DE4244343A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms von gefalzten Druckexemplaren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms von gefalzten DruckexemplarenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms von gefalzten
Druckexemplaren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
Üblicherweise werden gefalzte Druckexemplare von einem
Falzklappenzylinder an ein Schaufelrad übergeben, bevor
sie nach weiteren Übergabeschritten zu einem Schuppenstrom
ausgelegt und abtransportiert werden. Nach dem Öffnen der
Falzklappen des Falzklappenzylinders werden die Druckexem
plare vor der Übergabe an das Schaufelrad durch eine Band
leitung am Falzklappenzylinder gehalten. Anschließend
fallen die Druckexemplare im freien Fall in die Schaufeln
des Schaufelrads. Bei der sogenannten Doppelproduktion,
bei der in jedem Falzklappenpaar des Falzklappenzylinders
ein Druckexemplar zu liegen kommt, genügt der vom Falz
klappenzylinder dem Druckexemplar mitgegebene Schwung oft
nicht, um das Druckexemplar bis in den Schaufelgrund hin
einzuschleudern, während die Druckexemplare bei der soge
nannten Sammelproduktion, bei der nur jedes zweite Falz
klappenpaar mit einem Druckexemplar belegt ist, mit einem
unerwünscht starken Schwung in die Schaufeln geschleudert
und dabei gestaucht werden. Dies ist daraufzurückzufüh
ren, daß das Schaufelrad bei der Sammelproduktion mit
geringerer Geschwindigkeit als bei der Doppelproduktion
angetrieben wird, während die Geschwindigkeit des Falz
klappenzylinders in beiden Fällen die gleiche ist. Die
Länge der Schaufeln kann nur auf eine Produktionsart opti
miert werden, oder sie stellt einen nie ganz befriedigen
den Kompromiß zwischen beiden Produktionsarten dar. Neben
diesem Problem der Geschwindigkeitsdifferenz ist bei der
Übergabe der Druckexemplare an ein Schaufelrad die ungenü
gende Führung der Druckexemplare bis zur Aufnahme in den
Schaufeln des Schaufelrads zu bemängeln. Die Druckexem
plare werden im Verlauf der Übergabe nämlich lediglich mit
Schwung und einzig aufgrund ihrer Trägheit geführt frei
fallend von dem Falzklappenzylinder in die Schaufeln be
wegt. Desweiteren ist zum Auslegen im Schuppenstrom minde
stens eine weitere Übergabe an einen nachgeordneten Trans
porteur notwendig.
Eine schaufelradlose Anordnung zur Übernahme von Druck
exemplaren von einem Falzklappenzylinder und zur Auslage
dieser Druckexemplare in Form eines Schuppenstroms ist aus
der EP 0 429 884 A1 bekannt. Bei dieser Anordnung werden
die Druckexemplare von einem Abstreifer vom Falzklappen
zylinder abgenommen. Hinter dem Falzklappenzylinder ist
eine erste Transporteinheit angeordnet durch die die abge
nommenen Druckexemplare mit der Fördergeschwindigkeit der
vorgelagerten Druckmaschine weitertransportiert werden. In
dieser ersten Transporteinheit folgen die Druckexemplare
in einem Abstand aufeinander, der ihrem Abstand auf dem
Falzklappenzylinder entspricht. Von der ersten Transport
einheit werden die Druckexemplare an eine zweite Trans
porteinheit übergeben, die mit einer geringeren Geschwin
digkeit angetrieben ist, so daß die Druckexemplare durch
die zweite Transporteinheit sich gegenseitig überlappend
in Form eines Schuppenstroms abtransportiert werden. In
den beiden Transporteinheiten werden die Druckexemplare
jeweils zwischen zwei übereinander angeordneten, parallel
beabstandeten Transportbändern befördert. Problematisch
ist die Übergabe der Druckexemplare von der ersten Trans
port- auf die zweite Transporteinheit. Während der Über
gabe sind die Druckexemplare nicht in definierter Weise
geführt. Gleichzeitig müssen sie gerade in dieser Phase
von der hohen Geschwindigkeit des Falzklappenzylinders auf
die niedrigere Geschwindigkeit des abzufördernden Schup
penstroms abgebremst werden. Das Abbremsen kann erst nach
der Übergabe, d. h. nachdem das gerade übergebene Druck
exemplar auf dem vorangegangenen Druckexemplar zu
liegen kommt, erfolgen. Desweiteren werden zum Führen der
Druckexemplare in jeder Transporteinheit jeweils zwei mit
gleicher Geschwindigkeit anzutreibende Horizontalförderer
benötigt, was an sich bereits einen hohen Synchronisa
tionsaufwand erfordert.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die mit den aus
dem Stand der Technik bekannten Lösungen verbundenen Nach
teile zu vermeiden bzw. zu vermindern. Insbesondere sollen
gefalzte Druckexemplare von der Übernahme von einem Falz
klappenzylinder an bis zum Auslegen in Form eines Schup
penstroms in definierter Weise geführt werden. Dabei sol
len der hierfür erforderliche konstruktive Aufwand und der
Platzbedarf möglichst niedrig sein.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrich
tung gemäß den Ansprüchen 1 und 7 gelöst.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte, nicht glatt
selbstverständliche Ausgestaltungen der Erfindung gerich
tet.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Druck
exemplare von einem Falzklappenzylinder direkt an Greifer
übergeben und klemmend durch die Greifer gehalten abtrans
portiert werden, kann auf den Einsatz eines Schaufelrads
verzichtet werden. Der Vorteil gegenüber der schaufelrad
losen Anordnung gemäß der E 0 429 884 A1 liegt in der
Verwendung von Greifern, von denen die Druckexemplare
direkt vom Falzklappenzylinder abgenommen und während des
weiteren Transports ständig klemmend gehalten werden.
Diese individuelle Übernahme durch Greifer direkt vom
Falzklappenzylinder ermöglicht eine sofortige Reduzierung
der Transportgeschwindigkeit der Druckexemplare, da die
Druckexemplare nicht mehr platzraubend hintereinander auf
einem Horizontalförderer transportiert werden müssen, mit
der Folge, daß solch ein Horizontalförderer im wesentli
chen die gleiche Geschwindigkeit wie der Falzklappenzylin
der aufweisen müßte. Ein undefiniertes Freifallen der
Druckexemplare wie bei der bekannten Übergabe an ein
Schaufelrad kann ebenfalls nicht eintreten. Die vorlaufen
den Enden der Druckexemplare können sofort nach der Frei
gabe von den Falzklappen des Falzklappenzylinders durch die
Greifer hintergriffen werden, wodurch eine Übergabe/Über
nahme sozusagen im "Hand-Shake"-Verfahren erfolgt.
Vorteilhafterweise werden die Druckexemplare bereits bei
der Übernahme vom Falzklappenzylinder um 20 bis 40%,
insbesondere um etwa 30 bis 35%, abgebremst.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht den Transport
der Druckexemplare durch die Greifer bis zum Auslegen im
Schuppenstrom,- wozu die noch von den Greifern an ihren
vorlaufenden Enden gehaltenen, zumindest jedoch noch ge
führten Druckexemplare durch eine auf ihre nachlaufenden
Enden wirkende Bremskraft lediglich aus den voraus laufen
den Greifern herauszugleiten und auf den in gleicher Rich
tung geförderten Schuppenstrom ausgelegt zu werden brau
chen.
Zusätzlich werden die Druckexemplare in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung im Verlauf der Freigabe von
den Greifern zum definierten Ausrichten im Schuppenstrom
gegen Anschläge geführt, die in etwa mit der gleichen
Geschwindigkeit wie der Förderer für den abzutransportie
renden Schuppenstrom angetrieben werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bildung eines
Schuppenstroms von gefalzten Druckexemplaren werden die
Druckexemplare von dem Falzklappenzylinder durch ein Trak
tionsmittel, beispielsweise eine Kette oder besonders
bevorzugt einen Zahnriemen, abtransportiert. Dabei liegen
die Druckexemplare nicht auf dem Traktionsmittel auf und
müssen auch nicht zwischen zwei zu synchronisierenden
Transportbändern abgefördert werden. Das Traktionsmittel
ist erfindungsgemäß mit Greifern versehen, mittels derer
die Druckexemplare im Verlauf der Übernahme vom Falzklap
penzylinder aufgenommen und während des sich daran an
schließenden Transports klemmend gehalten werden. Dadurch
wird eine individuelle und gleichzeitig kontinuierliche
Übernahme von Druckexemplaren gewährleistet.
Obwohl grundsätzlich Greifer mit einem besonderen Mecha
nismus zum Öffnen und Schließen von Greiferbacken einge
setzt werden könnten, beispielsweise mittels einer Rück
holfeder zusammengehaltene oder mittels einer Zwangsfüh
rung über eine Kulisse gesteuerte Greiferbacken, sind die
mit dem Traktionsmittel verbundenen Greifer erfin
dungsgemäß so angeordnet, daß zwischen den einzelnen Grei
fern und dem Traktionsmittel jeweils eine spaltförmige
Aufnahme für die Druckexemplare ausgebildet ist. Die
Druckexemplare werden durch die bevorzugt klauenartigen
Greifer gegen das Traktionsmittel gedrückt. Dieses erfin
dungsgemäße Zusammenwirken von Traktionsmittel und Grei
fern stellt eine besonders einfache konstruktive Lösung
dar. Vorzugsweise sind die Greifer an dem Traktionsmittel
starr befestigt. Als vorteilhaft erweist es sich weiter
hin, die Greifer einstückig auszubilden und die auf die
Druckexemplare ausgeübte Klemmkraft allein durch die sich
zwischen dem Traktionsmittel und den Greifern einstellen
den elastischen Rückstellkräfte zu erzeugen. Besonders
vorteilhaft ist es, das Traktionsmittel elastisch, insbe
sondere in Form eines Zahnriemens, auszubilden und für die
Greifer ein hartes Material, bevorzugterweise ein metalli
sches Material, zu verwenden. Als Traktionsmittel eignet
sich insbesondere ein Riemen mit Glafaser-Zugeinlage oder
ein Riemen mit Stahlcord-Zugträgern und abriebfester Po
lyurethanbeschichtung.
