DE3909536C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hermetisch abgedichtete
Selbstspannvorrichtung zur Regelung der
Spannung von beispielsweise Motor-Keil- oder Zahnriemen.
Eine herkömmliche Vorrichtung ist z. B. in der JP-GM-OS
Nr. 87 652/1981 offenbart. Diese Vorrichtung, die in der
beigefügten Fig. 5 gezeigt ist und zum Spannen eines Riemens
25 dient, umfaßt einen ortsfesten Zylinder 21, in dem ein
bewegbarer Zylinder 22 geführt ist, in welchen ein bewegbarer
Freikolben 23 und ein Kolben 24 eingesetzt sind, die
den Raum innerhalb der Zylinder in eine erste sowie zweite
Ölkammer A bzw. B und eine Luftkammer C unterteilen. Wenn
sich die Temperatur im Bereich des Motors von einer normalen
auf eine hohe Temperatur oder umgekehrt ändert, dann
nimmt die Spannung am Zahnriemen 25 ab oder zu. Dementsprechend
muß die Belastung am bewegbaren Zylinder 22 erhöht
oder vermindert werden. Der daraus resultierende Fluß von Öl
zwischen der ersten und der zweiten Ölkammer A bzw. B in
der einen oder anderen Richtung ermöglicht es, die Spannung
des Zahnriemens auf einem geeigneten, möglichst konstanten Wert zu halten.
Wie die Fig. 5 zeigt, sind eine Spann- bzw. Rückstellfeder 26 für den
Kolben 24 sowie am Motor gelagerte Riemenscheiben 27 und
28 vorhanden. Da jedoch die Kompression der Rückstellfeder 26 in der ersten Ölkammer A ungeregelt ist, d. h.
ausschließlich vom Spannungszustand und damit vom Durchhang des Riemens bestimmt
wird, kann es zur Übertragung einer Schwingung des Riemens auf die Rückstellfeder
26 kommen. Der unter Druck stehende Raum C übt dabei keine dämpfende Wirkung
auf die Feder 26 aus, da er sich zusammen mit dem Kolben 24 während des Spannvorgangs
mitbewegt. Diese Einrichtung arbeitet demzufolge äußerst unpräzise.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere selbstspannende Vorrichtung
gemäß der nachveröffentlichten JP-GM-Anm. Nr. 1 49 824/1987, die eine Verbesserung
gegenüber der Vorrichtung von Fig. 5 darstellt. Die hermetisch
abgedichtete selbstspannende Vorrichtung von Fig. 4
umfaßt einen Zylinder 31 mit einem darin befindlichen Kolben
30, an dem einstückig eine Kolbenstange 30a ausgebildet
ist, und einen Freikolben 32, welche den Innenraum des
Zylinders 31 in eine erste Ölkammer A, eine zweite Ölkammer
B und eine Luftkammer C unterteilen. Am Boden des Zylinders
31 ist eine zylindrische Zentrierung 35 vorgesehen, an der eine
Spannfeder 34 in komprimiertem Zustand in der ersten
Ölkammer A gehalten ist.
Bei dieser Vorrichtung bringt die am Riemen wirkende Spannung
eine Belastung auf das Kopfteil der Kolbenstange 30a
auf, wobei die Auf- und Abbewegung des Freikolbens 32 die
Spannung abfedert. Wenn eine große seitliche Schubkraft auf das
Kopfteil der Kolbenstange 30a wirkt, so neigt jedoch die
Kolbenstange 30a zu einem Kippen, da an ihrem oberen Teil
keine Lagerung vorgesehen ist. Die geringste Kippbewegung
der Kolbenstange kann an der Gleitfläche des Kolbens 30
und des Zylinders 31, die die Wirksamkeit und Leistungscharakteristik
der selbstspannenden Vorrichtung bestimmen,
einen Abrieb oder Verschleiß hervorrufen. Dieser durch eine Schwing- bzw. Schaukelerscheinung hervorgerufene Abrieb erzeugt
eine Änderung in der Leistungs- oder Arbeitscharakteristik
der selbstspannenden Vorrichtung.
