DE4239460A1 - Stoßverzehrvorrichtung - Google Patents
StoßverzehrvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stoßverzehrvorrichtung zum
Aufnehmen von Stoßenergie zwischen einem Bauteil, an dem ein
Stoß liegt, und einem Bauteil, das vor dem Stoß zu schützen
ist, insbesondere zwischen dem Stoßfänger und dem Rahmen
eines Fahrzeuges.
Stoßverzehrvorrichtungen dienen insbesondere bei Kraft
fahrzeugen dazu, die bei einer Kollision entstehenden Auf
prall- oder Stoßenergien aufzunehmen und zu absorbieren, um
eine Verformung des Fahrzeugrahmens zu vermeiden oder so
gering wie möglich zu halten und dadurch die Insassen des
Fahrzeuges nicht zu gefährden. Dazu ist es bei Fahrzeugen
üblich, eine Stoßverzehrvorrichtung zwischen dem Stoßfänger
und dem Fahrzeugrahmen anzuordnen.
Da es während eines Unfalls notwendig ist, daß das
Fahrzeug seine Geschwindigkeit über die gesamte Kollisions
abfolge vermindert, um die Insassen möglichst wenig zu bela
sten, müssen die Festigkeitsreserven der Rahmenkonstruktion
des Fahrzeuges voll ausgenutzt werden. Das bedeutet, daß der
Verformungswiderstand am Anfang der Kollision möglichst hoch
sein soll, um eine bestmögliche Verformungsarbeit zu lei
sten. Es sollte daher eine möglichst konstante Kraft über
den Kollisionsverlauf gegeben sein.
Aus der DE-OS 24 60 598 ist bereits eine Stoßverzehr
vorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, die ein Außen
rohr, das am Kraftfahrzeugrahmen angebracht ist, und ein
Innenrohr aufweist, das am Stoßfänger des Kraftfahrzeuges
angebracht ist, wobei das Innen- und das Außenrohr wenig
stens an radial aufgeweiteten oder verengten Abschnitten
ineinander angeordnet sind. Im Kollisionsfall wird bei die
ser bekannten Stoßverzehrvorrichtung die Stoßenergie dadurch
absorbiert, daß das Außenrohr vom Innenrohr aufgeweitet oder
das Innenrohr vom Außenrohr verengt wird, wenn in Folge
eines Stoßes das Innen- und das Außenrohr mit ihren aufge
weiteten oder verengten Abschnitten ineinander geschoben
werden. Dabei ist ein gut konstanter Kraftverlauf über den
Verformungsweg gewährleistet.
Aus der DE-OS 27 38 965 ist eine weitere Stoßverzehr
vorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem Außenprofilteil,
an dem der aufzufangende Stoß liegt, und einem Innenprofil
teil bekannt, das mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist,
wobei ein Zugbandprofilteil, das im Außenprofilteil angeord
net ist und an seinem in Stoßrichtung vorderen Ende fest mit
dem Außenprofilteil verbunden ist, an seinem in Stoßrichtung
hinteren Ende um das Innenprofilteil herumgeführt ist.
Bei dieser bekannten Stoßverzehrvorrichtung wird die
Stoßenergie dadurch absorbiert, daß das Zugband im Kolli
sionsfall gedehnt wird. Wenn das Zugband genügend lang ist
und aus einem Material besteht, bei dem hauptsächlich eine
plastische Verformung auftritt, so ist auch bei dieser Stoß
verzehrvorrichtung ein konstanter Kraft-Weg-Verlauf erreich
bar.
Die bekannten Stoßverzehrvorrichtungen sind jedoch in
sofern nachteilig, als ihre Längsabmessungen verglichen mit
der maximalen Verformungsweglänge sehr groß sind. Sie können
daher nicht einfach zwischen dem Stoßfänger und dem Fahr
zeugrahmen angeordnet werden sondern müssen sich wenigstens
teilweise auch in den Fahrzeugrahmen hinein erstrecken.
Vorzugsweise verlaufen sie dabei in das Innere des üblicher
weise hohlen Fahrzeuglängsträgers. Das hat zur Folge, daß
bei der Konstruktion des Fahrzeuges eine entsprechend große
Öffnung an der Stirnseite des Fahrzeuglängsträgers vorgese
hen werden muß.
