DE9319369U1 - Meßeinrichtung zum Überwachen von Sterilisationsbedingungen - Google Patents

Meßeinrichtung zum Überwachen von Sterilisationsbedingungen

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/26Accessories or devices or components used for biocidal treatment
    • A61L2/28Devices for testing the effectiveness or completeness of sterilisation, e.g. indicators which change colour

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Description

Meßeinrichtung zum Überwachen von Sterilisationsbedinungen
Die Neuerung bezieht sich auf eine Meßeinrichtung zum Überwachen von Sterilistaionsbedingungen in einer Sterilisationskammer .
Beim Sterilisieren von Gegenständen, beispielsweise im Krankenhaus oder in einem Labor, muß sichergestellt sein, daß die vorgegebenen Sterilisationsbedingungen, ausgedrückt durch Temperatur und/oder Druck oder dgl. über eine vorbestimmte Zeitdauer an jedem Punkt der zu sterilisierenden Gegenstände auftritt, wie unregelmäßig in der Form oder wie unterschiedlich im Material die Gegegenstände auch sein mögen. Diese Überwachung wurde bislang beispielsweise durch Anordnung von Meßfühlern im Inneren der Sterilisationskammer und Übertragung der Meßwerte über Übertragungsleitungen durch die Wand der Sterilisationskammer nach außen oder durch Bioindikatoren, wie sie beispielsweise in der DE-OS 34 15 639 beschrieben sind, durchgeführt. Beide Methoden haben jedoch ihre Nachteile. So spiegelt die Meßwertanzeige durch die Sterilisationskammer hindurch nicht unbedingt die Verhältnisse am Sterilisationsgut wieder. Bioindikatoren liefern keine Meßwerte, so daß sich das Problem der längeren Aufbewahrung der Daten zu Belegzwecken stellt.
Der Neuerung liegt somit die Aufgabe zugrunde, zum Überwachen von Sterilisationsbedinungen in einer Sterilisationskammer ein Meßgerät bereitzustellen, das einfach in der Handhabung und sicher im Gebrauch ist.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Neuerung wird eine Meßeinrichtung geschaffen, die ebenso einfach wie ein Bioindikator verwendbar ist, jedoch exakte Meßwerte liefert, die aufgezeichnet und zu Belegzwecken aufbewahrt werden können. Außerdem sind die Messungen exakt reproduzierbar. Neuerungsgemäß besteht die Meßeinrichtung aus dem eigentlichen Meßgerät, das wie ein Bioindikator gehandhabt werden kann, d.h., das Meßgerät wird in üblicher Weise zusammen mit dem zu sterilisierenden Gegenstand in die Sterilisationskammer eingelegt, wobei keinerlei Kabelverbindung vom Meßgerät aus der Sterilisationskammer notwendig ist. Das Datenaufnahmegerät verbleibt hingegen ständig außerhalb der Sterilisationskammer.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
So beschreiben die Ansprüche 2 bis 5 vorteilhafte Meßfühler oder Meßeinheiten, die gemeinsam oder alternativ im Gehäuse des Meßgerätes untergebracht werden können.
Die Stromversorgung erfolgt zweckmäßigerweise über einen aufladbaren Akkumulator gemäß Anspruch 6, dessen Aufladekontakte aus dem Gehäuse herausführen.
Werden die Gegen-Aufladekontakte des Akkumulators gemäß Anspruch 7 am Datenaufnahmegerät vorgesehen, so kann der Akkumulator bei jeder Datenübertragung aufgeladen werden.
Die Maßnahme nach Anspruch 8 erlaubt das Einstellen der
neuerungsgemäßen Meßeinrichtung auf unterschiedliche Beschaffenheiten der zu sterilisierenden Gegenstände.
Anspruch 9 beschreibt eine besonders bevorzugte Ausgestaltung einer den Zugang zum Inneren des Gehäuses erschwerenden Zugangsöffnung.
