungsanlage mit selbständiger Regelung, Fig. 4 eine 
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 flussgefässes für zu behandelnde Flüssigkeiten im Horizontalschnitt, Fig. 6 ebenfal's im Horizontalschnitt und schematisch ein Druchflussgefäss mit einer hinter sie geschalteten Filterkammer. 



   Fig.   l   zeigt   zunächst eine.   Anordnung, die es ermöglicht, die Elektroden dauernd aus dem Prozess zu nehmen oder in den   Prozess'einzusetzen,   ohne den kontinuierlichen Betrieb zu unterbrechen. So kann man beispielsweise eine Einrichtung vorsehen, welche die Anode entsprechend ihrer Abnutzung mechanisch in die Flüssigkeit nachschiebt. Eine Einrichtung dieser Art ist in Fig. 1 schematisch veranschaulicht. 



  Mit 11 ist ein Gefäss bezeichnet, in dem sich eine oligodynamisch zu behandelnde Flüssigkeit 12 befindet. 



    13   ist   die,   Anode. 14 die Kathode. Die'Anode weist-beispielsweise eine Zahnleiste 16 auf, die mittels eines Zahnrades 17 und eines geeigneten Motors, beispielsweise Zeitschaltwerk 18, im Masse der Abnutzung der. Elektrodenplatte in die Elüssigkeit nachgestellt wird. 



   Man kann. das elektrische Verfahren, das oligodynamisch wirksame Metall in Lösung zu bringen, auch mit mechanischen Behandlungen kombiniteren. So lässt sich die Wirksamkeit : des Verfahrens zur Aufrechterhaltung günstiger Betriebsbedingungen noch dadurch steigern, dass man die Elektroden in an sich bekannter Weise reinigt, z. B. abbürstet oder abschleift oder   der'Flüssigkeit   selbst eine scharf   wirbelnde.   Bewegung-erteilt oder. sie'mit höherem Druck gegen die Elektroden spritzt, um Verarmungserscheinungen in der.   Lösung, des-oligodynamisch wirksamen Metalls zu   verhindern. 



   Ein Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2. Die hier   zn   behandelnde Flüssigkeit wird im   Durchfluss.   durch die Behandlungskammer 20 geführt. Sie wird mittels der Düse 21. gegen die Anode oder beide 
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 nisr, hen Bearbeitung der Anode, dient eine Bürste 25, die mittels eines geeigneten Motors 26, z. B. eines uhrwerkes, in schnelle Drehung, versetzt wird. Zur mechanischen Behandlung der Elektroden kann 
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 bewegen. 



   . Man kann auch so vorgehen,   das man nur einen TeiLder   zu behandelnden   Flüssigkeit oligadynamisch   behandelt und diesen Teil mit dem unbehandelten mischt. Die   oligodynamische Wirkung,,   die in d-m behandelten Teil. eingeleitet ist, setzt sich dann in. dem nicht, behandelten Teil der Flüssigkeit fort, wobei man den Grad der Behandlung, durch das Verhältnis der beiden Teilflüssigekiten, die Zeitdauer und 
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 zuführen, so dass durch Mischung mit dem nicht behandelten Teil der Flüssigekit sich gerade die gewünschte Konzentration ergibt. Man kann auch durch ein oligodynamisch stark   wirksames. Metall,   z. B. Silber, die Sterilisation einleiten und dann durch ein schwächer   wirkendes,-z. B. Kupfer,   beenden.

   Das schwächer Wirkende kann ebenso in einem   Teilstrom-erzeugt werden+. der dann. mit   dem Hauptstrom gemischt wird. 



   Mit, dieser Anordnung. ergibt sich der weitere Vorteil, dass. bei der Mischung der beiden Teilströme Metallsupsensionen gelöst werden können, die in dem behandelten Teil der Flüssigkeit dadurch auftreten können, dass die im behandelten Teil verwendete, Stromdichte und damit die Klemmspannung die Zersetzungsspannung des Wassers oder der sonst zu behandelnden Flüssigkeit oder der darin   ent-   haltenen   Verbindungen überschreitet.. Dieselbe   Wirkung lässt sich erzielen, wenn'im gleichen Flüssigkeitsstrom nacheinander oder periodisch wechselnd'-durch hohe Stromdichte Suspensionen, Niederschläge od. dgl. gebildet werden, die dann nach Abstellen oder Herabsetzen des Stromes wieder in der   strömenden   
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 Flüssigkeit, wieder lösen lassen. 



   Druch dieses Verfahren gemäss der Erfindung kann man also mit de Stromdichte in dem zu   behandelnden Fliissigk. eitsteil   an jene zulässige Grenze gehen, bei der das Auftreten der Suspensionen 

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 gerade vermieden wird oder sie nur in solchem   Masse auftreten, dass   sie sich    dureh Beimisehemg   des unbehandelten Teiles wieder beseitigen lassen, so dass also das Verfahren mit der höchstmöglichen Strombelastung in kurzer Zeit störungsfrei   durchgeführt   werden kann. 



   Eine besonders vorteilhafte Anordnung zur Ausübung des Verfahrens   gemäss   der   EtfmdNng'sagibt   
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 oder kleinen zu behandelnden Flüssigkeitsmenger Keimverminderung oder vollkommene Streilisation zu erzielen. 



   Besonders günstig werden die Verhältnisse, wenn die zu behandelnde Flüssigkeit unter Druck 
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 Einrichtung, bestehend aus einer, geeigneten Stromquelle und   Schaltapparaten nebst den Regelein-   richtungen. 
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 richtung liegen, so dass sich eine gute Verteilung der Flüssigkeit und ein Durchfluss bei geringem Widerstand ergibt. Die Elektroden können nebeneinander oder übereinander angeordnet sein,   die-ströntung   kann horizontal erfolgen oder auch vertikal. Es ist aber auch möglich, die Elektrodenflächen quer zur   - Strömung   zu stellen, so dass sie von der Strömung umflossen werden, oder aber durchflossen, falls es sich um durchlässige Elektroden handelt, die beispielsweise, wenn die, Elektroden in Stückiger Form angeordnet sind, z. B.

   Stäbe, Metallkörper, Späne, Gekrätz, Bänder od. dgl., oder aus mit Metall bezogenen   stückigen   Körpern, in durchlochte oder siebartige Körper oder Behälter aus leitendem oder auch nichtleitendem Material, wie z. B. Porzellan, eingefüllt sind, die in   die'Flüssigkeit eingehingt   werden, wobei dann der Inhalt der Körbe entsprechend, dem Materialverbrauch-ohne Unterbrechung des Betriebes nachgefüllt werden kann. 



   Ein Ausführungsbeispiel, bei dem zunächst nur ein Teilstrom der zu reinigenden Flüssigkeit behandelt wird, dem hinter der Behandlungskammer der Reststrom zugeführt wird,'zeigt Fig.   3. rMit   30 ist eine Behandlungskammer bezeichnet, in der sich zwei oder auch mehr Elektroden 31, 32 befinden, deren über eine geeignete Schalteinrichtung Spannung aus einem Netz   35 zugeführt   wird. Die beispielsweise aufrecht stehenden Elektroden, deren Flächen in der Strömung der Flüssigkeit liegen, können z. B. in einem Gestell 33 (Fig. 4) angeordnet sein, das sie beispielsweise mittels genuteter Leisten   a4   hält. Das Gestell wird man aus einem elektrisch isolierenden Material. ausführen, beispielsweise, aus einem Eisenrahmen, der mit Gummi bezogen ist.

   Ebenso kann man die Behandlungskammer aus Eisenblech herstellen, deren Wände ebenfalls mit Gummi bezogen sind. 



   Die zu behandelnde Flüssigkeit wird bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 aus, einer Hauptleitung 38 mittels der Pumpen   39, 40   in die Zweigleitungen 36, 37 gefördert, von denen 37 die zu behandelnde Flüssigkeit der Behandlungskammer 30 zuführt. Hinter der Behandlungskammer bei 50 vereinigen sich die Teilströme und gelangen in den   Speicherbehälter   51, der in der üblichen Weise'mit Sicherheitsvorrichtungen, z. B. 52, Überlauf, Anzeigevorrichtungen od. dgl., versehen sein   kann,'aus   dem dann die Flüssigkeit, beispielsweise nach Bedarf, mittels des Zapfhahnes J3 entnommen werden kann. 



   Die Pumpen können beispielsweise mittels Elektromotoren   41,   42 betrieben werden, die mit Regelungseinrichtungen 43, 44 beliebiger Art versehen sein können, um die Drehzahl der Pumpen, und somit deren Leistung zu regeln. Auch können zur Einstellung der Flüssigkeitsmengen Ventile oder sonstige Regelungseinrichtungen 45, 46 dienen, die beispielsweise   e'ektrisch   aus einem Netz 60 über geeignete Regel-oder Steuereinrichtungen oder Zeitschalter   61,   62 gespeist werden. Die Elektroden können massiv aus dem oligodynamisch wirksamen Metall hergestellt sein oder auch mit solchem Metall bezogen sein. 



   Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahren ; gemäss der Erfindung zur Verkürzung der Behandlungsdauer ergibt sich, wenn man der zu behandelnden Flüssigkeit das oligodynamisch wirksame Metall in erheblichem Überschuss zuführt, so dass die sterilisierende Wirkung schnell und energisch einsetzt und schnell abläuft. Den Überschuss an oligodynamisch wirksamem Metall   kann   man der Flüssigkeit wieder entziehen. Zur Entziehung dieses Überschusses oder überhaupt des Metalls, das bereits oligodynamisch wirksam gewesen ist, auch in solchen Fällen, in denen nicht mit einem Überschuss an oligodynamisch wirksamem Metall gearbeitet worden ist, kann man das Metall zum Zwecke der Beseitigung oder Wiedergewinnung elektrolytisch auf leitenden Körpern, z. B. Metallen oder Kohle, die kathodisoh geschaltet sind, niederschlagen.

   Dabei können den Kathoden noch Hilfskathoden zugeordnet-werden, wie es Fig. 5 als Ausführungsbeispiel zeigt. 72 sind hier die Anoden, 73 die Kathoden, 74 die : Hilfskathoden. Kathoden und Hilfskathoden können aus demselben Metall wie das oligodynamisch wirksame bestehen, sie können aber, auch aus einem unwirksamen sein. Zweckmässig wählt man, um. innige 

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Berührung mit der Flüssigkeit herbeizuführen, die zur Abscheidung dienende Kathode   gross oberflächig,   gross zum Volumen, z. B. porös, filterartig od. dgl. 



   Eine Entziehung des Metalls ist auch   möglich   dadurch, dass man die behandelte Flüssigkeit über metallisches Material leitet oder solches Material in die Flüssigkeit hineinbringt, welches unedler ist als das abzuscheidende Metall und welches in Form von Platten, Bändern, Spänen od. dgl. zur An- wendung kommt. So kann man beispielsweise zur Abscheidung von Silber, Kupfer oder Aluminium verwenden. 



   Wird zur Abscheidung des edleren Metalls ein unedleres verwendet, das ebenfalls oligodynamisch wirksam ist, so ergibt sich der weitere Vorteil, dass man den Prozess durch ein edles Metall energisch einleiten oder auch vollenden kann und das unedlere Metall verwendet, um den Prozess entweder fertig zu führen oder der Flüssigkeit auf die Dauer bakterizide Eigenschaften zu verleihen. Verwendet man nämlich beispielsweise Kupfer, auf dem man sich Silber niederschlagen lässt, so geht beim Niederschlagen des Silbers die elektrochemisch äquivalente Menge Kupfer in Lösung. Es wird also das edlere Metall, nachdem es seine Wirkung ausgeübt hat, beseitigt oder   zurückgewonnen,   während zur Weiterführung der Behandlung oder um der Flüssigkeit weiter bakterizide Eigenschaften zu verleihen, nunmehr das unedlere billigere'Metall dient. 



   Weiter ist es möglich, das Metall der Flüssigkeit dadurch zu entziehen, dass sie mit adsorbierendem oder absorbierendem Material behandelt wird. Als adsorbierende oder absorbierende Mittel dienen die bekannten, wie z. B. Kohle, Bimsstein, Glas, Asbest, Zellulose u. a. m. Das verwendete adsorbierende oder absorbierende Material kann auch regeneriert werden, auch das von ihm aufgenommene Metall wiedergewonnen werden. Bei Kohle kann man beispielsweise so vorgehen, dass man in den Kohlefiltern das Metall sich so weit anreichern lässt, bis eine Rückgewinnung des Metalls durch Veraschung der Kohle wirtschaftlich wird. Bei Filtern aus Glas, Asbest kann man das Metall durch Behandlung mit einer starken Säure, beispielsweise Salpetersäure, auflösen und so das Metall zurückgewinnen und das Filter regenerieren. 



   Auch durch koagulierend Mittel gelingt eine Entfernung des gelösten Metalls. Wird z. B. Roh- wasser zunächst zur Sterilisation mit Silber behandelt, ist es bei der späteren Einwirkung von Aluminium- sulfat und einer Base möglich, das Silber mit dem ausfallenden Aluminiumhydroxyd aus der Flüssigkeit ganz oder teilweise zu entfernen. 



   Unter Umständen ist eine Entziehung des oligodynamiseh wirksamen Metalls auch durch   Fällungs-   mittel möglich. So kann man Silber z. B. aus dem Wasser durch Bildung von Silbersulfid und nach- folgende Filtration ausfällen. 