Da die bekannten Stoßverzehrvorrichtungen aus einer
großen Anzahl von einzelnen Bauteilen bestehen, sind sie mit
hohen Fertigungskosten verbunden und muß darauf geachtet
werden, daß sich die Bauteile möglichst wenig gegeneinander
bewegen können, um Klappergeräusche zu vermeiden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
daher darin, eine Stoßverzehrvorrichtung der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, die aus einer geringen Anzahl von
Bauelementen besteht, so daß der Fertigungsaufwand gering
ist, das Gewicht klein ist und eine Klapperfreiheit ohne
besonderen Aufwand erzielt werden kann.
Die erfindungsgemäße Stoßverzehrvorrichtung soll ins
besondere eine im Vergleich mit der möglichen Länge des
Verformungsweges so geringe Einbaulänge haben, daß sie bei
einem Fahrzeug an der Stirnseite des Fahrzeuglängsträgers
montiert werden kann und sich nicht in den Fahrzeuglängs
träger hinein erstrecken muß.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei der eingangs
genannten Stoßverzehrvorrichtung durch wenigstens einen
Hohlkörper aus einem plastisch verformbaren Material gelöst,
der zwischen den beiden Bauteilen angeordnet ist.
Im Kollisionsfall wird bei der erfindungsgemäßen Stoß
verzehrvorrichtung der Hohlkörper in Stoßrichtung gestaucht
und ausgebeult, wodurch seine Umfangsform verändert wird.
Dieser Verformung setzt der Hohlkörper Umfangsspannungen
entgegen, die in der weiteren Folge der Verformung stützend
wirken. In Folge der Wirkung der Umfangsspannungen ist der
Hohlkörper um vieles steifer als ein entsprechendes schweres
Vollprofilteil mit gleicher Querschnittsfläche.
Wenn insbesondere der Hohlkörper ein um seine in Stoß
richtung liegende Längsrichtung rotationssymmetrisch ist,
sind die Querschnittsflächen in einer Ebene senkrecht zur
Längsachse Kreisringe. Dadurch sind die Umfangsspannungen
und die damit einhergehenden Verformungen über den Umfang
konstant. Es kann somit ein Maximum an Verformungsenergie
verzehrt werden, da eine Verformung an jeder Stelle des
Umfanges bis nahe an die Bruchdehnung möglich ist. Wären
andererseits die Umfangsspannungen über den Umfang nicht
konstant, so würde an der Stelle maximaler Spannung der
Hohlkörper einreißen und dann das Verformungsvermögen ande
rer Bereiche nicht mehr ausgenützt.
Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltun
gen der erfindungsgemäßen Stoßverzehrvorrichtung sind Gegen
stand der Patentansprüche 2 bis 24.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1A und 1B ein erstes Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen Vorrichtung nach und vor dem Stauchen,
Fig. 2A und 2B ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung nach und vor dem Stauchen,
Fig. 3 eine Seitenansicht und eine Schnittansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 4 eine Seitenansicht und eine Schnittansicht noch
eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 5 das Kraft-Weg-Diagramm bei dem in Fig. 4 darge
stellten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 noch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung in einer Schnittansicht,
Fig. 7 noch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung in einer Schnittansicht,
Fig. 8 noch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung in einer Schnittansicht, und
Fig. 9 das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel
im Längsschnitt und in Axialschnitten, wobei mehrere Aus
bildungsformen jeweils dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Stoßverzehrvorrichtung zum Aufnehmen von Stoß
energie zwischen dem Stoßfänger 3 und dem Rahmen 4 eines
Kraftfahrzeuges. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel besteht der Verformungshohlkörper aus einem
Rohr 8 das über Zwischenplatten 6 und 7 zwischen dem Stoß
fänger 3 und dem Kraftfahrzeugrahmen 4 angeordnet ist, wobei
die Zwischenplatte 6 über Montageelemente 5 am Rahmen 4 bei
spielsweise am Rahmenlängsträger befestigt ist.
