DE4238962A1 - - Google Patents
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- DE4238962A1 DE4238962A1 DE4238962A DE4238962A DE4238962A1 DE 4238962 A1 DE4238962 A1 DE 4238962A1 DE 4238962 A DE4238962 A DE 4238962A DE 4238962 A DE4238962 A DE 4238962A DE 4238962 A1 DE4238962 A1 DE 4238962A1
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B49/00—Take-up devices, e.g. levers, for the needle thread
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- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
- Automatic Embroidering For Embroidered Or Tufted Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Fadenleiterantriebsvor
richtung in einer Nähmaschine wie beispielsweise ei
ner Stickmaschine.
Bei einer bekannten Fadenleiterantriebsvorrichtung
wird ein normaler Nähvorgang in der Weise durchge
führt, daß ein Fadenleiter nach unten geschwenkt
wird, um einen Oberfaden zu lockern, wenn dieser in
Eingriff mit einem Haken eines Schiffchens ist und in
das Schiffchen zurückgezogen wird; der Fadenleiter
wird nach oben geschwenkt, um den Oberfaden festzu
ziehen, nachdem dieser vom Schiffchen entfernt wurde;
und der Fadenleiter wird weiter nach oben geschwenkt,
um den Oberfaden aus einer Oberfaden-Zuführvorrich
tung herauszuziehen. Der Schwenkhub des Fadenleiters
wird auf einen Minimalweg eingestellt, der zur Durch
führung dieses Vorgangs erforderlich ist.
Es ist hier festzustellen, daß jeder mit einer be
kannten Nähmaschine genähte Stich eine relativ kurze
Länge hat. Obgleich vorgeschlagen wurde, die Stich
länge in einem gewissen Maße einzustellen, ist der
Einstellbereich relativ klein. Wenn daher der
Schwenkhub des Fadenleiters so eingestellt ist, daß
er einer mittleren Stichlänge entspricht, können Än
derungen der Stichlänge in gewissem Maße kompensiert
werden durch Einstellung einer Spannungseinstellvor
richtung, die zur Einstellung der Spannung des Ober
fadens dient, so daß ein geeigneter Fadenfestziehvor
gang durchgeführt werden kann.
Andererseits hat jeder von einer bekannten Stickma
schine genähte Stich eine relativ große Länge von zum
Beispiel 0,1 mm bis 12,7 mm, und in vielen Fällen
wird jeder Stich so gesteuert, daß seine Länge unter
schiedlich der von anderen Stichen ist. Selbst wenn
der Schwenkhub des Fadenleiters so eingestellt wurde,
daß er einer durchschnittlichen Stichlänge ent
spricht, können daher die Spannungsschwankungen des
Oberfadens die Einstellgrenze der Spannungseinstell
vorrichtung überschreiten, wenn die Stichlänge zu
klein oder zu groß ist. Dies kann zu einem übermäßi
gen Festziehen oder einem nicht ausreichenden Fest
ziehen des Fadens führen, was eine Beeinträchtigung
des Erscheingungsbildes der Stiche ergibt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Fadenleiterantriebsvorrichtung in einer Nähma
schine zu schaffen, die die Bildung einwandfreier
Stiche mit ausgezeichnetem Erscheingungsbild abhängig
von der Nähsituation oder abhängig vom zu nähenden
Material ermöglicht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Fadenlei
terantriebsvorrichtung in einer Nähmaschine vorgese
hen, mit einer Nadelstange und einem Schiffchen, die
von einer Hauptwelle angetrieben werden, und mit ei
nem Fadenleiter, der vertikal hin- und herbewegbar
ist in Abhängigkeit von der Bewegung der Nadelstange
und des Schiffchens, die eine Hubeinstellvorrichtung
aufweist zur Einstellung eines vertikalen Hubes des
Fadenleiters abhängig vom Wechsel des Nähvorgangs
oder abhängig vom zu nähenden Stoff.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild des
