DE4241335C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Außendurchmessers von zylindrischen Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen des Außendurchmessers von zylindrischen GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Messen des Außendurchmessers eines Gegenstandes, der außen
die Gestalt eines Zylinders hat, z. B. eines Baumes, eines
Holzstücks oder Balkens, eines Leitungsmastes, verschiedener
Rohre u. dgl., und bezieht sich insbesondere auf eine Meßvor
richtung zur Anwendung auf dem Gebiet der Forstwirtschaft zum
Messen der Außendurchmesser von Bäumen.
Bisher wurde der Außendurchmesser eines nachfolgend als "zy
lindrischer Gegenstand" bezeichneten zu vermessenden zylin
drischen Gegenstandes gewöhnlich mit Greifzirkeln gemessen,
und zum Messen des Durchmessers eines Baums auf dem Gebiet
der Forstwirtschaft wurde gewöhnlich eine Meßvorrichtung ähn
lich den Greifzirkeln benutzt. Wenn ein zu vermessender Baum
einen größeren Durchmesser hat, muß eine größere oder längere
Meßvorrichtung verwendet werden, derart, daß zwei Personen
mit der Meßarbeit betraut werden müssen, die eine zum Handha
ben der Vorrichtung und Ablesen des gemessenen Durchmessers,
die andere zum Aufzeichnen der Meßdaten. Daher besteht für
das Messen des Außendurchmessers von Bäumen in bergigem Gelände
Bedarf an einer kompakten Meßvorrichtung von geringem Gewicht,
die das Messen und Aufzeichnen in einfacher und wirkungsvoller
Weise ermöglicht.
In dem Artikel P-1060 in der Zeitschrift Patent Abstracts of
Japan, Vol. 14/Nr. 272 (1990), der eine englischsprachige Zu
sammenfassung der JP 2-78901 darstellt, ist ein Instrument zum
Messen des Außendurchmessers eines zylindrischen Gegenstands
gezeigt. Das Instrument weist zwei Meßstangen, ein Anschlag
stück, eine Winkelmeßeinrichtung und eine Einrichtung zum Be
rechnen des Außendurchmessers des Gegenstands auf. Das An
schlagstück ist T-förmig ausgestaltet. Es weist einen langen,
stabförmigen Abschnitt und ein kurzes, zylindrisches Anlageend
stück auf. Der stabförmige Abschnitt und das Anlageendstück
stehen senkrecht aufeinander, wobei ein Ende des stabförmigen
Abschnitts mit einem mittleren Bereich des Anlageendstücks ver
bunden ist. Die Berechnung des Außendurchmessers des zu vermes
senden Gegenstandes erfolgt nach einer Formel, die diese
geometrischen Gegebenheiten berücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend an
gegebenen Nachteile herkömmlicher Techniken zu überwinden und
ein Verfahren zum Messen des Außendurchmessers eines relativ
dicken zylindrischen Gegenstandes durch eine einzelne Person
bei hohem Wirkungsgrad und eine kompakte Meßvorrichtung von
geringem Gewicht zur Durchführung des Verfahrens mit geringer Fehleranfälligkeit zu schaffen.
Das Verfahren zum Messen des Außendurchmessers eines zylin
drischen Gegenstandes gemäß der Erfindung basiert auf dem in
Fig. 1 dargestellten Prinzip. Das Verfahren gemäß der Erfin
dung gewährleistet eine exakte und einfache Messung.
Gemäß Fig. 1 wird ein Anschlagstück 3 mit einem V-förmigen
Anlageendstück 16 mit gabelförmigen Anlageflächen S1 und S2
mit einem zylindrischen Gegenstand 14 an zwei Stellen ein und
desselben Umfangs in Berührung gebracht. An den zylindrischen
Gegenstand 14 werden zwei Meßstangen 1-1 und 1-2 angelegt,
deren zugehörige Drehpunkte 01 und 02 an Stellen angeordnet
sind, die von einem Gabelsscheitelpunkt V1 des V-förmigen
Anlageendstücks 16 einen vorbestimmten Abstand
haben. Der
von den beiden Meßstangen 0-1 und 0-2 begrenzte Öffnungswin
kel wird abgelesen und der halbe Öffnungswinkel Θ wird zur
Bestimmung des Außendurchmessers D des zylindrischen Gegen
standes 14 nach der folgenden Gleichung benutzt:
D = 2r = 2 × [sin α (m . sin Θ + n . cos Θ)/(sin α - sin Θ)] (2)
worin
r = Radius des zylindrischen Gegenstandes 14,
n = halber Abstand zwischen den Drehpunkten 01 und 02 der beiden Meßstangen 1-1 und 1-2,
a = halber Öffnungswinkel am Gabelscheitelpunkt V1 des V-förmigen Anlageendstücks 16 sind.
r = Radius des zylindrischen Gegenstandes 14,
n = halber Abstand zwischen den Drehpunkten 01 und 02 der beiden Meßstangen 1-1 und 1-2,
a = halber Öffnungswinkel am Gabelscheitelpunkt V1 des V-förmigen Anlageendstücks 16 sind.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung hat die
Anmelderin eine Meßvorrichtung entwickelt, die als Einrich
tung zum Messen des Winkels Θ einen Winkelgeber 9 benutzt und
den ermittelten Winkel in ein elektrisches Signal umwandelt,
das einem Mikrorechner 11 zugeleitet wird, der somit nach
einem in ihm gespeicherten Programm entsprechend der Formel
(2) den Außendurchmesser D des zylindrischen Gegenstandes 14
berechnet.
Gemäß Fig. 2 umfaßt die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung
ein transportables Hauptteil 2 mit zwei Meßstangen 1-1 und 1-2
und einem Anschlagstück 3 mit einem V-förmigen Anlageend
stück 16 mit gegabelten Anlageflächen S1 und S2. Die Meßstan
gen 1-1 und 1-2 sind so angeordnet, daß sie sich wie ein Fä
cher um ihre zugehörigen, nicht dargestellten, in einem vor
bestimmten Abstand 2n voneinander angeordneten Drehpunkte
öffnen und schließen und zwischen sich den zylindrischen Ge
genstand 14 erfassen. Das Anschlagstück 3 dient dazu, den
Abstand
zwischen dem Scheitelpunkt V1 des V-förmigen Anla
geendstücks 16 und den Drehpunkten der beiden Meßstangen 1-1
und 1-2 auf einem vorbestimmten Wert zu halten. Beim Messen
des Außendurchmessers D des zylindrischen Gegenstandes 14
sind die beiden Meßstangen 1-1 und 1-2 wie ein geöffneter
Fächer gehalten, derart, daß sie den zylindrischen Gegenstand
14 übergreifen. Das Anschlagstück 3 liegt mit den gegabelten
Anlageflächen S1 und S2 des V-förmigen Anlageendstücks 16 am
Außenumfang des zylindrischen Gegenstandes 14 an. Die Daten
des zu diesem Zeitpunkt von den beiden Meßstangen 1-1 und 1-2
begrenzten Öffnungswinkels werden dem Mikrorechner 11 zuge
leitet. Daher kann der Außendurchmesser D des zylindrischen
Gegenstandes 14 auf einfache Weise berechnet werden. Die Meß
stangen 1-1 und 1-2 können relativ kurz sein. Weil die Meß
stangen 1-1 und 1-2 zusammen mit dem Anlageendstück 16 am
Außenumfang des zylindrischen Gegenstandes 14 anliegen, kann
eine exakte Messung auch dann vorgenommen werden, wenn der
Außenumfang des zylindrischen Gegenstandes 14 etwas unregel
mäßig ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in den Pa
tentansprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung zur Erläuterung des Prinzips des
Verfahrens zum Messen des Außendurchmessers eines
zylindrischen Gegenstandes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Außenansicht der Vorrichtung zum Messen des
Außendurchmessers eines zylindrischen Gegenstandes
gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung des Aufbaus vom
wesentlichen Teil der Vorrichtung gemäß der Erfin
dung,
Fig. 4 Darstellungen zur Erläuterung der Art und Weise,
wie ein Meßfehler bei unregelmäßiger Oberfläche des
zylindrischen Gegenstandes entstehen kann,
Fig. 5 ein Blockschaltbild mit der Darstellung des Aufbaus
vom Hauptteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
und
Fig. 6 eine Kennkurve zur Darstellung der Beziehung zwi
schen Meßwinkel und Außendurchmesser.
Fig. 1 zeigt das Prinzip des Verfahrens zum Messen des Außen
durchmessers eines zylindrischen Gegenstandes gemäß der Er
findung.
Gemäß Fig. 1 wird das Anschlagstück 3 mit dem V-förmigen An
lageendstück 16 mit den gegabelten Anlageflächen S1 und S2 an
den zylindrischen Gegenstand 14 vom Radius r an zwei Stellen
desselben an ein und demselben Umfang in Richtungen recht
winklig zur Achse des zylindrischen Gegenstandes 14 angelegt,
ebenso wie Meßstangen 1-1 und 1-2, deren zugehörige Drehpunk
te 01 und 02 an Stellen angeordnet sind, die vom Gabelschei
telpunkt V1 des V-förmigen Anlageendstücks 16 einen vorbe
stimmten Abstand
haben. Von dem von den Meßstangen 1-1 und
1-2 eingeschlossenen Winkel wird die Hälfte Θ ermittelt. Un
ter der Annahme, daß der von den gegabelten Anlageflächen S1
und S2 begrenzte Öffnungswinkel 2α ist, der halbe Abstand
zwischen den Drehpunkten 01 und 02 der beiden Meßstangen 1-1
und 1-2 n ist, und die Dicke der Meßstangen 1-1 und 1-2 ver
nachlässigbar ist, ergibt sich die folgende Beziehung:
sinΘ = r/[(r/sinα) + m + (n/tanΘ)] (1)
Aus der Beziehung (1) leitet sich die folgende Formel für die
Berechnung des Außendurchmessers D des zylindrischen Gegen
standes 14 ab:
D = 2r = 2 × [sinα (m . sinΘ + n . cosΘ)/(sinα - sinΘ)] (2)
Dies bedeutet: die Abstände m und n und der Winkel α sind in
der Weise vorbestimmt, daß der von den beiden Meßstangen 1-1
und 1-2 begrenzte Öffnungswinkel bestimmbar ist. Der Außen
durchmesser D des zylindrischen Gegenstandes 14 läßt sich
nach der Formel (2) berechnen.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung zum einfachen Berechnen
des Außendurchmessers eines zylindrischen Gegenstandes unter
Anwendung des Meßverfahrens gemäß der Erfindung wird nachste
hend anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben.
Fig. 2 ist eine Außenansicht der Meßvorrichtung gemäß der
Erfindung, und Fig. 3 zeigt eine Darstellung zur Erläuterung
des Aufbaus vom Hauptteil der Vorrichtung.
Gemäß Fig. 2 sind die beiden Meßstangen 1-1 und 1-2 an den
nicht dargestellten Drehpunkten 01 und 02 auf dem Hauptteil 2
in Offen- und Schließstellung bewegbar gelagert, und das An
schlagstück 3 ist am Hauptteil 2 so befestigt, daß der vor
bestimmte Abstand m sicher eingehalten wird.
Auf dem Hauptteil 2 ist zum Anzeigen des Meßergebnisses
u. dgl. ein Anzeigegerät 4 und ferner eine Bedienungstafel 5
mit Schaltern zum Ein- und Ausschalten der Stromversorgung,
zur Anzeige und Aufzeichnung des Meßergebnisses angeordnet.
Zum Öffnen und Schließen der Meßstangen 1-1 und 1-2 beim Mes
sen eines Gegenstandes ist ein Betätigungshebel 6 vorgesehen.
Gemäß Fig. 3 sind die Meßstangen 1-1 und 1-2 an den Wellen
von Stirnrädern 7-1 und 7-2 an den Drehpunkten 01 bzw. 02
befestigt. Die Stirnräder 7-1 und 7-2 haben dieselbe Zahntei
lung und denselben Durchmesser. Beim Anlegen der Meßstangen
1-1 und 1-2 an den zylindrischen Gegenstand 14, dessen Außen
durchmesser zu messen ist, wird der von der jeweiligen Meß
stange 1-1 bzw. 1-2 mit dem Anschlagstück 3 gebildete Winkel
Θ in Ableitung von der Drehung der Stirnräder 7-1 und 7-2
ermittelt und durch einen Winkelgeber 9, mit dem ein Zahnrit
zel 8 verbunden ist, in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Das Ausgangssignal des Winkelgebers (Wellenstellungscodierer)
9 wird über eine Winkelgeber-Schnittstelle (Vorwärts/Rück
wärtszähler) 10 einem Mikrorechner 11 zugeleitet.
Beim Zurückziehen des Betätigungshebels 6 mit einem Finger
werden die Stirnräder 7-1 und 7-2 durch Kegelräder 12-1 und
12-2 so gedreht, daß die Meßstangen 1-1 und 1-2 in waagerech
ter Richtung um denselben Winkel geöffnet werden. Beim Los
lassen des Betätigungshebels 6 werden die Meßstangen 1-1 und
1-2 unter der Wirkung einer Feder 13 geschlossen und an den
zylindrischen Gegenstand 14 angelegt.
Wird die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung beispielsweise
zum Messen eines zylindrischen Gegenstandes von einem Durch
messer zwischen 4 und 60 cm benutzt, kann die Länge L der Meß
stangen 1-1 und 1-2 etwa 36 bis 40 cm betragen. Für das Mes
sen des Außendurchmessers eines zylindrischen Gegenstandes
sollte der Wert des Winkels Θ vorteilhafterweise 40° oder
weniger betragen, womit das Ausgangssignal des Winkelgebers 9
einfach veränderbar ist. Die Vorrichtung sollte so ausgelegt
sein, daß der Abstand m etwa 16 cm und der Abstand n etwa 1,8
cm ist. Der Öffnungswinkel 2α am Gabelscheitelpunkt V1 des
Anlageendstücks 16 hängt von der Unregelmäßigkeit der Ober
fläche des zylindrischen Gegenstandes ab, ist aber auf einen
Wert eingestellt, bei dem ein durch die Unregelmäßigkeit be
dingter Meßfehler von ±5 mm vermieden werden kann.
Fig. 6 zeigt die Beziehung zwischen dem Meßwinkel Θ und dem
Durchmesser D des zylindrischen Gegenstandes 14 für m = 16
cm, n = 1,8 cm und 2α = 157°.
Die vorstehend genannten Maße sind nur Beispiele, auf welche
die Erfindung nicht beschränkt ist. Abhängig von den zu ver
messenden Gegenständen und ihren Abmessungen u. dgl. sollte
eine Vorrichtung so ausgelegt sein, daß sie einfach zu hand
haben ist und mit großer Genauigkeit arbeiten kann.
Es wird nun der Vorteil des V-förmigen Anlageendstücks 16 am
Ende des Anschlagstücks 3 beschrieben.
Falls die Oberfläche des zylindrischen Gegenstandes 14 einen
mit einem Kreis 15 bezeichneten konvexen oder konkaven Ab
schnitt aufweist, und an die Oberfläche des Gegenstandes 14
ein Anschlagstück 3 mit einem stangenähnlichen Anlageendstück
angelegt wird, verändert sich der Meßwert des Winkels Θ je
nach der Unregelmäßigkeit der Oberfläche des zylindrischen
Gegenstandes 14 (sh. Fig. 4(a)).
