Die Erfindung betrifft Steuerübertragungselemente für Mehr
gangnaben für Fahrräder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Steuerübertragungselemente sind bereits mit der
DE 38 23 385.1-12 bekannt geworden, bei der ein Stängchen von
einem ersten Schwenkhebel und ein koaxial zu diesem Stängchen
angeordnetes Röhrchen von einem zweiten Schwenkhebel eines
Umlenkers betätigt wird, wobei die beiden Steuerübertragungs
elemente in einer Achsbohrung einer Nabenachse angeordnet sind
und von einer Seite der Nabenachse in das Nabeninnere geführt
sind, wo das Stängchen einen ersten Schubklotz durchragt und
an einem zweiten Schubklotz mit seiner Stirnseite anliegt. Das
Röhrchen stört mit seiner Stirnfläche gegen den ersten Schub
klotz, wobei beide Schubklötze gegen ihre jeweiligen Steuer-
Übertragungselemente angefedert sind.
Steuerübertragungselemente in der dort beschriebenen Form
entbehren einer axialen Sicherung für den Fall, daß der Um
lenker demonstriert wird, was bei einer Reifenpanne dazu füh
ren kann, daß die Steuerübertragungselemente aus der Achsboh
rung herausfallen und verloren gehen. Es ist auch für den Fall
er Erstausrüstung günstiger, eine komplette Nabe zu liefern
und auf Zubehör zu verzichten.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, die wichtigen Steuer
übertragungselemente in der Achsbohrung der Nabenachse derart
zu montieren, daß sie neben ihrer Funktionserfüllung auch den
Vorteil der Unverlierbarkeit bieten. Ferner sollen die Steu
erübertragungselemente nach ihrer Montage noch die Möglichkeit
der Einspeichbarkeit durch Einspeichmaschinen bieten, wo der
Rand der Achsbohrung als Zentrierung des Laufrades herangezo
gen wird.
Die Lösung der Aufgabe wird im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 sowie in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen in zwei Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Anordnung von Stängchen und Röhrchen mit einem
die Unverlierbarkeit bewirkenden Gewindeabschnitt
Fig. 2 einen Gehäuse-Teilschnitt mit Hilfsröhrchen und
Hilfsstängchen;
Fig. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel zu Fig. 5,
gekürzten Steuerübertragungselementen;
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Flansch mit
Verdrehsicherung am Röhrchen gem. Fig. 7.
Ist in einer Nabenachse einer Mehrgangnabe eine koaxialver
lauf ende Achsbohrung angeordnet, so ist diese in ein Röhr
chen 12a und ein Stängchen 11a entsprechend Fig. 1 eingescho
ben. In die Nabenachse ist ein erster quer zur Achsmitte in
Achsrichtung verlaufender Schlitz eingearbeitet, in welchem
ein erster Schubklotz 13 angeordnet ist, an welchem das Röhr
chen 12a mit seiner Stirnfläche anschlägt. Die Nabenachse
weist in Richtung Nabeninneres gesehen einen in gleicher
Richtung wie der erste Schlitz verlaufenden zweiten
Schlitz auf, der einen zweiten Schubklotz 14 aufnimmt. Der
erste Schubklotz 13 weist eine in Achsrichtung laufende Boh
rung mit einem Innengewinde auf, während der zweite Schub
klotz 14 keine Bohrung besitzt. Das Stängchen 11a trägt am äu
ßeren von der Nabe wegweisenden Ende einen Kopf 16b, dessen
Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser des Röhr
chens 12a. Weiterhin ist am Außendurchmesser des
Stängchens 11a in einem Bereich zwischen den Schubklötzen 13
und 14 ein Gewindeabschnitt 16 angebracht, der mit einem In
nengewinde im Schubklotz 13 verschraubbar ist. Die dem
Kopf 16b gegenüberliegende Stirnfläche des Stängchens 11a
stört gegen den Schubklotz 14, dessen aus dem zweiten
Schlitz herausragende Enden mit dem Nabengetriebe zusammen
wirken, wobei Federkräfte in diesem Nabengetriebe den Schub
klotz 14 gegen die Stirnfläche des Stängchens 11a drücken.
Wird also das Röhrchen 12a in seiner Arbeitsstellung in die
Achsbohrung der Nabenachse eingeschoben, so daß es mit seiner
Stirnfläche gegen den Schubklotz 13 stößt, so kann im Anschluß
daran das Stängchen 11a durch die Bohrung des Röhrchens 12a
und durch die Bohrung des ersten Schubklotzes 13 soweit hin
durch geschoben werden, bis der Gewindeabschnitt 16 gegen das
Innengewinde des ersten Schubklotzes 13 stört. Um das Stäng
chen in seine Arbeitslage zu bringen, wird der Gewindeab
schnitt 16 durch einige von außen eingeleitete Drehbewegungen
am Stängchen 11a unter leichtem axialen Druck in Richtung
Schubklotz 13 durch diesen hindurchgeschraubt, bis sich der
Gewindeabschnitt 16 jenseits des Schubklotzes 13 befindet. Nun
ist das Stängchen 11a wieder axial frei beweglich, jedoch
eingeschränkt durch den Anschlag des Gewindeabschnitts 16 ge
gen das Innengewinde des Schubklotzes 13. Das Stängchen 11a
kann sich also zwischen dem eben beschriebenen Anschlag und
dem Anschlag seiner Stirnfläche am zweiten Schubklotz 14 hin
und her bewegen. Das Stängchen 11a ist somit unverlierbar
montiert, sofern nicht eine beabsichtigte Demontage durch
Schraubbewegung in der umgekehrten Drehrichtung zur Ein
schraubdrehrichtung erfolgt. Das Röhrchen 12a ist somit eben
falls unverlierbar montiert, da es in seiner Axialbeweglich
keit aus der Nabe heraus durch seinen Anschlag am Kopf 16b des
Stängchen 11a eingeschränkt ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Variante dieser Einrichtung, wobei es
sich um ein modifiziertes Stängchen 11b und ein ebenso
modifiziertes Röhrchen 12b handelt, die beide derart verkürzt
sind, daß ihre Stirnflächen in ihrer Arbeitslage hinter die
Stirnfläche der Nabenachse zurück versetzt sind. Die Begrün
dung hierfür liegt in den Anforderungen des Radherstellers,
der die Nabe zum Einspeichen an den beiden Zentrierungen der
Nabenachse aufnehmen muß. Die Kante der Achsbohrung an der
Stirnfläche der Nabenachse dient als eine solche Aufnahme
zentrierung, während das gegenüberliegende Ende der Nabenach
se eine normale Zentrierung trägt.