Steuermechanismus einer Nähmaschine,
die eine Fadenleiterantriebsvorrich
tung nach einem ersten Ausführungsbei
spiel der Erfindung enthält,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen die
Vorrichtung nach Fig. 1 enthaltenden
Nähkopf,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Nähkopf nach
Fig. 2, wobei ein Teil weggebrochen
ist,
Fig. 4 eine Perspektivdarstellung eines we
sentlichen Teils des Mechanismus nach
Fig. 1,
Fig. 5 ein Diagramm der Operationszeiten ei
ner Nadelstange, eines Fadenleiters
und eines Schiffchens in bezug auf den
Drehwinkel einer Hauptwelle für einen
normalen Nähvorgang,
Fig. 6 ein Diagramm der Operationszeiten der
Nadelstange, des Fadenleiters und des
Schiffchens in bezug auf den Drehwin
kel der Hauptwelle für einen Sprung
vorgang,
Fig. 7 ein Diagramm der Operationszeiten der
Nadelstange, des Fadenleiters und des
Schiffchens in bezug auf den Drehwin
kel der Hauptwelle für einen Faden
schneidvorgang,
Fig. 8 ein Diagramm der Operationszeiten der
Nadelstange, des Fadenleiters und des
Schiffchens in bezug auf den Drehwin
kel der Hauptwelle für den Nähstart
vorgang,
Fig. 9 ein Flußdiagramm, das den Vorgang der
Steuerung der Bewegung des Fadenlei
ters zeigt,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Hauptteils der
Fadenleiterantriebsvorrichtung nach
einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und
Fig. 11 eine Schnittansicht entlang der Linie
XI-XI in Fig. 10.
Das erste Ausführungsbeispiel wird nun unter Bezug
auf die Fig. 1 bis 9 erläutert.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild ver
schiedener Steuervorrichtungen einer Nähmaschine.
Eine zentrale Prozessoreinheit 101 ist das Hauptele
ment einer Sticksteuereinrichtung 100 und ist mit
einem Programm-Festwertspeicher 104, einem Arbeits
speicher 106 mit wahlfreiem Zugriff und einem Daten
speicher 108 mit wahlfreiem Zugriff über einen Bus
102 verbunden.
Weiterhin ist eine Schnittstelle 150 über den Bus 102
mit der Prozessoreinheit 101 verbunden. Ein Datensi
gnal von einem Papierstreifenleser 122, der die in
einem Papierstreifen 120 gespeicherten Daten eines
Stickereimusters ausliest, ein Ausgangssignal von
einem Kodierer 126, der den Drehwinkel einer Haupt
welle 14 erfaßt, und ein Ein/Aus-Signal von einem
Nähstartschalter 131, der von einer Bedienungsperson
betätigt wird, werden durch die Schnittstelle 150 in
entsprechende Signale umgewandelt, die jeweils geeig
net sind für die Eingabe in die Prozessoreinheit 101.
Eine Schnittstelle 152 gibt ein Steuersignal für ei
nen Motortreiber 124 eines Hauptwellenmotors 15 aus,
der die Hauptwelle 14 treibt. Eine Schnittstelle 154
gibt ein Steuersignal für einen Motortreiber 134 von
Stickereirahmen-Antriebsmotoren 136 und 137 aus. Eine
Schnittstelle 156 gibt ein Steuersignal für einen
Motortreiber 139 eines Farbwechselmotors 135 aus, der
ein Nadelstangengehäuse 50 gleitend bewegt. Eine
Schnittstelle 160 gibt ein Steuersignal für einen
Motortreiber 128 eines Fadenleiterantriebsmotors 70
aus. Eine Schnittstelle 162 gibt ein Steuersignal für
einen Motortreiber 130 eines Schiffchenantriebsmotors
132 aus. Diese Schnittstellen 152, 154, 156, 160 und
162 sind auch über den Bus 102 mit der Prozessorein
heit 101 verbunden.
Eine Bedienungstafel 140 ist mit verschiedenen Opera
tionstasten und Anzeigern ausgerüstet. Eine Schnitt
stelle 158 der Bedienungstafel 140 ist ebenfalls über
den Bus 104 mit der Prozessoreinheit 101 verbunden.