Wird der Schlauch der Zugangsöffnung gemäß Anspruch auswechselbar mit dem Gehäuse verbunden, so können für unterschiedliche Beschaffenheiten der zu sterilisierenden Gegenstände unterschiedlich ausgestaltete und speziell auf diesen Gegenstand abgestimmte Schläuche verwendet werden.
Die Ansprüche 11 und 12 beschreiben alternative Möglichkeiten, den Datenausgang am Gehäuse konstruktiv auszugestalten.
Die Ansprüche 13 und 14 beschreiben besonders bevorzugte Ausgestaltungen des Datenaufnahmegerätes.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der neuerungsgemaßen Meßeinrichtung in einer Sterilisationskammer, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung von Details der neuerungsgemäßen Meßeinrichtung.
Aus Fig. 1 ist eine Meßeinrichtung 1 ersichtlich, die
ein Meßgerät 2 aufweist, das in eine Sterilisationskammer 3 eingesetzt ist. Außerhalb der Sterilisationskammer 3 befindet sich ein Datenaufnahmegerät 4, das eine computergesteuerte Datenverarbeitung 5 und ein Aufzeichnungsgerät, wie beispielsweise einen Drucker 6 enthält.
In der Sterilisationskammer 3 werden die üblichen Sterilisationsbedingungen durch ebenfalls übliche, nicht gezeichnete Vorrichtungen zur Druck-, Temperatur- und Feuchteveränderung hergestellt. Beispielsweise kann durch zyklische Druckveränderung (Vakuum/Überdruck) und Sattdampfatmosphäre oder dgl. sterilisiert werden.
Wie Fig. 2 zeigt, weist das Meßgerät 2 ein Gehäuse 7 aus Edelstahl, Kunststoff oder einem anderen geeigneten, druck- und temperaturbeständigen und inerten Material auf. Das Gehäuse 7 ist bis auf eine Zugangsöffnung 8 allseitig geschlossen. Mit der Zugangsöffnung 8 ist ein langer, flexibler, dünner Schlauch lösbar verbunden, wie er z.B. auch für BioIndikatoren verwendet wird. Die lösbare Verbindung des Schlauches 9 mit der Zugangsöffnung 8 erfolgt beispielsweise durch eine Schraubverbindung oder eine andere geeignete Kupplung. Der Schlauch 9 besteht zweckmäßigerweise aus Gummi oder Kunststoff und weist eine Länge auf, die etwa in der Größenordnung zwischen 0,5 und 1,5m liegt. Der Innendurchmesser des Schlauches 9 ist relativ klein und liegt im Bereich von einem oder wenigen Millimetern. Durch den Schlauch 9 soll die Übertragung der in der Sterilisationskammer 3 herrschenden Sterilisationsbedingungen in das Innere des Gehäuses 7 verzögert werden und somit die Bedingungen am zu sterilisierenden Gegenstand simuliert werden. Die auf das freie Volumen im Inneren des Gehäuses 7 abgestimmten
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Abmessungen des Schlauches 9 und somit der Grad der Verzögerung der Übertragung der Sterilisationsbedingungen aus der Sterilisationskaitimer 3 in das Innere des Gehäuses 7 sind auf die zu sterilisierenden Gegenstände abgestimmt, so daß bei schwierig zu sterilisierenden Gegenständen, beispielsweise Gegenständen mit Hohlräumen oder Textilien oder dgl., der Übergang der Bedingungen stark und bei glatten Gegenständen nur schwach verzögert wird.
Anstelle des Schlauches 9 kann jedoch auch eine in eine Buchse mit einem Gewinde vorbestimmter Länge einschraubbare Schraube im Inneren der Zugangsöffnung 8 vorgesehen werden. Bei dieser Ausgestaltung wird der Grad der Verzögerung durch die Anzahl der in Eingriff befindlichen Gewindegänge der Buchse und der Schraube bestimmt.
