DE4242292C2 - Selbsttätige hydraulische Spannvorrichtung - Google Patents
Selbsttätige hydraulische SpannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttätige hydraulische
Spannvorrichtung zum Konstanthalten der Spannung eines Rie
mens, beispielsweise eines Sychronriemens, zur Verwendung
bei einem Kraftfahrzeugmotor.
Eine bekannte selbsttätige hydraulische Spannvorrichtung
ist in Fig. 7 dargestellt. Die Vorrichtung weist einen Kör
per 1 mit einem Zylinder 2 auf, der zur Verminderung des
Gesamtgewichts aus einer Leichtmetallegierung hergestellt
ist, und einer Hülse 3, die in dem Zylinder 2 montiert ist.
Ein Kolben 4 ist in der Hülse 3 verschiebbar gelagert. Ein
Führungsring 6 mit einer Öffnung 7, die den Durchtritt von
Hydrauliköl erlaubt, ist mit Preßsitz auf eine Stange 5
aufgesetzt, die zusammen mit dem Kolben 4 in Axialrichtung
verstellbar ist. Der Führungsring 6 wird in axialer Rich
tung durch Anlage an einer Schulter 8 gehalten, die an der
Stange 5 ausgebildet ist. Eine Rückstellfeder 9 sitzt zwi
schen dem Führungsring 6 und dem oberen Ende der Hülse 3,
um die Stange 5 nach außen vorzuspannen.
Der Innenraum des Körpers 1 ist mittels des Kolbens 4 in
eine Druckkammer 10 und eine Speicherkammer 11 unterteilt,
die über einen in dem Kolben 4 ausgebildeten Durchlaß 12
miteinander in Verbindung stehen. Nahe dem unteren Ende des
zu der Druckkammer 10 führenden Durchlasses 12 befindet
sich ein Rückschlagventil 13.
Ein Haltering 14 ist an der die Innenumfangsfläche des Zy
linders 2 in dessen oberem Bereich festgelegt, um eine Öl
dichtung 15 an einem Austritt aus dem Zylinder 2 zu hin
dern. Die Öldichtung 15 ist mit einer Öffnung zum Durchfüh
ren der Stange 5 versehen. Die Öldichtung 15 hat die Aufga
be, das Auslecken von Hydrauliköl zu verhindern, mit welchem
der Zylinder 2 gefüllt ist. Zwischen dem Hydrauliköl
und der Öldichtung 15 befindet sich eine Luftschicht.
Mittels der erläuterten selbsttätigen Spannvorrichtung wird
ein Riemenscheibenarm 16 von der Stange 5 nach oben gescho
ben, um eine am einen Ende des Riemenscheibenarms 16 sit
zende Spannscheibe 17 gegen einen Riemen 18 anzupressen.
Auf diese Weise wird dem Riemen 18 eine vorbestimmte Span
nung verliehen. Die auf die Stange 5 in Abhängigkeit von
Änderungen der Spannung des Riemens 18 stoßweise einwirken
de Schubkraft wird gedämpft, wenn das Hydrauliköl in der
Druckkammer 10 mittels des Kolbens 4 zusammengedrückt wird.
Wenn die Spannung des Riemens 18 ansteigt und die Stange 5
nach innen geschoben wird, schließt das Rückschlagventil
13, und die von dem Riemen übertragene Kraft wird von dem
Öldruck aufgefangen. Gleichzeitig wird das Hydrauliköl in
der Druckkammer 10 komprimiert, und ein Teil des Öls leckt
über einen Spalt zwischen den Reibflächen der Hülse 3 und
des Kolbens 4 aus, so daß die Stange 5 und der Kolben 4
langsam in einer solchen Richtung nachgeben können, daß die
Spannung des Riemens vermindert wird.
