DE4240202A1 - - Google Patents
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Description
Diese Erfindung betrifft Verbesserungen bei keramischen
Filterkerzenanordnungen.
Filterkerzen werden bei der Gasreinigung verwendet, um Par
tikel aus Gasen, üblicherweise bei erhöhten Temperaturen,
zu entfernen, wobei die Kerzen aus röhrenförmigem kerami
schem Material gebildet sind, damit sie der hohen Tempera
turbelastung widerstehen, der sie im Betrieb unterworfen
sind. Das keramische Material, welches in einer Umgebung
mit so hohen Temperaturen verwendet wird, neigt jedoch da
zu, zerbrechlich zu sein und sollte deshalb nur
geringstmöglichen physikalischen Belastungen im Hinblick
auf die zyklische thermische Belastung, der es gleichzeitig
durch den Reinigungsmechanismus unterworfen wird, ausge
setzt sein.
Filterkerzen werden üblicherweise mittels eines umgekehrten
Durchflusses eines Pulses von sauberem Gas mit hohem Druck
gereinigt, was die Wirkung hat, daß Partikel entfernt wer
den, die sich in dem Filtermaterial festgesetzt haben.
Üblicherweise werden die Filterkerzen in einer Röhrenplatte
festgehalten, die den Raum mit partikelhaltigem Gas von dem
Raum mit gefiltertem Gas in dem Filtergehäuse trennt. Die
Kerzen sind in der Röhrenplatte mittels hohler Gewichte zum
Untenhalten befestigt und abgedichtet, die in geeigneter
Weise darüber festgeklemmt sind, wobei jedes hohle Gewicht
eine Durchflußpassage in das Innere der Kerze bildet. Das
Hochdruckgas, welches als Reinigungsmedium dient, wird in
das Gewicht mittels eines Rohres eingeführt, welches in der
Nähe des offenen Mundstücks des hohlen Gewichtes endet. In
der Praxis hat es sich herausgestellt, daß u. a. die dynami
schen Kräfte des Gasimpulses Bewegungen der Kerze und des
ihr zugeordneten Gewichtes verursachen und dadurch die
Kraft des Gasimpulses schwächen und Lecks verursachen, wo
durch ein Verlust an Wirkungsgrad und Wirksamkeit entsteht.
Das Hochdruckgas, welches in die Filterkerze hineingejagt
wird, läuft in einer Druckwelle entlang der Kerze und wird
von der Basis der Kerze reflektiert, so daß es entlang der
Innenseite der Kerze zurückläuft. Die reflektierte Druck
welle trifft dann auf das hohle Gewicht, welches eine Düse
umfaßt, und bewirkt, daß es sich von seiner beabsichtigten
Niederhalteposition hinweg bewegt oder hochhupft mit dem
begleitenden Effekt, auf der Spitze der Kerze aufzuschla
gen, die aufgrund ihrer inhärenten Zerbrechlichkeit dadurch
geschwächt wird und ein Zerbrechen wird so beschleunigt.
Durch den gleichen Prozeß erhält das keramische Kerzenele
ment auch die Möglichkeit, sich zu bewegen, und ein Leck
für feste Partikel zu bilden.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Filterkerzenanordnung zu schaffen, die die Be
wegungen der Keramikfilterkerzen und Störungen der
Niederhaltegewichte verhindert oder verringert.
Dementsprechend sieht die Erfindung eine Keramikfilterker
zenanordnung vor, die eine Vielzahl von Filterkerzen um
faßt, von denen jede in einer Öffnung dicht befestigt ist,
die in einer Röhrenplatte gebildet ist, wobei ein röhren
förmiges Gewicht mit jeder Filterkerze verbunden ist, und
sich ein Gasflußweg durch jedes Gewicht erstreckt und eine
Leitung mit dem Flußweg übereinstimmt und sich in die Kerze
erstreckt, um darin zu enden und wobei jede Leitung mit ih
rer zugeordneten Filterkerze einen Durchgang begrenzt, der
zu wenigstens einer Ausströmmündung außerhalb der Kerze
führt.
Eine Klemmplatte zum Klemmen der Gewichte auf die Kerzen
kann vorgesehen sein.
Vorzugsweise ist jede Leitung mit dem röhrenförmigen Ge
wicht verbunden, welches mit einem Anschlagabschnitt zur
Verbindung mit der Oberseite der zugeordneten Filterkerze
versehen ist. Der Anschlagabschnitt umfaßt vorzugsweise die
Ausströmöffnung, von der auch mehrere vorgesehen sein kön
nen. Der Anschlagabschnitt kann in der Form eines Aufsetz
kragens mit einer Reihe von Löchern in seiner Wand ausge
bildet sein, wobei die Löcher die Ausströmöffnungen bilden.
Der Durchgang zwischen der Leitung und der Kerze ist
vorzugsweise ringförmig.
Als Ausführungsbeispiel ist nur eine Ausführungsform der
Filterkerzenanordnung entsprechend der Erfindung im folgen
den im Hinblick auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Querschnittsdarstellung der Anord
nung.
In der Zeichnung ist mit 1 eine Filterkerzenanordnung be
zeichnet, die eine Vielzahl von keramischen Filterkerzen
umfaßt, wobei nur eine davon dargestellt ist und mit 2 be
zeichnet ist. Jede Kerze 2 paßt in eine Öffnung 4, die in
einer Röhrenplatte 6 gebildet ist, wobei die Kerze bei 8
mit Schultern versehen ist, um eine dichte Verbindung durch
Vermittlung einer Dichtungsmanschette 10 mit einem entspre
chend geformten Sitz 12 in der Öffnung 4 herzustellen.
Jede Kerze wird mittels eines röhrenförmigen Niederhaltege
wichts 14, durch welches sich ein Gasflußweg 16 erstreckt,
in dichter Verbindung gehalten. Ein Montagekragen 18 ist an
dem unteren Ende des Gewichts 14 befestigt und bildet einen
Anschlagabschnitt zum Anschlagen an der Spitze der Kerze 2
durch Vermittlung eines Dichtungsrings 20. Der Halterungs
kragen 18 weist eine Anzahl radialer Löcher 22 auf, die
Ausströmöffnungen bilden.
Der Halterungskragen 18 weist eine Leitung 24 auf, die eine
Ausströmkammer 26 an ihrem relativ oberen Ende um diesen
herum beschreibt. Die Leitung 24 erstreckt sich in die Fil
terkerze 2 und endet mit einem geringen Abstand dort drin
nen. Ein ringförmiger Durchgang 28 wird zwischen der äuße
ren Wand der Leitung 24 und der inneren Wand der Kerze 2
gebildet, wobei dieser Durchgang mit der Ausströmkammer 26
und auf diese Weise mit den Löchern 22 in Verbindung steht.
Die Gewichte 14 werden über den Filterkerzen 2 durch eine
(nicht dargestellte) Anordnung festgeklemmt, um eine wirk
same Abdichtung der Kerzen an den jeweiligen Sitzen 12 si
cherzustellen.
Im Betrieb ist die Filterkerzenanordnung beispielsweise zur
Aufnahme von Abgas eines Wirbelbettvergasers (nicht darge
stellt) eingesetzt, um das Gas von seiner Partikellast zu
reinigen. Der Gasfluß erfolgt dabei über die begrenzenden
Wände der Kerzen 2 in das Innere der Kerze, die das Gas
entsprechend filtert. Zu einem geeigneten Zeitpunkt wird
ein umgekehrter Hochdruckgasfluß durch die Leitungen 24 in
die Kerzen 2 injiziert. Das Gas wird dabei über die Flußwe
ge 16 in die Leitungen eingeführt und strömt von dem Ende
der Leitung aus, um den Gasimpuls direkt im Inneren der
Kerzen 2 anzubringen und so angesammelte Partikel aus den
Zwischenräumen des Kerzenmaterials zu entfernen, und diese
zu reinigen.
Der Gasimpuls erzeugt eine Druckwelle innerhalb jeder Kerze
2, die sich die Kerze 2 hinunter bewegt, und an ihrem von
dem Gewicht 14 entfernten Ende reflektiert wird, um entlang
der Kerze zurückzulaufen. Die vorliegende Erfindung schafft
einen Mechanismus zum Verzehren der Druckenergie und in
diesem Zusammenhang entweicht zumindest ein Teil des Gas
rückflusses entlang der Kerze durch die ringförmige Passage
28 in die Ausströmkammer 26 und wird auf diese Weise durch
die Löcher 22 in dem Haltekragen 18 freigesetzt oder ent
lüftet. Auf diese Weise wird die Wirkung der wandernden
Druckwelle minimiert, wobei die normal damit verbundene
Energie durch das kontrollierte Ausströmen durch die ring
förmige Passage und die Löcher gedämpft wird. Die Kerze 2
wird auf diese Weise vor dem Prallphänomen geschützt, wel
ches charakteristisch ist für konventionelle Filterkerzen
anordnungen. Die Gewichte erfahren keine hüpfende Bewegung
und dadurch unterliegen die Spitzen der Kerzen keinem be
schädigenden Aufprall.
Die Anzahl und Verteilung der Löcher 22 und die Größe der
ringförmigen Passage 28 werden so ausgewählt, daß sie die
gewünschte Ausflußrate liefern.
Es wurde entdeckt, daß bei Benutzung der erfindungsgemäßen
Anordnung die Lebensdauer der keramischen Filterkerzen ver
bessert wird und Probleme mit dem Entweichen von festen
Partikeln minimiert sind. Die Erfindung sichert diese Vor
teile über die konventionellen Konstruktionen dadurch, daß
Bewegungen der keramischen Filterkerzen und der Niederhal
tegewichte während der Gasstoßreinigung vermieden werden,
und dadurch die Kerze dicht an der Scheibendichtung des
Rohres gehalten wird.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Leitung, welche sich in die Filterkerze erstreckt,
gleichzeitig sicherstellt, daß das Niederhaltegewicht und
die Kerze konzentrisch sind. Dies ist ebenfalls hilfreich
zur Minimierung der Verluste der Impulsstrahlenergie und
bei der Erhöhung der Reinigungswirkung.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist mechanisch einfach und
weist keine beweglichen Teile auf. Sie kann sowohl mit den
vorhandenen, wie mit neuen Arten von keramischen röhrenför
migen Filterkerzen Anwendung finden, sofern diese
Niederhaltegewichte benutzen.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeich
nungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein.
Claims (6)
1. Keramische Filterkerzenanordnung mit einer Vielzahl von
Filterkerzen, von denen jede in einer Öffnung in einer Röh
renplatte dicht befestigt ist, einem röhrenförmigen Ge
wicht, welches mit jeder Filterkerze in Verbindung steht,
wobei sich ein Gasflußweg durch jedes Gewicht erstreckt,
gekennzeichnet durch eine Leitung (24), die mit dem Flußweg
(16) übereinstimmt und sich in die Kerze (2) hinein er
streckt, um darin zu enden, wobei jede Leitung (24) mit ih
rer zugeordneten Filterkerze eine Passage (28) begrenzt,
die zu zumindest einer Ausströmöffnung (22) außerhalb der
Kerze (2) führt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Leitung (24) an dem zugehörigen röhrenförmigen Gewicht
(14) befestigt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß jede Leitung (24) mit einem Anschlagabschnitt (18)
zur Verbindung mit der Spitze der zugehörigen Filterkerze
(2) versehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlagabschnitt (18) zumindest eine Ausströmöffnung
(22) umfaßt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlagabschnitt einen Haltekragen (18) mit einer Rei
he von Löchern (22) in seiner Wand umfaßt, wobei diese Lö
cher (22) Ausströmöffnungen darstellen.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Passage (28) zwischen der
Leitung (24) und der Kerze (2) ringförmig ist.
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