Die Unverlierbarkeit wird in diesem Fall, wie in Fig. 3 dar
gestellt durch eine Einschnürung 18 im Röhrchen 12b erreicht,
die in der Nähe des ersten Schubklotzes 13 - in Einbaulage
gesehen - angebracht ist. Diese Einschnürung 18 bildet gegen
über einer Verdickung 17 an dem Stängchen 11b einen Anschlag,
der die axiale Bewegung in Richtung aus der Nabe heraus ein
schränkt. Das Stängchen 11b ist wie das vorbeschriebene
Stängchen 11a mit einem hier nicht dargestellten Gewindeab
schnitt 16 versehen, der analog zur Positionierung des
Stängchen 11a durch das Innengewinde des ersten Schub
klotzes 13 hindurchgeschraubt wird und so axiale Sicherung
gegen das Herausfallen beider Steuerübertragungselemente dar
stellt.
Die gemäß Fig. 2 derart abgesenkten Steuerübertragungselemente
erfordern besondere Maßnahmen für die Übertragung der Steuer
bewegungen. Gemäß Fig. 2 ist ein teilweise dargestellter Um
lenker 10a mit einem ersten Schwenkhebel und einem zweiten
Schwenkhebel in einem Gehäuse 10b versehen, wobei beide
Schwenkhebel auf einer Lagerstelle schwenkbar gelagert sind.
Die Lagerstelle ist in diesem Ausführungsbeispiel beiden
Schwenkhebeln gemeinsam. Sie können aber auch separat gelagert
sein. Der erste Schwenkhebel arbeitet mit einem Hilfsstäng
chen 11c zusammen und der zweite Schwenkhebel wirkt auf ein
Hilfsröhrchen 12c ein. Der an sich bekannte Umlenker 10a wird
aber gemäß der Erfindung bei seiner Montage mit dem Hilfs
röhrchen 12c und mit dem Hilfsstängchen 11c derart bestückt,
daß diese Hilfssteuerübertragungselemente unverlierbar mit dem
Gehäuse 10b des Umlenkers 10a verbunden sind. Der Umlenker 10a
wird mit seinem Gehäuse 10b mit der Nabenachse verbunden, wo
bei das Hilfsstängchen 11c und das Hilfsröhrchen 12c soweit
aus dem Umlenker 10a heraus- und in die Achsbohrung der Na
benachse hineinragen, daß in Arbeitsstellung der Steuerüber
tragungselemente die Stirnfläche des Hilfsstängchen 11c mit
der Stirnfläche des Stängchen 11b und die Stirnfläche des
Hilfsröhrchens 12c mit der Stirnfläche des Röhrchens 12b zu
sammenwirken. Die Unverlierbarkeit der Hilfssteuerübertra
gungselemente im Gehäuse 10b des Umlenkers 10a besteht aus
einem Zapfen 12d am Hilfsröhrchen 12c, welcher das
Heraus fallen des Hilfsröhrchens 12c aus dem Gehäuse 10b des
Umlenkers 10a verhindert, sowie aus einem Kopf 11d am
Hilfsstängchen 11b, welcher das Herausfallen des
Hilfsstängchens 11c aus der Bohrung des Hilfsröhrchens 12c
verhindert. Diese Ausführung kommt bei der Montage ohne
verlierbaren Zubehör aus, da der komplett montierte Umlenker
mit einer ebenfalls komplett montierten Nabe kombinierbar ist.
Fig. 4 zeigt einen Flansch 18c an der umlenkerseitigen Stirn
seite des Röhrchens 12b, der dann erforderlich wird, wenn
beide Steuerübertragungselemente zwar aus der Nabenachse in
Einbaulage herausschauen, aber eine platzsparende Schwenkhe
belanordnung dadurch gewährleisten, daß der Flansch 18c durch
einen auch in Fig. 3 ersichtlichen Schlitz unterbrochen ist,
in welchen der erste Schwenkhebel zur Bedienung des Stängchens
11b eintaucht, wodurch die beiden Schwenkhebel nebeneinander
angeordnet werden können. Eine solche Anordnung der Schwenk
hebel geht auch aus Fig. 2 hervor, wo diese allerdings mit
Hilfssteuerübertragungselementen zusammenarbeiten. Das
Hilfsstängchen ist dort ebenfalls geschlitzt dargestellt, wo
bei der erste Schwenkhebel in diesen Schlitz eintaucht. Der
Flansch 18c ist gemäß Fig. 4 mit äußeren Flächen dargestellt,
die am Gehäuse 10b des Umlenkers 10a anliegen, um eine Ver
drehung des Röhrchens 12b zu verhindern, wenn der erste
Schwenkhebel aus dem Schlitz ausgefahren ist.