   Ebenso wie die Metalle kann man auch Mikroorganismen, die das Metall aufgenommen haben, abscheiden. 



  Das Metall, das der Sterilisation gedient hat, kann in der Behandlungskammer oder in zusätzlichen
Kammern bei ruhender oder strömender Flüssigkeit entzogen werden. 



   Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem hinter die Behandlungskammer 80 mit den Elek- troden 18, 79 eine Filterkammer 80 geschaltet ist. Als Filter kann das oben beschriebene Material in   stückiger   Form dienen. Das Filter 81 kann aber auch aus absorbierendem oder adsorbierendem Material bestehen, wie z. B. Kohle, Bimsstein, Glas, Glasscherben, Asbest, Zellulose u. a. m. Will man elektrolytisch das Silber niederschlagen, so bringt man in der Kammer 80 neben dem aus leitendem Material bestehenden
Filter   dz   vorzugsweise mit grosser Oberfläche, eine z. B. die Kammer ringförmig umgebende, vorzug- weise kleine Hilfsanode 85 an und schaltet das Filter selbst kathodisch. In die Leitungen kann man einen Schalter   82   zur Ausschaltung des Stromes einfügen. 



  In gewissen Fällen ist es von Vorteil, die Behandlung der Flüssigkeit nach der Erfindung mit
Wärmebehandlung zu verbinden, die vor, während oder nach der elektrischen Behandlung stattfinden kann. 



   Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind die Elektroden 78, 79 über einen Umschalter   8. 3   an das elektrische Netz 84 angeschlossen, so dass sie von Zeit zu Zeit umgepolt werden   können.   



   Diese Umpolung der Elektroden erweist sich nach verschiedenen Richtungen hin als ausser-   ordentlich   vorteilhaft. So kann die Umpolung, wenn beide Elektroden aus gleichem,   oligodynamisch   wirksamem Metall bestehen, dazu'dienen, eine gleichmässige Abnutzung der Elektroden herbeizuführen. 



   Mit grossem Vorteil kann aber auch die Umpolung benutzt werden, um den Betrieb   störungsfrei   und mit hoher Wirksamkeit, guter Ausnutzung des oligodynamisch wirksamen Metalls und der elektrischen
Energie zu gestalten, die das   oligodynamisch   wirksame Metall in Lösung bringt. 



  Handelt es sich beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 um eine Anlage, um Wasser mittels Silber zu sterilisieren, so geht an der Anode, z. B. 79, wenn der Umschalter 83 nach oben ge- schaltet ist, unter dem Einfluss des elektrischen Stromes Silber in Lösung. Durch die in fast jedem 
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 Natriumchlorid, wieder gelöst, ein Teil bleibt jedoch auf der Anode haften. Dieser Belag erhöht den Widerstand zwischen den Elektroden, so dass der Strom fällt und die Spannung steigt. 

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   Wird nun der Schalter 83 umgelegt, so dass die Elektrode 78 zur Anode, die Elektrode 79 zur Kathode wird, so reduziert sich das auf der Platte 79, der bisherigen Anode, vorhandene Chlorsilber zu metallischem Silber, wirkt also als Depolarisator, so dass nach dem Umpolen der Strom wieder wächst und die Spannung abfällt.

   Man kann die Umpolung somit an Hand der Anzeigeinstrumente des elektrischen Netzes vornehmen, man kann aber auch durch geeignete Schalteinrichtungen, die in Abhängigkeit vom Strom oder der Spannung oder beiden arbeiten, die Umpolung selbsttätig vor sich gehen lassen, sobald je nach den Verhältnissen sich jener, den Widerstand des Elektrolyten vergrössernde Belag auf der Anode gebildet hat, indem die Elektroden selbsttätig dann umgepolt werden, sobald je nach den vorhandenen Regelungsvorriehtungen oder-verhältnissen die Spannung oder der Strom oder beide vorbestimmte Grenzen überschreiten. 



   Man kann das Verfahren nunmehr weiter ausbilden, indem man wieder umpolt, sobald sich auf der nunmehrigen Anode ein Belag aus dem Salz des   oligodynaniiseh   wirksamen Metalls gebildet hat, dann aber wieder umpolt, nachdem das Salz zu Metall reduziert ist, bis sich wiederum der Belag aus dem Salz des Metalls auf der Anode bildet usw. 



   Anderseits ist es auch möglich, den Belag auf der Anode dadurch zu beherrschen, dass man das Verhältnis von elektrischem Strom zur zu behandelnden Flüssigkeitsmenge so einstellt oder umgekehrt, dass dauernd das Salz, das das von der Anode sich lösende Metall bildet, in der Flüssigkeit ganz oder zu einem erwünschten Verhältnis gelöst wird. 



   Durch die beschriebene Umpolung der Elektroden ist man in der Lage, die Behandlung der Flüssigkeit mit einem Maximum an Strom und Spannung durchzuführen, also in kürzester Zeit unter elektrisch günstigen Verhältnissen, die dadurch bestimmt sind, dass der Belag, der Störungen herbeiführen kann, gerade in erträglicher Menge zugelassen und wieder beseitigt wird. 



   Fig. 3 zeigt ferner schematisch ein Ausführungsbeispiel, um in Abhängigkeit von den Betriebsgrössen, Spannungserhöhungen oder Stromabfall bei sich belegenden Elektroden oder der Menge des im Elektrolyten gelösten Salzes, die Regelung sich selbsttätig erfolgen zu lassen. 



   Mit 90 ist eine geeignete, vom Lösungszustand oder vom Aktivierungszustand der Flüssigkeit abhängige Regelungseinrichtung veranschaulicht, die über die Leitungen 91 auf die   Regelungseinriehtung   62 der Drosselvorrichtung 46 wirkt und so beispielsweise erhöhten Zufluss zur behandelnden Flüssigkeit herbeiführt, falls unter den gegebenen Stromverhältnissen die Menge des entstehenden Belages eine vorgeschriebene Grenze überschreitet. 



   Die Einrichtung kann auch statt auf die Regelungseinrichtullg 62 oder auch zugleich mit dieser auf die Regelungseinrichtung 61 für die Drosselvorrichtung 45 des nicht zu behandelnden Teiles der Flüssigkeit einwirken oder auf die   Pumpellmotoren.     X,     42   oder sonstige geeignete Regelungseinriehtungen. 



   Mit   95,   96 (Fig. 3) sind vom Strom bzw. von der Spannung, die den   Elektroden. 37, ? zugeführt   werden, abhängige Regelungseinrichtungen veranschaulicht, die beispielsweise auf das Feld 97 eines Generators 98 einwirken, der das Netz   : 35   zur Speisung der   Elektroden.'31. 32 speist. Ändern sich also   in der Behandlungskammer Spannung und Strom oder beide, so wird den jeweils vorgesehenen Regelungseinrichtungen entsprechend die Spannung des die Elektroden speisenden Netzes beeinflusst, so dass das jeweils   erwünschte Verhältnis   von haftendem oder sich   lösendem Salz eingestellt werden   kann oder auch irgendwie andere Betriebsverhältnisse, die jeweils erwiinseht sind. 



   Ebenso kann auch eine Regelungseinrichtung, die vom Zustand des Elektrolyten,   Aktivierung-   zustand, abhängig ist,   die Umpomng bewirken,   sobald gewisse Grenzen dieses Zustandes überschritten sind, so dass durch   Umpolung   die Regelung des erwünschten Verhältnisses von haftendem oder sich lösendem Salz erfolgt. 



   Handelt es sich um Anlagen mit gleichmässigem Betrieb mit gleichmässigen oder für bestimmte Zeitabschnitte   übersehbaren   und beherrschbaren Verhältnissen, so kann auch die Regelung der Stromverhältnisse oder das Umpolen der Elektroden mittels   Zeitsehalters   erfolgen. So können beispielsweise mittels   Zeitschalters   61, 6 (Fig. 3) die   Durchflussmenge   der zu behandelnden Flüssigkeit zeitweise abge- 
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 wirken kann, bei konstanter   Durchflussmenge   der   zu behandelnden Flüssigkeit   der Strom zeitweise abgestellt und wieder eingeschaltet werden, so dass zeitweise eine starke Aktivierung der Flüssigkeit erfolgt, während in den Zwischenzeiten bei abgestelltem Strom die   selbsttätige Nachsterilisierung eintritt.   



   Ein solches absatzweises Arbeiten ist aber auch möglich, wenn es sich um die Bereitung eines Vorrates an steriler Flüssigkeit in bestimmten Zeitabschnitten handelt, der dann während anderer Zeitabschnitte, in denen durch den Zeitschalter der Strom abgestellt ist. verbraucht wird. 



   Die zeitweise Abstellung oder Verringerung der Durchflussmenge der zu behandelnden Flüssigkeit kann auch mit Ein-und Abschaltung des Stromes in geeigneter Weise verbunden werden. 



   Handelt es sich um Anlagen, bei denen ein Vorrat steriler Flüssigkeit erzeugt wird, der zu unbestimmten Zeiten und in unregelmässiger Menge mit Unterbrechungen   entnommen   wird, wie beispielsweise 
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 gehend benutzt werden, 60 kann man in weiterer Ausbildung der Erfindung den Umpolschalter mit der Zapfvorrichtung in geeigneter Weise verbinden, z. B. mechanisch oder durch eine   Fliissigkéitsübertragung   oder elektrisch oder elektromagnetisch. 
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 der Kontaktpaare 126 oder 127 eingeschaltet wird und so die   Elektroden 31, 32   aus dem netz 35 in dem einen oder dem andern Sinn gepolt werden. 



   Die Umpolung der Elektroden erfolgt somit jedes Mal dann, wenn je nach dem Sinn der Einwirkung des Hahnes auf das Steigrad der Hahn geöffnet oder geschlossen wird, ahne dass es einer besonderen. Wartung bedarf. Der Zeitschalter 100 kann dann dazu dienen, die Anlagen selbsttätig während der regelmässigen Betriebspausen, z. B. nachts, abzustellen. 



   Besonders vorteilhafte Verhältnisse für die Umpolung ergeben sich dann, wenn die eine Elektrode aus im Elektrolyten unlöslichen Material, wie z. B. Kohle, Platin, Ferrosilicium, rostfreiem Stahl od. dgl., besteht. 



   . Hiedurch lässt sieh eine besonders rationelle Ausnutzung des zur. Lösung verwendeten Metalls erzielen, zugleich günstige elektrische Verhältnisse,   indem. das Anwachsen   der Spannung begrenzt wird. 



   Man wird   zunächst   die Elektrode. aus unlöslichem Material als Kathode schalten, reduziert dann durch Umpolen das an. der Anode entstandene Salz des oligodynamisch wirksamen Metalls, ohne dass zunächst das Metall als solches-nennenswert in Lösung-geht. Das Metall bildet sich nun in lockerer Form auf der Elektrode aus oligodynamisch wirksamem Metall   zurück., Man mischt   dann diese niehtaktivierte Flüssigkeit mit bereits   früher aktivierter   und   aktiviert weiter durch Umpolen. usf.   



   Das auf der Elektrode aus oligodynamisch wirksamem Metall sitzende lockere   Metall geht   hiebei zunächst in Lösung, bevor aus dieser Elektrode   weiteres : Metall   gelöst wird. 



   Die den Elektroden zuzuführende Spannung wird man nach den oben angegebenen Gesichtspunkten bemessen. Man wird-sie, wenn es sich um die Sterilisation von Wasser handelt und Zersetzung des Wassers vermieden werden soll, unter. 1'6 Volt halten, bei kalkhaltigen Wassern noch darunter. 



  Die Stromstärke anderseits wird sieh nach der Menge des   oligodynamisch wirksamen Metalls richten,   das in die   Flüssigkeit überzuführen   ist, z. B. bei Silber und Wasser zwischen 15   und 200 &gamma;oder darüber   für jeden Liter des zu behandelnden Wassers. 



   Günstige Verhältnisse erzielt man,   we. nn,  an   bei den je nach der zu behandelnden Flüssigkeit sich   riehtenden,   geeigneten Spannungsverhältnissen, auch unter Berücksichtigung der sieh bildenden Suspensionen oder Beläge, die Kontaktzeit-geeignet wählt, z.   B.'dass   in jedem Liter Wasser innerhalb 5-10 Sekunden, 100 y Silber in Lösung gebracht werden. In entsprechend längerer   oder-kürzerer   Zeit kann man dann höhere oder niedere Werte erreichen. 



   Die Untersuchungen des Erfinders haben weiter ergeben, dass man zu erheblichen Stromausbeuten (Verhältnis der gelösten Metallmenge zum elektrochemischen Äquivalent) gelangt, wenn man mit geringen Stromdichten arbeitet. Anderseits bedeuten geringe Stromdichten eine Vergrösserung der. Einrichtung oder Verlängerung der Einwirkungszeit. Man gelangt zu günstigen wirtschaftlichen Verhältnissen, wenn die anodische Stromausbeute mindestens.   20%   beträgt und gelangt im besonderen-zu einem Optimum der   Verhältnisse, wenn   die   anodische-Stromausbeute zwischen. 20   und   60%'liegt.     Höhere-Stromaus-   beuten bedingen grössere Apparate. 
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 gegeben, bei dem es sich um die Sterilisation von Wasser handelt. 



   Es sollen   stündlieh   5   s13 Wasser frei   von pathogenen-Keimen gemacht werden ; die   Gesamtkeim-   zahl, die   etwa, 200/cms beträgt,   soll herabgesetzt werden. 