Wenn dagegen die Spannung des Riemens 18 abnimmt, bewegen
sich die Stange 5 und der Kolben 4 unter dem Einfluß der
von der Feder 9 aufgebrachten Kraft rasch in einer solchen
Richtung, daß die Spannung des Riemens erhöht wird. Gleich
zeitig nimmt der Druck in der Druckkammer 10 ab; das Rück
schlagventil 13 öffnet, und das in der Speicherkammer 11
befindliche Hydrauliköl strömt über den Durchlaß 12 in die
Druckkammer 10.
Bei dieser bekannten selbsttätigen Spannvorrichtung wird
die Spannung des Riemens 18 durch die Federkraft der Rück
stellfeder 9 bewirkt. Um die Riemenspannung zu steigern,
muß die Kraft der Rückstellfeder 9 vergrößert werden.
Weil bei der in Fig. 7 veranschaulichten konventionellen
Spannvorrichtung die Rückstellfeder 9 zwischen der Hülse 3
und dem Haltering 6 sitzt, muß bei einer Vergrößerung der
Länge der Rückstellfeder 9 die Gesamtlänge des Zylinders 2
entsprechend gesteigert werden. Es ist häufig schwierig,
eine Spannvorrichtung mit einem derart langen Zylinder an
einem Motor zu montieren. Wenn dagegen zur Steigerung der
Federkraft die Federkonstante der Rückstellfeder 9 erhöht
wird, wird es schwierig, die Federkraft der Rückstellfeder
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs einzustellen, d. h.
des Bereichs, innerhalb dessen die Riemenspannung gehalten
werden kann.
In der Regel wird eine selbsttätige Spannvorrichtung mit
einer hochfrequenten variablen Last im Takt mit der Mo
tordrehzahl beaufschlagt. Die Last wird von dem Riemen 18
übertragen. Infolgedessen vibrieren die Stange 5 und der
Kolben 4 mit hoher Frequenz. Weil die Vibration des Riemens
18 über den gelenkig gelagerten Riemenscheibenarm 16 über
tragen wird, wird die Stange 5 nicht gerade, sondern viel
mehr schräg mit einer Schubkraft beaufschlagt. Das hat zur
Folge, daß auf den Rand 19 des Kolbens 4 eine Kantenbela
stung einwirken kann und der Rand 19 einer relativ hohen
Verschleißwirkung ausgesetzt wird. Außerdem kann der Innen
umfang der Hülse 3 durch den Kontakt mit dem Rand 19 einen
ungleichmäßigen Verschleiß erfahren, was eine leichtgängige
und glatte Gleitbewegung des Kolbens 4 behindert. Die Funk
tionsfähigkeit der Spannvorrichtung ist dadurch beeinträch
tigt.
Eine Spannvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 ist aus der DE-U-87 10 548 bekannt. Bei der bekann
ten Spannvorrichtung ist die Schraubendruckfeder über einen
Teil ihrer Länge in einem Ringraum zwischen einem Zylinder
und einem Gehäuse angeordnet. Dabei wird jedoch der Rin
graum von der Druckflüssigkeit durchströmt, wenn diese über
Kanäle und ein Rückschlagventil in den Zylinderraum nachströmt.
Dabei wirkt die Feder als Strömungshindernis, und
zwar um so mehr, je stärker sie zusammengedrückt wird. Dies
kann die Funktionsweise der Spannvorrichtung beeinträchti
gen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Spannvorrichtung anzugeben, die sich durch einen einfachen
Aufbau und eine schnelle Reaktionsfähigkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe erfolgt durch eine Spannvorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1; die abhängigen Patentan
sprüche betreffen vorteilhafte Weiterentwicklungen der Er
findung.
Ausgehend von einer selbsttätigen hydraulischen Spannvor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der
Außenumfangsfläche der Hülse und der Innenumfangsfläche des
Zylinders ein Raum vorgesehen wird und die Rückstellfeder
in diesem Raum untergebracht ist.