Gemäß der Erfindung wird das Traktionsmittel im Verlauf
der Übernahme der Druckexemplare gegenüber dem Falzklap
penzylinder auf einen konvex gekrümmten Bogen geführt,
dessen Krümmungsradius sich nach der Aufnahme des Druck
exemplars vergrößert. Durch diese Führung des Traktions
mittels werden die nachlaufenden Enden der Greifer zum
Aufnehmen der Druckexemplare vom Traktionsmittel abge
spreizt und infolge des sich anschließend vergrößernden
Krümmungsradius nach dem Aufnehmen eines Druckexemplars
wieder an das Traktionsmittel und damit an das Druckexem
plar angelegt, so daß das Druckexemplar sicher eingeklemmt
wird. Obwohl es grundsätzlich möglich wäre, das Traktions
mittel zur Erzielung dieser Kurvenführung über mehrere
Umlenkrollen zu führen, hat es sich als vollkommen aus
reichend und besonders vorteilhaft erwiesen, das Trak
tionsmittel auf einem einfachen Kreisbogenabschnitt um
eine Umlenkscheibe zu führen. Dementsprechend ist der
Krümmungsradius im Verlauf der Übernahme der
Druckexemplare konstant und vergrößert sich am Ende der
Umlenkung beim Übergang in eine gerade Förderstrecke
schlagartig.
Die Umlenkscheibe kann durch eine Walze oder mehrere auf
einer Welle starr miteinander verbundene Umlenkscheiben
gebildet werden, wobei die Lage der Drehachse für die
Umlenkscheibe in Umfangsrichtung zur Drehachse des Falz
klappenzylinders frei wählbar ist. Entsprechend werden im
letzteren Falle mehrere parallel verlaufende Zahnriemen
verwendet. Die Einzelriemen werden besonders zweckmäßig
durch starre Querstege miteinander verbunden. Auf den
Querstegen sitzen mehrere Greifer parallel nebeneinander,
wodurch kammartige Greiferleisten gebildet werden. Es er
weist sich weiterhin als vorteilhaft, die Greiferleiste
selbst über einen speziell ausgebildeten Zahn in direkten
Eingriff mit den Zahnscheiben zu bringen, um die Greifer
im Bereich der Übernahme der Druckexemplare zusätzlich
formschlüssig zu führen und zu stabilisieren.
Nach der Erfindung ist in Anpassung an unterschiedliche
Dicken der zu übernehmenden Druckexemplare der Verlauf des
Krümmungsradius der Kurvenführung für das Traktionsmittel
veränderbar. Indem das schließen der Greifer beispiels
weise durch Verkürzen der bogenförmigen Führung des Trak
tionsmittels zu einem früheren Zeitpunkt erfolgt, können
auch dünnere Druckexemplare sicher ergriffen werden.
Unterhalb des Traktionsmittels ist zur Führung der vom
Traktionsmittel bzw. den Greifern nach unten hängenden,
nachlauf enden Enden der Druckexemplare ein Leitmittel bzw.
eine Leitzunge angeordnet, die sich bis in den Bereich der
Übernahme der Druckexemplare hinein, der bogenförmigen
Führung des Traktionsmittels folgend erstreckt.
Am Ende der Transportstrecke werden die noch von den Grei
fern gehaltenen Druckexemplare abgebremst und auf einen
weiteren, unterhalb des Traktionsmittels für die Greifer
angeordneten Förderer in Form eines Schuppenstroms ausge
legt. Zum Freigeben der Druckexemplare wird das Traktions
mittel wieder in einem Bogen von dem Förderer für die
ausgelegten Druckexemplare weggelenkt, so daß sich die
nachlauf enden Enden der Greifer beim Eintritt in die Kurve
vom Traktionsmittel erfindungsgemäß wegspreizen. Gleich
zeitig werden die Druckexemplare durch eine auf ihre nach
laufenden Enden wirkende Exemplarbremse verzögert, wodurch
das vor laufende Ende des abgebremsten Druckexemplars aus
den kontinuierlich weiterbewegten Greifern herausgezogen
und auf dem Schuppenstrom ausgelegt wird. Durch das erfin
dungsgemäße Auslegen, bei dem die vorlaufenden Enden der
Druckexemplare noch von den Greifern aufgenommen sind,
während auf die nach laufenden Enden bereits eine Brems
kraft ausgeübt wird, kann jeglicher Stauchung von -Druck
exemplaren vorgebeugt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird im
folgenden anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Bildung
eines Schuppenstroms von gefalzten Druckexem
plaren;
Fig. 2 einen Greifer mit einem geklemmten Druckexem
plar;
Fig. 3 einen Greifer mit einer verlängerten Vorderkan
te;
Fig. 4 eine abgeschwenkte Vorrichtung;
Fig. 5 eine Draufsicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1
und
Fig. 6 eine Darstellung der drehenden Komponenten der
Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2.
