DE2526436B2 - Laufrad für Flurfahrzeuge o.dgl - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Laufrad für Flurfahrzeuge od. dgl. mit einer Nabe, in dessen Bohrung mindestens
ein auf einer Achse befestigtes Wälzlager eingebaut ist, wobei an beiden Enden der Bohrung ein Winkelring
angeordnet ist, dessen radial nach innen weisender Schenkel an der äußeren Stirnfläche des Lageraußenringes
des zugehörigen Wälzlagers und dessen anschließender, axial nach außen weisender Schenkel in der
Bohrung der Nabe anliegt.
Derartige Laufräder werden in vielen Fahrzeugen verschiedener Größen eingebaut. Dabei wird eine
Beschränkung auf wenige genormte Laufradgrößen angestrebt, weil dadurch eine wirtschaftliche Fertigung
in großen Stückzahlen und eine einfache Vorratshaltung weniger genormter Laufradgrößen ermöglicht wird.
Normalerweise sind in der Nabe solcher Räder zwei einreihige Rillenkugellager eingebaut. Im Vergleich zu
einer Lagerung mit Gleitlagern ergibt sich mit diesen Rillenkugellagern eine hohe Tragkraft des Laufrades,
sowie eine kleine Laufreibung und vor allem ein geräuschloser Lauf. Eine gute Laufruhe des Laufrades
ist nämlich in vielen Anwendungsfällen, z. B. bei fahrbaren Bettgestellen in Krankenhäusern, erwünscht.
Eine gleichbleibend gute Funktionstüchtigkeit des Laufrades wird erhalten, wenn das Schmiermittel, z. B.
Schmierfett, fm Wälzlager festgehalten ist und nicht aus dem Wälzlager austritt. Insbesondere darf das Schmiermittel
im Betrieb nicht zum Ende der Achse hin abwandern und sich im Nabendeckel ansammeln. Zu
diesem Zweck ist normalerweise an beiden Enden der Nabe ein Ring eingebaut, welcher das Schmiermittel im
Lagerraum festhält. Bei der Aufbewahrung und beim Transport der Laufräder mit oder ohne Nabendeckel
darf ebenfalls das vom Hersteller eingefüllte Schmiermittel nicht aus dem Lagerraum auslaufen. Zu diesem
Zweck werden die seitlich offenen Naben der ausgebauten Laufräder vielfach mit Platten abgedeckt,
welche allerdings schwierig an der Nabe zu befestigen sind und überdies ein Stapeln der ausgebauten
Laufräder bei der Vorratshaltung ohne Beschädigung dieser Platten erschweren.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Laufrad der oben angegebenen Art zu schaffen, bei dem die Funktion des
Winkelringes erweitert und verbessert ist. Dabei sollen Fertigung, Montage und Vorratshaltung des Laufrades
einfach und wirtschaftlich durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Winkelring mit Mitteln zum Festhalten des
Abschlußdeckels oder einer flachen, kreisförmigen Deckscheibe und mit einer Dicht- bzw. Anlauffläche für
die Dichtlippe eines außerhalb der Lagerung angeordneten gleitenden Dichtringes, z. B. V-Ring, versehen ist.