Es gelte nun folgende Annahme: Der Drehpunkt der Meßstange im
Abstand m von einer mit B1 bezeichneten Stelle an der von
Unregelmäßigkeiten freien Oberfläche des zylindrischen Gegen
standes 14 liege bei B2, und der Drehpunkt der Meßstange lie
ge bei A2, wenn das Anlageendstück des Anschlagstücks 3 an
einer mit A1 bezeichneten, am weitesten innen gelegenen Stel
le einer möglichen Vertiefung in der Oberfläche des zylindri
schen Gegenstandes 14 anliegt. Wenn das Anlageendstück des
Anschlagstücks 3 an der mit C1 bezeichneten höchsten Stelle
eines konvexen Abschnitts der Oberfläche des zylindrischen
Gegenstandes 14 anliegt, liege der Drehpunkt der Meßstange
bei C2. Für die Drehpunkte der Meßstangen A2, B2 und C2 be
trage dann die Hälfte der zwischen den beiden Meßstangen und
dem Anschlagstück 3 eingeschlossenen Winkel Θ1, Θ2 und Θ3 (Θ1
< Θ2 < Θ3
Zur Bestimmung des Außendurchmessers D des zylindrischen Ge
genstandes 14 werden die Werte Θ1, Θ2 und Θ3 in die Gleichung
(2) eingesetzt. Die so errechneten Außendurchmesser stehen in
der Beziehung D3 < D2 < D1. Bei Anlage des Anlageendstücks
vom Anschlagstück 3 an der höchsten Stelle C1 des konvexen
Abschnitts, ist der ermittelte Außendurchmesser D3 kleiner als der tat
sächliche Außendurchmesser D2, wogegen bei Anlage des Anlage
endstücks vom Anschlagstück 3 an der tiefsten Stelle A1 des
konkaven Abschnitts, der ermittelte Außendurchmesser D1 größer ist als
der tatsächliche Außendurchmesser D2.
Liegt an der Oberfläche des zylindrischen Gegenstandes 14
gemäß Fig. 4(b) das Anschlagstück 3 gemäß der Erfindung an,
hat das V-förmige Anlageendstück 16 am Ende des Anschlag
stücks 3 mit dieser Fläche Berührung, derart, daß der Winkel
Θ richtig bestimmt werden kann, ohne daß eine Oberflächenun
regelmäßigkeit des zylindrischen Gegenstandes 14 Einfluß aus
übt. Es ist somit möglich, einen Fehler beim Messen des Au
ßendurchmessers zu vermeiden.
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild für ein Beispiel der Ausle
gung des Hauptteils 2 in der Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Anzeigen und Übertragen berechneter Daten und Ausführen
verschiedener Steuerungen.
Ein Winkeldatensignal von einem Winkelgeber (Wellenstellungs
codierer) 9 wird über eine Winkelgeber-Schnittstelle 10 einem
Mikrorechner 11 zugeleitet.
Der Mikrorechner 11 umfaßt eine Zentraleinheit CPU zum Rech
nen und Durchführen verschiedener Steuerungen, einen Taktge
ber CGC, welcher der CPU ein Referenzsignal zuleitet, einen
parallelen E/A-Anschluß PIO, an den eine Bedientafel 5 ange
schlossen ist mit einem Druckknopfschalter zum Aufrufen von
Aufzeichnen, Löschen o. dgl., einer Eingabetaste zur Eingabe
zugehöriger Daten wie Meßdaten, Meßkenn-Nr. usw., eine Zäh
ler/Zeitgeber-Steuerung CTC, einen seriellen E/A-Anschluß
SIO, mit dem Verbinder zu (nicht dargestellten) externen
Speichern, Rechnern usw. verbunden sind, ROM- und RAM-Spei
cher usw., in denen Programme und Daten gespeichert sind.
