DE424462C - Einrichtung an Quecksilberdampfapparaten, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern - Google Patents
Einrichtung an Quecksilberdampfapparaten, insbesondere QuecksilberdampfgleichrichternInfo
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J13/00—Discharge tubes with liquid-pool cathodes, e.g. metal-vapour rectifying tubes
- H01J13/02—Details
- H01J13/22—Screens, e.g. for preventing or eliminating arcing-back
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Description
42446a
Es sind Quecksilberdampfapparate, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichter bekannt,
deren Gefäß aus dem eigentlichen Arbeitsraum und einem Kondensationsraum
(Kühldom) besteht. Im Arbeitsraum befinden sich die Elektroden und spielen sich die für
den Betrieb des Quecksilberdampfapparates charakteristischen Vorgänge ab. Arbeitsraum
und Kondensationsraum sind entweder direkt
ίο zusammengebaut oder durch ein geeignetes
Rohrstück miteinander verbunden. Der Arbeitsraum, in welchem beim Betrieb des Apparates
die Verlustwärme frei wird, ist entweder, wie das bei Glasgleichrichtern oft der
Fall ist, nicht besonders gekühlt, oder er hat, wie das bei Großgleichrichtern aus Metall
meistens zutrifft, noch eine besondere Wasserkühlung·, entweder von außen (z. B. Gefäß
mit Wassermantel) oder von innen (z. B. eingebaute Kühlschlangen) oder von außen und
innen zugleich. Ein Teil der Verlust wärme wird von dem aus dem Arbeitsraum nach dem
Kondensationsraum strömenden Quecksilberdampf mitgeführt und dort kondensiert. Alle
diese Anordnungen haben den Nachteil, daß der Ouecksilberdampfdruck im Arbeitsraum
mit der Belastung schwankt und nicht wil]-# kürlich eingestellt werden kann. Ferner ist
es möglich, besonders bei gekühltem Arbeitsraum, daß in diesem ebenfalls Kondensation
eintritt, was besonders an den Elektroden und in deren Umgebung vermieden werden
muß. Kondensation im Arbeltsraum erschwert ferner den geregelten Umlauf des verdampfenden
Quecksilbers.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung an Quecksilberdampfapparaten, insbesondere
Quecksilberdampfgleichrichtern mit Arbeitsraum und gesondertem Kondensationsraum,
welche erfindungsgemäß aus einer oder mehreren willkürlich verstellbaren Durchlaßöffnungen
für den Quecksilberdampf zwischen Arbeitsraum und Kondensationsraum besteht. Wird nun der Kondensationsraum künstlich
gekühlt tmd befindet sich der Arbeitsraum infolge der in ihm entwickelten Verlustwärme
oder infolge künstlicher Heizung auf höherer Temperatur, so wird der im Arbeitsraum entstehende
Quecksilberdampf durch den Durchlaß in den Kondensationsraum strömen und dort kondensieren. Das kondensierte Quecksilber
wird sich unten im Kondensationsraum sammeln und von dort durch eine besondere
Einrichtung, etwa ein Rohr, wieder in den Arbeitsraum zurückgeführt werden. Ist der
Durchlaß ganz geschlossen, so muß im Arbeitsraum, wenn dieser gleichmäßig temperiert
ist, sich der dieser Temperatur entsprechende Sättigungsdampfdruck einstellen. Wird der
Durchlaß geöffnet, so entweicht Dampf; der Druck im Arbeitsraum sinkt also unter seinen
Sättigungswert, und es kann im Arbeitsraum keine Kondensation mehr stattfinden. Ändert
sich die verdampfende Menge Quecksilber, so kann durch andere Einstellung des Durchlasses
der Druck des überhitzten Dampfes im Arbeitsraum doch konstant gehalten werden.
Die Einrichtung bringt ferner den Vorteil mit sich, daß die Dampf strömung in der
Durchlaßöffnung irgendwelche Formationsgase und Restgase, die sich im Arbeitsraum
befinden, mit sich reißt und sie in den Kondensationsraum befördert, von wo sie durch
die Luftpumpe weggeschafft werden können.
Als Ausführungsbeispiel zeigt die Abbildung einen Quecksilberdampfgleichrichter mit
der Einrichtung, die Gegenstand der Erfindung ist. A ist der Arbeitsraum, B der Kondensationsraum;
C ist die Quecksilberkathode, und D sind die Anoden des Gleichrichters.
Die Durchlaßöffnung besteht 'hier aus einer Düse E mit nadalförmigem Rotationskörper F
als Ventilkörper. Er ist vermittels der Feder G aufgehängt und kann durch das Solenoid H und den Eisenkern / von außen
gesenkt werden, so daß dadurch der Durchlaß der Düse E mehr oder weniger gedrosselt
wird. K ist der Anschluß für die Vakuumpumpe.
Die Betätigung des Solenoides H kann ent- go
weder willkürlich oder selbsttätig in Abhängigkeit von irgendeiner oder mehrerer Zustandsgrößen
des Quecksilberdampfapparates geschehen. Z. B. kann die Einrichtung so getroffen
werden, daß das Ventil um so mehr öffnet, je größer die Belastungsstromstärke oder
je höher die Temperatur des Arbeitszylinders ist. Durch Zwischenschaltung eines Manometers
kann auch der Quecksilberdampfdruck
ίο im Arbeitszylinder direkt benutzt werden, um
das Ventil zu steuern. Wird der Ventilkörper genügend leicht gebaut, so ist auch denkbar,
daß der Ventilkörper infolge des Quecksilb^rdampfdruckes in der Schwebe bleibt und von
diesem selbsttätig um so mehr angehoben wird, je mehr Quecksilber in A verdampft. Da bekanntlich
aus dem Innern eines Quecksilberdampflichtbogens im Vakuum um so mehr
positive Ionen wegdiffundieren, je niedriger der Quecksilberdampfdruck ist, so kann auch
dieser positive Ionenstrom, der z. B. vom Gehäuse A über das Instrument N oder von
einer Hilfselektrode nach der Kathode fließen würde, benutzt werden zur Beeinflussung der
Lage des Ventilkörpers F. Auch die Größe des Spannungsabfalles im Lichtbogen ist geeignet
zur Regulierung der Drosselung in der Düse.
Die Betätigung des Ventilkörpers kann auch statt durch Solenoid und Eisenkern durch
einen im Innern des Gefäßes angebrachten Kurzschlußanker geschehen, der sich in einem
Drehfeld befindet, das durch einen Stator außerhalb des Gehäuses ausgeübt wird. Statt
des in der Abbildung angegebenen nadeiförmigen Ventilkörpers kann auch irgendein geeignet
konstruierter Schieber oder Drehschieber eingebaut werden. Der Ventilkörper kann
auch so ausgebildet sein., daß er in seiner ganz geschlossenen Stellung einen hermetischen
Abschluß gegenüber kleinen Druckdifferenzen herstellt, so daß eventuell in dem Kondensationsraum vorhandene Restgase nicht
in den Arbeitsraum zurückschlagen können.
Dieser hermetische Abschluß kann etwa dadurch bewerkstelEgt werden, daß ein besonderer
Dichtungsrand am Ventilkörper in der geschlossenen Stellung in eine mit Quecksilber
gefüllte Rinne eintaucht, die an der Düse oder am Kondensationsgefäß befestigt ist. Die
Hauptanwendungsmöglichkeit der vorliegenden Erfindung liefern die Quecksilberdampfgleichrichter,
bei denen ein besonderes Interesse besteht, den Quecksilberdampfdruck mit
Rücksicht auf die Rückzündungsgefahr und den Zylinderverlust innerhalb gewisser Grenzen
zu halten.
Claims (9)
- Patent-An SP Rüche:ι . Einrichtung an Quecksilberdampf apparaten, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern mit Arbeitsraum und gesondertem Kondensationsraum, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere willkürlich verstellbare Durchlaßöffnungen für den Quecksilberdampf den Arbeitsraum mit dem Kondensationsraum verbinden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die selbsttätige Einstellung des verstellbaren Durchlasses in Abhängigkeil von der Belastung oder dem Spannungsablall im Lichtbogen.
- ß.Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Vorrichtungen, welche den verstellbaren Durchlaß in Abhang'gkeit des Quecksilberdampfdruckes im Arbeitsraum selbsttätig einstellen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die selbsttätige Einstellung des verstellbaren Durchlasses in Abhängigkeit der positiven Ionendiffusion nach den Wandungen des Arbeitsraumes oder nach einer Hilfselektrode.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die selbsttätige Einstellung des verstellbaren Durchlasses in Abhängigkeit von der im Arbeitsraum herrschenden Temperatur.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schieber oder einen Drehschieber oder ein Ventil, bestehend aus Düse und nadeiförmigem Rotationskörper als Ventilkörper, welche die Verstellbarkeit der Durchlaßöffnungen bewirken.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch außerhalb des Gefäßes angeordnete Vorrichtungen zur Betätigung des verstellbaren Durchlasses auf elektromagnetischem Wege.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber, Drehschieber oder Ventilkörper in seiner ganz geschlossenen Stellung einen hermetischen Quecksilberabschluß zwischen Arbeitsraum und Kondensationsraum bildet.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Quecksilberdampfdruck den Ventilkörper trägt, zum Zweck, ihn gerade so viel anheben und damit den Durchlaß so weit öffnen 'zu lassen, als es dem im Arbeitsraum erwünschten Quecksilberdampfdruck entspricht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED45999D DE424462C (de) | Einrichtung an Quecksilberdampfapparaten, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED45999D DE424462C (de) | Einrichtung an Quecksilberdampfapparaten, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE424462C true DE424462C (de) | 1926-01-25 |
Family
ID=7049409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED45999D Expired DE424462C (de) | Einrichtung an Quecksilberdampfapparaten, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichtern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE424462C (de) |
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0
- DE DED45999D patent/DE424462C/de not_active Expired
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