Das Rohr 8 kann in Längsrichtung, d. h. in Stoßrichtung
vorgestaucht sein, was vorzugsweise um 3 bis 15% seiner
Länge erfolgt, so daß das Rohr 8 bereits leicht ausgebeult
oder ausgebaucht ist.
Im Kollisionsfall wird das Rohr 8 so gestaucht, daß es
eine sogenannte symmetrische Ringfalte bildet, wie es in
Fig. 1A dargestellt ist. Wenn ein vorgestauchtes Rohr 8
vorgesehen ist, dann ist sichergestellt, daß das Rohr 8
tatsächlich eine symmetrische Ringfalte bildet und im An
fangsbereich kein zu hohes Maximum der Verformungskraft
auftritt. Diese Gefahr wäre in gewissem Maße bei einem nicht
vorgestauchten Rohr gegeben.
Verglichen mit Fig. 1 kann bei dem in Fig. 2A darge
stellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stoßver
zehrvorrichtung ein schlankerer Hohlkörper, d. h. ein Hohl
körper vorgesehen werden, der verglichen mit seiner Länge
einen kleineren Durchmesser hat, indem die Ausbildung derart
ist, daß im Kollisionsfall sich mehrere Ringfalten ausbil
den.
Symmetrische Ringfalten bilden sich beim Stauchen eines
Rohres, wenn das Verhältnis zwischen der Wandstärke und dem
Durchmesser in einem Bereich liegt, der von den Material
eigenschaften, wie dem Elastizitätsmodul, der Fließgrenze
und der Querdehnzahl abhängt.
Die Faltenlänge ist somit eine charakteristische Größe
eines Rohres, die vor allem von der Wandstärke abhängt. Wenn
ein Rohr so gewählt wird, daß sich z. B. sechs Falten bilden,
so bilden sich die Falten beim Stauchen zeitlich paarweise
hintereinander und zwar so, daß sich zuerst die äußeren
beiden Falten und dann die nächst inneren usw. bilden. In
der Kraft-Weg-Kennlinie äußert sich das in einer periodi
schen Welligkeit.
Wie es in Fig. 2B dargestellt ist, kann der rohrförmige
Hohlkörper 8 mit ringförmigen Ausnehmungen oder Rillen 9 an
den Soll-Übergangsstellen der einzelnen Falten versehen
sein, um die Bildung der Ringfalten zu erleichtern und bei
Vorliegen von mehr als zwei Faltstellen zu bewirken, daß
sich die Bildung mehrerer Faltenpaare zeitlich überlappt
wenn nicht gar gleichzeitig erfolgt, so daß die Kraft-Weg-
Kennlinie gegenüber einer Ausbildung ohne Rillen geglättet
ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2A, B
sollte das Hohlrohr 8 vorgestaucht sein.
Bei der Verwendung eines Hohlrohres als Hohlkörper ist
es bevorzugt, daß der kleinste Durchmesser des Hohlkörpers
in einer Ebene senkrecht zur Stoßrichtung nicht kleiner als
etwa 1/6 seiner Länge in Stoßrichtung ist.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Hohlkörper nicht aus einem vorgestauchten Rohr
sondern aus mehreren in Stoßrichtung hintereinander angeord
neten Hohlkörperteilen 10, die jeweils aus zwei schalenför
migen Elementen 11 gebildet sind, die gegeneinander angeord
net und an ihren Rändern miteinander verbunden, beispiels
weise verschweißt sind. Wie es in Fig. 3 im einzelnen darge
stellt ist können die schalenförmigen Teile 11 über einen
gewissen Bereich ihrer Ränder ineinander gesteckt sein.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die schalenförmigen Elemente 11 mit zum Schalenboden
parallelen Rändern 12 versehen und mit ihren Rändern 12
aneinander angeordnet und dort miteinander verbunden. Die
schalenförmigen Elemente 11 haben bei diesem Ausführungsbei
spiel eine topfartige Form. Die einzelnen schalenförmigen
Elemente 11 sind miteinander verschweißt.
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel ist
beispielsweise durch Tiefziehen eines Bleches einfach herzu
stellen und mit radialen Krümmungen nach außen versehen, die
an die Stellen des maximalen Durchmessers angrenzen, so daß
sich im Verhältnis zur Einbaulänge der größte Verformungsweg
bei einem gut annehmbaren Kraftniveau ergibt.