Auf diese Weise wird das Schmiermittel durch den Winkelring im Lagerraum festgehalten. Gleichzeitig
wird durch den am Winkelring axial anlaufenden Dichtring verhindert, daß im Betrieb Schmutz- oder
Staubteilchen der Umgebung des Laufrades in das Innere des oder der Wälzlager eindringen. Außerdem
können eine oder beide Seiten des ausgebauten Laufrades durch eine flache kreisförmige Deckscheibe
derart verschlossen werden, daß beim Transport oder bei der Aufbewahrung des Laufrades kein Schmiermittel,
z. B. Schmierfett, aus dem Lagerraum austritt und keine Schmutzpartikel od. dgl. in den Lagerraum
eindringen. Übrigens ist die Deckscheibe am Winkelring festgehalten, so daß die ausgebauten Laufräder ohne
Herausfallen oder Beschädigung der Deckscheiben aufeinandergesetzt und gestapelt werden können.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung sind die Mittel zum Festhalten des Abschlußdeckels
oder einer flachen kreisförmigen Deckscheibe durch radial nach innen gerichtete, im axial nach außen
weisenden Schenkel des Winkelringes angeformte
Vorsprünge gebildet. Der Abschlußdeckel oder die flache, kreisförmige Deckscheibe können somit unter
die radialen Vorsprünge in die Bohrung der Nabe eingedrückt und einfach zwischen diesen Vorsprüngen
und dem radial nach innen weisenden Schenkel des Winkelringes festgehalten werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung besitzt der radial nach innen weisende
Schenkel des Winkelringes im Anschluß an den, an der äußeren Stirnfläche des Lageraußenringes anliegenden
Teil, einen in axialer Richtung versetzten Innenabschnitt
Zweckmäßigerweise ist zwischen dem inneren Rand des radial nach innen weisenden Schenkels des
Winkelringes und der Achse oder einem auf der Achse befestigten Teil ein enger Dichtspalt gebildet, so daß das
Schmiermittel im Wälzlager und im Lagerraum festgehalten wird.
Vorteilhafterweise ist der Winkelring aus einem biegeelastischen Werkstoff, z. B. Stahlblech, hergestellt,
so daß dieser leicht in die Bohrung der Nabe axial eingepreßt und in dieser Bohrung festgeklemmt werden
kann. Der Werkstoff des Winkelringes kann außerdem nichtrostende Eigenschaften aufweisen, so daß die
Gefahr der Verschmutzung der Wälzkörper durch Rostpartikel des am Lageraußenring anliegenden
Winkelringes abgewendet ist.
Der Abschlußdecke] kann übrigens ebenfalls aus einem biegeelastischen Werkstoff, z. B. Kunststoff,
gefertigt sein und in der Mantelfläche dieses Abschlußdeckels kann eine Ringnut eingearbeitet sein, die
bewirkt, daß der Abschlußdeckel bei seiner Montage axial unter die radialen Vorsprünge des Winkelringes
geschnappt werden kann, so daß die Vorsprünge in die Ringnut hineinragen und den Abschlußdeckel axial in
der Bohrung der Nabe festhalten.
Schließlich kann die flache, kreisförmige Deckscheibe aus Pappe hergestellt sein. Mit leichter Andrückkraft
kann diese Deckschäbe axial hinter die radialen Vorsprünge geschoben und geschnappt und somit in der
Bohrung der Nabe des ausgebauten Laufrades festgehalten werden. Die mit Deckscheiben versehenen
Laufräder sind gegen Verschmutzung der Wälzlager geschützt und das Schmiermittel wird sicher im
Lagerraum festgehalten. Die Deckscheibe aus Pappe kann leicht mit Schreibstift bezüglich der Type oder
Abmessungen des betreffenden Laufrades markiert werden. Die mit Deckscheibe geschützten ausgebauten
Laufräder lassen sich ohne weiteres transportieren oder aufeinander stapeln. Der Ausbau der Deckscheibe aus
Pappe erfolgt derart, daß, z. B. mit dem Daumen, von außen gegen die Mitte der Deckscheibe gedruckt und
diese kegelig verformt wird. Die kegelig verformte Deckscheibe läßt sich dann aus der Nabe des Laufrades
nehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles mit den zugehörigen
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein neuerungsgemäßes Laufrad,
F i g. 2 einen teilweisen Querschnitt durch das in F i g. 1 gezeigte Laufrad, jedoch im ausgebauten, mit
einer Deckscheibe versehenen Zustand,
F i g. 3 eine vergrößerte Ansicht der mit IK in F i g. 2
bezeichneten Querschriittsstelle,
F i g. 4 eine vergrößerte Ansicht der mit IV in F i g. 1
bezeichneten Querschmittssteüe und
F i g. 5 eine vergrößerte Ansicht der mit V in F i g. 1
Γ)
bezeichneten Querschnittsstelle.
