DE102004048428B4

DE102004048428B4 - Behälter

Info

Publication number: DE102004048428B4
Application number: DE200410048428
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Gafin Gdbr (vertretungsberechtigter Gesellscha De
Priority date: 2004-10-05
Filing date: 2004-10-05
Publication date: 2008-06-19
Anticipated expiration: 2024-10-06
Also published as: DE102004048428A1

Abstract

Behälter mit einer Hebeeinrichtung zur Anhebung des Behälterbodens, die ein durch Fluiddruck aufweitbares, im Wesentlichen nur in seiner Höhe veränderbares Hebekissen umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebekissen (6) mehrere übereinander angeordnete Kammern aufweist und zur Anhebung des durch Füllgut belasteten Behälterbodens und zum Halten des so belasteten Behälterbodens in unterschiedlichen Höhen vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter mit einer Hebeeinrichtung zur Anhebung des Behälterbodens, die ein durch Fluiddruck aufweitbares, im Wesentlichen nur in seiner Höhe veränderbares Hebekissen umfasst.
Behälter mit Hebeeinrichtungen sind beispielsweise aus der DE 199 48 940 A1 und der DE 101 42 368 A1 bekannt. Vorteilhaft können durch die Hebung des Bodens unabhängig von der Füllmenge im Behälter dort aufbewahrte Gegenstände, z.B. zum Verkauf angebotene Waren, stets in einer solchen Höhe gehalten werden, dass sie bequem erreichbar sind. In den bekannten Behältern werden als Hebeeinrichtungen Federn oder motorgetriebene Scherenhebeeinrichtungen verwendet.
Aus der DE 948 046 C ist ein Behälter der eingangs erwähnten Art bekannt, der als Transportbehälter für Flüssigkeiten dient und eine die Flüssigkeit aufnehmende Blase aufweist, die unterhalb des Bodens eines darüber liegenden weiteren Behälterraums angeordnet ist. Bei entleerter oder teilweise entleerter Blase lässt sich der weitere Behälterraum zum Transport von nicht flüssigem Füllgut nutzen, wobei der Boden durch Auflagen an den Behälterseitenwänden abgestützt ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, weitere Nutzungsmöglichkeiten für einen Behälter der eingangs erwähnten Art zu erschließen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Hebekissen mehrere übereinander angeordnete Kammern aufweist und zur Anhebung des durch Füllgut belasteten Behälterbodens und zum Halten des so belasteten Behälterbodens in unterschiedlichen Höhen vorgesehen ist.
Ein Kissen mit mehreren Kammern kann sich in vertikaler Projektion nahezu über den gesamten Behälterboden erstrecken, ohne beim Aufweiten gegen die Seitenwände des Behälters zu stoßen und dabei den durch Füllgut belasteten Behälterboden anheben und in gewünschten Höhen halten.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Hebekissen zweckmäßig mindestens drei in Draufsicht deckungsgleiche Horizontalwände, welche die übereinander angeordneten Kammern bilden, und die Horizontalwände am Rand verbindende Seitenwände, welche im drucklosen Zustand des Kissens nach innen eingeschlagen sind. Ein solches Hebekissen mit weiteren vertikalen Zwischenwänden in den übereinander liegenden Kammern bewahrt beim Aufweiten seine Quaderform und ändert nur seine Höhe. Es kann in Draufsicht gesehen einen quaderförmigen Behälterraum weitgehend ausfüllen.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Behälter eine Palette und das Kissen ist lösbar oder unlösbar mit der Palette verbunden.
Die Seitenwände des Behälters können lösbar mit der Palette verbunden sein. So lässt sich vorteilhaft eine Palette mit Kissen unter Austausch der schneller verschleißenden Seitenwände langfristig nutzen.
Zweckmäßig sind die untereinander verbundenen, zusammenfaltbaren Seitenwände des Behälters im aufgefalteten Zustand auf die Palette aufsteckbar.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Pumpe sowohl zum Füllen des Kissens mit dem Fluid als auch Absaugen des Fluids aus dem Kissen vorgesehen. Als Fluid wird zweckmäßig Druckluft verwendet. Luft kann problemlos aus der Umgebung angesaugt und in die Umgebung abgegeben werden kann.
Zweckmäßig ist eine das Fluid fördernde Pumpe unmittelbar am Behälter angebracht und z.B. in die Palette integriert, wo sie z.B. in einem Palettenfuß untergebracht ist.
Der Boden des Behälters kann durch die oberste der Horizontalwände des Kissens oder eine gesonderte, auf dem Kissen angeordnete Bodenwand gebildet sein.
Die oberste Horizontalwand oder/und die gesonderte Bodenwand kann eine am Rand umlaufende, gegen die Seitenwände des Behälters anliegende Dichtungslippe aufweisen, welche verhindert, dass Behälterinhalt zwischen dem Rand der Bodenwand und den Seitenwänden nach unten hindurchtritt.
Vorteilhaft ist ein den erreichten Innendruck haltendes Rückschlagventil vorgesehen. Die Pumpe braucht dann nur Leckverluste auszugleichen.
