DE4124500C2 - Hydraulisch gedämpftes Spannelement - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein hydraulisch gedämpftes Spannelement nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Derartige Spannelemente werden im Motorenbau häufig verwendet.

Aus der EP 0 406 571 A1 ist eine Spannvorrichtung für Ketten- oder Riementriebe bekannt, bei der der Hochdruckraum durch einen zusätzlichen Kolben begrenzt ist, der als Überdruckkolben wirkt. Dadurch soll die Spannvorrichtung über einen groben Temperaturbereich ein gleichmäßiges, von Ölzähigkeitsunterschieden weitgehend unabhängiges Verhalten aufweisen.

Nachteilig ist dabei der Aufwand für den zusätzlichen Überdruckkolben.

Desweiteren offenbart die gattungsbildende DE 87 10 548 U1 ein hydraulisch gedämpftes Spannelement für eine Riemen- oder Ket­ tenspanneinrichtung, bestehend aus einem mit Flüssigkeit teil­ weise gefüllten Gehäuse, einer im Gehäuse angeordneten Zylin­ derbüchse, die eine Kolbenstange aufnimmt, mit der sie einen Druckraum bildet, und einer sich über Federteller an der Zy­ linderbüchse und der Kolbenstange abstützenden Druckfeder, gegen deren Kraft die Zylinderbüchse axial verschiebbar ist, sowie einem sich am Gehäuseboden abstützenden Rückschlagven­ til, das mit der Zylinderbüchse einen Dichtsitz bildet. Gemäß diesem Stand der Technik ist die Kolbenstange in der Zylinder­ büchse mit Spiel geführt, so daß eine Leck-Flüssigkeitsströ­ mung zur Schwingungsdämpfung möglich ist. Eine Einrichtung zur Kraftbegrenzung weist dieses Spannelement jedoch nicht auf.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Spannelement der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln und günstigen Herstellkosten eine Einrichtung zur Kraftbegrenzung geschaffen wird.

Die Lösung der Aufgabe gelingt mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen.

Durch die Anordnung der Reaktionsfläche an der Zylinderbüchse ist ein zusätzliches Überdruckventil zur Kraftbegrenzung nicht notwendig.

Seine Funktion übernimmt die Zylinderbüchse im Zusammenspiel mit der Druckfeder des Spannelements. Durch die Stufenbohrung in der Zylinderbüchse wird eine Reaktionsfläche geschaffen, auf die der Arbeitsdruck im Druckraum wirkt. Die daraus resultierende Kraft versucht die Zylinderbüchse anzuheben, die stirnseitig abdichtet und von der Druckfeder auf ihren Sitz gedrückt wird. Übersteigt die aus dem Druck resultierende Kraft die Anpreßkraft der Feder, hebt die Zylinderbüchse von ihrem Sitz ab und wirkt so als Überdruckventil. Die angeführten Kostenvorteile ergeben sich durch Einsparung mehrerer Teile sowie einfache Montage.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.

Es zeigt die einzige Figur ein erfindungsgemäßes Spannelement im Schnitt. Im Gehäuse 1 ist am Boden das Rückschlagventil 2 angeordnet, an dem die Zylinderbüchse 3 axial verschiebbar anliegt und mit ihm einen Dichtsitz 4 bildet. Die Zylinderbüchse 3 ist über einen Federteller 5 von der Druckfeder 6 beaufschlagt. An ihrem anderen Ende nimmt die Zylinderbüchse 3 die Kolbenstange 7 auf, mit der sie einen Druckraum 8 bildet. Gegenüber dem Gehäuse 1 ist die Kolbenstange 7 mit einer im Gehäuse 1 befestigten Dichtung 9 abgedichtet, welche gleichzeitig zur Führung der Kolbenstange 7 dient. Dort ist auch der Kolbenstangenfederteller 7′ angeordnet. Zum Befestigen der Spannrolle bzw. des Spannelements sind Befestigungsaugen 10 bzw. 11 vorgesehen.

Die Gehäusebohrung bzw. der Druckraum 8 sind teilweise bzw. ganz mit Flüssigkeit gefüllt, die sich beim Verschieben der Kolbenstange 7 durch den Drosselspalt zwischen Zylinderbüchse 3 und Kolbenstange 7 hindurchquetscht bzw. über das Rückschlagventil 2 nachgesaugt wird und so die Dämpfung bewirkt. Wenn nun der Druck im Druckraum 8 übermäßig ansteigt, so wirkt dieser Druck auf die Reaktionsfläche 4′ der Zylinderbüchse 3 und verschiebt diese axial gegen die Kraft der Druckfeder 6, wobei die Zylinderbüchse 3 von ihrem Sitz 4 abhebt und die Flüssigkeit entweichen kann.

Claims (1)

1. Hydraulisch gedämpftes Spannelement für eine Riemen- oder Ket­ tenspanneinrichtung, bestehend aus einem mit Flüssigkeit teil­ weise gefüllten Gehäuse (1), einer im Gehäuse (1) angeordneten Zylinderbüchse (3), die eine Kolbenstange (7) aufnimmt, mit der sie einen Druckraum (8) bildet, und einer sich über Feder­ teller (5, 7′) an der Zylinderbüchse (3) und der Kolbenstange (7) abstützenden Druckfeder (6), gegen deren Kraft die Zylin­ derbüchse (3) axial verschiebbar ist, sowie einem sich am Ge­ häuseboden abstützenden Rückschlagventil (2), das mit der Zy­ linderbüchse (3) einen Dichtsitz (4) bildet, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zylinderbüchse (3) eine Stufenbohrung mit einer Reaktionsfläche (4′) aufweist, auf die der im Druckraum (8) herrschende Druck entgegen der Kraft der Druckfeder (6) einwirkt, und daß die Zylinderbüchse (3) gegenüber dem Rück­ schlagventil (2) verschiebbar angeordnet ist derart, daß die Zylinderbüchse (3) von dem Dichtsitz (4) abhebt, wenn die auf die Reaktionsfläche (4′) wirkende Kraft die Anpreßkraft der Druckfeder (6) übersteigt, wobei durch die dadurch entstehende Öffnung Flüssigkeit aus dem Druckraum (8) entweicht.