   Das Wasser hat eine-Temperatur von 10  C. Bei der gegebenen Leitfähigkeit des Wassers können durch 1 m2   0'1Amp. geschickt werden - die Stromdichte   ist also   0-1   Amp.-, ohne dass die Spannung die Wasserzersetzung erreicht. Die notwendige Aktivierung des Wassers wurde durch Versuche vorher 
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 sind gleich. gross und bestehen aus Feinsilber. Die elf Elektroden, d. h. sechs   Kathoden   und fünf Anoden oder nach Umpolung sechs Anoden und fünf Kathoden, haben die Abmessungen 20 x 50   cm.   Von den Elektroden wirken neun beiderseitig, sind also Doppelelektroden, zwei sind einfache. Der Elektroden-   abstand-ist 20 ? Km.   Der Gleichstrom von   0'1   Amp. hat eine Spannung von   etwa 1'4   Volt. Es wird nach je 15 Minuten umgepolt. 



   Bei der angegebenen Behandlung des Wassers verschwinden die pathogenen Keime vollkommen, die   Gesamtkeimzahl   geht auf etwa 5/cm3 zurück.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCHE : 1. Verfahren zum Sterilisieren von Flüssigkeiten mittels Oligodynamie, bei dem das oligodynamisch wirksame Metall der Flüssigkeit, mittels elektrischen Stromes aus Elektroden zugeführt wird, von denen mindestens die Anode aus oligodynamiseh wirksamem Metall besteht, dadurch gekennzeichnet, dass durch Einstellung oder Regelung der elektrischen Stromverhältnisse oder der zu behandelnden Flüssigkeitsmenge oder beider wahlweise eine im Verhältnis zur Flüssigkeitsmenge bestimmte vorgeschriebene Metallmenge in den oligodynamisch wirksamen Zustand gebracht wird.
    2. Verfahren zum Sterilisieren von Flüssigkeiten mittels Oligodynamie, bei dem das oligodynamisch wirksame Metall der Flüssigkeit mittels elektrischen Stromes aus Elektroden zugeführt wird, von denen mindestens die Anode aus oligodynamiseh wirksamem Metall besteht, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die anodische und kathodische Stromdichte nur so gering bemessen wird, dass das oligodynamisch wirksame Metall aus der Anode gelöst wird, ohne sonstige weitere elektrolytisehe Wirkungen (wie Zersetzung der zn behandelnden Flüssigkeit oder Transport oder Bildung von Suspensionen) herbeizuführen.
    3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromdiehte so gering gewählt wird, dass an den Elektroden die Bildung von Suspensionen, Niederschlagen od. dgl. aus schwer löslichen Metallsalzen verhindert wird.
    4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Elektroden bewegbar oder nachsehiebbar sind.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass ein ent* stehender, Anodenbelag mechanisch, z. B. durch Abbürsten, Bespülen, mit der zu behandelnden oder einer zusätzlichen Flüssigkeit entfernt wird.
    6. Verfahren zum Sterilisieren von Flüssigkeiten mittels Oligodynamie, bei dem das oligodynamisch EMI7.1 behandelt wird und hiebei oder hierauf mit unbehandeltem Anteil vermischt wird, z. B. in parallelen Strömen oder zeitlich nacheinander im gleichen Strom. EMI7.2 <Desc/Clms Page number 8> Material dient, welches unedler ist als das abzuscheidende Metall, und z. B. in Form von Drähten, Stäben, Feilspänen, Pulver od. dgl. verwendet wird.
    17. Verfahren nach Anspruch 1 oder ff., dadurch gekennzeichnet, dass das der Flüssigkeit in normaler Menge oder im'Überschuss zugeführte oligodynamiseh wirksame Metall, nachdem es zur Sterilisation gedient hat, der Flüssigkeit, z. B. in zusätzlichen Kammern, ganz oder zum Teil wieder entzogen wird.
    18. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder ff., dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Anoden oder der Kathoden oder der zum Niederschlagen des edleren Metalls dienenden Teile in stückiger Form, z. B. als Stäbe, Metallkörner, Späne, Gekrätz, Bänder od. dgl., aus mit Metall bezogenen stückigen Körpern in durchloehte oder siebartige Körbe oder Behälter aus leitendem oder auch aus richtleitendem Material, wie z. B, Porzellan, eingefüllt und in die Flüssigkeit eingehängt wird, wobei der Inhalt der Körbe entsprechend dem Metallverbrauch ohne Unterbrechung des Betriebes nachgefüllt werden kann.
    19. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 13, dadurch gekenn- zeichnet, dass als Filter solche aus absorbierendem oder adsorbierendem Material, wie z. B. Kohle, Bimsstein, Glas, Glasscherben, Asbest, Zellulose usw., dienen.
    20. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden oder mindestens eine der Elektroden als Filter ausgebildet sind.
    21. Verfahren nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit während vor oder nach der elektrischen Behandlung erwärmt wird. EMI8.1
    23. Schalteinrichtung für das Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere für vorübergehend zu benutzende Anlagen oder solehe, denen die sterilisierende Fliissigkeit mit Unterbrechungen entnommen wird, z. B. Haustri : ikwasserspeieher oder-anlagen, der Umpolschalter mit der Zapfvorriehtung (Hahn) mechanseh oder durch Fliissigkeitsiibertragung oder elektrisch oder EMI8.2 24. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass aufeinander wechselnd die Elektroden umgepolt werden, sobald auf der Anode-ein Belag aus dem Salz des oligodynamisch wirksamen Metalls entstanden ist, wieder umgepolt werden, nachdem das Salz zu'Metall reduziert ist, bis sich wiederum der Belag aus dem Salz des Metalls auf der Anode bildet usf.
    25. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 22 oder 24, dadurch gekennzei"hnet, dass die eine Elektrode aus im Elektrolyten unlöslichem Material, wie beispielsweise Kohle, Platin, Ferrosilicium, rostfreier Stahl od. dgl., besteht.
    26. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23 mittels der Anordnung-nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die Elektrode aus unlöslichem Material als Kathode geschaltet wird, dass dann durch Umpolen das an der Anode entstandene Salz des oligodynamisch wirksamen Metalls reduziert wird, wobei das Metall in lockerer Form auf der Elektrode aus oligodynamisch wirksamem Metall si ? h zurückbildet, worauf dann die Flüssigkeit mit hochaktivierter Flüssigkeit gemischt wird, die Elektroden wieder umgepolt werden usf.
    27. Verfahren nach Anspruch 1 oder ff., dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von elek- trischem Strom zur zu behandelnden Flüssigkeitsmenge so eingestellt wird, dass dauernd das Salz, das das von der Anode sich lösende Metall bildet, in der Flüssigkeit ganz oder zu einem erwünschten Verhält- nis gelöst wird.
    28. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung des erwünschten Verhältnisses von haftendem oder sich lösendem Salz die Elektroden umgepolt werden.
    29. Anordnung nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung selbsttätig in Abhängigkeit von den Betriebsgrössen, z. B. Spannungserhöhung oder Stromabfall bei sich belegenden Elektroden oder Menge des im Elektrolyten gelösten Salzes od. dgl. erfolgt.
    30. Verfahren nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit des vorzugsweise nach dem elektrolytischen Zustande der zu behandelnden Flüssigkeit eingestellten Stromes oder der Spannung die Durchflussmenge der zu behandelnden Flüssigkeit geregelt wird oder umgekehrt die Stromverhältnisse nach dem Aktivierungszustand der mit konstanter Durchflussmenge behandelten Flüssigkeit oder beides.
    31. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 22 und ff., dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Stromverhältnisse oder der Durchflussmenge oder beider Zeitschalter dienen. EMI8.3 selbsttätiger Zeitschalter bei konstanter Durchflussmenge der Strom zeitweise abgestellt und wieder eingeschaltet wird oder die Durchflussmenge der zu behandelnden Flüssigkeit zeiweise abgestellt oder auf ein bestimmtes Mass verringert wird oder beide Regelungen zugleich erfolgen. <Desc/Clms Page number 9>
    33. Verfahren nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromdichte so eingestellt wird, dass die anodische Stromausbeute (Verhältnis der gelösten Metallmenge zum elektrochemischen Äquivalent) mindestens 20% beträgt.
    34. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 33, dadurch gekennzeichnet, dass die anodische Stromausbeute zwischen 20 und 60% liegt.
    35. Verfahren nach Anspruch 1 oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver- EMI9.1 EMI9.2
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008055792B4 (de) * 2008-11-04 2012-12-20 Necon Gmbh Gerät zur elektrophysikalischen Wasseraufbereitung
DE102019106689A1 (de) * 2019-03-15 2020-09-17 Pasta Aktiengesellschaft Verfahren zum Reinigen von Wasser, insbesondere zur Konservierung und Herstellung von Trinkwasser

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DE102008055792B4 (de) * 2008-11-04 2012-12-20 Necon Gmbh Gerät zur elektrophysikalischen Wasseraufbereitung
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