Ein die Oberfläche des Füllguts abtastendes Messgerät kann die Pumpe derart regeln, dass sie eingeschaltet wird, sobald der gemessene Füllstand unter einen vorgegebenen Wert sinkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Querschnittsansicht eines in einem Behälter nach der Erfindung verwendbaren Druckkissens im zusammengelegten Zustand,
2 die Querschnittsansicht von 1 in aufgeweitetem Zustand des Druckkissens,
3 ein Ausführungsbeispiel für einen Behälter nach der Erfindung mit einem dem Druckkissen von 1 und 2 ähnlichen Druckkissen,
4 den Behälter von 3 mit aufgeweitetem Druckkissen, und
5 eine schematische Darstellung einer in einen Behälter nach der Erfindung verwendbaren Einrichtung zur Druckbeaufschlagung des Kissens.
Ein Druckkissen weist in dem in 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sechs in Draufsicht zueinander deckungsgleiche, rechteckige Horizontalwände 1 und die Horizontalwände miteinander vertikale Seitenwände 2 auf. Wie 1 erkennen lässt, sind die Seitenwände 2 im drucklosen Zustand des Kissens nach innen eingeschlagen.
Die Horizontalwände 1 sind ferner durch jeweils zwei vertikale Zwischenwände 3 verbunden. Auch die Zwischenwände 3 sind im drucklosen Zustand des Kissens jeweils zur Mitte des Kissens hin eingeschlagen. Während die Horizontalwände mit den Seitenwänden 2 übereinander angeordnete Kammern bilden, werden diese Kammern durch die Zwischenwände 3 in horizontal nebeneinander liegende Fächer weiter unterteilt. Die Seitenwände 2 und Zwischenwände 3 sind flexibler als die Horizontalwände 1. Es versteht sich, dass die Kammern und Fächer über (nicht gezeigte) Öffnungen untereinander in Strömungsverbindung stehen.
Wie 2 zeigt, lässt sich das Kissen durch Beaufschlagung mit Druckluft aufweiten, wobei die Seitenwände 2 und die Zwischenwände 3 dafür sorgen, dass das Kissen bei der Druckluftbeaufschlagung im wesentlichen nur seine Höhe, nicht aber seine Breite ändert und eine Quaderform beibehält.
Abweichend von dem in 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel könnten die Anzahl der Horizontal- und der Zwischenwände größer oder kleiner sein.
Ein in 3 gezeigter quaderförmiger Behälter weist eine Palette 4 mit Füßen 5 auf. Die aus Kunststoff hergestellte Palette ist mit einem dem Druckkissen von 1 und 2 ähnlichen Druckkissen 6 verbunden, welches in eine Vertiefung 7 in der Palette eingesetzt, mit der Palette verklebt und als nur seine Höhe änderndes Hebekissen ausgebildet ist.
Angrenzend an die Vertiefung 7 ist an der Palette ein umlaufender Stoßrand 8 gebildet, auf welchem die vier Seitenwände 9 des Behälters aufsitzen. Das über den Stoßrand 8 nach oben hinaus vorstehende Druckkissen 6 bildet mit dem Stoßrand einen Sitz für die miteinander verbundenen zusammenfaltbaren Seitenwände 9, so dass die aufgefalteten Seitenwände auf die Palette aufsteckbar sind.
Auf dem Hebekissen 6 ist eine den Boden eines Behälterraums 10 bildende Bodenwand 11 angeordnet, welche etwa deckungsgleich zu Horizontalwänden 1' des Kissens 6 ist und am Rand eine umlaufende, gegen die vier Seitenwände 9 anliegende Dichtungslippe 12 aufweist.
Wie der Vergleich von 3 und 4 zeigt, lässt sich durch Aufweitung des Druckkissens 6 die Bodenwand 11 anheben und in dem Behälter z.B. zum Verkauf bereitgehaltene Ware 13 unabhängig vom Füllstand des Behälters stets in einer bequem erreichbaren Höhe präsentieren.
Zur Druckbeaufschlagung des Hebekissens 6 dient eine in 5 gezeigte Pumpe 14. Die Pumpe 14 ist über ein Ventil 15 an das Druckkissen 6 angeschlossen und lässt sich über eine Schaltereinrichtung 16 ans Netz anschließen.
Die Schaltereinrichtung 16 lässt sich wahlweise von Hand, z.B. über ein Fußschalter oder durch einen Sensor 18 betätigen, welcher den Füllstand im Behälter erfasst. Bei dem Sensor 18 kann es sich z.B. um eine Lichtschranke oder einen optischen Scanner handeln. Stellt der Sensor einen zu geringen Füllstand fest, so betätigt er über die Schaltereinrichtung 16 die Pumpe 14, welche den Druck im Kissen 6 erhöht und damit die Bodenwand 11 (weiter) anhebt. Ist die gewünschte Füllstandshöhe erreicht, so schaltet der Sensor 18 über die Schaltereinrichtung 16 die Pumpe 14 wieder ab.
Bei dem Ventil 15 handelt es sich um ein elektromechanisches Zweiwegeventil, das in einem ersten Ventilweg ein Rückschlagventil enthält, so dass der jeweils im Kissen 6 erreichte Druck weitgehend gehalten wird.
Um das Druckkissen 6 schnell zu entleeren, wird über die Schaltereinrichtung 16 das Ventil 15 auf den zweiten Ventilweg umgestellt und die Pumpe 14 auf Saugbetrieb geschaltet.
Die in 5 durch eine Strichlinie 20 umrissenen Einrichtungen 14, 15, 16 und 19 sind zu einer Baueinheit zusammengefasst, welche in einem der Füße 5 der Palette 4 untergebracht ist. Entsprechend weist der betreffende Fuß eine Netzsteckdose 17 auf.