In Fig. 1 wird ein Druckexemplar 2 von einem Falzklappen
zylinder 1, der im Gegenuhrzeigersinn rotiert, an ein mit
Greifern 5 bestücktes Traktionsmittel 6 übergeben und auf
einem Auslegerband 13 in Form eines Schuppenstroms 30
ausgelegt. Als Traktionsmittel 6 dient ein handelsüblicher
Zahnriemen aus einem elastischen Material mit einer ge
eigneten Zugeinlage, beispielweise ein Riemen mit Glasfa
ser- oder ähnlichen Zugeinlagen, der um eine erste, dem
Falzklappenzylinder 7 gegenüberliegende Zahnscheibe 7 und
um eine zweite Zahnscheibe 8 im Uhrzeigersinn endlos um
läuft. Der Falzklappenzylinder 1 und die ihm gegenüber
liegende Zahnscheibe 7 rotieren daher gegenläufig, so daß
sie im Verlauf der Übergabe/Übernahme eines Druckexemplars
2 vom Falzklappenzylinder 1 an einen Greifer 5 im wesent
lichen die gleiche Geschwindigkeitsrichtung aufweisen.
Vor der Übergabe und während deren Verlauf wird das an
seinem vor laufenden Ende zwischen Falzklappen 3 einge
klemmte Druckexemplar 2 durch eine Bandleitung 4 gegen die
Oberfläche des Falzklappenzylinders 1 gedrückt und dadurch
sicher geführt. Die über die erste Zahnscheibe 7 geführten
Greifer 5 greifen im Verlauf der Übergabe bzw. Übernahme
der Druckexemplare 2 in entsprechende Ausnehmungen an der
Oberfläche des Falzklappenzylinders 1, die im Ausführungs
beispiel als umlaufende Rillen ausgebildet sind, ein. Die
Transportgeschwindigkeit des Zahnriemens 6 ist etwa 30 bis
35% niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit des Falz
klappenzylinders 1. Daher werden die Greifer 5 im Verlauf
der Übernahme-von den noch am Falzklappenzylinder 1 anlie
genden Druckexemplaren 2 überholt und hintergreifen im
Verlauf der Übernahme das vorlaufende Ende eines gerade zu
übergebenden Druckexemplars. Von dem Moment der Freigabe
des Druckexemplars 2 durch die Falzklappen 3 bis zum Ein
klemmen des vor laufenden Endes des Druckexemplars 2 durch
einen Greifer 5 wird das Druckexemplar 2 in erster Linie
durch die Bandleitung 4 geführt und kommt dabei wegen sei
ner höheren Geschwindigkeit mit seinem vor laufenden Ende
in dem Grund des Greifers 5 zu liegen.
Durch die Konvexität der Umlenkung des Zahnriemens 6 ge
genüber dem Falzklappenzylinder 1 ergibt sich ein harmoni
scher zyklischer Verlauf für die Übergabe bzw. Übernahme
der Druckexemplare 2. Die erste Zahnscheibe 7 ist gegen
über dem Falzklappenzylinder 1 so angeordnet, daß ihre
Drehachse versetzt von der Drehachse des Falzklappenzy
linders 1 liegt. Der Winkel γ ist so gewählt, daß er ei
nerseits eine ausreichend lange Eingriffszeit der Greifer
5 in die Ausnehmungen am Falzklappenzylinder 1 sicher
stellt, andererseits aber eine möglichst geringe Umlenkung
der Druckexemplare 2 erzeugt. Auf dieser Verbindungslinie
liegt auch etwa die vorderste Umlenkrolle der Bandleitung
4. Kurz vor oder beim Durchgang dieser Linie werden ferner
die Falzklappen 3 geöffnet.
Beim Übergang des Zahnriemens 6 von der ersten Zahnscheibe
7 in die sich anschließende geradlinige Förderstrecke bis
zur zweiten Zahnscheibe 8 wird das im Greifergrund liegen
de vorlaufende Ende des Druckexemplars 2 durch das nach
laufende Ende des Greifers 5 kontinuierlich immer stärker
gegen den Zahnriemen 6 gepreßt und dabei zwischen dem
Zahnriemen 6 und dem nachlaufenden Ende des Greifers 5
eingeklemmt.
Der Greifer 5 bildet zu diesem Zweck mit dem Zahnriemen 6
eine am nachlaufenden Ende des Greifers 5 offene, spalt
förmige Aufnahme 53 für die Druckexemplare 2. In seinem
vorlaufenden Bereich ist der Greifer 5 starr an dem Zahn
riemen 6 befestigt. Der nachlaufende Bereich des Greifers
5 besitzt eine gegen den Zahnriemen 6 konkav gekrümmte
Profilform, so daß der Greifer 5 klauenartig gegen den
Riemen 6 klemmt. Die gekrümmte Profilform kommt insbeson
dere auch der Führung der Druckexemplare 2 bei deren Über
nahme durch die Greifer 5 zugute. Grundsätzlich ist jedoch
auch ein Greifer 5 verwendbar, dessen nachlaufender Be
reich beispielsweise geradlinig, parallel beabstandet zum
Zahnriemen 6 verläuft und der eine wulstartige Verdickung
zum Klemmen von Druckexemplaren besitzt. Die Greifer 5
sind einstückig aus einem härteren Material als der Zahn
riemen, insbesondere einem metallischen Werkstoff, gefer
tigt. Die zum Klemmen eines Druckexemplares notwendige
Kraft wird daher in erster Linie durch die elastische
Rückstellkraft des Zahnriemens 6 bewirkt.