Dem Erfindungsgegenstand liegt die Aufgabe zugrunde, eine
hermetisch abgedichtete Selbstspannvorrichtung zu schaffen,
bei der seitliche Schubbelastungen zu keiner Beschädigung
an Kolben und Zylinder führen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Patentanspruch 1
gelöst. Hierbei kommt dem Widerlager als Zweitfunktion die
Aufgabe eines radial belastbaren Gleitlagers zu. Erfindungsgemäß
lassen sich durch die Ausbildung des Widerlagers
mit einer inneren Gleitfläche und einem äußeren Preßsitz
mit der Kolbenlauffläche im obersten Abschnitt des
Zylinders auf die Kolbenstange einwirkende Radialkräfte
über das Widerlager in den Zylindermantel ableiten. Dabei
wirkt die innere Gleitfläche zusätzlich als Führung der
Kolbenstange, um ein Knicken derselben bei einer hohen
Axialbelastung zu verhindern. Das Widerlager dient außerdem
als Schutz vor äußeren Einflüssen, welche die
Zylindergleitflächen beschädigen könnten.
Die Erfindung hat ferner den Vorteil, daß das Anbringen eines
weiteren stützenden Elements zur Aufnahme von radialen
Kräften überflüssig wird, so daß die Vorrichtungsabmessungen
insgesamt kleingehalten werden können.
Durch den gesamten Aufbau und die Arbeitsweise des Erfindungsgegenstandes
gemäß dem Patentanspruch 1 kann die selbstspannende Vorrichtung somit die folgenden
Wirkungen hervorbringen:
- (1) die Zuverlässigkeit der Vorrichtung langfristig zu steigern, indem Änderungen in der Leistungscharakteristik und Schwing- oder Schaukelbewegungen verhindert werden;
- (2) den Abrieb, bzw. Verschleiß an der Dichtfläche zwischen Kolben und Zylinder zu verringern oder zu verhindern;
- (3) das Spiel der Kolbenstange durch Vorsehen einer Führung, um das obere Ende der Kolbenstange abzustützen, zu vermindern, wodurch die Stabilisierung der Eigenschaften in bezug auf eine Lecksicherheit und eine Steigerung in der Zuverlässigkeit der Abdichtwirkung zwischen Kolben und Zylinder der hermetisch abgedichteten Selbstspannvorrichtung ermöglicht werden;
- (4) die mit einer Oberflächenbehandlung, um eine lecksichere Fläche zu erhalten, welche feinst bearbeitet ist, damit eine Glätte in der Größenordnung von einigen Mikron zur Gewährleistung der angestrebten Dichtungskennwerte erlangt wird, notwendigerweise verbundene komplizierte Kontrolle und erhebliche Kostensteigerung zu vermeiden.
Die Aufgabe wie auch weitere Ziele und
Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden, auf
die Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung deutlich. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt einer Selbstspannvorrichtung
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch ein wesentliches Teil
der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 3 die einem Motor zugeordnete Selbstspannvorrichtung
im eingebauten Zustand;
Fig. 4 und 5 lotrechte Schnitte der eingangs bereits abgehandelten
Vorrichtungen nach dem Stand der Technik.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Vorrichtung eine Stangenführung bzw. Widerlager 1,
einen Zylinder 2, einen oberen Zylinder-Innenraum 2a und
einen mit dem Zylinder 2 einstückig ausgebildeten Tragkörper
2b. Mit dem Kolben 3 ist einstückig eine Kolbenstange
3a ausgebildet, die aus dem Zylinder 2 ragt und zu einem
Zahnriemen hin oder von diesem weg bewegbar ist. Im Zylinder
2 ist ein Freikolben 4 aufgenommen, dem eine Freikolben-Rückstellfeder
6 zugeordnet ist. Am Boden des Zylinders
befindet sich eine Führung 5, die
von einer Spannfeder 7 teilweise umschlossen
ist. In den Zylinder sind Schnappringe 8 und 9 eingesetzt,
und im Kolben 3 sind eine Beilagscheibe 10, ein nicht gezeigter Haltekäfig
und ein Rückschlagventil 12 aufgenommen.