Der gemessene Außendurchmesser D des zylindrischen Gegenstan
des 14 und zugehörige Daten werden vom parallelen E/A-An
schluß PIO über einen Datenbus an ein Anzeigegerät 4 gesen
det. Das bei der Ausführungsform gemäß der Erfindung verwen
dete Anzeigegerät 4 setzt sich aus einer Flüssigkristallan
zeige LCD und ihrer zugehörigen Treiber- und Steuerschaltung
zusammen.
Der Mikrorechner 11 und das Anzeigegerät 4 sind von geringen
Abmessungen und geringem Gewicht und lassen sich in das
Hauptteil 2 der transportablen Meßvorrichtung gemäß der Er
findung einbauen.
Das V-förmige Anlageendstück 16 am Ende des Anschlagstücks 3
ist von solchem Aufbau, daß es an die Oberfläche eines zylin
drischen Gegenstandes an zwei Stellen ein und desselben Au
ßenumfangs anlegbar ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
läßt sich daher so auslegen, daß der Öffnungswinkel und die
Gestalt des V-förmigen Anlageendstücks 16 am Anschlagstück 3
entsprechend einem zu vermessenden Gegenstand und unter Be
rücksichtigung des Funktionsbereichs der Vorrichtung verän
derbar sind.
Tatsächlich ist das Verfahren gemäß der Erfindung so, daß der
Mikrorechner 11 mit Werten m, n und α als bekannten Werten,
abhängig von der vorstehend beschriebenen Auslegung der Vor
richtung, und auch mit einem mit der Vorrichtung gemessenen
Wert Θ den Außendurchmesser D eines zylindrischen
Gegenstandes automatisch berechnet.
Die Meßvorrichtung gemäß der Erfindung ist von geringen Ab
messungen und geringem Gewicht. Beim Zurückziehen des Betäti
gungshebels 6 mit dem Finger, öffnen sich die Meßstangen 1-1
und 1-2. Beim Loslassen des Betätigungshebels 6, schließen
sich die Meßstangen 1-1 und 1-2 und legen sich an die Ober
fläche des zylindrischen Gegenstandes 14 an, derart, daß der
Winkel Θ gemessen wird. Die Vorrichtung läßt sich von einer
einzelnen Person in einer Hand tragen und betätigen. Die Mes
sung kann daher rasch bei geringerem Personalaufwand durch
geführt werden. Die Winkeldaten werden vom Winkelgeber 9 in
ein elektrisches Signal umgewandelt und dem Mikrorechner 11
zur weiteren Berechnung zugeleitet. Das Rechenergebnis läßt
sich sofort am Anzeigegerät 4 anzeigen, und die Meßdaten kön
nen auch an Ort und Stelle vorgeschlagen und aufgezeichnet
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Messen des Außendurchmessers eines zylindri
schen Gegenstandes mit folgenden Arbeitsschritten:
- 1. - Anlegen von zwei Anlageflächen (S1, S2) eines an einem En de eines Anschlagstücks (3) ausgebildeten V-förmigen Anlageend stücks (16) an zwei Stellen ein und desselben Außenumfangs eines zu vermessenden zylindrischen Gegenstandes (14) in Rich tungen rechtwinklig zur Gegenstandsachse,
- 2. - Anlegen an den zylindrischen Gegenstand (14) von zwei Meß stangen (1-1, 1-2), wobei ein Fußpunkt eines durch die zugehö rigen Drehpunkte (01 bzw. 02) verlaufenden Lotes auf das Anschlagstück (3) vom Gabelscheitelpunkt (V1) des V-förmigen Anlageendstücks (16) des Anschlagstücks (3) einen vorbestimmten Abstand m hat,
- 3. - Bestimmen des halben Betrages (Θ) eines von den Meßstan gen (1-1, 1-2) begrenzten Winkels, wenn die Meßstangen (1-1, 1-2) an den zylindrischen Gegenstand (14) so angelegt sind, daß das Anschlagstück (3) den Winkel halbiert, und
- 4. - Berechnen des Außendurchmessers (D) des zylindrischen Ge
genstandes (14) nach der Formel:D = 2r = 2 × [sinα (m . sinΘ + n . cosΘ)/(sinα - sinΘ)],worin
r = der Radius des zylindrischen Gegenstandes (14),
n = der halbe Abstand zwischen den Drehpunkten (01, 02) der beiden Meßstangen (1-1, 1-2), und
α = der halbe Öffnungswinkel am Gabelscheitelpunkt (V1) des V-förmigen Anlageendstücks (16) vom Anschlagstück (3) sind.