Desweiteren können der Rand des Kolbens und die Innenum
fangsfläche der Hülse gegen Verschleiß geschützt werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß eine selbsttätige hydrauli
sche Spannvorrichtung vorgesehen wird, bei welcher der Kol
ben eine zylindrische Außenfläche aufweist und an seinem
der Druckkammer zugewendeten Boden mit einer Kegelfläche,
die in die zylindrischen Außenfläche übergeht, und ausge
hend von einer waagrechten Kreisfläche, mit einer abgerun
deten Schulter versehen ist, die in die Kegelfläche glatt
übergeht, wobei die Kegelfläche unter einem Winkel von 5
bis 20 Grad mit Bezug auf die zylindrische Außenfläche ver
läuft.
Es kann eine selbsttätige Spannvorrichtung erhalten werden,
bei der selbst dann, wenn sich der Kolben rasch unter Ent
lastung des Riemens in Richtung auf die Speicherkammer zu
bewegt und er Druck in der Druckkammer steil abfällt, die
Luft, welche die über dem Hydrauliköl in der Speicherkammer
liegende Luftschicht bildet, daran gehindert wird, durch
die Öffnung in dem Verschleißring und den Durchlaß in dem
Kolben hindurch in die Druckkammer zu strömen.
Dies wird bei einer selbsttätigen Spannvorrichtung dadurch
erreicht, daß der auf der Stange sitzende Haltering eine
ringförmige Platte mit einer den Durchtritt von Hydrauliköl
erlaubenden Durchgangsöffnung, eine am Außenumfang der
ringförmigen Platte sitzende Führungshülse, die entlang der
Innenumfangsfläche des Zylinders verschiebbar geführt ist,
und einen am Innenumfang der ringförmigen Platte sitzender
Kragen aufweist, welche die Stange abstützt.
Bei der Anordnung nach der Erfindung kann der Zylinder in
Längsrichtung um ein Stück verkürzt werden, das der Höhe
des Aufnahmeraums für die Rückstellfeder entspricht. Infol
gedessen läßt sich die Länge der Rückstellfeder vergrößern,
ohne daß die Länge des Zylinders zunimmt. Eine längere
Rückstellfeder erlaubt es, die Federkraft zu steigern, ohne
daß die Federkonstante erhöht zu werden braucht. Die Feder
konstante kann daher frei eingestellt werden.
Durch Ausbilden der Kegelfläche und der abgerundeten Fläche
am Boden des Kolbens derart, daß die Kegelfläche unter ei
nem Winkel von 5 bis 20° mit Bezug auf die zylindrische Au
ßenfläche des Kolbens verläuft, wird die Wahrscheinlichkeit
erheblich vermindert, daß auf den Eckbereich eine Kanten
last einwirkt. Dadurch wird der Verschleiß im Eckbereich
des Stößels und an der Innenumfangsfläche der Hülse vermin
dert.
Wenn der Haltering mit der ringförmigen Platte sowie mit
der Führungshülse und dem Kragen am Außen- bzw. Innenumfang
der ringförmigen Platte ausgestattet ist, läßt sich der
Strömungswiderstand durch die Öffnungen vermindern, ohne
daß die Länge der von dem Zylinder zu führenden Fläche und
die Länge der die Stange abstützenden Fläche reduziert wer
den. Wenn daher der Kolben rasch in Richtung auf die Spei
cherkammer verstellt wird, um der Riemenspannung nachzuge
ben, strömt das über dem Haltering befindliche Hydrauliköl
gleichmäßig durch die Öffnungen hindurch. Dies verhindert,
daß die die Luftschicht bildende Luft in die Speicherkammer
gelangt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachste
hend anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch eine erste Ausfüh
rungsform einer selbsttätigen hydraulischen
Spannvorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 durch eine abgewan
delte Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 in größerem Maßstab einen Teilschnitt des Kolbens
der hydraulischen Spannvorrichtung,
Fig. 4 einen Teilschnitt einer dritten Ausführungsform
der Spannvorrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Haltering der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 4,
Fig. 6 einen Teilschnitt einer Spannvorrichtung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 7 einen lotrechten Schnitt einer bekannten selbst
tätigen hydraulischen Spannvorrichtung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die selbsttätige
hydraulische Spannvorrichtung mit einem Körper 1 versehen,
zu dem ein Zylinder 2 und eine in dem Zylinder 2 montierte
Hülse 3 gehören. Ein Kolben 4 ist in der Hülse 3 verschieb
bar gelagert. Ein Haltering 6 ist an einer Stange 5 gesi
chert, die zusammen mit dem Kolben 4 in Axialrichtung ver
stellbar ist.