Im Inneren des Gehäuses 7 sind eine Reihe nur schematisch dargestellter Meßeinheiten oder Meßfühler untergebracht. Im Gehäuse 7 befinden sich z.B. ein Temperaturfühler 10, ein Absolutdruckmesser 11, ein Zeitmesser 12 und ein Zähler 13. Durch den Temperaturfühler 10 und den Absolutdruckmesser 11 wird der in der Sterilisationskammer 3 herrschende Druck und die Temperatur festgestellt. Der Zeitmesser 12 mißt eine vorgegebene Zeit, beispielsweise die Haltezeit vom erstmaligen Erreichen der vorbestimmten Sterilisationstemperatur bis zum Ende der Sterilisation oder die gesamte Zeitdauer des Sterilisationsvorganges oder dgl. Durch den Zähler 13 kann beispielsweise die Zahl der Druckwechselzyklen festgestellt werden.
Die gewonnenen Meßwerte und Daten werden in einem Speicher 14, beispielsweise einer Platine, die ebenfalls im Gehäuse 7 untergebracht ist, gespeichert. Der Speicher
14 steht über einen Datenausgang 14a mit der Außenseite des Gehäuses 7 in Verbindung. Der Datenausgang 14a ist bevorzugt als Teil einer Steckkupplung ausgebildet.
Die Stromversorgung aller sich im Gehäuse 7 befindenden Bauteile erfolgt über eine ebenfalls im Gehäuse 7 untergebrachte Stromversorgungseinheit 15, die bevorzugt ein wiederaufladbarer Akkumulator ist. Statt dessen kann jedoch auch eine Batterie in einem im Gehäuse 7 angeordneten Batteriefach vorgesehen sein. Der aufladbare Akkumulator steht über Ladekontakte 15a mit der Außenseite des Gehäuses 7 in Verbindung, wobei auch die Ladekontakte 15a als Teil einer Steckverbindung ausgebildet sind.
Die Datenverarbeitung 5 des Datenaufnahmegerätes 4 weist eine Aufnahmevertiefung 16 auf, in die das Gehäuse 7 einsteckbar ist. In der Aufnahmevertiefung 16 ist ein Dateneingang 14b vorgesehen, der als zum Datenausgang 14a komplementärer Teil einer Steckverbindung ausgebildet ist. In der Aufnahmevertiefung 16 ist weiterhin ein Gegen-Ladekontakt 15b vorgesehen, der ebenfalls als zum Ladekontakt 15a komplementärer Teil einer Steckverbindung ausgebildet ist.
Im Betrieb wird das Meßgerät 2 zusammen mit den zu sterilisierenden, nicht gezeichneten Gegenständen in die Sterilisationskammer 3 eingelegt. Vorher wurde derjenige Schlauch 9 ausgewählt und am Gehäuse 7 befestigt, dessen Verzögerungsgrad der Beschaffenheit der zu sterilisierenden Gegenstände am besten angepaßt ist. Die Sterilisationskammer 3 wird geschlossen und der Sterilisationsvorgang nach Vorschrift durchgeführt. Die sich in der Sterilisationskammer 3 einstellenden Bedingungen bzw. deren Verlauf wird vom Meßgerät 2 festgestellt und in
Form von Meßwerten, beispielsweise für den Druck und/oder die Temperatur und sonstigen Daten, beispielsweise die Anzahl der Zyklen und die Dauer der Haltezeit, im Speicher 14 gespeichert. Nach Beendigung des Sterilisationsvorganges wird das Meßgerät 2 zusammen mit den sterilisierten Gegenständen aus der Sterilisationskainmer 3 entnommen. Das Meßgerät 2 wird anschließend mit seinem Gehäuse 7 derart in die Aufnahmevertiefung 16 des Datenauf nahmegeräts eingesetzt, daß Datenausgang 14a und Dateneingang 14b gekoppelt werden. Dann können die im Speicher 14 vorhandenen Daten auf die Datenverarbeitung 5 übertragen, dort ausgewertet und gegebenenfalls über den Drucker 6 ausgedruckt werden.
