DE4242833C2 - Faltbarer Behälter und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Faltbarer Behälter und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen faltbaren Behälter mit
flexiblen Seitenwänden und jeweils steifem oberem und unterem
Boden, der sich für die Aufbewahrung von hochviskosen
Flüssigkeiten und Pasten eignet.
Aus dem Prospekt "Multibag" der Firma Walter Krause GmbH,
Walheim, Deutschland, ist ein flexibler, mit Schmierfetten
befüllbarer Behälter bekannt, der aus einem textilen Material
besteht. Beim Befüllen und Entleeren muß dieser Behälter
aufgehängt werden. Zum Transport in gefülltem Zustand ist ein
Stützrahmen oder eine spezielle Hebevorrichtung erforderlich.
Der mit Flüssigkeiten und Pasten gefüllte Behälter kann nicht
hingestellt werden. Beim Hinstellen des mit Flüssigkeiten oder
Pasten gefüllten Behälters auf den Boden ohne Stützrahmen
besteht Kippgefahr. Beim Auspumpen zieht sich der Behälter
unkontrolliert zusammen.
Aus dem Prospekt "ConcertainerR" der Firma Van Leer
Verpackungen GmbH, Köln, Deutschland, ist ein
zusammenlegbarer Behälter bekannt, der aus einem
zusammenlegbaren Außenbehälter und einem Einweg-Innenliner
besteht. Der zusammenlegbare Außenbehälter ist ein
zusammenlegbares Rahmengestell mit einer Boden- und
Abdeckplatte, in das ein mit parallel zu den Platten
angeordnete Formgebungselemente aufweisender flexibler,
faltbarer, oben offener Sack eingehängt ist. Der Einweg-
Innenliner wird von oben in den flexiblen Sack eingelegt und
durch einen schlauchförmigen verschließbaren Auslauf
befüllt. Der Einweg-Innenliner wird von oben in den
flexiblen Sack eingelegt, wobei der schlauchförmige Auslauf
des Innenliners durch eine Öffnung in einer Seitenwand des
flexiblen Behälters gesteckt werden muß. Die Befüllung des
Innenliners erfolgt von oben, wobei die entsprechende
Befüllöffnung mittels einer speziellen Einrichtung in der
oberen Lage gehalten werden muß. Problematisch ist hierbei
die Entlüftung des Innenliners, was die Verwendung für
luftempfindliche Produkte unmöglich macht. Die Entleerung
einer hochviskosen Flüssigkeit oder Paste, die durch eine
Pumpe vorgenommen werden muß, führt zu einem
unkontrollierten Zusammenziehen des Innenliners mit der
Gefahr, daß dieser in die Pumpe gezogen wird.
Aus DE 77 697 C ist ein Behälter für Nahrungsmittel bekannt,
der aus leicht zusammendrückbarem Metall besteht, das nach dem
Eindrücken keine Neigung hat in die Ausgangslage
zurückzukehren. DE 72 69 91 C beschreibt einen teleskopartige
zusammenschiebbaren Behälter mit Ringen, zwischen denen
Stoffmantelteile befestigt sind, die bei dem,
zusammengeschobenen Behälter eingestülpt zwischen den Ringen
Aufnahme finden. DE 41 13 314 A1 beschreibt stapelbares
Traggestell für Lager- und Transportgut, wobei das Traggestell
aus einem Vierkantrohrrahmen besteht. US 2 886 084 beschreibt
eine zusammenfaltbare Thermosflasche, die eine innere Wand und
eine äußere Wand aufweist, wobei der Zwischenraum zwischen
beiden Wänden zur Isolierung des Inhalts über ein Ventil mit
Luft gefüllt oder entleert werden kann. Damit die beiden Wände
beabstandet bleiben, sind Federn zwischen ihnen angeordnet, die
auch den Behälter entfalten und stabilisieren sollen.
DE 190 511 A beschreibt einen axial zusammenschiebbaren und/oder
ausziehbaren Behälter mit dem sich Quetschtuben entleeren
lassen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik hat die vorliegende
Erfindung die Aufgabe einen einfach aufgebauten faltbaren
Behälter zur Verfügung zu stellen, der flüssigkeitsdicht und
insbesondere zur Aufnahme und Abgabe von pastösen
luftempfindlichen Gütern, insbesondere hochviskosen
Flüssigkeiten und Pasten, geeignet ist und bei dem ein
unkontrolliertes Zusammenziehen beim Entleeren verhindert wird
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Behälters
anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und
5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen beschreiben die
Unteransprüche.