Der Innenraum des Zylinders 2 wird von dem Kolben 4 in eine
Druckkammer 10 und eine Speicherkammer 11 unterteilt, die
über einen in dem Kolben 4 ausgebildeten Durchlaß 12 mit
einander in Verbindung stehen. Ein Rückschlagventil 13 ist nahe
dem unteren Ende des Durchlasses 12, der zu der Druckkammer
10 führt, angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist eine
Rückstellfeder 9 in einem Raum 20 zwischen der Außenum
fangsfläche der Hülse 3 und der Innenumfangsfläche des Zy
linders 2 angeordnet.
Das eine Ende der Rückstellfeder 9 liegt an einer Schulter
21 an der Innenumfangsfläche des Zylinders 2 an, während
das andere Ende der Rückstellfeder an dem Haltering 6 an
liegt, der an der Stange 5 angebracht ist. Dadurch wird die
Stange 5 mittels der Rückstellfeder 9 nach oben vorge
spannt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Hülse 3 an dem
geschlossenen Ende des Zylinders 2 durch Anziehen einer
Schraube 22 festgelegt. Die Schraube kann jedoch auch weg
gelassen werden.
Durch Unterbringung der Rückstellfeder 9 in dem Raum 20 läßt
sich die Länge des Zylinders um ein Stück verkürzen, das der
Höhe des Aufnahmeraumes 20 entspricht. Infolgedessen kann
die Kraft der Rückstellfeder 9 auf einen Wert gesteigert
werden, der für einen optimalen Betrieb der selbsttätigen
Spannvorrichtung benötigt wird, ohne daß dabei die Länge des
Zylinders vergrößert werden muß. Der Zylinder kann vielmehr
relativ kurz ausgebildet sein. Beispielsweise kann die axia
le Länge des in Fig. 1 dargestellten Zylinders 2 um etwa
70% kürzer sein als die Länge des Zylinders der eingangs
beschriebenen Spannvorrichtung (Fig. 7).
Weil die Rückstellfeder 9 eine größere Länge aufweisen
kann, läßt sich ferner der Bereich der Federkraft auf einen
kleineren Wert einstellen. Dies macht es möglich, die Fe
derkraft auf einen Bereich einzustellen, welcher der erfor
derlichen Riemenspannung entspricht.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der selbsttätigen
hydraulischen Spannvorrichtung nach der Erfindung. Bei die
ser Ausführungsform ist ein Flansch 23 an der Hülse 3 um
deren unteres Ende herum ausgebildet. Die Rückstellfeder 9
erstreckt sich zwischen dem Flansch 23 und dem Haltering 6.
Weil bei dieser Ausführungsform die Hülse 3 von der Rück
stellfeder 9 gegen das geschlossene Ende des Zylinders 2
gedrückt wird, kann sich die Hülse nicht in axialer Rich
tung bewegen. Auf diese Weise kann die in Fig. 1 veran
schaulichte Schraube 22 weggelassen werden. Weil die
Schraube 22 entfällt, braucht auch im Boden der Hülse 3
keine Gewindebohrung ausgebildet zu werden.
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab eine Teilansicht des in
die Hülse 3 eingesetzten Kolbens 4. Der untere Eckbereich
des Kolbens 4, welcher der Druckkammer 10 zugewendet ist,
weist eine in die zylindrische Außenfläche des Kolbens 4
übergehende Kegelfläche 24 sowie eine abgerundete Schulter
25 auf, die sich platt an das untere Ende der Kegelfläche
24 anschließt.