Wird zur Stromversorgung ein aufladbarer Akkumulator verwendet, so werden beim Einstecken des Gehäuses 7 in die Aufnahmevortiefung 16 auch die Ladekontakte 15a und 15b gekoppelt, so daß der Akkumulator 15 aufgeladen wird. Das Meßgerät 2 steht dann, gegebenenfalls nach Löschen des Inhalts des Speichers 14, für einen neuen Meßvorgang zur Verfügung.
In Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels kann beispielsweise die Datenübertragung über Datenausgang und Dateneingang auch berührungslos, beispielsweise durch optische Sensoren erfolgen. Datenaus- und -eingang sowie die Ladekontakte können darüber hinaus auch als Kontaktplatten ausgebildet sein. Je nach den zu überwachenden Sterilisationsbedingungen können unterschiedliche Meßfühler oder Meßeinheiten untergebracht werden bzw. andere Meßeinheiten, wie beispielsweise den Zykluszähler, weggelassen werden.

Claims (14)

Schutzansprüche
1. Meßeinrichtung (1) zum Überwachen von Sterilisationsbedingtingen in einer Sterilisationskammer (3), mit einem außerhalb der Sterilisationskammer (3) verbleibenden Datenaufnahmegerät (4) und einem vom Datenaufnahmegerät (4) getrennt in die Sterilisationskammer (3) einsetzbaren Meßgerät (2), wobei das Meßgerät (2) ein Gehäuse (7) aufweist, in dessen Innerem wenigstens eine Meßeinheit (10, 11, 12, 13) für wenigstens einen Parameter der Sterilisationsbedingungen, eine Stromversorgungseinrichtung (15) und ein Datenspeicher (14) untergebracht sind, und das Gehäuse (7) mit einer eine verzögerte Übertragung der Sterilisationsbedingungen aus der Sterilisationskammer (3) zur Meßeinheit (10, 11, 12, 13) bewirkenden Zugangsöffnung (8) und mit einem lösbar mit dem Datenaufnahmegerät (4) koppelbaren Datenausgang (14a) versehen ist.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuses (7) ein Temperaturfühler (10) untergebracht ist.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuses (7) ein Druckmesser (11) untergebracht ist.
4. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuses (7) ein Zeitmesser (12) untergebracht ist.
5. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Gehäuses (7) ein Zähler (13) untergebracht ist.
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6. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgungseinrichtung (15) ein aufladbarer Akkumulator ist, dessen Aufladekontakte (15a) am Gehäuse (7) angeordnet sind.
7. Meßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Gegen-Aufladekontakte (15b) am Datenaufnahmegerät (4) vorgesehen sind.
8. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der Verzögerung der Übertragung durch die Zugangsöffnung (8) verstellbar ist.
9. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugangsöffnung (8) mit einem Schlauch (9) verbunden sind.
10. Meßeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (9) lösbar mit dem Gehäuse (7) verbunden ist.
11. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenausgang (14a) einen Berührungskontakt enthält.
12. Meßeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenausgang (14a) eine Steckverbindung umfaßt.
13. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Datenaufnahmegerät (4) eine Aufnahmeeinrichtung (16) zur Aufnahme des Meßge-
räts (2) aufweist, die mit einem Dateneingang (14b) und Gegen-Aufladekontakten (15b) derart versehen ist, daß der Datenausgang (14a) des Meßgerätes (2) mit dem Dateneingang (14b) und die Aufladekontakte (15a) mit den Gegen-Aufladekontakten (15b) gekoppelt sind, wenn das Meßgerät (2) in der Aufnahmeeinrichtung (16) aufgenommen ist.
14. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche l bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Datenaufnahmegerät (4) eine elektronische Datenverarbeitung (5) und einen Drucker (6) aufweist.
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