Die Kraft-Weg-Kennlinie steigt gemäß Fig. 5 zunächst
stark an, verflacht sich dann, bildet ein Maximum, sinkt ab
und bildet dann ein langgedehntes horizontales Plateau.
Dieser Kurvenverlauf kann in Richtung auf ein konstantes
Niveau durch eine optimale Dimensionierung (Verhältnis Höhe
zu Breite, Krümmungsradius) und durch eine Kombination mit
zusätzlichen Elementen optimiert werden, deren Wirkung erst
dann einsetzt, wenn der Verformungshohlkörper bereits eine
gewisse Verformung erfahren hat.
In Fig. 5 zeigt die untere gestrichelte Linie die Kenn
linie eines derartigen Elementes, die zu der ausgezogenen
Kennlinie des ursprünglichen Elementes addiert die obere
gestrichelte Kennlinie ergibt, die nach dem Maximum keinen
Abfall zeigt, was den optimalen Verlauf darstellt.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen Stoßverzehrvorrichtung, das bezüglich des
Grundhohlkörpers dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbei
spiel entspricht und aus Hohlkörperteilen 10 besteht, die
aus zwei Halbschalen 11 jeweils gebildet sind.
Gemäß Fig. 6 sind in den einzelnen Hohlkörperteilen 10
weitere Stoßenergie aufnehmende Elemente 13 vorgesehen, die
aus leicht vorgestauchten Rohren bestehen können, deren
Länge geringer als die axiale Abmessung, d. h. die Abmessung
in Stoßrichtung des Hohlraumes der Hohlkörperteile 10 ist.
Diese Ausbildung hat zur Folge, daß die Elemente 13 erst
dann Stoßenergie aufnehmen, wenn die Hohlkörperteile 10, die
sie umgeben, bereits in einem gewissen Maße verformt sind.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß auch
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Stoßverzehr
vorrichtung möglich ist, das in der Zeichnung nicht darge
stellt ist und bei dem mehrere Hohlkörperteile beispiels
weise der in Fig. 4 dargestellten Art mit immer kleineren
Abmessungen ineinander geschachtelt sind. Durch eine ent
sprechende Wahl der ineinander geschachtelten Hohlkörper
teile können innerhalb gewisser Grenzen beliebige Kraft-Weg-
Kurvenverläufe realisiert werden, die nicht nur möglichst
rechteckig sind, wie es im vorhergehenden angegeben wurde.
Es ist auch möglich, bei dem in Fig. 1 dargestellten
Hohlkörper dem Rohr 8 im Inneren ein weiteres kleineres und
eventuell kürzeres vorgestauchtes Rohr oder einen anderen
passenden kleineren Stoßenergie aufnehmenden Körper vorzuse
hen, der im Rohr 8 angeordnet und an einer gemeinsamen
Grundplatte befestigt ist, um der Kraft-Weg-Kennlinie des
Rohres 8 in Fig. 1 eine weitere Kennlinie zu überlagern und
damit zu dem gewünschten Summenkennlinienverlauf zu gelan
gen.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der Hohlkörper ganz oder teilweise ausgeschäumt, d. h.
mit einem Material gefüllt, daß eine flache Kraft-Weg-Kenn
linie hat. Auch dadurch kann sich ein günstiger überlagerter
Kraft-Weg-Kennlinienverlauf ergeben. Für den Schaum kann ein
organisches Material verwandt werden, das jedoch beim Zu
sammenbau des Hohlkörpers durch Verschweißen einzelner Hohl
körperteile aufgrund der dabei entstehenden hohen Temperatu
ren problematisch ist. Es ist daher bevorzugt, den Hohlkör
per mit einem Metallschaum auszuschäumen oder im Hohlkörper
ein Stück eines Metallschaums, vorzugsweise eines Aluminium
schaums vorzusehen.
Wie es in Fig. 7 dargestellt ist, in der ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung gezeigt ist, bei dem der Hohl
körper aus Hohlkörperteilen 10 der in Fig. 4 dargestellten
Art aufgebaut ist, ist das Schaumstück 14 insbesondere so
dimensioniert, daß es beim Zusammenbau der Halbschalen 11
der Hohlkörperteile 10 etwas zusammengedrückt wird und daher
kraft- und formschlüssig, d. h. insbesondere klapperfrei in
den Hohlkörperteilen 10 gehalten ist.
Es ist auch möglich ein aufschäumbares metallisches
Vormaterial in die Hohlkörperteile 10 einzubringen und dort
durch Erhöhen der Temperatur aufzuschäumen. Das ist dann gut
möglich, wenn die Aufschäumtemperatur niedriger als die
Schmelztemperatur des Materials der Hohlkörperteile 10 ist.
Wenn diese somit aus Reinaluminium, d. h. einem Material mit
sehr weitem Fließbereich bestehen, sollte das aufschäumbare
Material eine Aluminiumlegierung mit deutlich niedrigerem
Schmelzpunkt beispielsweise eine eutektische Aluminiumlegie
rung mit einem anderen Element sein.
Es ist in gleicher Weise möglich, auch den in Fig. 1
dargestellten Hohlkörper, d. h. das Rohr 8 im Inneren bei
spielsweise mit Aluminiumschaum auszuschäumen, um seine
Kraft-Weg-Kennlinie zu verbessern.
Bei der Ausschäumung des Hohlraumes der Hohlkörper der
oben beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemä
ßen Stoßverzehrvorrichtung ist es vorteilhaft die Hohlräume
beispielsweise mit Aluminium so stark auszuschäumen, daß an
der Oberfläche des sich ergebenden Schaumkörpers eine dichte
Metallschicht gebildet wird. Das ist dadurch möglich, daß
mehr aufschäumbares Material in den Hohlräumen angeordnet
wird, als zum Füllen der Hohlräume mit Schaum erforderlich
wäre. Bei einer genügend langen Aufschäumzeit bilden sich an
den Formwänden Schaumblasen zurück, so daß eine massive
Metallschicht entsteht.
Es ist weiterhin möglich, einen mit Schaum gefüllten
Stoßverzehrkörper dadurch zu bilden, daß in einer entspre
chenden Form der gesamte Körper mit einer außen liegenden
massiven Metallschicht aufgeschäumt wird.
Mit einem gewissen Vorstauchen ergibt sich bei einem
rohrförmigen Hohlkörper in Verbindung mit dem Schaumkörper
ein stoßenergieverzehrender Körper mit ausgezeichneten Ei
genschaften, der insbesondere einfach aufgebaut ist.
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Stoßverzehrvorrichtung, das in seinem Grundaufbau
wiederum dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ähnelt und aus Hohlkörperteilen 10 aus Halbschalen jeweils
aufgebaut ist.
In den Hohlkörperteilen 10 ist zwischen den beiden
Halbschalen ein in axialer Richtung, d. h. in Stoßrichtung
durchgebogenes Bauteil 15 angeordnet, das im Querschnitt
gemäß Fig. 8 topfförmig ist.
Wie es in Fig. 9 im einzelnen dargestellt ist, muß die
ses Bauteil 15 jedoch nicht rotationssymmetrisch sein.
Die Fig. 9A, 9B und 9C zeigen mögliche Ausführungs
formen des Bauteils 15.
Fig. 9A zeigt eine kreisförmige Ausbildung des Bauteils
15 so daß dieses topfförmig gebildet ist, Fig. 9B zeigt eine
sternförmige Ausbildung und Fig. 9C zeigt eine streifen-
oder rechteckförmige Ausbildung. Es sind andere geometrische
Formen gleichfalls möglich.
Wenn im Kollisionsfall der Hohlkörper aus den Hohlkör
perteilen 10 in Fig. 8 gestaucht wird, so wird zunächst die
Durchbiegung des Bauteils 15 ausgebogen, d. h. aufgehoben,
wozu eine verhältnismäßig geringe Kraft erforderlich ist.
Anschließend wird das Bauteil 15 gedehnt, wodurch es einen
Beitrag zur Erhöhung des Kraftniveaus des die Stoßenergie
verzehrenden Hohlkörpers leistet.