2. Vorrichtung zum Messen des Außendurchmessers eines zu ver
messenden zylindrischen Gegenstands mit
- 1. - zwei Meßstangen (1-1, 1-2), die an ihren zugehörigen Dreh
punkten (01, 02), die in einem vorbestimmten Zwischenabstand 2n
voneinander angeordnet sind, schwenkbar gelagert und nach Art
eines Fächers in Offen- und Schließstellungen bewegbar sind,
-
einem Anschlagstück (3), an dessen freiem Ende ein V- förmiges Anlageendstück (16) mit einem Öffnungswinkel 2α aus gebildet ist und das an zwei Stellen ein und desselben Außenum fangs des zylindrischen Gegenstandes (14) anlegbar ist, wenn die Meßstangen (1-1, 1-2) an den zylindrischen Gegenstand (14) in Richtungen rechtwinklig zur Gegenstandsachse angelegt sind, wobei das Anschlagstück (3) so ausgelegt ist, daß es den Ab stand zwischen dem Gabelscheitelpunkt (V1) des Anlageendstücks (16) und einem Fußpunkt eines durch die Drehpunkte (01, 02) der beiden Meßstangen (1-1, 1-2) verlaufenden Lotes auf das An schlagstück (3) auf einem vorbestimmten Wert m hält, - 2. - einer Einrichtung zum Messen des Halbwertes Θ des Win kels, den die beiden Meßstangen (1-1, 1-2) bei ihrer Anlage am zylindrischen Gegenstand (14), wobei das Anschlagstück (3) den Winkel halbiert, und bei Einhaltung des vorbestimmten Abstands durch das Anschlagstück (3) einschließen, und
- 3. - einer Einrichtung zum Berechnen des Außendurchmessers (D) des zylindrischen Gegenstandes (14) aus den vorgegebenen Werten m, n und α und dem gemessenen Wert Θ nach der Formel:D = 2r = 2 × [sinα (m . sinΘ + n . cosΘ)/(sinα - sinΘ)].
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
- 1. - einen Betätigungshebel (6) an einem Hauptteil (2), der die beiden Meßstangen (1-1, 1-2) und das Anschlagstück (3) trägt, wobei die Meßstangen (1-1, 1-2) nach Art eines Fächers unter der Wirkung von Zahnrädern (7-1, 7-2, 8, 12-1, 12-2) und Federn (13), die mit der Betätigung des Betätigungshebels (6) gekup pelt sind, schwenkbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden an den zy
lindrischen Gegenstand (14) angelegten Meßstangen (1-1, 1-2)
eingeschlossene Winkel durch Übertragen der Daten über das Öff
nen der beiden Meßstangen (1-1, 1-2) über die Zahnräder (7-1,
7-2), die an den Drehpunkten (01, 02) der Meßstangen (1-1, 1-2)
angeordnet sind, auf einen Winkelgeber (9) gemessen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Hauptteil (2) ein Mikrorech
ner (11) eingebaut ist, der den Außendurchmesser (D) des zylin
drischen Gegenstandes (14) aufgrund der vom Winkelgeber (9)
gesendeten Winkeldaten berechnet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptteil (2) mit einem Anzei
gegerät (4) versehen ist, das den vom Mikrorechner (11) berech
neten Außendurchmesser (D) des zylindrischen Gegenstandes (14)
und zugehörige Daten, z. B. Kenn-Nummer des zylindrischen Gegen
standes (14), Meßtag usw., anzeigt.
Applications Claiming Priority (1)
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