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Rollenlagerung für Radnaben, Achsbuchsen u. dgl. Der aus bekannten
Gründen (Ersparnis an Schrhiermitteln und an Kraft, besonders beim Anfahren) wünschenswerten
Anwendung von Rollenlagerungen bei Fahrzeugen, z. B. Eisenbahnwagen und Feldbahnwagen,
stand bisher der Umstand hindernd im Wege, daß bei diesem Anwendungsgebiet der gelagerte
Teil, nämlich das Rad oder die Radachse, von Zeit zu Zeit muß abgenommen werden
können, z. B. zwecks Nachdrehens oder Erneuerung der Bandage. Dabei ist mit rauher
und unsachgemäßer Behandlung der Lager zu rechnen, vor allem besteht die Gefahr,
daß die Lager nicht wieder richtig zusammengesetzt werden, so daß beispiel.,weise
die Räder von den Achszapfen herunterlauf. n können usw.
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Die großen zwischen den Achszapfen und den Innenringen zu übertragenden
Kräfte erfordern einen strammen Sitz der Wälzlager-Innenringe, damit sich letztere
nicht losschlagen und hierbei ihre Bol;rungen und die Sitfiächen auf den Achsen
allzu rasch abnützen oder gar beschädigen.
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So ein-ach es ist, die gewöhnlichen unzerlegbaren Kugel- oder Rollenlager
auf den Zapfen stramm passend zu befestigen, etwa.. dadurch, daß man die ganzen
Lager in einem Ölbad auf zoo° anwärmt, so schwierig ist nachher das Abziehen solcher
Lager.
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Gemäß der Erfindung ist nun die Aufgabe, bei Rollenlagerung für obige
Zwecke mit zwei oder mehr Rollen zylindrischer oder schwach balliger Rollen, die
zwischen Spurkränzen an den ungeteilten Außenringen geführt werden, den gelagerten
Teil zusammen mit dem an ihm befestigten Lagerteil leicht und einfach abziehbar
zu machen, dadurch gelöst, daß die Rollen durch feste Schultern am Außenring schränkungsfrei
geführt und nur gegen das Ablaufen vom Achszapfen durch eine auf dem äußeren Zapfenende
abnehmbar sitzende Scheibe gesickert sind.
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Wichtig ist, daß die in irgendeiner geeigneten Weise in Käfigen gehaltenen
zylindrischen oder schwach ball-gen Rollen nicht durch jene abnehmbaren Scheiben,
sondern durch Spurkränze oder Außenringe sicher geführt sind, so daß die für die
Bewährung des Rollenlagers im Betrieb nötige Verhütung des Schränkens der Rollen
nicht durch Ungenauigkeit der Anbringung jenes das Ablaufen verhindernden abziehbaren
Ringes beeinträchtigt werden kann.
Für jede Lagerung sind mindestens
zwei Rollenkrän7e angewendet, und es ist natürlich der Außendurchmesser der Innenlaufbahn
des am Zapfen außen angeordneten Laufrirgc-s jedenfalls nicht größer, sondern gleich
oder kleiner als der Durchmesser des oder der weiter innen sitzenden Innenlaufringe.
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Zwei Ausführungpbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
je in einem Achsialschnitt da-gestellt..
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Abb. i zeigt die Lagerung eines Rades auf feststehendem Achszapfen,
hei Anwendung von Innenringen von gleichem Durchmesser.
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Abb. 2 ist eine Darstellung einer gleichartigen Lagerung bei verschieden
großen Innenringen. Abb. 3 zeigt in kleinerem Maßstabe die Anordnung nach Abb. 2
bei vom Zapfen abgenommenem Rad.
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Auf dem Achszapfen a sitzen die beiden Innenlaufringe b und c, durch
ein Zwischenstückd in bestimmtem Abstand gehalten, und werden mittelsdergesichertenMuttero
und derScheibe f darauf festgehalten.
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Die beiden Innenringe haben gemäß Abb. i denselben Außendurchmesser.
Der Bordring oder Bund e ist hier auf der Innenseite des Innenringes des hinteren
oder inneren Lagers vorgesc hen.
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Vor dem Laufring c des äußeren oder vorderen Lagers liegt die schon
vorhin erwähnte durch die Mutter o gehaltene Scheibe f.
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Bordring e bzw, Scheibe f begrenzen die innere bzw. die äußere
Lage der Radnabe i, in welcher i die beiden Außenringe untergebracht sind, zwischen
deren Schultern h die Rollen g geführt werden, diedurch irgendeinen Käfig zusammengehalten
werden.
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In bekannter Weise ist die Lagerung durch die Nabenkapsel m und irgendeinen
Dichtungsring k o. dgl. nach außerhin abgeschlossen.
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Gemäß Abb. 2 besitzt der Innenring c einen kleineren Durchmesser als
der Innenring b und ist mit dem Bordring oder der Anlaufschulter e ausgestattet,
dessen Außendurchmesser noch kleiner oder höchstens gleich ist dem Außendurchmesser
des schulterlosen Innenringes .b.
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Zur Begrenzung der äußeren Lage der Nabe i dient wieder eine leicht
abnehmbare Scheibe f . Wie Abb. 3 erkennen läßt, genügt es, nach Wegnahme der Nabenkapsel
m die Scheibe f
mit der Mutter o wegzunehmen, um das Rad mit den Außenringen
und den Rollenkränzen vorn Achszapfen herunternehmen zu können. Die Wiederaufbringung
des Rades geht in gleich einfacher Weise vor sich. Nicht nur das Nacharbeiten am
Rad, sondern auch das Nachsehen des Lagers ist auf diese Weise sehr einfach gemacht,
und es ist mit Sicherheit er- i reicht, daß das Rad, wenn -es wieder an seine
Stelle gebracht ist, auch (durch Ring oder Schulter e und Scheir:e f , die eine
gewisse achsiale Beweglichkeit zulassen können) verhindert wird, vom Achszapfen
herunterzurollen.
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Natürlich könnte der Bordring e, anstatt aus einem Stück mit dem Innenrin,-
b zu bestehen., auch einen Ring für sich bilden. Die Scheibe f kann, wie schon die
beiden gezeichneten Ausführungsbeispiele zeigen, irgendwelche zweckmäßige Querschnittsform
besitzen. Sie könnte gegebenenfalls auch aus einem Stück mit der Mutter o bestehen.
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Die neue Lagerung ist auch in dem Falle anwendbar, daß nicht die Außenringe
mit clem Rad umlaufen, sondern vielmehr die Außenringe stillstehen und die Achse
sich dreht, d. h. die Lagerung läßt sich ebenso wie für lose auf dem Achszapfen
umlaufende Räder auch für die Achszapfen von Fahrzeugen verwenden, bei denen die
Räder innerhalb der Achsbüchse sitzen. In diesem Falle können die Achsbüchsen samt
den Rollen und Rollenkäfigen leicht von den Achsen abgestreiftwerden, wie es vor
dem Abdrehen der Radreifen notwendig ist. __ An dem Wesen der Erfindung wird auch
nichts geändert, wenn die Außenringe oder die Innenringe statt, wie gezeichnet,
aus. zwei Stücken nur aus einem Stück angefertigt werden.
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Ein wesentlich erVorteil ist darin zu erblicken, daß in keinem Falle
die Innenringe von dem Achszapfen abgestreift werden müssen.