Claims

Behälter mit einer Hebeeinrichtung zur Anhebung des Behälterbodens, die ein durch Fluiddruck aufweitbares, im Wesentlichen nur in seiner Höhe veränderbares Hebekissen umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebekissen (6) mehrere übereinander angeordnete Kammern aufweist und zur Anhebung des durch Füllgut belasteten Behälterbodens und zum Halten des so belasteten Behälterbodens in unterschiedlichen Höhen vorgesehen ist.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebekissen (6) in Draufsicht deckungsgleiche Horizontalwände (1) und die Horizontalwände (1) verbindende Vertikalwände (2, 3) umfasst.
Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalwände (2, 3) im drucklosen Zustand des Kissens nach innen eingeschlagen sind.
Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine Palette (4) umfasst und das Kissen (6) lösbar oder unlösbar mit der Palette (4) verbunden ist.
Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (9) des Behälters lösbar mit der Palette (4) verbunden sind.
Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (9) des Behälters auf die Palette (4) aufsteckbar sind.
Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissen (6) in vertikaler Projektion im wesentlichen den gesamten Behälter ausfüllt.
Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpe (14) sowohl zum Füllen des Kissens (6) mit dem Fluid als auch Absaugen des Fluids aus dem Kissen (6) vorgesehen ist.
Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Behälter eine das Fluid fördernde Pumpe (14) angebracht ist.
Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (14) in einem Fuß (5) der Palette (4) untergebracht ist.
Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Behälters durch die oberste der Horizontalwände (1) des Kissens (6) oder eine gesonderte, auf dem Kissen angeordnete Bodenwand (11) gebildet ist.
Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Horizontalwand oder/und die gesonderte Bodenwand (11) am Rand eine gegen die Seitenwände (9) des Behälters anliegende Dichtungslippe (12) aufweist.
Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpe (14) mit dem Kissen (6) über ein den erreichten Innendruck haltendes Rückschlagventil (15) verbunden ist.