Die Kegelfläche 24 geht in die zylindrische Außenfläche des
Kolbens mit einem Winkel von 5 bis 20° über. Die abgerundete
Schulter 25 hat einen Krümmungsradius von 0,5 bis 1,0 mm.
Durch Ausbilden der Kegelfläche 24 und der abgerundeten
Schulter 25 am unteren Eckbereich des Kolbens 4 und durch
einen Verlauf der Kegelfläche 24 unter dem angegebenen Win
kel mit Bezug auf die zylindrische Fläche des Zylinders 2
ist der Winkel eines Randes 26 an der Treffstelle zwischen
der zylindrischen Außenfläche des Kolbens und der Kegelflä
che 24 groß, so daß das Auftreten einer Kantenbelastung
beim Arbeiten des Motors wesentlich weniger wahrscheinlich
wird. Dies führt dazu, daß der Verschleiß des Kolbens in
dem Eckbereich reduziert wird.
Selbst wenn die Innenumfangsfläche der Hülse 3 aufgrund der
hochfrequenten Schwingung, die auf den Kolben 4 beim Be
trieb des Motors übertragen wird, verschleißen sollte, ist
ein solcher Verschleiß gleichförmig, so daß der Kolben 4
einwandfrei gleiten kann.
Die Kegelfläche 24 und die abgerundete Schulter 25 können
auch am oberen Eckbereich des Kolbens 4 vorgesehen sein.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine dritte Ausführungsform der
vorliegenden selbsttätigen Spannvorrichtung, bei welcher
der Haltering 6 eine ringförmige Platte 27 mit Durch
gangsöffnungen 7 aufweist. Dabei ist am Außenumfang der
Platte 27 eine Führungshülse 28 angeformt, die entlang der
Innenumfangsfläche des Zylinders 2 verschiebbar geführt
ist. Die ringförmige Platte 27 trägt ferner an ihrem Innen
umfang einen Kragen 29 zum Abstützen der Stange 5.
Der Haltering 6 nimmt das auf die Stange 5 einwirkende Bie
gemoment auf, und er dient auch als Lager zum Führen der
Axialbewegung der Stange 5. Wenn daher der Haltering 6 als
dünne Scheibe ausgeführt würde, könnte er sich unter dem
Einfluß des Biegemoments verformen, das auf die Stange 5
einwirkt. Ferner könnte es wegen der kleinen Kontaktfläche
mit Bezug auf den Zylinder leichter zu einem Verschleiß
kommen. Dies würde die Funktion des Halteringes als Lager
hindern.
Bei der ersten und der zweiten Ausführungsform ist daher
der Haltering 6 als relativ dicke Scheibe ausgebildet, um
die Länge der entlang der Innenumfangsfläche des Zylinders
2 geführten Fläche und die Länge der die Stange 5 abstüt
zenden Fläche zu steigern. Die Scheibe weist eine die Stan
ge aufnehmende Öffnung und Öldurchtrittsöffnungen 7 auf.
Ein Problem, das bei einem Haltering 6 in Form einer dicken
Scheibe auftritt, besteht darin, daß Hydrauliköl einem re
lativ großen Strömungswiderstand ausgesetzt sein kann, wenn
es durch die Öffnung 7 hindurchströmt. Wenn daher der Kol
ben 4 rasch in Richtung auf die Speicherkammer 11 bewegt
wird, um der Riemenspannung nachzugeben, fließt das über
dem Haltering 6 vorhandene Hydrauliköl nicht gleichmäßig
durch die Öffnungen 7 hindurch, so daß die die Luftschicht
bildende Luft zusammen mit dem Hydrauliköl in die Speicher
kammer 11 hineingesogen werden kann. In die Speicherkammer
11 gelangte Luft verursacht keine Probleme, so lang sie in
der Speicherkammer 11 verbleibt. Wenn die Luft jedoch über
den in dem Kolben 4 ausgebildeten Durchlaß 12 in die Druck
kammer 10 gelangt, vermindert sie die Dämpfungswirkung der
selbsttätigen Spannvorrichtung.