Wie aus dem Vergleich der beiden in den Fig. 2 und 3
dargestellten Ausführungsbeispiele von Greifern 5 zu er
kennen ist, wird diese elastische Klemmkraft wesentlich
durch den Abstand a der vorlaufenden Kante des Greifers 5
zu dessen Drehachse bestimmt. Der Greifer 5 von Fig. 3
besitzt eine verlängerte vorlaufende Kante mit einem ent
sprechend größeren Abstand bzw. Hebel a zu seiner Dreh
achse. Durch den Greifer 5 nach Fig. 3 kann eine größere
Klemmkraft als durch den Greifer 5 gemäß Fig. 2 ausgeübt
werden. Während des Klemmens des Druckexemplares 2 wird
das durch das Produkt aus der Gewichtskraft des Druckexem
plares 2 mit dem Hebel b um die Drehachse wirkende Drehmo
ment durch die über den Hebel a wirkende elastische Rück
stellkraft des Zahnriemens 6 ausgeglichen. Durch entspre
chende Verlängerung des Hebels a kann somit das Rückstell
moment der Anordnung aus Zahnriemen 6 und Greifer 5 und
somit die Klemmkraft zum Klemmen des Druckexemplares 2
eingestellt, insbesondere auch bei geringerer elastischer
Dehnung bzw. Auslenkung des Zahnriemens 6 gehalten werden.
Nachdem der Zahnriemen 6 gemäß Fig. 1 aus der geraden
oberen Förderstrecke auf die angetriebene Zahnscheibe 7
gelaufen ist, vergrößert sich bei weiterer Umlenkung des
Zahnriemens 6 der Abstand zwischen dem nachlaufenden Ende
des Greifers 5 und dem Zahnriemen 6 kontinuierlich bis zu
dem Zeitpunkt, zu dem das nachlaufende Ende dieses Grei
fers 5 die Umlenkstelle des Zahnriemens 6 passiert hat.
Danach bleibt der Abstand zwischen dem nachlaufenden Ende
des Greifers 5 und dem Zahnriemen 6 konstant bis der Zahn
riemen 6 wieder aus dem Umlenkbereich dieser Zahnscheibe
7 in die gerade untere Förderstrecke bewegt wird. Die
angetriebene Zahnscheibe 7 ist so eng zu dem Falzklappen
zylinder 1 angeordnet, daß der Greifer 5 mit seinem nach
laufenden freien Ende im Verlauf der Übernahme eines
Druckexemplares 2 in eine entsprechend ausgebildete Aus
nehmung am Falzklappenzylinder 1 eingreift. Zur Übernahme
des Druckexemplars 2 hintergreift der Greifer 5 mit seinem
nachlaufenden Ende das vorlaufende Ende dieses Druckexem
plars. Aufgrund der Gegenläufigkeit der angetriebenen
Zahnscheibe 7 und des Falzklappenzylinders 1 bewegen sich
das Druckexemplar 2 und der Greifer 5 im Verlauf der Über
gabe bzw. Übernahme in etwa in die gleiche Richtung, wobei
das Druckexemplar 2 mit einer um 30 bis 35% höheren Ge
schwindigkeit als der Greifer 5 befördert wird. Das Druck
exemplar 2 wird daher mit diesem Geschwindigkeitsüberschuß
in den Grund des Greifers geschoben. Bereits während die
ses Überschiebens oder auch erst ab dem Zeitpunkt, zu dem
das vorlaufende Ende des jeweiligen Druckexemplars 2 im
Grund des Greifers 5 zu liegen kommt, wird der Greifer 5
aus dem Umlenkbereich in die gerade Förderstrecke bewegt.
Bei diesem Übergang verkleinert sich automatisch wieder
der Abstand zwischen dem Zahnriemen 6 und dem nachlaufen
den Ende des Greifers 5 und das übernommene Druckexemplar
2 wird zwischen dem Zahnriemen 6 und dem Greifer 5 einge
klemmt. Vom Herauslaufen der Drehachse des Greifers 5 bis
zum Herauslaufen des nachlaufenden Endes des gleichen
Greifers erfolgt ein kontinuierlicher Schließ- und Klemm
vorgang.
Um der Übergabe bzw. Übernahme von Druckexemplaren 2 mit
unterschiedlichen Dicken begegnen zu können, ist die Lage
der zweiten Zahnscheibe 8 gegenüber der ersten Zahnscheibe
7 verstellbar. Zu diesem Zweck kann die zweite Zahnscheibe
8 zusammen mit der gesamten zum Auslegen der Druckexem
plare 2 benötigten Anordnung um die Drehachse der ersten
Zahnscheibe 7 verschwenkt werden.
