DE19727369A1

DE19727369A1 - Rohrförmiges Filterelement

Info

Publication number: DE19727369A1
Application number: DE19727369A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Koehler
Original assignee: Knecht Filterwerk GmbH
Current assignee: Mahle Filtersysteme GmbH
Priority date: 1997-06-27
Filing date: 1997-06-27
Publication date: 1999-01-07

Description

Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Filterelement mit einem starren, radial fluiddurchlässigen, außen mit einem Filtermaterial überzogenen Stützrohr, das axial ein offenes Ende aufweist, an dem radial nach außen wirkende Dichtmittel vorgesehen sind.

Ein derartiges, gelegentlich als Sicherheitseinsatz bezeich netes Filterelement ist beispielsweise aus der DE OS 37 23 807 bekannt. Das bekannte Filterelement weist an seinem of fenen Ende einen Endring und einem verschlossenen Ende eine Endscheibe auf, wobei zur kostengünstigen Herstellung der Endring und die Endscheibe aus direkt angespritztem Kunst stoff bestehen. Im Endring ist außen eine Nut zur Aufnahme eines Dichtringes vorgesehen, der als radial nach außen wir kendes Dichtmittel die erforderliche Abdichtung zwischen Rein- und Rohraum bewirkt.

Hiervon ausgehend beschäftigt sich die Erfindung mit dem Problem, Filterelemente der Eingangs genannten Art konstruk tiv soweit zu vereinfachen, daß sie kostengünstiger her stellbar sind.

Dieses Problem wird bei einem gattungsgemäßen Filterelement dadurch gelöst, daß die Dichtmittel aus einem nach außen um geschlagenen Bereich des Filtermaterials gebildet sind.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, beim Um schlagen des Filtermaterials im Bereich des offenen Endes des Stützrohres einen Bereich auszubilden, in dem sich das Filtermaterial überlappt. Auf diese Weise erhält das Filter element in diesem Bereich einen größeren Außendurchmesser.

Beim Einführen in eine entsprechende Aufnahme für das Filter element kann das Filtermaterial in diesem umgeschlagenen Bereich soweit zusammengepreßt werden, daß sich durch die Komprimierung des Filtermaterials eine Dichtwirkung ein stellt. Zusätzliche Dichtmittel, wie Dichtringe oder der gleichen, sowie die zugehörigen Halterungen bzw. Aufnahmen können entfallen. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagenen konstruktiven Maßnahmen wird somit der Herstellungsaufwand für das Filterelement reduziert.

Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausgestaltungs form des erfindungsgemäßen Filterelementes, kann der umge schlagene Bereich des Filtermaterials an der Stirnseite am offenen Ende des Stützrohres einen Stützring umschließen.

Diese Maßnahme fixiert das Filtermaterial bezüglich dem Stützrohr und verhindert beim Einführen des Filterelementes dessen vorgenannte Aufnahme ein Zurückschieben des auf das Stützrohr aufgezogenen Filtermaterials.

Da vorzugsweise ein relativ elastisches Filtermaterial ver wendet wird, bildet sich im umgeschlagenen Bereich eine reibschlüssige Verbindung zwischen den sich überlappenden Abschnitten des Filtermaterials aus, so daß dann auf eine zusätzliche Verbindung durch Verkleben oder Verschweißen verzichtet werden kann.

Mit Hilfe des Stützringes ist es außerdem möglich, daß Fil termaterial im gewissen Umfange vorzuspannen, so daß es au ßen auf dem Mantel des Stützrohres im wesentlichen glatt aufliegt.

Weitere Vorteile und wichtige Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Figurenbeschreibung.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, die ein rohrförmiges Filterelement im Längsschnitt zeigt.

Beim dargestellten Filterelement ist ein zylindrisches Stützrohr 1 auf seiner Außenseite mit einem Filtermaterial 2 überzogen. Das Stützrohr 1 ist in radialer Richtung, z. B. aufgrund von Öffnungen, Aussparungen oder Löchern, für Flui de durchlässig.

Entsprechend der Zeichnung ist das Filterelement an einem oberen axialen Ende 3 mittels einer Endscheibe 4 verschlos sen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Endscheibe 4 dabei außen auf einen Bereich des Filtermaterials 2 aufge setzt, der an der Stirnseite des verschlossenen Endes 3 ra dial in das Innere des Stützrohres 1 hineinragt. Die End scheibe 4 kann aus Kunststoff bestehen und insbesondere mit dem Filtermaterial 2 durch Verschweißen oder Verkleben ver bunden sein. Bei einer anderen Ausführungsform kann die End scheibe 4 aus einem Hart- oder Weichschaum, insbesondere aus einem PU-Schaum bestehen, der direkt an das Filtermaterial 2 angeschäumt ist.

Die Endscheibe 4 kann auch aus einem Filz- oder Vliesmateri al bestehen und in entsprechender Weise an der Stirnseite des Stützrohres 1 an dessen verschlossenen Ende 3 durch Ver kleben oder Verschweißen am Filtermaterial 2 oder auch am Stützrohr 1 selbst befestigt sein.

Das gegenüberliegende axiale Ende 5 des Stützrohres ist in axialer Richtung offen. Im Bereich dieses offenen Endes 5 ist das Filtermaterial 2 nach außen umgeschlagen, wobei es sich in einem axialen Bereich 6 in radialer Richtung über lappt. Auf diese Weise wird der Außendurchmesser des Filter elementes in diesem Umschlagbereich 6 vergrößert. Beim Ein führen in eine entsprechend ausgebildete Aufnahme für das Filterelement wird das Filtermaterial 2 im Überlappungsbe reich 6 zusammengepreßt. Durch diese Material-Komprimierung wird das an sich fluiddurchlässige Filtermaterial 2 fluidun durchlässig, so daß an dieser Stelle eine radial nach außen wirkende Dichtung ausgebildet ist. Ein für diesen Zweck ge eignetes Filtermaterial 2 ist beispielsweise ein Fil tervlies.

An seinem offenen Ende 5 ist an der Stirnseite des Stützroh res 1 ein Stützring 7 angeordnet, der vom umgeschlagenen Be reich 6 des Filtermaterials 2 vollständig umschlossen ist.

Dieser Stützring 7 ermöglicht ein Spannen des Filtermateri- als 2 gegenüber dem Stützrohr 1, so daß es im wesentlichen glatt auf der Außenseite des Stützrohres 1 aufliegt. Der Stützring 7 hat dabei etwa den gleichen Innen- und Außen durchmesser wie das Stützrohr 1. Außerdem gewährleistet der Stützring 7, daß beim Einführen des Filterelementes in die vorgenannte zugehörige Aufnahme der umgeschlagene Bereich 6 des Filtermaterials 2 nicht entlang des Stützrohres 1 zu rückgeschoben wird.

Das vorzugsweise aus Filtervlies bestehende Filtermaterial 2 ist relativ elastisch, so daß es im umgeschlagenen Bereich 6 mit gewisser radialer Spannung an dem auf dem Stützrohr aufliegenden Filtermaterial 2 anliegt. Auf diese Weise bil det sich eine reibschlüssige Verbindung zwischen den sich überlappenden Abschnitten des Filtermaterials 2 aus, so daß auf eine Klebe- oder Schweißverbindung an dieser Stelle ver zichtet werden kann.

Der Stützring 7 kann, je nach den speziellen Anforderungen, die an den Bereich des offenen Endes 5 gestellt werden, auch andere Abmessungen als im dargestellten Ausführungsbeispiel aufweisen. Z.B. kann der Stützring 7 auch ein kreisförmiges Profil aufweisen oder mit einem bezüglich des Stützrohres kleineren Innendurchmesser versehen sein.

Obwohl beim gezeigten Ausführungsbeispiel das Filterelement bzw. das Stützrohr 1 ein offenes Ende 5 und ein verschlosse nes Ende 3 aufweist, liegt es im Rahmen der Erfindung, ein Filterelement mit zwei offenen Enden 5 zu versehen, die je weils mit einem erfindungsgemäßen Umschlagbereich 6 ausge stattet sind.

Claims

1. Rohrförmiges Filterelement mit einem starren, radial fluiddurchlässigen, außen mit einem Filtermaterial überzoge nen Stützrohr, das axial ein offenes Ende aufweist, an dem radial nach außen wirkende Dichtmittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtmittel am offenen Ende (5) aus einem nach außen umgeschlagenen Bereich (6) des Filtermaterials (2) gebildet sind.

2. Filterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der umgeschlagene Bereich (6) des Filtermaterials (2) an der Stirnseite des Stützrohres (1) einen Stützring (7) um schließt.

3. Filterelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (7) den Durchmesser des Stützrohres (1) aufweist.

4. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermaterial (2) aus einem Vlies, insbesondere Filtervlies besteht.

5. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement axial ein verschlossenes Ende (3) auf weist, das mit einer Endscheibe (4) verschlossen ist.

6. Filterelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endscheibe (4) aus Filz- oder Vliesmaterial oder Kunststoff besteht und im Bereich des verschlossenen Endes (3) an dem Stützrohr (1) oder am Filtermaterial (2), insbe sondere durch Verkleben, Verschweißen oder Verschäumen befe stigt ist.

7. Filterelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützrohr (1) aus Kunststoff besteht.

8. Filterelement nach einem der Ansprüche 2 bis 7,. dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (7) aus Kunststoff besteht.