Weil bei der dritten Ausführungsform der Haltering 6 die
ringförmige Platte 27 sowie die Führungshülse 28 und den
Kragen 29 am Außen- bzw. Innenumfang der Platte 27 auf
weist, kann der Strömungswiderstand durch die Öffnungen 7
hindurch reduziert werden, ohne daß die Länge der von dem
Zylinder 2 geführten Fläche und die Länge der dem Abstützen
der Stange 5 dienenden Fläche verkürzt werden. Wenn daher
der Kolben 4 rasch in Richtung auf die Speicherkammer 11
verstellt wird und der Riemenspannung nachgibt, fließt das
über dem Haltering 6 befindliche Hydrauliköl gleichmäßig
durch die Öffnungen 7 hindurch. Dadurch wird verhindert,
daß die die Luftschicht bildende Luft in die Speicherkammer
11 hineingelangt. Je größer die Öffnungen 7 bemessen sind,
desto besser kann das Hydrauliköl fließen. Zu große Öffnungen
vermindern jedoch die Steifigkeit der ringförmigen
Platte 27. Vorzugsweise liegt das Flächenverhältnis der
Öffnungen zu der Gesamtfläche der ringförmigen Platte bei
40 bis 70%.
Der Haltering 6 kann zweckmäßig so montiert werden, daß die
Führungshülse 28 und der Kragen 29 nach unten reichen, wie
dies in Fig. 6 veranschaulicht ist.
Claims (3)
1. Riemenspannvorrichtung mit einer auf eine Riemen
spannrolle (17) einwirkenden Stange (5), die gegen die
Kraft einer Schraubendruckfeder (9) in ein Gehäuse (1) ein
drückbar ist und an ihrem Ende einen Kolben (4) trägt, der
in einer vom Boden des Gehäuses (2) mit Abstand zu dessen
Umfangswand aufragenden Zylinderbuchse (3) aufgenommen ist
und diese in eine Druckkammer (10) und eine Speicherkammer
(11) unterteilt, die mit Hydrauliköl gefüllt und über einen
Durchlaß (12) mit Rückschlagventil (13) miteinander verbun
den sind, wobei die Schraubendruckfeder über mindestens ei
nen Teil ihrer Länge in einen ringförmigen Aufnahmeraum
(20) zwischen der Außenumfangsfläche der Zylinderbuchse (3)
und der Innenumfangsfläche des Gehäuses (2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß
(12) mit Rückschlagventil (13) im Kolben (4) angeordnet ist
derart, daß der die Zylinderbuchse (3) bis zur Höhe ihres
geschlossenen Bodens umgebende Aufnahmeraum (20) für die
Schraubendruckfeder (9) nicht von dem durch den Durchlaß
(12) strömenden Hydrauliköl durchströmt wird, wobei der
Kolben (4) von dem durch den Durchlaß (12) strömenden Hy
drauliköl durchströmt wird.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stange (5) im Gehäuse
(1) mittels eines auf der Stange befestigten Führungsrings
(6) mit mindestens einer Durchtrittsöffnung (7) für das
Hydrauliköl geführt ist, wobei der Führungsring (6) an der
Stange und an der Innenfläche des Gehäuses (2) mit je einem
axial verlaufenden Ringbund (29, 28) anliegt und dazwischen
die Form einer dünnen Scheibe (27) hat, in der die Durch
trittsöffnung (7) ausgebildet ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zylindrische Umfangs
fläche des Kolbens (4) mit einer in einem Winkel (θ) von
5 bis 20° konisch angefasten Fläche (24) und einer an
schließenden Rundung (25) in die Bodenfläche des Kolbens
(4) übergeht.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: GLAWE, DELFS, MOLL & PARTNER, PATENTANWAELTE, 8053 |
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R071 | Expiry of right |