In Fig. 4 ist ein Abschwenken um einen Verstellwinkel β
schematisch dargestellt. Diese Verstellung bewirkt, daß
der Greifer 5 nach erfolgter Übernahme eines Druckexem
plars 2 gegenüber der horizontalen Anordnung der beiden
Zahnscheiben 7 und 8 bereits um den Verstellwinkel β ver
setzt eher aus dem Umlenkbereich der ersten Zahnscheibe 7
heraus läuft und dabei vorzeitig das aufgenommene Druck
exemplar 2 einklemmt. Durch diese Verstellung der zweiten
Zahnscheibe 8 gegenüber der ersten Zahnscheibe 7 läßt sich
das Klemmen der Greifer 6 stufenlos auf jede gängige
Druckexemplardicke einstellen. In Anpassung an dünne
Druckexemplare 2 erfolgt die Verstellung, wie in Fig. 4
gezeigt, gegenüber der Horizontallage für große Druckexem
plardicken nach unten. Eine Verstellung für dicke und
dünne Druckexemplare 2 um eine horizontale Mittellage nach
oben und unten wäre grundsätzlich auch möglich.
Unterhalb des Zahnriemens 6 ist eine Leitzunge 9 angeord
net, die sich zur einen Seite bis in den Verlauf der Über
nahme der Druckexemplare 2 hineinerstreckt und mit ihrem
vorderen Ende in Ausnehmungen am Falzklappenzylinder 1
eingreift, und die unterhalb der geraden Abförderstrecke
des Zahnriemens 6 bis in den Bereich des unterhalb des
Zahnriemens 6 angeordneten Auslegerbandes 13 ragt. Die
Leitzunge 9 ist gegenüber dem Zahnriemen 6 in einem sol
chen Abstand angeordnet, daß ständig eine sichere Führung
der freien, nachlaufenden Enden der Druckexemplare 2 ge
währleistet ist.
Zum Auslegen auf den Schuppenstrom 30 werden die Druck
exemplare 2 zwischen einer Bremsscheibe 11 und einem gegen
die Bremsscheibe 11 wirkenden Nocken 10 hindurchgeführt
und an ihrem nachlaufenden Ende zwischen dem Nocken 10 und
der Bremsscheibe 11 kurzzeitig eingeklemmt und dabei abge
bremst. Der Transport durch den Greifer 5 und das Abbrem
sen durch diese Exemplarbremse sind so synchronisiert, daß
der Greifer 5 sich bereits im Krümmungsbereich der zweiten
Zahnscheibe 8 ,befindet und deshalb bereits keine Klemm
kraft mehr auf das Druckexemplar 2 ausübt, jedoch dieses
Druckexemplar noch sicher an seinem vorlaufenden Ende
führt, wenn der Nocken 10 das nachlaufende Ende des glei
chen Druckexemplars 2 gegen die untere Bremsscheibe 11 an
drückt. Das Druckexemplar 2 wird dabei auf die Geschwin
digkeit des Auslegerbandes 13 abgebremst und fällt nachdem
sein nachlaufendes Ende die Exemplarbremse passiert hat,
aus dem um die zweite Zahnscheibe 8 weiter umlaufenden
Greifer 5 auf den Schuppenstrom 30 heraus.
Zur weiteren Verbesserung der Ausrichtung der auszulegen
den Druckexemplare 2 ist oberhalb des sich bildenden
Schuppenstroms 30 ein Nockenband mit abstehenden Nocken 14
angeordnet. Die Nocken 14 dienen als Anschläge für die
bereits freigegebenen, jedoch noch in den Greifern 5 auf
genommenen Druckexemplare 2. Der Bremsnocken 10 und die
Anschlagnocken 14 werden durch die Zahnscheibe 15 über
einen Zahnriemen 16 bzw. einen Zahnriemen 17 angetrieben.
Die jeweiligen Antriebsgeschwindigkeiten und die Abstände
der Anschlagnocken 14 auf dem Nockenband sind so einge
stellt, daß die Druckexemplare 2 bis zur Bremsung unter
dem Bremsnocken 10 hindurchgezogen werden können. Die
Drehzahl, mit der die Zahnscheibe 15 angetrieben wird, ist
einstellbar, um beispielsweise eine Umstellung von einer
Doppel- auf eine Sammelproduktion für die Druckexemplare
2 zu ermöglichen.
Die Umfangsoberfläche der Bremsscheibe 11 ist elastisch,
während der Bremsnocken 10 aus einem demgegenüber härteren
Werkstoff, beispielsweise aus einem metallischen Material,
gefertigt ist. Die Bremsscheibe 11 kann durch ein schaum
gummiartiges Material gebildet oder mit solch einem Mate
rial beschichtet sein, so daß sich die Exemplarbremse
bereits ohne mechanische Verstellung zu erfordern, von
selbst an unterschiedliche Dicken der Druckexemplare 2
anpaßt.
Wegen der gegenüber dem Falzklappenzylinder um 30 bis 35%
geringeren Transportgeschwindigkeit des Zahnriemens 6,
besitzen die Greifer 5 einen ebenfalls um etwa 30 bis 35%
kleineren gegenseitigen Abstand als die Falzklappen 3 auf
dem Falzklappenzylinder 1. Der Umfang der Zahnscheibe 7
ergibt sich aus dem ganzzahligen Mehrfachen des Greifer
abstandes. Im Ausführungsbeispiel entspricht der Umfang
der Zahnscheibe 7 dem dreifachen Wert des Greiferabstan
des, was eine um 120° Teilung versetzte Anordnung der
Greifer 5 über deren Oberfläche erlauben würde. Weiter
besitzen die im Ausführungsbeispiel benutzten Zahnscheiben
7, 8 den gleichen Durchmesser. Der Abstand der Drehachsen
der beiden Zahnscheiben 7, 8 entspricht der halben Diffe
renz zwischen der Zahnriemenlänge und dem Umfang einer
Zahnscheibe, während sich die Zahnriemenlänge aus dem
Produkt zwischen zwei benachbarten Greiferleisten 51 und
der Anzahl der gewählten Greiferleisten ergibt.
In der Draufsicht von Fig. 5 ist die Lagerung der gesamten
Anordnung, bestehend aus dem Falzklappenzylinder 1, den
beiden Zahnscheiben 7 und 8, dem Auslegerband 13, der
Exemplarbremse und dem Anschlagnockenband, in einem im
wesentlichen aus zwei Seitenwänden I und II bestehenden
Rahmen 20 dargestellt. Die beiden Zahnscheiben 7 und 8
werden durch zwei jeweils auf einer gemeinsamen Welle
sitzende Einzelscheiben 7 bzw. 8 gebildet. Zwei Zahnriemen
6 werden um die Doppelscheibenpaare 7 und 8 geführt.
Mehrere Greifer 5 bilden eine kammartige Greiferleiste 51,
die beidseitig auf den beiden Zahnriemen 6 starr befestigt
ist. Die kammartig angeordneten Greifer 5 greifen im
Bereich der Übergabe bzw. Übernahme der Druckexemplare 2
in entsprechende umlaufende Rillen 31 des Falzklappenzy
linders 1 ein. Der Abstand zwischen den beiden parallel
verlaufenden Zahnriemen 6 ist geringer als die Breite der
Druckexemplare 2, so daß die zu beiden Seiten überstehen
den Ränder der Druckexemplare 2 durch die beidseitig an
den Außenseiten der Zahnriemen 6 angeordneten Bremsschei
ben 10 und Bremsnocken 11 abgebremst werden können. Ebenso
laufen die Anschlagnocken 14 zu beiden Seiten der zweiten
Zahnscheibe 8 auf jeweils einem entsprechenden Anschlag
nockenband um.
Die zweite Zahnscheibe 8 ist zusammen mit der Bremse und
dem Anschlagnockenband sowie dem Auslegerband 13 in einem
schwenkarm 18, der um die Drehachse der ersten Zahnscheibe
7 verschwenkt werden kann, gelagert. Das Verschwenken
erfolgt über eine Motorverstellung 19, kann grundsätzlich
jedoch auch durch eine manuelle Verstellung erreicht wer
den.
Über ein Zahnrad 21 wird der Falzklappenzylinder 1 ange
trieben. Über ein weiteres, auf der Welle des Falzklappen
zylinders 1 sitzendes Zahnrad wird die erste Zahnscheibe
7 über ein Zahnrad 22 vom gleichen Antrieb mit der be
schriebenen Untersetzung der Geschwindigkeit für den Zahn
riemen 6 angetrieben. Das Zahnrad 22 für den Antrieb der
ersten Zahnscheibe 7 treibt seinerseits eine aus mehreren
Zahnrädern mit unterschiedlichen Zähnezahlen bestehende
Anordnung 23 an. Mit dem innersten Zahnrad dieser Anord
nung 23 kämmt wiederum das Antriebszahnrad 27 für die
Antriebswalze 12 des Auslegerbandes 13. Das mittlere und
das äußere Zahnrad der Anordnung 23 kämmen wahlweise mit
einem von zwei parallel verschiebbaren Zahnrädern 24.
Diese Doppelanordnung von Zahnrädern 24 ist auf einer
Welle drehsteif befestigt, jedoch geradlinig verschiebbar
gelagert. Mit der gleichen Welle ist ein weiteres Zahnrad
25 vollkommen starr verbunden, das zum Abtrieb auf das
Antriebszahnrad 26 der unteren Bremsscheibe 11 und auf das
Antriebszahnrad 29 der Zahnscheibe 15 für den Antrieb des
Bremsnockens 10 und des Anschlagnockenbandes dient. Durch
die Verschiebung des Doppelzahnrades 24 kann somit zwi
schen zwei Drehzahlen für die untere Bremsscheibe 11 und
die Zahnscheibe 15 gewählt werden, um so die Exemplarbrem
se und das Anschlagnockenband auf die beiden Produktions
arten Sammel- und Doppelproduktion einstellen zu können.
Der Antrieb der über die beiden schwenkarme 18 verstell
baren Komponenten erfolgt jeweils über Kardanwellen 15.
Fig. 6 zeigt den beschriebenen Antriebsmechanismus sche
matisch in Seitenansicht. Es gilt die im Zusammenhang mit
der Fig. 2 gegebenen Beschreibung unter Hinweis auf die
in Fig. 3 eingetragenen Drehrichtungspfeile der einzelnen
Antriebs- und Wirkkomponenten.
