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Teleskopartig ausziehbare Rutsche. Zum Fördern von schüttfähigem Material
aus einer hohen Lage in eine tiefere bedient man sich Rutschen, die schräg nach
unten gerichtet sind und eine möglichst glatte Gleitbahn aufweisen. Zum Fördern
von Kohle hat man bereits teleskopartig ausziehbare Rutschen verwendet, die im ausgezogenen
Zustande mit dem oberen Ende auf den Rand eines Wagens gelegt wurden, von dem die
Kohlen oben auf die Rutschen aufgeworfen wurden, um sie nach der gewünschten Stelle
hin zu leiten. Fs handelte sich um einfache zusammenschiebbare Rinnen, die von Hand
gehandhabt wurden. Auch hat man ausziehbare Rutschen für Kohle in Vorschlag gebracht,
die ortsfest am Gebäude angebracht waren, und von denen jede Abteilung mit Hilfe
besonderer Gestänge, gegebenenfalls mittels Flaschenzüge, hochgehoben und wieder
herabgelassen werden konnten. Auch sind Rutschen bekannt gewesen, die, auf Räder
gesetzt, transportfähig waren, jedoch sind diese Einrichtungen nicht teleskopartig
ausziehbar. Die Teile wurden vielmehr scharnierartig miteinander verbunden und konnten
nur zusammengeklappt oder auseinandergeklappt werden. -Die vorliegende ausziehbare
Rutsche unterscheidet sich im wesentlichen von den bekannten Rutschen dieser Art
dadurch, daß die einzelnen Teile derart untereinander zusammenhängen, daß sie durch
Anziehen eines einzigen Seiles ausgezogen und durch Nachlassen dieses Seiles wieder
zusammengelegt werden können. Das Seil wird derart zickzackartig zwischen den Abteilungen
verlegt, daß es, von der obersten Abteilung unten ausgehend, über eine an höchster
Stelle jeder nächstfolgenden Abteilung gelagerte Rolle, von hier unter dieser Abteilung
hinweg bis zu einer unten an ihr gelagerten Rolle geführt und um diese herum alsdann
weitergelegt wird, um schließlich auf eine Trommel aufgewickelt zu werden. Die unterste
Abteilung wird zweckmäßig drehbar auf einem gegebenenfalls fahrbaren Gestell gelagert,
auf dein auch die Aufwickeltrommel untergebracht wird.
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Die Rutsche soll insbesondere als Sack-oder Ballenrutsche verwendet
werden, jedoch kann sie auch für kleine Kisten, loses Gut, wie Getreide, Salz, Kohle,
Erze. Schlacken, Sand, Kies, chemische Produkte o. dgl., vorteilhaft Verwendung
finden.
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Abb. r der Zeichnung zeigt eine nach der Erfindung hergestellte Rutsche
in Seitenansicht und teilweise im Schnitt in ausgezogenem Zustande. Abb. -, zeigt
einen lotrechten
Schnitt der Rutsche im zusammengelegten Zustande,
und Abb.3 eine Endansicht der eigentlichen Rutsche.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist angenommen, daß die Rutsche
aus drei ineinandergeschobenen Abteilungen a', a2 und a;` besteht, offenbar
kann aber die Rutsche aus einer beliebigen Anzahl Abteilungen zusammengesetzt sein.
Die unterste Abteilung a' tesitzt nach unten gerichtete Augen b, die durch Bolzen
c mit den Wangen d eines Gestells e drehbar befestigt sind. Das Gestell
e kann auf Rollen t laufen, so daß die ganze Einrichtung fahrbar gemacht
wird. An sämtlichen Abteilungen, mit Ausnahme der untersten, ist unten eine Rolle
g und des w,- fiteren an jeder Abteilung eine Rolle g' an höchster Stelle vorgesehen,
die jedoch an der obersten Abteilung in Fortfall kommen kann. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist an der Unterfläzhe der obersten Abteilung eine Befestigungsstelle
i für das Seil lt vorgesehen. Von dieser Befestigungsstelle i aus läuft das
Seil um die untere Rolle g dieser Abteilung, von da zurück nach der Rolle g' der
näclisttiefere-i Ab.eilung, um von hier unten an der Abteilung entlang bis zu ihrer
Rolle g geführt zu werden. In gleicher Weise läuft das Seil von hier wieder über
die hochliegende Rolle g' der nächsten Abteilung und, falls noch eine größere Anzahl
von Abteilungen vorhanden ist, in derselben Weise weiter. Von der Rolle g' der untersten
Abteilung läuft das Seil wieder unter dieser Abteilung hinweg bis zu einer besonderen
Rolle g2, die jedozh nicht, wie in den anderen Fällen, an der tiefsten Stelle angebracht
zu sein braucht; von dieser Rolle wird das Seil auf die Trommel in gefi:hrt, die
mit einer Kurbel n und einer Sperrvorrichtung o ausgestattet ist, so daß durch D:ehen
der Kurbel n das Seil aufgewickelt werden kann. Hierdurch wird die ganze Rutsche
aus der in AL-b. 2 gezeigten Lage in die in Abb. i gezeigte übergeführt, wobei jeweilig
der Teil des Seiles, der sich zwischen der Rolle g' der einen Abteilung und ('er
Rolle g der nächs:hähereii Abteilung befindet, verkürzt wird.
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Um die letztgeschriebene Bewegung zu begrenzen, sind auf jederRutschenabteilung
oben Anschläge p vorgesehen, gegen die Gegenanschläge, die unten an den jeweil:'g
nächsthöheren Abteilungen ange` racht sind, anschlagen. Diese Gegenan ichläge werden
zweckmäßig dadurch gebildet, daß die Rollen g auf entsprechend langen Wellen g3
sitzen (Abb.3). jede Abteilung ist zweckmäßig an ihrem unteren Ende 1 nach unten
abgebogen, so daß zwischen den verschiedenen Abteilungen kein größerer Zwischenraum
verbleibt. Um die Neigung der Rutsche nach Bedarf ändern zu können, ist noch ein
Seil oder eine Kette r vorgesehen, die an der unteren Abteilung an geeigneter Stelle
befestigt ist und um Klampen s auf dem Gestell e geschlungen, oder auch auf eine
gleichfalls mit Kurbel und Sperrvorrichtung versehene Trommel, wie die Trommel o,
aufgewunden werden kann. Bei der in Abb. d. gezeigten Ausführungsform ist angenommen,
daß das Seil r mit einer oder mehreren Windungen über die Trommel geführt und mit
seinem freien Ende oben an der Abteilung a' festgelegt ist. Um während der Benutzung
der Rutsche den Wagen gegen Fortrollen zu sichern, können noch ein oder mehrere
einstellbare Füße t vorgesehen sein, die bei der dargestellten Ausführungsform als
Schraubenspindeln ausgebildet sind.
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Um ein Überkippen der einzelnen oberen Abteilungen zu verhindern,
sind an den Seiten Schuhe angebracht, welche auch ein Benutzen der Rutsche in jeder
beliebig ausgezogenen Stellung gestatten. Die Schuhe laufen auf Kugeln oder kleinen
Rädern, um ein leichtes Ein- und Ausschieben der Rutsche zu gewährleisten.