Der Grund dafür, daß das Bauteil 15 insbesondere in
Gegenrichtung zur Stoßrichtung durchgebogen ist, besteht
darin, daß es erst nach einiger Verformung der Hohlkörper
teile 10, d. h. der äußeren Schalen, die diese Hohlkörper
teile 10 bilden, einen Beitrag zur Erhöhung der notwendigen
Verformungskraft leisten soll.
Es versteht sich, daß der bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehene Hohlkörper so ausgelegt ist, daß er
beispielsweise beim Einbau zwischen dem Fahrzeuglängsträger
und dem Stoßfänger eines Kraftfahrzeuges schwächer als der
Fahrzeuglängsträger ist, damit er sich verformt und dadurch
die Stoßenergie aufnimmt, bevor der Fahrzeuglängsträger
verformt wird. Das Material des Hohlkörpers ist demgemäß ein
plastisch verformbares Material insbesondere ein Aluminium
material wobei sowohl Reinaluminium als auch Aluminiumlegie
rungen mit den entsprechenden Eigenschaften in Frage kommen.
Claims (24)
1. Stoßverzehrvorrichtung zum Aufnehmen von Stoßenergie
zwischen einem Bauteil, an dem ein Stoß liegt, und einem
Bauteil, das vor dem Stoß zu schützen ist, insbesondere
zwischen dem Stoßfänger und dem Rahmen eines Fahrzeuges,
gekennzeichnet durch wenigstens einen Hohlkörper (8, 10, 13,
14, 15) aus einem plastisch verformbaren Material, der zwi
schen den beiden Bauteilen (3, 4) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (8) um seine in Stoßrichtung liegende
Längsachse rotationssymmetrisch ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlkörper (8) aus einem Hohlrohr besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrohr in Stoßrichtung vorgestaucht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrohr um 3 bis 15% seiner Länge vorgestaucht ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der kleinste Durchmesser des Hohlkörpers (8, 10) nicht
kleiner als etwa 1/6 seiner Länge ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrohr so ausgebildet ist, daß es beim Stauchen in
Längsrichtung mehrere Ringfalten bildet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrohr wenigstens eine ringförmige Ausnehmung (9)
in einer radialen Ebene aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hohlkörper aus zwei in Stoßrichtung hin
tereinander angeordneten Hohlkörperteilen (10) besteht, die
jeweils aus zwei schalenförmigen Elementen (11) gebildet
sind, die gegeneinander angeordnet und an ihren Rändern
miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die schalenförmigen Elemente (11) mit zum Schalen
boden parallelen Rändern versehen und an diesen Rändern
aneinander anliegen und miteinander verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch ein weiteres Stoßenergie verzeh
rendes Bauelement (13, 14, 15), das im Inneren des Hohlkör
pers (8, 10) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das weitere Bauelement ein in Längsrichtung vor
gestauchtes Hohlrohr (13) ist, das mit seiner Längsachse in
Stoßrichtung angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Hohlrohr (13) eine Länge hat, die kleiner als
die Länge des Hohlkörpers (8, 10) in Stoßrichtung ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Hohlkörper (8, 10) mit immer kleiner wer
denden Abmessungen ineinander geschachtelt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das weitere Bauelement ein Schaumkörper (14) ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der Innenraum des Hohlkörpers (8, 10) ausgeschäumt
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaumkörper (14) aus einem Metall
schaum besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Metallschaum Aluminiumschaum ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaumkörper (14) unter Druck im Hohlkörper
angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der Schaumkörper an seiner Außenseite eine dicke
Metallschicht aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
ein in Stoßrichtung durchgebogenes Zwischenteil (15), das
zwischen den schalenförmigen Teilen (11) der Hohlkörperteile
(10) jeweils angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß das Zwischenteil (15) topfförmig ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß das Zwischenteil (15) sternförmig ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Zwischenteil (15) streifenförmig ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924239460 DE4239460C2 (de) | 1992-11-24 | 1992-11-24 | Stoßverzehrvorrichtung |
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DE19924239460 DE4239460C2 (de) | 1992-11-24 | 1992-11-24 | Stoßverzehrvorrichtung |
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ID=6473515
Family Applications (1)
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