Claims (32)
1. Verfahren zur Bildung eines Schuppenstroms von
gefalzten Druckexemplaren,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckexemplare (2) von einem Falzklappenzylinder
(1) direkt an Greifer (5) übergeben und klemmend
durch die Greifer (5) gehalten abtransportiert wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifer (5) kontinuierlich mit einer Trans
portgeschwindigkeit angetrieben werden, die 20 bis
40%, insbesondere etwa 30 bis etwa 35%, geringer als
die Umfangsgeschwindigkeit des Falzklappenzylinders
(1) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckexemplare (2) durch die
Greifer (5) gehalten bis zum Auslegen auf dem Schup
penstrom transportiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckexemplare (2) durch die Greifer (5) an
ihren vorlaufenden Enden gehalten werden und, daß im
Verlauf ihrer Freigabe auf ihre nachlaufenden Enden
eine Reibkraft ausgeübt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckexemplare (2) im Verlauf
der Freigabe von den Greifern (5) zum Auslegen auf
dem Schuppenstrom gegen Anschläge (14) geführt aus
gerichtet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportgeschwindig
keit der Druckexemplare (2) beim Auslegen nur wenig
verändert wird.
7. Vorrichtung zur Bildung eines Schuppenstroms von ge
falzten Druckexemplaren mit
- a) einem Traktionsmittel (6), mit dem die Druckexe mplare (2) von einem Falzklappenzylinder (1) ab transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß
- b) das Traktionsmittel (6) mit Greifern (5) für die Übernahme und zum Halten der Druckexemplare (2) während des Transports versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Traktionsmittel (6) und einem Grei
fer (5) eine spaltförmige Aufnahme (53) für Druck
exemplare (2) gebildet ist und die Druckexemplare (2)
durch die Greifer (5) gegen das Traktionsmittel (6)
gedrückt werden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die spaltförmigen Aufnahmen (53) an den nachlau
fenden Enden der Greifer (5) offen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Greifer (5) im Bereich der Aufnahme
(53) gegenüber dem Traktionsmittel (6) konkav gebogen
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) in ihren
vorlaufenden Bereichen mit dem Traktionsmittel (6)
verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) mit dem
Traktionsmittel (6) starr verbunden sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) einstück
ig ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckexemplare (2)
elastisch zwischen dem Traktionsmittel (6) und den
Greifern (5) eingeklemmt werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Traktionsmittel (6) materialelastisch ist und
die Greifer (5) demgegenüber aus einem härteren Mate
rial, insbesondere aus einem metallischen Material,
gefertigt, sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Traktionsmittel (6)
im Verlauf der Übernahme eines Druckexemplars (2) ge
genüber dem Falzklappenzylinder (1) auf einem konvex
gekrümmten Bogen geführt wird, dessen Krümmungsradius
sich nach dem Aufnehmen des Druckexemplars (2)
vergrößert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Traktionsmittel (6) im Verlauf der Übernahme
kreisbogenförmig geführt wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Traktionsmittel (6) im Verlauf der Übernahme
über ein einziges oder mehrere, auf einer Achse starr
miteinander verbundene Umlenkmittel (7) mit
Kreisquerschnitt, insbesondere eine bzw. mehrere
Zahnscheibe(n), geführt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifer im direkten Eingriff mit dem Umlenk
mittel (7) stehen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Umlenkmittel (7) einen Umfang auf
weist, der etwa dem dreifachen Wert des Greiferab
standes entspricht.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehachse des
Umlenkmittels (7) höher als die Drehachse des gegen
läufig rotierenden Falzklappenzylinders (1) an
geordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) in sol
cher Teilung auf dem Traktionsmittel (6) angeordnet
sind, daß der Abstand zweier aufeinander folgender
Greifer (5) etwa 70% des Falzklappenabstands des
äußeren Falzklappenzylinderumfangs beträgt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß der Verlauf des Krümmungs
radius in Anpassung an unterschiedliche Dicken der zu
übernehmenden Druckexemplare (2) veränderbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Traktionsmittel (6)
durch einen endlos umlaufenden Zahnriemen gebildet
wird.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (5) im Ver
lauf der Übernahme eines Druckexemplars (2) zumindest
mit ihren nachlaufenden Enden in sich in Umfangsrich
tung erstreckende Ausnehmungen, insbesondere um
laufende Rillen, des Falzklappenzylinders (1)
eingreifen.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Traktionsmittel (6)
zur Freigabe der auszulegenden Druckexemplare (2) von
einem Geradförderer (13) für die ausgelegten
Druckexemplare (2) weggelenkt wird.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß eine auf die nachlauf enden Ende wirkende Bremse
(10, 11) vor der Auslage der Druckexemplare auf dem
Geradförderer (13) angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremse eine Bremsscheibe (11) aus elastischem
Material und einen von oben gegen die über die Brems
scheibe (11) geführten Druckexemplare (2) wirkenden
Bremsnocken (10) aufweist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb des Geradförderers
(13) ein endlos umlaufendes Nockenband (14) an
geordnet ist, dessen abstehende Nocken als Anschläge
für die vorlaufenden Enden der Druckexemplare (2)
dienen.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Traktions
mittels (6) ein Leitmittel (9) für die Führung der
Druckexemplare vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Leitmittel bis in den Verlauf der Über
nahme der Druckexemplare (2) hinein erstreckt.
32. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Leitriemen (4) für
die Führung der von den Greifern (5) zu übernehmenden
Druckexemplare (2) vorgesehen ist.
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