Gegenstand der Erfindung ist ein faltbarer Behälter mit
flexiblen, flüssigkeitsdichten Seitenwänden, die
Seitenstabilisierungselemente aufweisen, wobei der obere und
untere Boden steif sind und der Behälter mindestens eine
Öffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Seitenstabilisierungselemente als Formgebungsringe (4)
ausgebildet sind und voneinander beabstandet sowie parallel
zum oberen und unteren Boden (2, 3) angeordnet sind, wobei die
Behälteröffnung (6) im oberen und/oder unteren Boden (2, 3)
angeordnet und verschließbar ist.
Die Böden und entsprechend die Formgebungsringe können
beliebige Formen aufweisen. Sie können beispielsweise rund,
quadratisch oder vorzugsweise rechteckig sein.
Der faltbare Behälter kann beliebige Größen aufweisen.
Vorzugsweise entsprechen die Grundmaße den üblichen
Palettenmaßen.
Der faltbare Behälter eignet sich für die Aufbewahrung und
den Transport von leichtfließenden pulverförmigen,
insbesondere flüssigen und pastösen Gütern. Vorzugsweise
werden in dem faltbaren Behälter hochviskose Flüssigkeiten
und Pasten aufbewahrt.
Der faltbare Behälter ähnelt einem Blasebalg oder einer
Ziehharmonika. Der leere Behälter weist ein erheblich
geringeres Volumen als der volle Behälter auf.
Ein unkontrolliertes Zusammenziehen des Behälters beim
Entleeren wird durch die Formgebungsringe an den
Seitenwänden und durch die Steifheit des oberen und unteren
Bodens verhindert.
Das Innenvolumen des leeren Behälters ist besonders klein,
wenn die Abmessungen des oberen Bodens kleiner sind als die
Innenabmessungen der zusammengefalteten flexiblen
Seitenwände, so daß der obere Boden zwischen den
aufeinanderliegenden Faltungen direkt auf dem unteren Boden
aufliegen kann.
Die Befüllung und Entleerung erfolgen über die Öffnungen im
unteren und/oder oberen Boden. Beispielsweise kann der
Behälter durch die obere Öffnung befüllt werden und durch
die untere Öffnung entleert werden.
Vorzugsweise wird der Behälter jedoch nur durch eine Öffnung
befüllt und entfaltet und auch wieder entleert. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn eine weitere Befüllung
mit dem gleichen Gut erfolgt und im Behälter verbleibende
Reste nicht stören. Vorzugsweise erfolgt die Entleerung
durch eine Öffnung im unteren Boden. Dabei kann nach dem
Abkuppeln der Entleerleitung sofort der Bodenstutzen
verschlossen werden und ein Eindringen von Luft verhindert
werden.
Ist eine Befüllung mit wechselnden Gütern beabsichtigt,
weist der Behälter vorzugsweise Öffnungen sowohl im oberen
als auch im unteren Boden auf, damit die Reinigung leichter
durchzuführen ist.
Zur Entleerung über die Öffnung im unteren Boden kann der
Behälter auf ein Gestell oder Podest gestellt werden oder
der Behälter kann vorzugsweise an dem unteren Boden
angebrachte Bodenstützfüße aufweisen, wodurch auch der
Transport mit beispielsweise einem Gabelstapler erleichtert
wird.
In einer besonderen Ausführungsform sind seitlich am unteren
Boden nach oben ragende Stützen angebracht, die bei der
Entleerung die Formgebungsringe einrahmen und schützen.
Vorzugsweise sind diese Stützen so hoch, daß sie den leeren
Behälter überragen. Insbesondere sind diese Stützen derart
angeordnet, daß auf diese Stützen beim Stapeln der leeren
Behälter die Bodenstützfüße eines anderen Behälters gestellt
werden können.
Zum Stapeln oder zum Schutz der befüllten Behälter beim
Transport kann ein gegebenenfalls zerlegbarer Rahmen über
den Behälter gesetzt werden. Dieser Rahmen kann an die
vorstehend beschriebenen Stützen angebracht werden.
Der Behälter ist auch bei einer Befüllung mit einer
Flüssigkeit standfest und formstabil. Die Stabilität kann
noch weiter erhöht werden, wenn zwischen Formgebungsringen
diagonale Verspannungen angebracht werden. Vorzugsweise
werden diese Verspannungen zwischen den Ecken der obersten
und untersten Formgebungsringe verspannt. Die Verspannungen
können Seile, wie Drahtseile, oder Stangen sein, die
vorzugsweise längenverstellbar sind. Möglich ist auch die
Anbringung von Scherengelenken, sowohl zur Stabilisierung
des gefüllten Behälters als auch zur exakten Führung der
Formgebungsringe beim Füll- bzw. Entleervorgang.
Das Material für die flexiblen Seitenwände, den oberen und
unteren Boden ist für die Erfordernisse des jeweiligen Guts
frei wählbar. Wenn beispielsweise mit Feuchtigkeit
vernetzende Siliconkautschukmassen aufbewahrt werden, muß
ein wasserdampfundurchlässiges Material gewählt werden.
Hochviskose Flüssigkeiten und Pasten werden vorzugsweise aus
dem Behälter gepumpt. Der atmosphärische Druck faltet dann
den Behälter kontrolliert senkrecht zu dem oberen und
unteren Boden zusammen.
Die Entleerung des Behälters kann dadurch beschleunigt
werden, daß über den faltbaren Behälter ein gasdichter
Behälter gestülpt wird und der Druck in dem gasdichten
äußeren Behälter durch Einleiten eines Gases erhöht wird.
Beispielsweise kann der gasdichte Behälter an dem unteren
Boden angebracht werden und die flexiblen Seitenwände und
den oberen Boden einschließen, wodurch die Öffnung im
unteren Boden, durch die das Gut entleert wird, frei
zugänglich bleibt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von lediglich eine
Ausführungsform darstellenden Zeichnungen erläutert.
Abb. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen
erfindungsgemäßen faltbaren Behälter in befülltem Zustand.
Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
faltbaren Behälters in entleertem Zustand.
In den Abbildungen ist ein faltbarer Behälter mit
flexiblen Seitenwänden (1), einem steifen oberen Boden (2)
und einem steifen unteren Boden (3) dargestellt. Die
Seitenwände (1) weisen parallel zu dem oberen und unteren
Boden angeordnete, voneinander beabstandete Formgebungsringe
(4) auf, die durch Schlaufen (5) an den Seitenwänden (1)
fixiert sind. Der untere Boden (3) weist eine Öffnung (6)
zum Befüllen und Entleeren auf, an die eine
Leitung (7) angebracht ist, welche eine beliebige
Verschlußeinrichtung trägt. Der obere Boden (2) weist
kleinere Abmessungen auf als die Innenabmessungen der aus
den zusammengefalteten Seitenwänden (1) gebildeten Faltungen
und kann deshalb im entleerten Zustand auf dem unteren Boden
(3) aufliegen. Am unteren Boden (3) sind an den Ecken
Bodenstützfüße (8) angebracht, die nach oben so weit
verlängert sind, daß sie den leeren Behälter überragen.
Zwischen den Ecken der obersten und untersten
Formgebungsringe (4) sind beim befüllten Behälter diagonale
Seilverspannungen (9) angebracht.
Claims (5)
1. Faltbarer Behälter mit flexiblen, flüssigkeitsdichten
Seitenwänden, die Seitenstabilisierungselemente aufweisen,
wobei der obere und untere Boden steif sind und der Behälter
mindestens eine Öffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenstabilisierungselemente als Formgebungsringe (4)
ausgebildet sind und voneinander beabstandet sowie parallel
zum oberen und unteren Boden (2, 3) angeordnet sind, wobei die
Behälteröffnung (6) im oberen und/oder unteren Boden (2, 3)
angeordnet und verschließbar ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abmessungen des oberen Bodens (2) kleiner sind als die
Innenabmessungen der zusammengefalteten flexiblen Seitenwände
(1), so daß der obere Boden (2) zwischen den
aufeinanderliegenden Faltungen direkt auf dem unteren Boden
(3) aufliegen kann.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter an dem unteren Boden (3) angebrachte Bodenstützfüße
(8) aufweist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
seitlich am unteren Boden (3) nach oben ragende Stützen (8)
derart angebracht sind, daß auf diese Stützen (8) beim Stapeln
der leeren Behälter die Bodenstützfüße (8) eines anderen
Behälters gestellt werden können.
5. Verfahren zum Entleeren des Behälters nach einem der
Anprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über den
faltbaren Behälter ein gasdichter Behälter gestülpt wird und
der Druck in dem gasdichten äußeren Behälter durch Einleiten
eines Gases erhöht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924242833 DE4242833C2 (de) | 1992-12-17 | 1992-12-17 | Faltbarer Behälter und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924242833 DE4242833C2 (de) | 1992-12-17 | 1992-12-17 | Faltbarer Behälter und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4242833A1 DE4242833A1 (de) | 1994-06-23 |
DE4242833C2 true DE4242833C2 (de) | 2003-03-27 |
Family
ID=6475673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924242833 Expired - Lifetime DE4242833C2 (de) | 1992-12-17 | 1992-12-17 | Faltbarer Behälter und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4242833C2 (de) |
Cited By (2)
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DE102004048428B4 (de) * | 2004-10-05 | 2008-06-19 | Hessemer, Frank | Behälter |
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- 1992-12-17 DE DE19924242833 patent/DE4242833C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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