Der Freikolben 4 ist mit Dichtungen 13 und 14 gegenüber der
Zylinder-Innenwand und der Kolbenstange 3a versehen. Im oberen
Teil des Zylinders sind eine Dichtung 15 und eine Abschlußkappe
16 angeordnet, während im unteren Teil des Zylinders
Öl 17 enthalten ist.
Die Stangenführung 1 ist wie ein kopfstehender Becher, Tasse oder
Napf ausgebildet, der in seiner Mitte von einer Durchgangsöffnung
1a durchsetzt wird, das von einem Ringbund begrenzt
wird, der die Kolbenstange 3a umschließt, die sich in der
Durchgangsöffnung 1a gleitend bewegt. Die Stangenführung 1 ist
entweder mit geringstem Spiel oder im Preßsitz in den Zylinder-Innenraum
2a eingefügt.
Eine Spannvorrichtung für einen Riemen ist mehr oder weniger
einer seitlichen Schubkraft ausgesetzt, was auf die auf eine schwingende,
umlaufende Scheibe übertragene Kraft des Riemens
zurückzuführen ist, weshalb, wenn beispielsweise ein Zahnriemen eine Spannung
auf das Kopfteil der Kolbenstange 3a ausübt, eine Schubkomponente
der Spannung eine Belastung auf das Kolbenhemd
3b aufbringt, die letztlich das Teil mit dem größeren
Durchmesser der damit einstückigen Kolbenstange ist und
von der die Wirkung in bezug auf die Lecksicherheit und damit
die gewünschte Betriebszuverlässigkeit abhängt. Durch
die Stangenführung 1 wird die seitliche Schubkraft aufgenommen.
Die zur Aufnahme der seitlichen Schubkraft ausgebildete Stangenführung 1
ist an einem Mittenabschnitt zwischen
dem Kolben 3, und dem Kolbenstangen-Kopfteil bzw. an einem Endabschnitt des Zylinders 2
angeordnet, und trennt den die seitliche Schubkraft aufnehmenden
Teil von der Kolben/Zylinder-Dichtfläche, d. h. sie übernimmt die Aufgabe der Schubkraftaufnahme, wodurch die Möglichkeit
für das Hervorrufen von Abrieb und Verschleiß
zwischen dem Kolben und dem Zylinder verringert oder gar beseitigt wird, da eine
Kippbewegung nicht mehr auftreten kann.
Die Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Spannvorrichtung M
im eingebauten Zustand, wobei des weiteren Nockenwellenscheiben a
der Maschine, Leerlauf-Riemenscheiben b und c, eine Kurbelwellen-Riemenscheibe
d, eine schwingende Spannscheibe e und
der Zahnriemen f dargestellt wird.
Claims (3)
1. Hermetisch abgedichtete Spannvorrichtung mit einem in
einem Zylinder (2) geführten und durch eine Feder (22) vorgespannten
Kolben (3), der einstückig mit einer Kolbenstange
(3a) verbunden ist, die einen mittels einer Feder (6) entgegengesetzt
vorgespannten Freikolben (4) verschiebbar durchdringt,
so daß innerhalb des Zylinders (2) zwei Ölkammern (A,
B) und eine Luftkammer (C) ausgebildet sind, die durch ein Widerlager
(1) für die Feder (6) begrenzt ist, das seinerseits
durch die Vorspannkraft der Feder (6) an einem Endabschnitt
des Zylinders (2) anliegt, wobei das Widerlager (1) zur Aufnahme
einer Radialbelastung eine innere, die Kolbenstange
(3a) verschiebbare lagernde Gleitfläche (1a) hat und das Widerlager
(1) zur Ableitung der aufgenommenen Kräfte an seiner
Außenfläche (1b) in den Zylinder (2) preßgepaßt ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (1) die Form einer auf dem Kopf stehenden
Tasse hat, die in der Mitte ihres Bodens eine Durchgangsöffnung
(1a) für den Durchtritt der Kolbenstange (3a)
aufweist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsöffnung (1a) von einem Ringbund zur Führung
der Kolbenstange (3a) gebildet wird, dessen Höhe mindestens
gleich dem Durchmesser der Kolbenstange (3a) ist.
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8128 | New person/name/address of the agent |
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|
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |