DE10327024A1 - Hydraulische Spannvorrichtung mit Kappenentlüftung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Spannvorrichtung für Endlostreibelemente, insbesondere Steuerketten bei einem Verbrennungsmotor, mit einem in einem Gehäuse unter Zwischenbildung einer Druckkammer geführten Spannkolben, der auf seiner Druckseite eine Aussparung als Bestandteil der Druckkammer aufweist, einer in der Aussparung angeordneten und den Spannkolben in einer Spannrichtung mit Kraft beaufschlagenden Federeinrichtung und einer Entlüftungseinrichtung zum Entlüften der Druckkammer, wobei die Entlüftungseinrichtung eine von der Federeinrichtung auf einen Grund der Aussparung im Wesentlichen formschlüssig gedrückte Kappe aufweist, deren Außenumfangsfläche mit der sie umgebenden Aussparungswand eine Drosseleinrichtung bildet, und zwischen einer Grundfläche der Aussparung und der mindestens einen Stirnseite der Kappe mindestens ein Kanal gebildet ist, mittels dem oder denen die Drosseleinrichtung mit einer Entlüftungsöffnung im Spannkolben verbunden ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Spannvorrichtung für Endlostreibelemente, insbesondere Steuerketten bei einem Verbrennungsmotor, mit einem in einem Gehäuse unter Zwischenbildung einer Druckkammer geführten, Spannkolben, der auf seiner Druckseite eine Aussparung als Bestandteil der Druckkammer aufweist, einer in der Aussparung angeordneten und den Spannkolben in einer Spannrichtung mit Kraft beaufschlagenden Federeinrichtung und einer Entlüftungseinrichtung zum Entlüften der Druckkammer.
- Eine solche hydraulische Spannvorrichtung ist z.B. aus der US-A-5,346,436 bekannt. Der Spannkolben ist in einer Bohrung des Gehäuses geführt. Auf der Rückseite weist der Kolben eine zylindrische Aussparung auf, in der eine Druckfeder angeordnet ist, die sich an ihrem unteren Ende am Gehäuse abstützt. Diese Aussparung ist Teil einer Druckkammer, die zwischen Spannkolben und dem Gehäuse gebildet ist. In dieser Druckkammer fließt über ein Rückschlagventil Hydrauliköl ein, das bei der dort beschriebenen Ausführung von einem Motorhydraulikkreislauf stammt. Der Spannkolben weist an seinem Spannende eine axiale Entlüftungsbohrung auf, die am Grund der Aussparung mündet. Vor der Entlüftungsbohrung ist eine Entlüftungsscheibe angeordnet, die eine seitliche Zuführnut aufweist und auf deren gegen den Grund der Aussparung gedrückten Seite eine Drosseleinrichtung in Form eines Spiral- bzw. Labyrinthkanals angeordnet ist. Der Kanal beginnt bei der seitlichen Zuführnut und endet in der Mitte und steht mit der Entlüftungsbohrung in Verbindung. Diese Konstruktion hat sich zwar im Einsatz bestens bewährt, jedoch sind z.T. die Drosselergebnisse nicht zufriedenstellend.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulische Spannvorrichtung der eingangs genannten Art mit einer verbesserten Konstruktion bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Entlüftungseinrichtung eine von der Federeinrichtung auf einen Grund der Aussparung im Wesentlichen formschlüssig gedrückte Kappe aufweist, deren Außenumfangsfläche mit der sie umgebenden Aussparungswand eine Drosseleinrichtung bildet, und zwischen einer Grundfläche der Aussparung und einer Stirnseite der Kappe mindestens ein Kanal gebildet ist, mittels dem oder denen die Drosseleinrichtung mit einer Entlüftungsöffnung im Spannkolben verbunden ist. Die Drosseleinrichtung wird demnach nicht mehr von Kanälen zwischen einem Aussparungsgrund und einer Scheibe gebildet, sondern der Außenumfang einer Kappe stellt nunmehr die Drosseleinrichtung dar und eröffnet hierdurch eine vielfältigere Möglichkeit die Drossel, insbesondere hinsichtlich ihrer Länge auszugestalten. Der Kanal bzw. die Kanäle an der Stirnseite der Kappe dienen lediglich der Verbindung der Drosseleinrichtung mit der Entlüftungsöffnung. Eine Drosselwirkung findet hier im Wesentlichen nicht mehr statt. Die Anforderungen an die Fertigung sind bei dieser Ausführungsform bei Weitem nicht so hoch wie bei einer stirnseitigen Drosselausgestaltung. Hierdurch lassen sich auch die Kosten reduzieren.
- Bevorzugt ist ein Strömungswiderstand in der Drosseleinrichtung größer als in dem mindestens einen Kanal. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Drosselung tatsächlich in der Drosseleinrichtung und nicht in den Kanälen stattfindet. Im Gegensatz hierzu wird im Stand der Technik versucht, durch eine seitliche angeordnete Zuführnut mit möglichst geringem Strömungswiderstand das zu entlüftende Medium dem Drosselkanal zuzuführen.
- Günstigerweise kann die Kappe eine Topfform aufweisen und die Federeinrichtung mit ihrem einen Ende in der Topfaussparung der Kappe angeordnet sein. Hierdurch ist die Kappe sehr gut in Position gehalten, da die Feder nicht in einfacher Weise auf dieser aufsitzt, sondern in die Topfaussparung eintaucht und hier z.T. geführt ist.
- Bei einer Variante ist vorgesehen, dass der mindestens eine Kanal als auf der Oberseite der Kappe verlaufende Nut ausgestaltet ist. Aufgrund der Tatsache, dass dieser Kanal keine Drosselfunktion mit übernehmen muss, können sehr einfache Kanäle eingearbeitet werden, die mit entsprechend geringem Fertigungsaufwand erzeugbar sind.
- Günstigerweise kann die Drosseleinrichtung durch einen zwischen der Außenumfangsfläche der Kappe und der Aussparungswand angeordneten, umlaufenden Drosselspalt gebildet sein. Hierbei handelt es sich vermutlich um die einfachste Ausgestaltung der Drosseleinrichtung, indem durch ein geeignet gewähltes Spiel zwischen Außenumfang der Kappe und Innenwandung der Aussparung die Drosselwirkung erzeugt wird.
- Von Vorteil ist es auch gemäß einer Ausführungsform, wenn eine Höhe der Kappe größer ist als das 0,3-fache eines Durchmessers der Kappe. Hierdurch wird eine möglichst lange Drosselstrecke bereitgestellt.
- Damit auch bei hohen Drücken ein sicheres Funktionieren der Drosseleinrichtung gewährleistet ist, kann in einer die Außenumfangsfläche der Kappe bildenden Topfwand mindestens eine sich von der Topfaussparung zur Drosseleinrichtung erstreckende Verbindungsöffnung vorgesehen sein. Des Weiteren kann die Kappe so ausgestaltet sein, dass der die Topfaussparung umgebende freie Topfrand mit einer in Richtung zum Topfboden der Kappe hin verjüngenden Fase versehen ist. Zum einen wird hier durch die Montage erleichtert, zum anderen besteht auch die Möglichkeit, durch geschickte Auswahl von Fase und Wandungsdicke auf die Drosseleinrichtung Einfluss zu nehmen. Günstig. wirkt sich in diesem Zusammenhang eine Verbindungsöffnung aus.
- Des Weiteren kann der Grund der Aussparung in dem Spannkolben eben ausgestaltet sein und die Oberseite der Kappe ebenfalls daran angepasst eben ausgestaltet sein. Hierdurch wird eine gute Abdichtung der Kanäle zwischen Kappe und Grund der Aussparung bewirkt.
- Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße hydraulische Spannvorrichtung im Vollschnitt, -
2 eine verkleinerte Darstellung des Spannkolbens im Vollschnitt, -
3 den Füllkörper aus1 in einer vergrößerten Vorderansicht, -
4 die Kappe aus1 in einer vergrößerten Draufsicht und -
5 eine Variante der Kappe aus1 im Vollschnitt. - Die in den
1 bis4 dargestellte hydraulische Spannvorrichtung wird hauptsächlich als Kettenspanner zum Aufdrücken auf eine Spannschiene für einen Steuerkettentrieb bei einem Verbrennungsmotor verwendet. Die Spannvorrichtung1 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse2 , in dem eine zylindrische Bohrung3 angeordnet ist. In der Bohrung3 ist ein im Wesentlichen zylindrisch ausgestalteter Spannkolben4 verschiebbar geführt. Der Spannkolben4 weist auf seiner Rückseite eine zylindrische Aussparung5 auf, die zusammen mit dem sich unterhalb des Spannkolbens4 befindlichen Teil der Bohrung3 eine Druckkammer6 bildet. Am Boden der Bohrung3 ist ein Rückschlagventil7 für den Hydraulikölzulauf in die Druckkammer6 angeordnet. Über einen Anschluss8 mit Zulaufbohrung9 erfolgt der Anschluss an den Hydraulikkreislauf eines Verbrennungsmotors. Des Weiteren ist das Gehäuse2 mit einem Befestigungsauge10 zum Anbringen an einem Motorgehäuse ausgerüstet. Bis auf die Anformungen im Anschluss- und Befestigungsbereich ist das Gehäuse2 im Wesentlichen symmetrisch ausgestaltet. - In der Aussparung
5 des Spannkolbens4 ist eine durch die strichpunktierte Linie angedeutete Druckfeder11 angeordnet, die sich zum einen auf dem Rückschlagventil7 abstützt und zum anderen auf die Unterseite eines Kopfs12 von einem Füllkörper13 drückt. Der Füllkörper13 erstreckt sich über einen Großteil mit seinem zylindrischen Abschnitt innerhalb der Druckfeder11 und dient zur Volumenreduzierung der Druckkammer6 . - Am oberen Ende der Aussparung
5 ist eine zylindrische Kappe14 vorgesehen, die mit ihrer Stirnseite15 auf die Grundfläche16 der Aussparung5 gedrückt ist. Der Füllkörper13 drückt mit seinem Kopf12 auf die innere Bodenfläche17 der topfförmig ausgestalteten Kappe14 . Eine Topfaussparung18 , in die der Füllkörper13 mit seinem Kopf12 eintaucht, ist ebenfalls zylindrisch ausgestaltet. Die Kappe14 weist ein seitliches Spiel zur die Aussparung5 umgebenden Wandung des Spannkolbens4 auf, so dass ein Drosselspalt19 gebildet ist. - Unterhalb des Kopfs des Füllkörpers
13 weist die Kappe14 eine sich radial erstreckende Verbindungsöffnung20 auf, die die Kappenaussparung18 mit dem Drosselspalt19 verbindet. Auf der Stirnseite15 der Kappe14 sind vier radial sich erstreckende Kanäle21 angeordnet, die in der Mitte in einem Kreuzungspunkt22 zusammenlaufen. Die Kanäle21 weisen nur eine sehr geringe Tiefe von ca. 0,1 bis 0,2 mm und z.B. eine Breite von 0,5 bis 0,7 mm auf. Durch den angefasten bzw. abgerundeten Übergang von der Stirnseite15 zu der Außenmantelfläche23 steht der Drosselspalt19 mit den Kanälen21 in Verbindung. - Am unteren Ende weist die Kappe
14 eine umlaufende Fase24 auf, die sich in Richtung der Kappenaussparung18 hin verjüngt. - Der Spannkolben
4 weist an seinem oberen Ende eine Entlüftungsöffnung25 auf, die koaxial zur Spannkolbenachse A verläuft. Die Entlüftungsöffnung25 steht mit den Kreuzungspunkten22 der Kappe14 in Verbindung. - Im Folgenden wird die Funktionsweise der oben beschriebenen Spannvorrichtung
1 näher erläutert. Im Einsatz strömt Hydraulikflüssigkeit über den Anschluss8 und die Zulaufbohrung9 in das Rückschlagventil7 . Über das Rückschlagventil7 , das in Zulaufrichtung öffnet, strömt die Hydraulikflüssigkeit in die Druckkammer6 und beaufschlagt die Rückseite des Spannkolbens4 mit Hydraulikdruck. Die durch den Hydraulikdruck erzeugte Spannkraft ist im Betrieb in aller Regel größer als die Spannkraft durch die Druckfeder11 . Insbesondere beim Anlauf eines Verbrennungsmotors und beim Füllen kann es zu Luftansammlungen in der Druckkammer13 kommen. Die Luft kann über die Verbindungsöffnung20 von innen nach außen in den Drosselspalt19 strömen. Im Drosselspalt strömt die Luft nach oben und dringt in die Kanäle21 ein. Von den Kanälen21 über die Luft zum Kreuzungspunkt22 geleitet und kann dann über die Entlüftungsöffnung25 entweichen. Der Drosselspalt19 ist so ausgestaltet (z.B. Breite ca. 0,05 bis 0,09 mm), dass möglichst keine bzw. nur geringfügig Hydraulikflüssigkeit über den Drosselspalt19 verloren geht. Hierdurch lässt sich eine sehr harte Dämpfung bei dennoch realisierter Entlüftung erzeugen. Anstelle eines Drosselspalts19 könnte auch ein Drosselkanal an der Außenmantelfläche23 angeordnet werden. Dieser könnte z.B. in Form von gewindemäßig umlaufenden Rillen oder Labyrinthkanälen geformt sein. Die Höhe der Kappe14 beträgt mindestens dem 0,3-fachen des Durchmessers der Kappe14 . Die Strömungsverhältnisse durch den Drosselspalt19 und die durch die Kanäle21 bzw. die Entlüftungsöffnung25 sind so aufeinander abgestimmt, dass der Strömungswiderstand in dem Drosselspalt19 größer ist, als in den nachfolgenden Kanälen21 und der Entlüftungsöffnung25 . - Im Folgenden wird anhand der
5 eine weitere Ausführungsform der Kappe14 beschrieben. Diese Kappe unterscheidet sich im Wesentlichen dadurch, dass am unteren Ende auf die Fase24 verzichtet wurde. Auch ist die Höhe der Kappe ist etwas geringer gewählt. Die Ausformung der Kanäle21 auf der Stirnseite15 entspricht der Ausformung gemäß der4 .
Claims (9)
- Hydraulische Spannvorrichtung für Endlostreibelemente, insbesondere Steuerketten bei einem Verbrennungsmotor, mit einem, in einem Gehäuse (
2 ) unter Zwischenbildung einer Druckkammer (6 ) geführten, Spannkolben (4 ), der auf seiner Druckseite eine Aussparung (5 ) als Bestandteil der Druckkammer (6 ) aufweist, einer in der Aussparung (5 ) angeordneten und dem Spannkolben (4 ) in Spannrichtung mit Kraft beaufschlagenden Federeinrichtung (11 ) und einer Entlüftungseinrichtung zum Entlüften der Druckkammer (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung eine von der Federeinrichtung (11 ) auf einen Grund (16 ) der Aussparung (5 ) im Wesentlichen formschlüssig gedrückte Kappe (14 ) aufweist, deren Außenumfangsfläche (23 ) mit der sie umgebenden Aussparungswand eine Drosseleinrichtung (19 ) bildet, und zwischen einer Grundfläche (16 ) der Aussparung (5 ) und der mindestens einen Stirnseite (15 ) der Kappe (14 ) mindestens ein Kanal (21 ) gebildet ist, mittels dem oder denen die Drosseleinrichtung (19 ) mit einer Entlüftungsöffnung (25) im Spannkolben (4 ) verbunden ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Strömungswiderstand in der Drosseleinrichtung (
19 ) größer ist als in dem mindestens einem Kanal (21 ). - Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (
14 ) eine Topfform aufweist und die Federeinrichtung (11 ) mit ihrem einen Ende in der Topfaussparung (18 ) der Kappe (14 ) angeordnet ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kanal (
21 ) als auf der Oberseite (15 ) der Kappe (14 ) verlaufende Nut ausgestaltet ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosseleinrichtung (
21 ) von einen zwischen der Außenumfangsfläche (23) der Kappe (14 ) und der Aussparungswand angeordneten, umlaufenden Drosselspalt gebildet ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Höhe der Kappe (
14 ) größer ist als das 0,3-fache eines Durchmessers der Kappe (14 ). - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer die Außenumfangsfläche (
23 ) der Kappe (14 ) bildenden Topfwand mindestens eine sich von der Topfaussparung (18 ) zu der Drosseleinrichtung (19 ) erstreckende Verbindungsöffnung (20 ) vorgesehen ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der die Topfaussparung (
18 ) umgebende freie Topfrand mit einer in Richtung zum Topfboden der Kappe (14 ) hin verjüngenden Fase (24 ) versehen ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund (
16 ) der Aussparung (5 ) in dem Spannkolben (4 ) eben ausgestaltet ist und die Oberseite (15 ) der Kappe (14 ) daran angepasst eben ausgestaltet ist.
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