DE647467C - Absperrventil mit Hebelbetaetigung fuer die Atmungsoeffnung von durch eine Biegehaut betaetigten Vorrichtungen - Google Patents

Description

Es ist bereits vorgeschlagen, die Atmungsöffnungen von durch eine Biegehaut betätigten Vorrichtungen für Leuchtgas, wie z. B. und insbesondere Druckregler und Druckmangelsicherungen, mit einem Sicherheitsabsperrventil zu versehen, das in Tätigkeit tritt, sobald die Biegehaut beschädigt ist und Gas durchläßt. Da ein derartiges Absperrventil seines Verwendungszweckes wegen immer auf der Deckelseite der Vorrichtung angeordnet werden muß, so vergrößert es in unerwünschter Weise die Höhe oder die Breite der Vorrichtung (je nachdem ob die Biegehaut senkrecht oder waagerecht angeordnet ist) und macht diese dadurch ungeeignet für den Einbau unter beengten Raumverhältnissen. Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich geworden, derartige Vorrichtungen mit einem Sicherheitsabsperrventil auszurüsten, ohne daß dadurch die Höhe oder Breite der Vorrichtung größer wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Bewegungsrichtung des Absperrventils für die Atmungsöffnung etwa senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Biegehaut gelegt wird. In den Abbildungen ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Druckregler dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Regler bei geöffnetem Sicherheitsabsperrventil,

Abb. 2 den Regler der Abb. 1 bei geschlossenem Sicherheitsabsperrventil.

In den Abbildungen bezeichnet 1 das Gehäuse, das durch die Arbeitsbiegehaut 2 abgeschlossen ist. Über dieser befindet sich eine Hilfsbiegehaut 3, die in diesem Falle den gleichen Durchmesser aufweist wie die Hauptbiegehaut 2, die aber auch mit einem anderen Durchmesser ausgeführt werden kann. In die Hilfsbiegehaut 3 ist ein Haarrohrkanal 4 eingebaut, zu dem Zweck, eine Ausgleichsimöglidikeit für beispielsweise durch Schwankungen der Temperatur und des Barometerstandes hervorgerufene Druckerhöhungen in dem Räume zwischen Haupt- und Hilfsbiegehaut zu· schaffen. Waagerecht oberhalb der Hilfsbiegehaut 3 liegt das neue Sicherheitsabsperrventil. Es besteht aus dem auf der linken Seite des Deckels 5 eingeschraubten Ventilgehäuse 6, dem rechts eingeschraubten Federgehäuse 7, der Ventilkegelspindel 8 und der Feder 9. Auf der Oberseite des Ventilgehäuses 6 befindet sich ein Gelenk 10 für einen Hebel 11. Letzterer weist eine Raste 12 auf, die in eine Aussparung 13 an der Kegelspindel 8 eingreift, und einen tastenförmigen Anschlag 14, der sich genau oberhalb des den Haarrohrkanal 4 enthaltenden Stößels 15 befindet. Über den Deckel 5 ist die Gehäuseabschlußkappe 16 herübergestreift, die in Höhe der Ventilmitte ein Loch 17 aufweist. Durch dieses Loch tritt die Verlängerung 18 der Ventilkegel Spindel 8 bei geschlossenem Ventil hindurch. Da der Hebel 11 einarmig

ausgebildet ist, so bewirkt sein Eigengewicht, daß die Raste 12 sich stets auf die Ventilspindel auf- bzw. in die Aussparung 13 hineinlegt, wenn nicht der Stößel 15 den HeS* so weit anhebt, daß die Spindel 8 freigegeben" wird. '.■j'.'ii;

Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende: Ist aus irgendeinem Grunde die Hauptbiegehaut 2 in einem solchen Grade beschädigt, daß die entstandene Öffnung mehr Gas durchläßt als der Haarrolirkanal 4. so füllt sich der Raum zwischen den beiden Biegehäuten mit Gas. Die Hauptbiegehaut 2 fällt herunter, da nunmehr der Gasdruck auf beiden Seiten dieser Biegehaut der gleiche ist, während die Hilfsbiegehaut durch den Gasdruck einen größeren Hub erhält als die Hauptbiegehaut im normalen Betriebszustande, da die Belastung der Hilfsbiegehaut schon in Vergleich zu der der Hauptbiegehaut klein ist und erst recht klein ist gegenüber der ans der Hauptbiegehautbelastung zuzüglich der Hilfsbiegehautbelastung bestehenden Xormalbelastung. Der Stößel 15 drückt auf die Anschlagtaste 14. Dadurch wird der Hebel 11 angehoben, und die Raste 12 verläßt die Aussparung 13 an der Kegelspindel, so daß nunmehr die Feder 9 die Ventilspindel 8 auf ihren Sitz drückt. Die Verlängerung 18 an der Kegelspindel tritt dabei, wie Abb. 2 zeigt, durch das Loch 17 in der Gehäuseabschlußkappe 16 hindurch und zeigt an, daß das Ventil geschlossen ist. Wenn man jetzt die Verlängerung 18 in das Gehäuse zurückdrückt, so wird die Ventilspindel dort nicht festgehalten, weil die Raste hochgehoben ist und nicht zum Eingriff kommen kann. Erst '"^venn die Beschädigung der Hauptbiegehaut 2 "äfasgebessert ist und die Hilfsbiegehaut 3 'lrieder auf der Hauptbiegehaut aufliegt, kann TJeim Zurückschieben der Verlängerung 18 die Raste 12 wieder zum Eingriff kommen und die Spindel 8 in geöffneter Stellung festhalten.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Absperrventil mit Hebelbetätigung für die Atmungsöffnung von durch eine Biegehaut betätigten Vorrichtungen, wie insbesondere Druckregler und Druckmangelsicherungen für Leuchtgas, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung des Absperrventils (8) etwa senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Biegehaut (3) gelegt ist.
2. 2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (11) einarmig ausgebildet ist, so daß sein Eigengewicht die Raste (12) zum Aufliegen auf der Spindel und zum Hineinfallen in eine an der Spindel vorgesehene Aussparung (13) bringen kann.
3. 3. Absperrventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkegel (8) eine Verlängerung besitzt, die bei geschlossenem Ventil aus der Gehäuseabschlußkappe (16) heraustritt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen