DE4421024C1 - Baueinheit zur Aufnahme mindestens eines hohlen länglichen Filterelementes in einem Heißgasfiltergehäuse - Google Patents
Baueinheit zur Aufnahme mindestens eines hohlen länglichen Filterelementes in einem HeißgasfiltergehäuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Baueinheit zur Aufnahme mindestens eines hohlen
länglichen Filterelementes mit einem zu einem Bund ausgebildeten offenen Ende
und einem geschlossenen Ende, in einem, mindestens einen Rohgasraum und
mindestens einen Reingasraum aufweisenden Heißgasfiltergehäuse, mit einem
starren Tragboden mit mindestens einem jeweils einem Filterelement
zugeordneten Durchlaß, mit einem Dichtsitz zur Aufnahme des Filterelementes an
seinem Bund, und mit einer Halteeinrichtung zum Festhalten des Bundes im
Dichtsitz.
Derartige Baueinheiten mit einer Vielzahl sogenannter Filterkerzen aus
gesinterten metallischen oder aus keramischen Werkstoffen werden bevorzugt zur
Heißgasentstaubung
- - von Rauchgasen aus druckaufgeladenen Wirbelschichtfeuerungen,
- - von Rauchgasen in Müllverbrennungsanlagen,
- - von Heißgasen in der metallurgischen Industrie,
- - von Heißgasen in der Zementindustrie,
- - von Heißgasen in der Glasindustrie, sowie
- - von Heißgasen, die in einer Heißgasturbine zugeführt werden, wie beispielsweise in Kraftwerken mit Kombiprozeß bei Temperaturen bis 1000°C
eingesetzt.
Zwar weisen Filterkerzen aus gesinterten metallischen Werkstoffen, aber
insbesondere aus keramischen Werkstoffen eine hohe Temperaturbeständigkeit
bis über 1000°C auf, jedoch sind Filterkerzen aus keramischen Werkstoffen
besonders bruchanfällig, insbesondere dann, wenn pulsartige Stöße, wie bei ihrer
Abreinigung nach dem Pulse-Jet-Verfahren oder wie bei Störungen im
vorgeschalteten Verbrennungsprozeß auf sie einwirken.
Desweiteren gestaltet sich eine Verbindung von metallischen und keramischen
Bauteilen bei hohen Temperaturen als äußerst schwierig, da auf Grund ihrer
unterschiedlichen Ausdehnungsverhalten entweder Undichtigkeiten entstehen
oder andererseits das spröde keramische Bauteil durch auftretende
Verspannungen beschädigt wird.
Aus der WO 88/03834 ist eine gattungsgemäße Baueinheit mit einer Vielzahl
in ihr angeordneter Filterkerzen bekannt, bei der der jeweilige Dichtsitz für eine
in den Rohgasraum ragende Filterkerze in den starren Tragboden eingeformt ist
und ein zylindrisch-konisch-zylindrisches Profil aufweist. Entsprechend weist
der Bund ein zylindrisch-konisches Profil auf. Zwischen dem Filterkerzenbund
und dem Dichtsitz ist eine Dichtung vorgesehen. Auf dem Filterkerzenbund ist
eine zylinderförmige Spiralfeder aus keramischem Werkstoff als
Kompensationsbauteil aufgebaut, die auf der der Filterkerze abgewandten Seite
mittels einer kreisringförmigen Spannscheibe und mit der Spannscheibe und
dem Boden verbundenen Stehbolzenschrauben gegen das Bund gespannt ist.
Die Spiralfeder, die Spannscheibe und die Stehbolzen mit Schraubenmuttern
bilden die wesentlichen Bestandteile der Halteeinrichtung. Bei Beaufschlagung
der im Heißgasfilter angeordneten Baueinheit mit in ihr angeordneten
Filterkerzen mit staubbeladenen bis 900°C heißem Gas soll die vorgespannte
Spiralfeder das unterschiedliche thermische Ausdehnungsverhalten des
Bundes und der Stehbolzenschrauben kompensieren und so die Dichtheit
zwischen dem Dichtsitz und dem Bund der Filterkerze gewährleisten.
Es besteht jedoch die Gefahr, daß die auf Durchbiegung beanspruchte
Spannscheibe und die auf Dehnung beanspruchten Stehbolzenschrauben bei
der hohen Temperatur ihre Festigkeit verlieren und nachgeben, so daß die
Feder ihre Spannwirkung verliert und die Dichtheit zwischen dem Dichtsitz
und dem Bund der Filterkerze nicht mehr gegeben ist, wodurch Staub in den
Reingasraum und in nachgeschaltete Anlagen bzw. in die Umgebung als
unerwünschter Schadstoff emittiert wird.
Des weiteren besteht die Gefahr, daß die keramische Spiralfeder durch ihre
materialspezifische Sprödigkeit durch pulsartige Belastung beim Abreinigen
zerstört wird, was die gleichen zuvor beschriebenen Auswirkungen nach sich
zieht.
Es besteht auch die Gefahr, daß ausgelöst von Druckstößen das Bund der
Filterkerze in ihrem Dichtsitz abhebt und verkantet, so daß staubbeladenes
Heißgas in den Reingasraum gelangt.
Ein weiterer Nachteil resultiert aus der Verschraubung des Bodens mit der
Spannscheibe, die nach hoher thermischer Banspruchung nur äußerst
schwer lösbar ist, so daß das Auswechseln der einzelnen Filterkerzen äußerst
aufwendig ist, was hohe Wartungskosten zur Folge hat.
Bei der aus der DE 42 40 202 A1 bekannten Baueinheit mit in ihr gehaltenen
Filterkerzen sind zum Festhalten der Filterkerzen im Dichtsitz röhrenförmige
Gewichte vorgesehen, die jeweils auf dem Bund der Filterkerze aufgebaut sind.
Bei dieser bekannten Baueinheit besteht der Nachteil, daß der Tragboden sehr
dick ausgelegt werden muß, um bei hohen Betriebstemperaturen, bei denen die
Festigkeit des Tragbodens aus metallischem Werkstoff erheblich nachläßt, eine
Vielzahl von im Tragboden angeordneten Filterkerzen und die den Filterkerzen
zugeordneten Gewichte sicher zu tragen.
Aus der WO 87/07180 ist eine Baueinheit bekannt, bei der die Filterkerzen mit
Bewegungsspiel, den Tragboden durchragend, in diesem hängend angeordnet
sind. Die Dichtheit zwischen dem Dichtsitz und dem Filterkerzenbund soll
unter anderem durch das Eigengewicht der Filterkerze und durch die
kugelförmige Ausgestaltung des Bundes auch dann zuverlässig gegeben sein,
wenn die Filterkerze innerhalb des Bewegungsspiels um den Mittelpunkt des
kugelförmigen Bundes verschwenkt. Es ist jedoch eingeräumt, daß die
Filterkerzen kurzzeitig aus ihrem Dichtsitz abheben können, um bei
Druckanstößen die Funktion eines Sicherheitsventils zu übernehmen. Um das
Bewegungsspiel zu beschränken, ist eine zusätzliche Einrichtung vorgesehen,
die jeweils in das dicke geschlossene Ende der Filterkerzen eingreift, so daß
Beschädigungen benachbarter Filterkerzen beim Verschwenken weitgehendst
vermieden werden.
Bei dieser bekannten Baueinheit besteht der Nachteil, daß beim Abheben der
Filterkerzen aus ihren Dichtsitzen Staub in den Reingasraum und damit auch
in die dem Heißgasfiltergehäuse nachgeschalteten Anlagen oder in die
Umgebung gelangt, was zu den bereits zuvor beschriebenen Nachteilen führt.
Schließlich ist aus der DE 41 26 320 C2 eine Baueinheit bekannt, bei dem die
in Stahlkäfigen gehaltenen Filterkerzen jeweils mittels einer mit dem Tragboden
und dem Käfig verbundenen Bajonettverbindung in der Tragplatte gehalten
werden.
Diese bekannte Baueinheit ist jedoch nicht zur Heißgasfiltration vorgesehen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Baueinheit anzugeben,
bei der die Betriebssicherheit verbessert ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung eine auf dem
Tragboden abstützbare Hülse mit einem zum Dichtsitz ausgebildeten Ende
aufweist, die mit Bewegungsspiel dem Durchlaß zugeordnet ist, und zur
Abdeckung zumindest des Bewegungsspiels ein aus Blech geformtes flexibles
Dichtelement vorgesehen ist, das mit der Stützhülse an deren Dichtsitz-Ende
und mit dem Tragboden verbunden ist.
Bei pulsartiger Beaufschlagung der Filterelemente, die bevorzugt Filterkerzen
aus keramischen Werkstoffen sind, wie beispielsweise bei der Abreinigung der
Filterkerzen nach dem Pulse-Jet-Verfahren vom Reingasraum aus oder seitens
des Rohgasraumes bei plötzlichen Druckgasschwankungen in einer dem
Heißfiltergehäuse vorgeschalteten Anlage, wie beispielsweise eine
Verbrennungs- oder Vergasungsanlage, sind die Filterelemente in der Lage,
sich relativ zum starren Tragboden ihrer natürlichen Trägheit folgend im
Bereich des vorgegebenen Bewegungsspiels in radialer und axialer Richtung zu
bewegen, ohne daß es zu Betriebsstörungen durch staubbeladene Leckströme
kommt.
Das Bewegungsspiel im Durchlaß ist so bemessen, daß das Filterelement und
der Dichtsitz bei Pulsen in radialer Richtung aus seiner Ruhelage in einem
Winkelbereich von beispielsweise 4° bis 5° um das Dichtsitz-Ende der
Stützhülse verschwenkbar ist.
Da das Gewicht der Halteeinrichtung mit dem Filterelement über eine der
Halteeinrichtung zugeordneten Stützhülse direkt vom Tragboden aufgenommen
wird, kommt dem aus Blech geformten Dichtelement vor allem die Funktion der
Abdeckung des Bewegungsspiels zu. Es übernimmt keine Kräfte, die aus dem
Gewicht der Baueinheit bzw. des Filterelementes resultieren.
Wirken Pulse in axiale Richtung des Filterelementes seitens des Rohgasraums,
kann, je nach Stärke des Pulses, die Halteeinrichtung mit dem in der
Halteeinrichtung festgehaltenen Filterelement kurzzeitig dann in
die ursprüngliche Position zurückfallen, ohne daß es zu kurzzeitigen
Betriebsstörungen durch staubbeladene Leckströme kommt.
Um unerwünscht hohe Spannungen im Dichtelement bei Temperaturen von
beispielsweise 20°C bis 1000°C weitgehendst zu vermeiden, ist es vorteilhaft,
für den Tragboden und das Dichtelement Werkstoffe mit im wesentlichen gleich
großen spezifischen Ausdehnungskoeffizienten vorzusehen.
Die Dicke des Dichtelementes ist so bemessen, daß einerseits eine
ausreichende Stabilität bei hohen Betriebstemperaturen noch gegeben ist und
andererseits dessen Flexibilität dem Auslenkwillen des Filterelementes mit
Halteeinrichtung dämpfend entgegenwirkt. Bevorzugt ist das Dichtelement 0,5
bis 3 mm dick.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baueinheit wird darin
gesehen, daß die Stützhülse an ihrer Außenseite mindestens ein Stützelement,
vorzugsweise einen Stützkragen, aufweist und mit ihrem Dichtsitz-Ende den
Tragboden durchragt. Hierdurch ist die Montage und Demontage der
Baueinheit verbessert.
Um Wärmespannungen bei Betriebstemperaturen zwischen beispielsweise
20°C bis 1000°C im Dichtelement weitgehendst zu vermeiden, ist es von
Vorteil, daß das Dichtelement mindestens eine lyrabogenförmige Einformung
aufweist.
Vorteilhaft ist es, als Dichtelement einen Faltenbalg vorzusehen. Der Faltenbalg
ist mit Bewegungsspiel konzentrisch zu dem durch den Tragboden ragenden
Ende der Stützhülse angeordnet und an seinem einen Ende mit der Stützhülse
und an seinem anderen Ende mit der Unterseite des Tragbodens verbunden.
Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere dann, wenn eine Vielzahl von
Filterelementen möglichst dicht nebeneinander in einem Tragboden
anzuordnen sind.
Alternativ zum Faltenbalg ist vorgesehen, daß das Dichtelement ein im
wesentlichen ebenes Dichtblech mit einer mit dem Durchlaß im Tragboden
fluchtenden Öffnung ist und unter Freihaltung eines Spaltes zum Tragboden
mit seinem Außenrand mit dem Tragboden verbunden ist und mit seinem
Öffnungsrand mit der Stützhülse verbunden ist. Der Spalt zwischen dem
Tragboden und dem Dichtblech begrenzt die axiale Bewegungsmöglichkeit der
Halteeinrichtung mit dem Filterelement.
Die Ausgestaltung dieses bevorzugten Ausführungsbeispiels, bei dem bei einer
Vielzahl von im Tragboden gehaltenen Filterelementen ein einziges eine Vielzahl
von, entsprechend der Anzahl der Durchlässe im Tragboden, Öffnungen
aufweisendes Dichtblech vorgesehen ist, erlaubt ebenfalls eine hohe
Packungsdichte der im Tragboden angeordneten Filterelemente. Ein weiterer
Vorteil ist in der anlagentechnisch einfachen und damit noch
kostengünstigeren Konzeption zu sehen, da für eine Vielzahl von in einem
Tragboden angesehenen Filterelementen nur ein einziges einfach
herzustellendes Dichtblech mit der Anzahl der den Filterelementen zugeordneten
Öffnungen ausreicht.
Um die Montage der erfindungsgemäßen Baueinheit weiter zu verbessern, ist
vorgesehen, daß die Stützhülse an ihrem Dichtsitz-Ende geteilt ist und das
Dichtsitz-Ende unter Aufnahme des Dichtelementes am Öffnungsrand mit dem
anderen Teil der Stützhülse verbindbar ist.
Um bei möglichen plötzlichen Druckstößen, die ein kurzzeitiges Abheben der
Halteeinrichtung mit dem Filterelement bewirken können, ein hartes
Anschlagen des Dichtbleches weitgehendst zu vermeiden, ist der Spalt
zwischen dem Tragboden und dem Dichtelement zumindest teilweise mit einem
Dämpfungsmaterial ausgefüllt.
Aus dem gleichen Grund ist zwischen dem Stützelement und dem Tragboden
zumindest teilweise eine Dämpfungsschicht vorgesehen.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das Dichtelement dem Rohgasraum zugewandt
ist und die Halteeinrichtung dem Reingasraum zugewandt ist. Da der auf dem
Tragboden im wesentlichen freibewegliche Stützkragen sich im Reingasraum
befindet, ist weitgehendst sichergestellt, daß sich zwischen der Tragplatte und
dem Stützkragen und im Durchlaß des Tragbodens kein Staub ansammelt, so
daß es nicht zur Beeinträchtigung des Bewegungsspiels kommt.
Um bei möglichen plötzlichen in radiale Richtung der Filterkerze wirkenden
Druckstößen ein Aneinanderschlagen von benachbarten Filterelementen bzw.
deren Beschädigung zu vermeiden, ist jeder Filterkerze eine Einrichtung zur
Auslenkbegrenzung zugeordnet.
Da dem Tragboden der erfindungsgemäßen Baueinheit selbst keine
Dichtfunktion zukommt, ist es von Vorteil, daß der Tragboden zumindest
teilweise ein Gitterboden ist. Hierdurch ist das Gewicht der Baueinheit
erheblich reduziert, wodurch auch das Gewicht des Heißgasfiltergehäuses
gesenkt wird, wodurch wiederum die Materialkosten erheblich gesenkt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baueinheit
wird darin gesehen, daß die im Tragbolden gehaltenen Filterelemente in
Gruppen mit jeweils einer Vielzahl von Filterkerzen zusammengefaßt sind und
jeder Gruppe eine Tragplatte zugeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, die
einzelnen Gruppen zeitversetzt abzureinigen, wodurch der Filterbetrieb auch
während der Abreinigungsintervalle aufrecht erhalten wird.
Um den Gitterboden sicher im Heißgasfilter anzuordnen, ist es von
Vorteil, diesen in einen Rahmen einzufassen. Der Rahmen ist eine
kreisringförmige Platte oder ein Winkelprofil.
Wird das Dichtblech unter Freihaltung des Spaltes mit dem Rahmen
verbunden, liegt eine weitere vereinfachte und hinsichtlich ihres Gewichtes
reduzierte vorteilhaft ausgestaltete Baueinheit vor.
Zur Montage und Demontage der erfindungsgemäßen Baueinheit ist es auch
vorteilhaft, daß die Gittersegmente des Gitterbodens ein T-förmiges Profil
aufweisen und die Halteeinrichtung sich auf dem T-Dach abstützt.
Dadurch, daß das Gitter aus parallel zueinander verlaufenden und
beabstandeten Balken aufgebaut ist, ist das Gewicht der Baueinheit weiter
reduziert.
Ist die Halteeinrichtung mit dem Bund bei einer Betriebstemperatur zwischen
20°C und 1000°C im wesentlichen spielfrei verbunden, so ist die Dichtheit im
Dichtsitz weitgehendst gegeben.
Bei einer Baueinheit, bei dem das Filterelement aus einem keramischen
Werkstoff ist und die Halteeinrichtung zumindest teilweise aus einem
metallischen Werkstoff ist, und bei dem die Halteeinrichtung ein auf dem Bund
aufgebautes und mit der Halteeinrichtung verbindbares Kompensationsbauteil
aufweist, ist es von Vorteil, daß als Kompensationsbauteil eine mit der
Stützhülse verbindbare Kompensationshülse aus einem metallischen Werkstoff
vorgesehen ist, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient größer ist als der
Wärmeausdehnungskoeffizient des metallischen Werkstoffes der Stützhülse
und der Bund, die Kompensationshülse, ggf. die Dichtung und die Stützhülse
hinsichtlich ihrer Längserstreckungen so aufeinander abgestimmt sind, daß bei
einer Betriebstemperatur von 20°C bis 1000°C, vorzugsweise 20°C bis 900°C,
die thermische Ausdehnung der Stützhülse im wesentlichen gleich der Summe
der thermischen Ausdehnungen des Bundes, der Kompensationshülse und ggf.
der Stützhülse sind.
Bekannterweise weisen keramische Werkstoffe ein geringeres thermisches
Ausdehnungsverhalten auf als metallische Werkstoffe, so daß ein
Temperaturwechsel eine Differenzdehnung zur Folge hat, wodurch sich bei
bekannten Baueinheiten ein Spiel im Dichtsitz einstellt, das eine
unerwünschte Leckströmung zuläßt. Das Problem der Differenzdehnung ist
durch die Verwendung der insbesondere hinsichtlich ihrer
Ausdehnungskoeffizienten unterschiedlichen Werkstoffe für die Stützhülse und
die Kompensationshülse gelöst, da so das weitaus geringere
Ausdehnungsverhalten des Bundes des Filterelementes aus keramischem
Werkstoff kompensiert wird und die Dichtheit im Dichtsitz weitgehendst
gegeben ist.
Dabei ist es von Vorteil, daß die Stützhülse aus einem austenitischen
hitzebeständigen Werkstoff und das Kompensationsbauteil aus einem
ferritischen hitzebeständigen Werkstoff ist.
Unter austenitischen hitzebeständigen Werkstoffen bzw. hitzebeständigen
ferritischen Werkstoffen werden insbesondere die aus
- - Stahl-Eisen-Werkstoffblätter des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Febr. 1976, Hitzebeständige Walz- und Schmiedestähle, Werkstoffblatt 470, 5. Ausgabe, Tabelle 5;
- - Stahl-Eisen-Werkstoffblätter des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Aug. 1976, Hitzebeständiger Stahlguß, Werkstoffblatt 471, 5. Ausgabe, Tafel 4;
- - Stahl-Eisen-Werkstoffblätter des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Aug. 1976, Stahlguß für Erdöl- und Erdgasanlagen, Werkstoffblatt 595, 2. Ausgabe, Tafel 5;
- - DIN 17460, Hochwarmfeste austenitische Stähle, Sept. 1992, Tabelle B.2. und
- - DIN 17465, Hitzebeständiger Stahlguß, Aug. 1993, Tabellen 3 und 5
verstanden.
Es sind aber auch solche ferritische bzw. austenitische Werkstoffe vorgesehen,
die mit den zuvor aufgeführten Werkstoffen vergleichbar sind und einer
anderen Normung, beispielsweise der ISO/CD 9327-5, der ISO/CD 9328-5, der
EURONORM 90-71 oder der ISO/DIS 683-15 :1991 entsprechen.
Durch die große Differenz der Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen den
austenitischen und den ferritischen Werkstoffen läßt sich die Bauhöhe der
Halteeinrichtung der erfindungsgemäßen Baueinheit besonders niedrig halten,
wodurch die Materialkosten weiter gesenkt werden.
Bevorzugt entsprechen der Werkstoff der Stützhülse im wesentlichen dem
Werkstoff mit der Werkstoffnummer 1.4742 nach DIN 17007 und der Werkstoff
der Kompensationshülse im wesentlichen dem Werkstoff mit der
Werkstoffnummer 1.4876 nach DIN 17007. Die Anwendung dieser
Werkstoffkombination ergibt ein äußerst hohes Maß an Dichtheit. Es wurde
überraschend festgestellt, daß die axiale Differenzdehnung kleiner 0,01 mm in
einem Temperaturbereich von 20°C bis 1000°C ist, obwohl der Höhenzuwachs
der beiden Werkstoffe nicht gleichartig nicht linear verläuft. Diese
Werkstoffpaarung eignet sich insbesondere für Baueinheiten von
Heißgasfilteranlagen die einer Heißgasturbine vorgeschaltet sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baueinheit ist als
Verbindung der Stützhülse mit der Kompensationshülse eine
Schraubverbindung vorgesehen. Weiter bevorzugt ist als Verbindung der
Stützhülse mit der Kompensationshülse ein Bajonettverschluß vorgesehen.
Dabei ist die Verbindungsstelle an der Innenseite oder an der Außenseite der
Stützhülse gelegen. Eine Schraubverbindung, insbesondere ein
Bajonettverschluß, eignet sich aufgrund ihrer einfachen Handhabung als
Verbindung der Stützhülse mit der Kompensationshülse. Der
Bajonettverschluß wird bevorzugt dann eingesetzt, wenn die Gefahr der
Verzunderung der Verbindung bei hoher thermischer Beanspruchung besteht.
Um der Gefahr der Verspannung durch thermische Ausdehnung in den
Gewindegängen zu vermeiden, ist ein weiteres auf der Kompensationshülse
aufbaubares und mit der Stützhülse verbindbares Bauteil vorgesehen, wobei
die Werkstoffe der Stützhülse und des weiteren Bauteils im wesentlichen gleich
große Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen.
Da bei einem Temperaturwechsel eine Differenzdehnung im Dichtsitz zwischen
dem Bund des keramischen Filterelementes und der Stützhülse in radialer
Richtung entsteht, ist es vorteilhaft, zwischen dem Bund und der Stützhülse
eine Dichtung vorzusehen, bevorzugt ist die Dichtung aus Bornitrid mit
hexagonaler Struktur.
Alternativ ist die Dichtung aus einem Silber enthaltenen Werkstoff, bevorzugt
Feinsilber oder aus keramischem Faserfilz.
Beide vorgenannten Dichtwerkstoffe halten dem Einsatz bei hohen
Betriebstemperaturen und in oxidierender und korrosiver Atmosphäre stand,
ohne daß Undichtigkeit im Dichtsitz entsteht.
Damit die Stützhülse und der Bund der Filterkerze bei Temperaturwechsel im
Dichtsitz aufeinander besonders gut abgleiten können, sind der Dichtsitz der
Bund an seiner Unterseite geradflächig ausgeführt.
Bei Anordnung der Baueinheit in einem Heißgasfiltergehäuse mit über eine
Flanschdichtung miteinander verbindbarer Gasräume ist es vorteilhaft, daß
zumindest der Tragboden zwischen den Flanschringen der Flanschverbindung
einbindbar ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist zusätzlich das Dichtblech zwischen
den Flanschringen der Flanschverbindung einbindbar, wobei die
Flanschverbindung zwischen dem Dichtblech und dem Tragboden einen
Distanzring mit einer der vorgegebenen Breite des Spaltes entsprechenden
Dicke aufweist.
Hierdurch ist die erfindungsgemäße Baueinheit derart weitergebildet, daß sie
auf einfache und kostengünstige Weise in einem Heißgasfilter montiert
und demontiert werden kann.
Es ist auch vorgesehen, das Dichtblech auf der Seite des Stützelementes
vorzusehen, oder das Dichtblech mit seinem Außenrand im Durchlaß zu
befestigen. Die vorstehenden Ausgestaltungen werden jedoch bevorzugt, da
diese eine dichte Packungsanordnung mit einer Vielzahl von Filterelementen
ermöglichen.
Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Baueinheit mit einem Tragboden, einer
Filterkerze und einer Halteeinrichtung mit einem Dichtblech im
Längsschnitt,
Fig. 2 die Baueinheit gemäß Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 einen Ausschnit aus einer Baueinheit mit einem Tragboden, einer
Filterkerze und einer Halteeinrichtung mit einem Faltenbalg im
Längsschnitt,
Fig. 4 die Bedingungen für Dichtheit im Dichtsitz der Halteeinrichtung in
einer Balkengraphik,
Fig. 5 das Ausdehnungsverhalten verschiedener metallischer und
keramischer Werkstoffe in einem Diagramm,
Fig. 6 die Ausdehnungsverhalten der Halteeinrichtung mit
Filterkerzenbund bei der Verwendung unterschiedlicher
Werkstoffpaare für die Stützhülse und die Kompensationshülse in
einem Diagramm,
Fig. 7 ein Heißgasfiltergehäuse mit einer Baueinheit gemäß Fig. 1 und
Fig. 2 und einer Abreinigungseinrichtung,
Fig. 8 den Ausschnitt A aus dem Heißgasfiltergehäuse gemäß Fig. 7 mit
einer Flanschverbindung und einer Baueinheit,
Fig. 9 einen Ausschnitt einer Baueinheit mit einer Vielzahl von
Filterkerzen mit einem Tragboden in Gitterform in Seitenansicht im
Schnitt B-B,
Fig. 10 die Baueinheit gemäß Fig. 9 in der Draufsicht,
Fig. 11 einen Ausschnitt einer Baueinheit mit einer Vielzahl von
Filterkerzen mit einem Tragboden aus Tragbalken in Seitenansicht
und
Fig. 12 die Baueinheit gemäß Fig. 11 in der Draufsicht.
Die in der Fig. 1 dargestellte Baueinheit 1 zur Aufnahme einer Vielzahl
nebeneinander angeordneter Filterkerzen 2 aus einem keramischen Werkstoff
besteht aus einem in dieser Figur ausschnittsweise dargestellten geradflächigen
Tragboden 3 mit einem zylindrischen Durchlaß 4, einer mit radialem
Bewegungsspiel s und axialem Bewegungsspiel e im Durchlaß 4 hängend
angeordneten Halteeinrichtung 5 zum Festhalten der Filterkerze 2 und einem
aus einem dünnen Blech geformtes flexibles Dichtelement 6 zur Abdeckung
des Bewegungsspiels s.
Die Filterkerze 2 weist ein zu einem zylinderförmigen Bund 7 ausgebildetes
offenes Ende 8 und ein geschlossenes Ende 9 auf.
Die Halteeinrichtung 5 besteht im wesentlichen aus einer äußeren
Stützhülse 10 und einer innerhalb der Stützhülse 10 angeordneten
Kompensationshülse 11.
Die Stützhülse 10 weist ein zu einem geradflächigen Dichtsitz 12 ausgebildetes
unteres Ende 13 zur Aufnahme der Filterkerze 2 an ihrer Bundunterseite 14
und ein mit einem Bajonett-Gewindesteg 15 oberes Ende 16 auf.
An der Außenseite der Stützhülse 10 ist ein Stützkragen 17 zur Abstützung der
Stützhülse 10 auf der Oberseite 18 des Tragbodens 3 angeordnet. Anstelle des
Stützkragens 17 können auch einzelne Stützelemente, wie einzelne
Stützbolzen, vorgesehen sein.
Die Kompensationshülse 11 ist an ihrem oberen Ende 19 kronenförmig
ausgebildet. Das kronenförmig ausgebildete Ende 19 und das obere Ende 16
mit dem Gewindesteg 14 bilden eine Bajonett-Gewinde-Verbindung 20.
Entsprechend der Beschaffenheit der Oberflächen des Dichtsitzes 12 und der
Unterseite 14 des Bundes 7 ist zwischen dem Dichtsitz 12 und der Unterseite
14 des Bundes 7 eine Dichtung 21 aus Bornitrid vorgesehen.
Es ist aber auch vorgesehen, eine Dichtung aus Feinsilber oder keramischem
Faserfilz vorzusehen.
Das mit dem Durchlaß 4 fluchtende Öffnung 22 aufweisende Dichtblech 6 ist
an seinem Öffnungsrand 23 mit dem durchragenden Ende 13 der Stützhülse
10 verschweißt. Der Außenrand 24 des Dichtbleches 6 ist unter Freihaltung
eines Spaltes e zwischen dem Dichtblech 6 und dem Tragboden 3 in einem
Abstand f zum Durchlaß 4 mit der Unterseite 25 des Tragbodens verschweißt.
Der Außenrand 24 des Dichtbleches 6 ist entsprechend des Spaltes e
abgewinkelt.
Um Verwerfungen im Dichtblech 6 zu vermeiden, ist im Dichtblech 3 eine
lyrabogenartige Einformung 26 als Dehnungsausgleich vorgesehen.
Der Spalt e zwischen dem Dichtblech 6 und dem Tragboden 3 ist mit einem
nachgiebigen keramischen Faserstoff als Dämpfungsschicht 27 ausgefüllt.
Ebenso ist zwischen dem Stützkragen 17 und dem Tragboden 3 eine
Dämpfungsschicht 28 aus keramischem Faserstoff vorgesehen.
Es ist aber auch vorgesehen, als Werkstoff für die Dämpfungsschichten 27; 28
andere hitzebeständige Werkstoffe wie Asbest, Stahlwolle, Glaswolle oder
Steinwolle einzusetzen.
Die Breite des Spaltes e, der Abstand f des Außenrandes 24 zum Durchlaß 4
und die Dicke g des Dichtbleches 6 ist so zu bemessen, daß, um Beschädigungen
der Filterkerze 2 zu vermeiden, eine ausreichende Nachgiebigkeit vorliegt, wenn
plötzliche axial oder/und radial gerichtete Druckstöße auf die Filterkerze 6
bzw. auf die Baueinheit 1 einwirken.
Das radiale Bewegungsspiel s ist so bemessen, daß die Halteeinrichtung 5 mit
der Filterkerze 6 nach allen Seiten um ca. 4 bis 7° auslenken kann. Hierfür ist
auch vorgesehen, den Durchlaß 4 ca. 7° konisch auszuführen.
Am unteren Ende 9 der Filterkerze 2 ist zusätzlich eine Auslenkeinrichtung 29
vorgesehen.
Fig. 2 verdeutlicht als Draufsicht auf das erfindungsgemäße Bauteil 1 den
Eingriff des kronenförmig ausgebildeten Endes 19 der Kompensationshülse 11
unter den Gewindesteg 15 des oberen Endes 16 der Stützhülse 10 zum
Bajonettverschluß 20.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Baueinheit 1 weist weitere alternative Ausgestaltungen auf.
Als Dichtelement ist ein Faltenbalg 6 vorgesehen, der mit seinem oberen nach
außen abgewinkelten Öffnungsrand 30 an der Unterseite 25 des Tragbodens 3
außen abgewinkelten Öffnungsrand 30 an der Unterseite 25 des Tragbodens 3
angeschweißt ist und mit seinem unteren nach innen abgewinkelten
Öffnungsrand 31 mit der Stützhülse 10 an dessen unteren Ende 13 befestigt
ist. Die Befestigung erfolgt durch Klemmen des Öffnungsrandes 31 zwischen
dem Dichtsitz-Ende 13 und dem verbleibenden Teil der in diesem
Ausführungsbeispiel zweistückigen Stützhülse 10.
Es ist aber auch vorgesehen, den nach innen gewinkelten Öffnungsrand 31 des
Faltenbalges 6, ebenso wie den Öffnungsrand 23 des Dichtbleches 6, gemäß
Fig. 1, mit der Stützhülse 10 zu verschweißen. Gleichermaßen ist vorgesehen,
den Öffnungsrand 23 des Dichtbleches 6, gemäß Fig. 3, zu klemmen.
Die Stützhülse 10 und die Kompensationshülse 11 sind in diesem
Ausführungsbeispiel durch eine keilartige Verbindung verbunden, bei der
mehrere Distanzklötze 32 auf dem Umfang verteilt zwischen dem
oberen Ende 16 der Stützhülse 10 und der in diesem Ausführungsbeispiel
nicht kronenförmig ausgebildeten Kompensationshülse 11 eingeklemmt sind
und mittels einer Punktschweißung vor Verschiebung gesichert sind.
Um bei Betriebstemperaturen zwischen 20°C und 1000°C Dichtheit im
Dichtsitz 12 zu gewährleisten bzw. eine weitgehendst spielfreie
Halteeinrichtung 5 zu schaffen; andererseits aber, um die spröde Filterkerze
nicht zu zerstören, eine weitgehendst spannungsfreie Halteeinrichtung zu
schaffen, sind die Stützhülse 10, die Bornitridrichtung 21, der Bund 7 der
Filterkerze 2 und die Kompensationshülse 11 hinsichtlich ihrer Werkstoffe und
ihrer Längserstreckungen a; b; c; d aufeinander abgestimmt.
Fig. 4 verdeutlicht in einer Balkengraphik, daß Dichtheit im Dichtsitz im
Dichtsitz 12 zwischen 20°C und 1000°C dann gegeben ist, wenn der
thermische Höhenzuwachs Δa der Stützhülse 10 im wesentlichen gleich der
Summe der thermischen Höhenzuwächse Δb des Bundes 7 der Filterkerze 2, Δc
der Dichtung 21 und Δd der Kompensationshülse 11 ist. Dies ist dann erreicht,
wenn für die Kompensationshülse 11 ein metallischer Werkstoff eingesetzt
wird, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient α₁₁ wesentlich größer ist als der
Wärmeausdehnungskoeffizient α₁₀ der Stützhülse 10, so daß die gegenüber der
hohen thermischen Ausdehnung der metallischen Stützhülse 10 äußerst
geringe thermische Ausdehnung der Kompensationshülse 11 bei
entsprechenden Längen a; b; d; d der Bauteile 7; 10; 11; 21 kompensiert ist.
Es sind folgende Gleichungen für Temperaturen von 20°C bis 1000°C zu
erfüllen:
- - a = b + c + d
- - Δa = Δb + Δc + Δd
- - α₁₀ × a × ΔT = α₂₁ × b × ΔT + α₇ × c × ΔT + α₁₁ × d × ΔT
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die Ausdehnungsverhalten der metallischen
Werkstoffe zwischen 20°C und 1000°C mit zunehmender Temperatur T
unterschiedlich nicht linear ansteigend. Die ferristrischen Werkstoffe, wie
beispielsweise der mit der Werkstoffnummer 1.4742, weist
Wärmeausdehnungskoeffizienten α von ca. 10 µm/mK bis ca. 13 µm/mK auf.
Die austenitischen Werkstoffe mit den Werkstoffnummern 1.4876 und 1.4828
weisen höhere Wärmeausdehnungskoeffizienten α von 14 µm/µK bis 20
µm/µK auf. Die keramischen Werkstoffe SiC und Bornitrid BN dagegen zeigen
in diesem Temperaturbereich konstante Ausdehnungsverhalten mit weit
niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizienten α von ca. 5 µm/mK auf.
Ausgehend von einer handelsüblichen Filterkerze 2 aus SiC mit einem
Wärmeausdehnungskoeffizienten α = 4,5 µm/µK und einer
Bunddicke c = 20 mm, mit einer Dichtung 21 aus BN mit einem
Wärmeausdehnungskoeffizienten α = 4,2 µm/mK und einer Dicke b = 3 mm,
mit dem Werkstoff 1.4742 für die Stützhülse 10 mit dem
Wärmeausdehnungskoeffizienten α = 10,28 µm/mK für eine
Betriebstemperatur TB = 850°C und mit dem Werkstoff 1.4876 für die
Kompensationshülse 11 mit dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
α = 17,9 µm/mK für die Betriebstemperatur TB, sind bei Erfüllung der
vorstehenden Gleichungen die relevante Länge a der Stützhülse 10
gleich 57,42 mm und die Länge d der Kompensationshülse 11
gleich 34,42 mm. Für die Werkstoffpaarung 1.4742/1.4828 errechnen sich
kürzere Längen a gleich 47,59 mm für die Stützhülse 10 und d gleich 24,59 mm
für die Kompensationshülse 11.
Die Kurvenpaare KP1 und KP2 in der Fig. 6 zeigen die Ausdehnungsverhalten
der Halteeinrichtung 5 mit dem Bund 7 der Filterkerze 2 mit den
Werkstoffpaarungen 1.4742/1.4876 und 1.4742/1.4828 von
20°C bis 1000°C. Die jeweils obere Kurve K1′, K2′ der
Kurvenpaare KP1, KP2 zeigt die Summe der Ausdehnungen Δb, Δc, Δd der
Dichtung 21, des Bundes 7 und der Kompensationshülse 11 und die jeweils
untere Kurve K1′′, K2′′ der Kurvenpaare KP1, KP2 zeigt die Ausdehnung Δa der
Stützhülse 10.
Auch jeweils unterhalb der Betriebstemperatur TB weisen die Stützhülse 10
einerseits und die Dichtung 21, das Bund 7 und die Kompensationshülse 11
andererseits ein fast identisches Ausdehnungsverfahren mit
Differenzdehnungen Δ1 0,01 mm bei der Werkstoffpaarung 1.4742/1.4876
und Δ2 0,02 mm bei der Werkstoffpaarung 1.4742/1.4828 unterhalb der
Betriebstemperatur TB auf, obwohl die Wärmeausdehnungskoeffizienten α₁₀,
α₁₁ der metallischen Werkstoffe nicht gleich nicht linear ansteigend verlaufen.
Bei der zugrundegelegten Betriebstemperatur TB = 850°C als
Berechnungstemperatur ist jeweils weitestgehendst Dichtheit im Dichtsitz 12
sowohl im Anfahr- und Abfahrbetrieb bei Temperaturen unterhalb 850°C als
auch im Vollastbetrieb bei 850°C gewährleistet, wobei beim erstmaligen
Durchfahren des Temperaturbereichs bis TB = 850°C eine leichte Pressung in
der Halteeinrichtung auftritt, die aber nicht, wie Versuche gezeigt haben, zur
Beschädigung des Bundes 7 der Filterkerze 2 führen. Aufgrund der sehr
geringen elastischen Verformbarkeit der metallischen Werkstoffe bei hohen
Betriebstemperaturen kommt es durch Pressung zu einer minimalen
bleibenden Längung der Stützhülse 10 bzw. einer minimalen bleibenden
Stauchung der Kompensationshülse 11, die jeweils im Bereich der
Differenzdehnung Δ1, Δ2 liegt, so daß sich ein Dichtsitzspiel einstellt, das
wesentlich kleiner als die maximale Differenzdichtung Δ1, Δ2 ist. Die Pressung
ist auch durch Einstellen eines entsprechenden Spiels im Bajonettgewinde 20
zumindest teilweise zu kompensieren.
Fig. 7 zeigt ein Heißgasfiltergehäuse 33 mit einem unteren Rohgasraum 34 mit
einem Rohgaseinlaß 35 und einem Staubauslaß 36, mit einem Reingasraum 37
mit einem Reingasauslaß 38 und einer Abreinigungseinrichtung 39. Zwischen
dem Rohgasraum 37 und dem Reingasraum 38 ist die erfindungsgemäße
Baueinheit 1 mit einer Vielzahl in den Rohgasraum ragender Filterkerzen 2
angeordnet.
Fig. 8 zeigt in dem in der Fig. 7 mit A bezeichneten Ausschnitt aus dem
Heißgasfiltergehäuse 33 eine Flanschverbindung 40 mit einem oberen dem
Reingasraum 37 zugeordneten Flanschring 41, einen unteren dem
Reingasraum 34 zugeordneten Flanschring 42, eine Flanschverschraubung 43
und die mit der Flanschverbindung 40 verschraubte erfindungsgemäße
Baueinheit 1. Als flexibles aus Blech geformtes Dichtelement ist ein einziges
Dichtblech 6 mit einer Vielzahl der Anzahl der Filterkerzen 2 entsprechender
Öffnungen 22 vorgesehen. Der Außenrand 24 des Dichtbleches 6 ist in die
Flanschverbindung 40 einbezogen. Der Spalt e zwischen dem Tragboden 3 und
dem Dichtblech 6 ist durch einen zwischen den Flanschringen 41, 42
angeordneten Distanzring 44 bestimmt.
Die Fig. 9 und 10 zeigen in einer Seitenansicht im Schnitt B-B und in einer
Draufsicht ein Ausführungsbeispiel mit einem Tragboden 3 in Gitterform. Der
Gitterboden 3 ist in einen ein Winkelprofil aufweisenden Rahmen 45 so
eingefaßt, daß sein innenliegender Schenkel 46 mit seinem äußeren Ende 47
einen Freiraum zur Aufnahme der Dämpfungsschicht 27 bildet. Das Dichtblech
6 ist auf das untere Ende 47 des innenliegenden Schenkels 46 geschweißt. Der
außenliegende Schenkel 48 ist mit der Flanschverbindung 40 gemäß Fig. 8
verschraubbar.
Die Fig. 11 und 12 zeigen in einer Seitenansicht im Schnitt C-C und in einer
Draufsicht ein Ausführungsbeispiel mit einem aus parallel nebeneinander
beabstandeten T-Trägern gebildeten Tragboden 3. Die Stützhülse 10 stützt sich
mit ihrem quadratischen Stützkragen 17 auf den Dächern 50 des T-Profils ab.
Es sind aber auch Doppel-T-Träger zur Bildung des Tragbodens 3 vorgesehen.
Bezugszeichenliste
1 Baueinheit
2 Filterelement bzw. Filterkerze
3 Tragboden
4 Durchlaß
5 Halteeinrichtung
6 Dichtelememt bzw. Dichtblech bzw. Faltenbalg
7 Bund (Filterkerze)
8 offenes Ende (Filterkerze)
9 geschl. Ende (Filterkerze)
10 Stützhülse
11 Kompensationshülse
12 Dichtsitz
13 unteres Ende (Stützhülse)
bzw. Dichtsitz-Ende
14 Unterseite (Bund)
15 Gewindesteg
16 oberes Ende (Stützhülse)
17 Stützelement bzw. Stützkragen
18 Oberseite (Tragboden)
19 oberes Ende (Komp.hülse)
20 Bajonettverbindung
21 Dichtung
22 Öffnung
23 Öffnungsrand
24 Außenrand
25 Unterseite
26 Einformung
27 Dämpfungsschicht
28 Dämpfungsschicht
29 Öffnungsrand 30 Auslenkbegrenzung (Faltenbalg, außen)
31 Öffnungsrand (Faltenbalg, innen)
32 Distanzklotz
33 Heißgasfiltergehäuse
34 Rohgasraum
35 Rohgaseinlaß
36 Staubauslaß
37 Reingasraum
38 Reingasauslaß
39 Abreinigungseinrichtung
40 Flanschverbindung
41 Flanschring (oben)
42 Flanschring (unten)
43 Flanschverschraubung
44 Distanzring
45 Rahmen
46 Schenkel (innen)
47 Ende (Schenkel)
48 Schenkel (außen)
49 Träger
50 Dach (Träger)
2 Filterelement bzw. Filterkerze
3 Tragboden
4 Durchlaß
5 Halteeinrichtung
6 Dichtelememt bzw. Dichtblech bzw. Faltenbalg
7 Bund (Filterkerze)
8 offenes Ende (Filterkerze)
9 geschl. Ende (Filterkerze)
10 Stützhülse
11 Kompensationshülse
12 Dichtsitz
13 unteres Ende (Stützhülse)
bzw. Dichtsitz-Ende
14 Unterseite (Bund)
15 Gewindesteg
16 oberes Ende (Stützhülse)
17 Stützelement bzw. Stützkragen
18 Oberseite (Tragboden)
19 oberes Ende (Komp.hülse)
20 Bajonettverbindung
21 Dichtung
22 Öffnung
23 Öffnungsrand
24 Außenrand
25 Unterseite
26 Einformung
27 Dämpfungsschicht
28 Dämpfungsschicht
29 Öffnungsrand 30 Auslenkbegrenzung (Faltenbalg, außen)
31 Öffnungsrand (Faltenbalg, innen)
32 Distanzklotz
33 Heißgasfiltergehäuse
34 Rohgasraum
35 Rohgaseinlaß
36 Staubauslaß
37 Reingasraum
38 Reingasauslaß
39 Abreinigungseinrichtung
40 Flanschverbindung
41 Flanschring (oben)
42 Flanschring (unten)
43 Flanschverschraubung
44 Distanzring
45 Rahmen
46 Schenkel (innen)
47 Ende (Schenkel)
48 Schenkel (außen)
49 Träger
50 Dach (Träger)
KP1 Kurvenpaar
KP2 Kurvenpaar
K1′ Kurve
K1′′ Kurve
K2′ Kurve
K2′′ Kurve
T Temperatur
TB Betriebstemperatur
KP2 Kurvenpaar
K1′ Kurve
K1′′ Kurve
K2′ Kurve
K2′′ Kurve
T Temperatur
TB Betriebstemperatur
α Wärmeausdehnungskoeffizient
α₁₀ Wärmeausdehnungskoeffizient (Stützhülse)
α₂₁ Wärmeausdehnungskoeffizient (Dichtung)
α₇ Wärmeausdehnungskoeffizient (Bund)
α₁₁ Wärmeausdehnungskoeffizient (Komp.hülse)
α₃₂ Wärmeausdehnungskoeffizient
Δ Ausdehnung
Δa Ausdehnung (Stützhülse)
Δb Ausdehnung (Dichtung)
Δb Ausdehnung (Bund)
Δd Ausdehnung (Komp.hülse)
Δ1 Differenzdehnung
Δ2 Differenzdehnung
a Länge (Stützhülse)
b Dicke (Dichtung)
c Dicke (Bund)
d Länge (Komp.hülse)
e Spalt
f Abstand
g Dicke (Blech)
s Bewegungsspiel
α₁₀ Wärmeausdehnungskoeffizient (Stützhülse)
α₂₁ Wärmeausdehnungskoeffizient (Dichtung)
α₇ Wärmeausdehnungskoeffizient (Bund)
α₁₁ Wärmeausdehnungskoeffizient (Komp.hülse)
α₃₂ Wärmeausdehnungskoeffizient
Δ Ausdehnung
Δa Ausdehnung (Stützhülse)
Δb Ausdehnung (Dichtung)
Δb Ausdehnung (Bund)
Δd Ausdehnung (Komp.hülse)
Δ1 Differenzdehnung
Δ2 Differenzdehnung
a Länge (Stützhülse)
b Dicke (Dichtung)
c Dicke (Bund)
d Länge (Komp.hülse)
e Spalt
f Abstand
g Dicke (Blech)
s Bewegungsspiel
Claims (30)
1. Baueinheit
zur Aufnahme mindestens eines hohlen länglichen Filterelementes mit einem zu einem Bund ausgebildeten offenen Ende und einem geschlossenen Ende,
in einem, mindestens einen Rohgasraum und mindestens einen Reingasraum aufweisenden Heißgasfiltergehäuse,
mit einem starren Tragboden mit mindestens einem jeweils einem Filterelement zugeordneten Durchlaß,
mit einem Dichtsitz zur Aufnahme des Filterelementes an seinem Bund,
und mit einer Halteeinrichtung zum Festhalten des Bundes im Dichtsitz,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung (5) eine auf dem Tragboden (3) abstützbare Hülse (10) mit einem zum Dichtsitz (12) ausgebildeten Ende (13) aufweist, die mit Bewegungsspiel (s) dem Durchlaß (4) zugeordnet ist,
und zur Abdeckung zumindest des Bewegungsspiels (s) ein aus Blech geformtes flexibles Dichtelement (6) vorgesehen ist, das mit der Stützhülse (10) an deren Dichtsitz-Ende (13) und mit dem Tragboden (3) verbunden ist.
zur Aufnahme mindestens eines hohlen länglichen Filterelementes mit einem zu einem Bund ausgebildeten offenen Ende und einem geschlossenen Ende,
in einem, mindestens einen Rohgasraum und mindestens einen Reingasraum aufweisenden Heißgasfiltergehäuse,
mit einem starren Tragboden mit mindestens einem jeweils einem Filterelement zugeordneten Durchlaß,
mit einem Dichtsitz zur Aufnahme des Filterelementes an seinem Bund,
und mit einer Halteeinrichtung zum Festhalten des Bundes im Dichtsitz,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung (5) eine auf dem Tragboden (3) abstützbare Hülse (10) mit einem zum Dichtsitz (12) ausgebildeten Ende (13) aufweist, die mit Bewegungsspiel (s) dem Durchlaß (4) zugeordnet ist,
und zur Abdeckung zumindest des Bewegungsspiels (s) ein aus Blech geformtes flexibles Dichtelement (6) vorgesehen ist, das mit der Stützhülse (10) an deren Dichtsitz-Ende (13) und mit dem Tragboden (3) verbunden ist.
2. Baueinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützhülse (10) an ihrer Außenseite mindestens ein
Stützelement (17), vorzugsweise einen Stützkragen (17), aufweist und mit
ihrem Dichtsitz-Ende (13) den Tragboden (3) durchragt.
3. Baueinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (6) mindestens eine lyrabogenförmige
Einformung (26) aufweist.
4. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement ein Faltenbalg (6) ist.
5. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (6) ein im wesentlichen ebenes Dichtblech mit einer
mit dem Durchlaß (4) im Tragboden (3) fluchtenden Öffnung (22) ist und
unter Freihaltung eines Spaltes (e) zum Tragboden (3) an seinem
Außenrand (24) mit dem Tragboden (3) verbunden ist und an seinem
Öffnungsrand (23) mit der Stützhülse (10) verbunden ist.
6. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützhülse (10) an ihrem Dichtsitz-Ende (13) geteilt ist und das
Dichtsitz-Ende (13) unter Aufnahme des Dichtelementes (6) am
Öffnungsrand (23) mit dem anderen Teil der Stützhülse (10) verbindbar ist.
7. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Vielzahl von im Tragboden (3) gehaltenen Filterelemente (2)
ein einziges eine Vielzahl von, entsprechend der Anzahl der Durchlässe (4)
im Tragboden (3), Öffnungen (22) aufweisendes Dichtblech (6) vorgesehen
ist.
8. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (e) zwischen dem Tragboden (3) und dem Dichtelement (6)
zumindest teilweise mit einem Dämpfungsmaterial (27) ausgefüllt ist.
9. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Stützelement (17) und dem Tragboden (3) eine
Dämpfungsschicht (28) vorgesehen ist.
10. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement dem (6) Rohgasraum (34) zugewandt ist und die
Halteeinrichtung (5) dem Reingasraum (37) zugewandt ist.
11. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Filterkerze (2) eine Einrichtung (29) zur Auslenkbegrenzung
zugeordnet ist.
12. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragboden zumindest teilweise ein Gitterboden (3) ist.
13. Baueinheit nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die im Tragboden (3) gehaltenen Filterelemente (2) in Gruppen mit
jeweils einer Anzahl von Filterelementen (2) zusammengefaßt sind und
jeder Gruppe eine Tragplatte zugeordnet ist.
14. Baueinheit nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragboden (3) in einem Rahmen (45) eingefaßt ist.
15. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtblech (6) unter Freihaltung des Spaltes (e) mit dem
Rahmen (45) verbunden ist.
16. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gittersegmente des Gitterbodens (3) ein T-förmiges Profil aufweisen
und die Halteeinrichtung (5) sich auf dem T-Dach abstützt.
17. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gitter (3) aus parallel zueinander verlaufenden und beabstandeten
Tragbalken (49) aufgebaut ist.
18. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung (5) mit dem Bund (7) bei einer Betriebstemperatur
zwischen 20°C bis 1000°C im wesentlichen spielfrei verbunden ist.
19. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18,
bei dem das Filterelement aus einem keramischen Werkstoff ist und die
Halteeinrichtung zumindest teilweise aus einem metallischen Werkstoff ist,
und bei dem die Halteeinrichtung ein auf dem Bund aufgebautes und mit
der Halteeinrichtung verbindbares Kompensationsbauteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kompensationsbauteil eine mit der Stützhülse (10) verbindbare
Kompensationshülse (11) aus einem metallischen Werkstoff vorgesehen ist,
dessen Wärmeausdehnungskoeffizient (α₁₁) größer ist als der
Wärmeausdehnungskoeffizient (α₁₀) des metallischen Werkstoffes der
Stützhülse (10) und daß der Bund (7), die Kompensationshülse (11), ggf. die
Dichtung (22) und die Stützhülse (10) hinsichtlich ihrer
Längserstreckungen (c; d; b; c) so aufeinander abgestimmt sind, daß bei
einer Betriebstemperatur TB von 20°C bis 1000°C, vorzugsweise 20°C bis
900°C, die thermische Ausdehnung (Δa) der Stützhülse (10) im
wesentlichen gleich der Summe der thermischen
Ausdehnungen (Δc; Δd; Δb) des Bundes (7), der Kompensationshülse (11)
und ggf. der Dichtung (21) sind.
20. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtsitz (12) geradflächig ausgebildet ist.
21. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützhülse (10) aus einem austenitischen hitzebeständigen
Werkstoff und das Kompensationsbauteil (11) aus einem ferritischen
hitzebeständigen Werkstoff ist.
22. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff der Stützhülse (10) im wesentlichen dem Werkstoff mit
der Werkstoffnummer 1.4742 nach DIN 17007 entspricht und der Werkstoff
der Kompensationshülse (11) im wesentlichen dem Werkstoff mit der
Werkstoffnummer 1.4876 nach DIN 17007 entspricht.
23. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindung der Stützhülse (10) mit der Kompensationshülse (11)
eine Schraubverbindung (20) vorgesehen ist.
24. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verbindung der Stützhülse (10) mit der Kompensationshülse
(11) ein Bajonettverschluß (20) vorgesehen ist.
25. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein weiteres auf der Kompensationshülse (11) aufbaubares
und mit der Stützhülse (10) verbindbares Bauteil (32) vorgesehen ist, wobei
die Werkstoffe der Stützhülse (10) und des weiteren Bauteils (32) im
wesentlichen gleich große Wärmeausdehnungskoeffizienten (α₁₀; α₃₂)
aufweisen.
26. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Bund (7) und der Kompensationshülse (11) eine
Dichtung (21) vorgesehen ist.
27. Baueinheit nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (21) aus einem Silber enthaltenden Werkstoff,
bevorzugt aus Feinsilber, ist.
28. Baueinheit nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung (21) aus Bornitrid ist.
29. Baueinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anordnung der Baueinheit (1) in einem Heißgasfiltergehäuse (33)
mit über eine Flanschverbindung (40) miteinander verbindbarer
Gasräume (34, 37) zumindest der Tragboden (3) zwischen den
Flanschringen (41, 42) der Flanschverbindung (40) einbindbar ist.
30. Baueinheit nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich das Dichtblech (6) zwischen den Flanschringen (41, 42) der
Flanschverbindung (40) einbindbar ist, wobei die Flanschverbindung (40)
zwischen dem Dichtblech (6) und dem Tragboden (3) einen Distanzring (44)
mit einer der vorgegebenen Breite des Spaltes entsprechenden Dicke (e)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4421024A DE4421024C1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Baueinheit zur Aufnahme mindestens eines hohlen länglichen Filterelementes in einem Heißgasfiltergehäuse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4421024A DE4421024C1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Baueinheit zur Aufnahme mindestens eines hohlen länglichen Filterelementes in einem Heißgasfiltergehäuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421024C1 true DE4421024C1 (de) | 1995-10-12 |
Family
ID=6520724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4421024A Expired - Fee Related DE4421024C1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Baueinheit zur Aufnahme mindestens eines hohlen länglichen Filterelementes in einem Heißgasfiltergehäuse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421024C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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