Mit 1 ist in F i g. 1 ein Radkörper bezeichnet, der eine Nabe 2 mit anschließenden Radspeichen 3 und einer
Felge 4 aufweist Die Felge 4 ist mit einer Ummantelung 5 aus einem geeigneten elastischen und verschleißfesten
Kunststoff versehen. Der Radkörper 1 ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt wobei die Radspeichen 3 für eine
gleichmäßige Kraftübertragung zwischen Felge 4 und Nabe 2 sorgen. In der Bohrung der Nabe 2 sind zwei
einreihige Rillenkugellager 6 und 7 eingebaut, welche radiale und axiale Belastungen aufnehmen können. Die
Rillenkugellager 6 und 7 sind zweckmäßigerweise mit Schmierfett auf Lebenszeit (ohne Nachschmierung im
Betrieb) gefüllt. Die Lageraußenringe 6Λ, TA dieser Rillenkugellager 6, 7 sind durch axiales Einpressen
gegen die zugehörige Schulter 8, 9 in der Bohrung der Nabe 2 befestigt. Zwischen den Lagerinnenringen 6ß,
75der beiden Rillenkugellager 6,7 ist ein Distanzring 10
eingebaut, der verhindert daß die Schultern 8, 9 der Nabe 2 zu hoch axial belastet und verformt werden. Im
übrigen sind die Lagerinnenringe 6Ö, TB durch Preßsitz
auf dem Zapfen 11 der Achse 12 befestigt. Zwischen der Schulter 13 der Achse 12 und dem Innenring TB ist ein
Ring 14 aus Kunststoff eingebaut. Dieser Ring 14 hat einen radial gerichteten Kragen 15, gegen den die
Stirnfläche eines auf der Mantelfläche des Ringes 14 sitzenden Dichtringes (V-Ring) 16 anliegt.
In der Bohrung der Nabe 2 sitzt je ein gegen die äußere Stirnfläche des Lageraußenringes TA bzw. 6Λ
geschobener Winkelring 17.
Die Lagerinnenringe 6ß, TB werden übrigens durch
einen Sprengring 18 und einen zwischen Sprengring 18 und Lagerinnenring 6ß eingebrachten Abstandsring 19
auf dem Zapfen 11 der Achse 12 axial gehalten.
Die Bohrung der Nabe 2 ist an ihrem äußeren Ende durch einen Abschlußdeckel 20 geschlossen, wobei die
Mantelfläche 21 dieses Abschlußdeckels 20 der Kontur des Winkelringes 17 angepaßt ist.
In F i g. 2 ist das ausgebaute Laufrad gezeigt, bei dem der Abschlußdeckel 20 abgenommen und statt dessen
eine flache, kreisförmige Deckscheibe 22 eingebaut ist, das heißt die Deckscheibe 22 ist mit ihrem Rand in den
Winkelring 17 eingeklemmt. Das Entfernen dieser Deckscheibe 22 aus dem Winkelring 17 kann durch
Eindrücken der Mitte und kegeliger Verformung dieser Deckscheibe 22 erfolgen, wodurch der Kontakt des
Randes der Deckscheibe 22 mit dem Winkelring 17 gelockert wird, so daß die Deckscheibe 22 herausgenommen
werden kann. Die Deckscheibe 22 wird zu diesem Zweck am besten aus leicht verformbarer Pappe
gefertigt.
In F i g. 3 ist eine vergrößerte Ansicht der mit III in F i g. 2 bezeichneten Querschnittsstelle gezeigt an der
die Deckscheibe 22 im Winkelring 17 festsitzt. Aus dieser Ansicht geht hervor, daß der Winkelring 17 einen
axial nach außen weisenden Schenkel 23 aufweist, der in der Bohrung der Nabe 2 anliegt. Dieser Schenkel 23
besitzt radial nach innen weisende Vorsprünge 24, welche am Umfang, z. B. im Pre3verfahren, angeformt
sind. Die Vorsprünge 24 dienen als Mittel zum Festhalten des Abschlußdeckels 20 oder der Deckscheibe
22 derart, daß die Mantelfläche des Nebendeckels 20 oder der Rand der Deckscheibe 22 hinter die
Vorsprünge axial eingeschnappt werden können.
Wie in F i g. 4 gezeigt, besitzt der nach innen weisende Schenkel des Winkelringes 17 einen äußeren Teil 25, der
an der äußeren Stirnfläche des Lageraußenringes 6A anliegt, sowie einen anschließenden inneren Teil 25A,
der gegenüber dem äußeren Teil axial versetzt ist. Zwischen dem inneren Rand des radial nach innen
weisenden Schenkels des Winkelringes 17 und dem Abstandsring 19 ist ein enger Dichtspalt gebildet. Wie in
Fig.4 weiter zu sehen, ist die Mantelfläche 21 des Abschlußdeckels 20 mit einer Ringnut 21A versehen, in
den die Vorsprünge 24 des Winkelringes 17 beim axialen
Andrücken des Nabendeckels 20 elastisch einschnappen, denn der Nabendeckel ist an der Stelle der Ringnut
21/4. dünnwandig und biegeelastisch gestaltet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ausführungen kann also
der Nabendeckel 20 ohne große Reibungs- und Montagekräfte befestigt werden.
In Fig.5 ist besonders deutlich die Anordnung de: gleitenden Dichtringes 16 zu sehen, der auf dei
Mantelfläche des Ringes 14 sitzt. Die Dichtlippe 16; dieses Dichtringes 16 gleitet auf der äußeren Gleitfläch«
des inneren Teils 25A des radial nach innen weisender Schenkels des Winkelringes 17. Der vorgeschalteU
Kragen 15 des Ringes 14 schützt dabei die empfindlicht Dichtlippe 16/4 vor größeren Schmutzpartikeln, inden
dieser das innere Ende der Nabe 2 auf der Achse Ii abdeckt. Dabei kann auch ein enger Dichtspalt zwischer
dem äußeren Rand des Kragens 15 und der Nabe Ά wirksam sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Laufrad für Fiurfahrzeuge od. dgl. mit einer Nabe, in dessen Bohrung mindestens ein auf einer
Achse befestigtes Wälzlager eingebaut ist, wobei an beiden Enden der Bohrung ein Winkelring angeordnet
ist, dessen radial nach innen weisender Schenkel an der äußeren Stirnfläche des Lageraußenringes
des zugehörigen Wälzlagers und dessen anschließender, axial nach außen weisender Schenkel in der
Bohrung der Nabe anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelring (17) mit Mitteln
(24) zum Festhalten eines Abschlußdeckels (20) oder einer flachen kreisförmigen Deckelscheibe (22) und
mit einer Dicht- bzw. Anlauffläche (25A) für die Dichtlippe (i6A) eines außerhalb der Lagerung
angeordneten gleitenden Dichtringes (16), z. B. V-Ring, versehen ist.
2. Laufrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Festhalten des Abschlußdekkels
(20) oder einer flachen kreisförmigen Deckscheibe (22) durch radial nach innen gerichtete, im
axial nach außen weisenden Schenkel (23) des Winkelringes (17) angeformte Vorsprünge (24)
gebildet sind.
3. Laufrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der radial nach innen weisende
Schenkel des Winkelringes (17) im Anschluß an den, an der äußeren Stirnfläche des Lageraußenringes
(6A, 7A) anliegenden Teil (25) einen in axialer Richtung versetzten Innenabschnitt (25A) aufweist.
4. Laufrad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem inneren Rand
des radial nach innen weisenden Schenkels des Winkelringes (17) und der Achse (12) oder einem auf
der Achse (12) befestigten Teil (14, 19) ein enger Dichtspalt gebildet ist.
5. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelring
(17) aus einem biegeelastischen Werkstoff hergestellt ist.
6. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelring
(17) aus einem nichtrostenden Werkstoff hergestellt ist.
7. Laufrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußdeckel
(20) bzw. die flache kreisförmige Deckscheibe (22) aus einem biegeelastischen Werkstoff,
z. B. Kunststoff, gefertigt ist.
8. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Mantelfläche
(21) des Abschlußdeckels (20) eine Ringnut (21/t;
zum axialen Einschnappen unter die radialen Vorsprünge (24) des Winkelringes (17) eingearbeitet
ist.
9. Laufrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die flache, kreisförmige
Deckscheibe (22) aus Pappe hergestellt ist.
ι ο
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