Ein Vertikalschnitt eines Nähkopfes 10 ist in Fig. 2
gezeigt. Ein Maschinenrahmen 2 trägt einen Maschinen
arm 12, durch welchen sich die Hauptwelle 14 er
streckt. Die Hauptwelle 14 wird kontinuierlich durch
den Hauptwellenmotor 15 angetrieben. Ein Nadelstan
gen-Antriebsnocken 16 ist an der Hauptwelle 14 befe
stigt.
Eine Basisnadelstange 40 befindet sich auf der Vor
derseite des Maschinenarm 12. Eine Antriebsbasis 42
ist auf der Basisnadelstange 40 befestigt und zusam
men mit einem Nadelstangen-Antriebsteil 44 in verti
kaler Richtung entlang der Basisnadelstange 40 glei
tend bewegbar. Das Nadelstangen-Antriebsteil 44 weist
ein Paar von Eingriffsvorsprüngen 48 auf, die auf der
Vorderseite des Maschinenarms 12 in vertikaler Rich
tung zueinander angeordnet sind.
Die Drehung des Nadelstangen-Antriebsnockens 16 wird
über eine Verbindungsstange 18 auf einen Nadelstan
gen-Antriebshebel 20 übertragen. Ein Ende des Nadel
stangen-Antriebshebels 20 ist drehbar mit einem Teil
des Maschinenarms 12 verbunden. Das andere Ende des
Nadelstangen-Antriebshebels 20 ist über ein Verbin
dungsglied 24 mit der Antriebsbasis 42 verbunden.
Wenn sich der Nadelstangen-Antriebsnocken 16 dreht,
wird somit die Antriebsbasis 42 zusammen mit dem Na
delstangen-Antriebsteil 44 über die Verbindungsstange
18, den Nadelstangen-Antriebshebel 20 und das Verbin
dungsglied 24 entlang der Basisnadelstange 40 bewegt.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht des Nähkopfes 10, wobei
ein Teil weggebrochen ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist, ist das Nadelstangengehäuse 50 auf der Vorder
seite des Maschinenarms 12 montiert. Das Nadelstan
gengehäuse 50 ist unter der Steuerung des Farbwech
selmotors 135 in einer seitlichen Richtung gleitend
bewegbar.
Eine Mehrzahl von Nadelstangen 60 (drei in diesem
Ausführungsbeispiel) sind vertikal bewegbar am Nadel
stangengehäuse 50 befestigt und sind entlang der
Richtung der Gleitbewegung des Nadelstangengehäuses
50 angeordnet. Ein Nadelstangenhalter 62 ist an jeder
Nadelstange 60 befestigt und enthält einen Stift 64,
der mit den Eingriffsvorsprüngen 48 des Nadelstangen-
Antriebsteils 44 in Eingriff bringbar ist. Eine Näh
nadel 68 ist durch einen Nadelstopper 66 am unteren
Ende jeder Nadelstange 60 angebracht. Eine Fadenlei
terwelle 92 verläuft parallel zur Hauptwelle 14 an
grenzend an den oberen Abschnitt des Nadelstangenge
häuses 50. Fadenleiter 90 in der gleichen Anzahl wie
der der Nadelstangen 60 sind hin- und herschwenkbar
auf der Fadenleiterwelle 92 befestigt. Jeder Faden
leiter 90 enthält einen Anschlagbereich, der an sei
ner Peripherie Vertiefungen 94 und 96 aufweist.
Die Vertiefung 94 befindet sich in Eingriff mit einer
Stopperschiene 13. Die Stopperschiene 13 ist auf dem
Maschinenarm 12 befestigt und erstreckt sich über den
Bereich der Gleitbewegung des Nadelstangengehäuses
50, so daß jede Nadelstange 90 in einer Position ge
halten wird, die durch eine ausgezogene Linie in Fig.
2 angezeigt ist. Die Vertiefung 96 ist mit einer Rol
le 80 in Eingriff bringbar, die an einem Ende eines
Antriebshebels 76 für die Fadenleiter 90 befestigt
ist, wie nachfolgend erläutert wird.
Wenn das Nadelstangengehäuse 50 relativ zum Maschi
nenarm 12 unter der Steuerung der Drehung des Farb
wechselmotors 135 gleitend bewegt wird, tritt der
Stift 64 von irgendeiner der Nadelstangen 60 selektiv
in Eingriff zwischen die Eingriffsvorsprünge 48 des
Nadelstangen-Antriebsteils 44. Eine der so ausgewähl
ten Nadelstangen 60 wird somit abhängig von der Ver
tikalbewegung des Nadelstangen-Antriebsteils 44 ver
tikal bewegt.
Gleichzeitig tritt die Rolle des Antriebshebels 76 in
Eingriff mit der Vertiefung 96 des Fadenleiters 90
der ausgewählten Nadelstange 60, durch welche ein
Oberfaden (nicht gezeigt) hindurchgeht, und die Ver
tiefung 94 der ausgewählten Nadelstange 60 wird an
einem eingekerbten Teil der Stopperschiene 13 posi
tioniert, so daß der Fadenleiter 90 der ausgewählten
Nadelstange 60 in Abhängigkeit von der Schwenkbewe
gung des Antriebshebels 76 um die Fadenleiterwelle 92
gedreht werden kann, wie noch erläutert werden wird.
Fig. 4 zeigt den Hauptteil der Fadenleiterantriebs
vorrichtung in perspektivischer Ansicht. Das eine
Ende des Antriebshebels 76 wird drehbar von einer
Tragwelle 78 gestützt, die an beiden Enden am Maschi
nenarm 12 befestigt ist. Die Rolle 80 ist drehbar am
anderen Ende des Antriebshebels 76 befestigt und be
findet sich in Eingriff mit der Vertiefung 96 in ei
nem der Fadenleiter 90.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist der Fadenleiteran
triebsmotor 70 an einem Teil des Maschinenarms 12
befestigt. Eine Antriebswelle 72 des Antriebsmotors
70 und ein im wesentlichen mittlerer Bereich des An
triebshebels 76 sind durch Verbindungsglieder 74 und
75 miteinander verbunden. Wenn die Antriebswelle 72
des Antriebsmotors 70 hin- und hergedreht wird, wird
somit der Antriebshebel 76 um die Tragwelle 78 ge
schwenkt, so daß der Fadenleiter 90 der ausgewählten
Fadenstange um die Fadenleiterwelle 92 hin- und her
geschwenkt wird.
Das Verbindungsglied 74 wird durch eine in den Fig.
2 und 3 gezeigte Torsionsfeder 82 vorgespannt. Durch
die Vorspannkraft der Torsionsfeder 82 wird das Ver
bindungsglied 74 normalerweise in einer Position ge
halten, die in Fig. 3 durch eine ausgezogene Linie
dargestellt ist, in der es an einem Anschlag 73 an
liegt, der an einer Konsole 71 des Fadenleiteran
triebsmotore 70 befestigt ist.
Der Fadenleiterantriebsmotor 70 ist normalerweise als
Impulsmotor ausgebildet und daher wird die Torsions
feder 82 normalerweise nicht benötigt. Jedoch besteht
die Möglichkeit, daß der Antriebsmotor 70 außer Kon
trolle gerät, wenn er unter einer einfachen offenen
Steuerung betrieben wird und er übermäßig belastet
wird. Somit kann durch Zurückführung des Verbindungs
gliedes 74 in die durch die ausgezogene Linie in Fig.
4 angezeigte Position durch die Torsionsfeder 82 für
jede Antriebssteuerung des Fadenleiters 90 der An
triebsmotor aus jedem außer Kontrolle geratenen Zu
stand zurückgebracht werden.
Ein Nähvorgang der vorbeschriebenen Fadenleiteran
triebsvorrichtung wird nun erläutert. Wenn der Haupt
wellenmotor 15 angetrieben wird, um die Hauptwelle 14
zu drehen, wird die ausgewählte Nadelstange 60 zusam
men mit dem Nadelstangen-Antriebsteil 44 vertikal
hin- und herbewegt. Gleichzeitig hierzu werden der
Fadenleiterantriebsmotor 70 und der Schiffchenan
triebsmotor 132 gesteuert angetrieben.
Wenn der Fadenleiterantriebsmotor 70 so angetrieben
wird, wird einer der Fadenleiter, der der ausgewähl
ten Nadelstange 60 entspricht, hin- und herge
schwenkt, so daß die auf den Oberfaden ausgeübte
Spannung in Abhängigkeit von der Vertikalbewegung der
ausgewählten Nadelstange 60 und in Abhängigkeit von
der Drehung eines durch den Schiffchenantriebsmotor
132 angetriebenen Schiffchens (nicht gezeigt) geän
dert wird.
Wenn die ausgewählte Nadelstange 60, ihr entsprechen
der Fadenleiter 90 und das Schiffchen auf diese Weise
betätigt werden, wird weiterhin ein in Fig. 1 gezeig
ter Stickrahmen 138 unter der Steuerung durch die
Sticksteuereinrichtung 100 in X- und Y-Richtung be
wegt, so daß ein vorbestimmter Sticknähvorgang durch
geführt werden kann.
Für den Fall, daß der Farbwechselmotor 135 auf der
Grundlage eines Farbwechselsignals von der Sticksteu
ereinrichtung 100 angetrieben wird, wird das Nadel
stangengehäuse 50 entlang der Vorderseite des Maschi
nenarms 12 bewegt, so daß eine andere Nadelstange 60
ausgewählt wird, und der Stift 64 des Nadelstangen
halters 62 gelangt in Eingriff zwischen den Ein
griffsvorsprüngen 48 des Nadelstangen-Antriebsteils
44.
Gleichzeitig hiermit wird ein anderer, der neu ausge
wählten Nadelstange 60 entsprechender Fadenleiter 90
ebenfalls ausgewählt. Somit wird die Vertiefung 94
dieses anderen Fadenleiters 90 außer Eingriff mit der
Stopperschiene 13 gebracht und die Rolle 80 des An
triebshebels 76 gelangt in Eingriff mit der Vertie
fung 96 des ausgewählten Fadenleiters 90. Der ausge
wählte Fadenleiter 90 wird gesteuert angetrieben, wie
nachfolgend unter Bezug auf die Fig. 5 bis 8 erläu
tert wird, welche die Operationszeiten für verschie
denen Nähbedingungen der ausgewählten Nadelstange 60,
des ausgewählten Fadenleiters 90 und des Schiffchens
in bezug auf den Drehwinkel der Hauptwelle 14
(Abszisse) zeigen.
In den Fig. 5 bis 8, insbesondere in Fig. 5, ent
spricht ein Hubabschnitt a des Vertikalhubs der Na
delstange 60 der Periode, bis die Nähnadel 68 ihren
unteren Totpunkt erreicht, nachdem sie in einen Stoff
(nicht gezeigt) eingestochen wurde. Ein Hubabschnitt
b entspricht dem Vertikalhub des Hakens des Schiff
chens. Der Summenwert (a + b) dieser Hubabschnitte a
und b entspricht einer Länge des Oberfadens, die er
forderlich ist zum Einstechen der Nähnadel 68, um
sich von dem bearbeiteten Stoff nach unten zu er
strecken, zusätzlich zu einer Länge desselben, die
erforderlich ist für den Eingriff durch den Haken des
Schiffchens und für das nachfolgende Zurückziehen in
das Schiffchen.
Der Oberfaden wird von dem Fadenleiter 90 durch des
sen obere Schwenkbewegung aufgenommen. Ein weiterer
Aufwärtshub c des Fadenleiters 90 dient dazu, den
Oberfaden von einer Oberfaden-Zuführungsvorrichtung
für die Bildung des nächsten Stiches abzuziehen und
gleichzeitig den Oberfaden zu straffen. Somit stellt
die Summe der Hubabschnitte a, b und d den Basishub
des Fadenleiters 90 dar.
Eine Stichlänge L für jeden Stich eines normalen Näh
musters, wie in Fig. 5 gezeigt (nachfolgend "Muster
A" bezeichnet) wird durch die folgende Gleichung be
rechnet auf der Grundlage der Größe der Bewegungen
des Stickrahmens in X- und Y-Richtung:
In dieser Gleichung 1 ist K eine Konstante, die durch
die Qualität oder die Dicke des Oberfadens oder des
zu bearbeitenden Stoffes bestimmt ist. Der Wert K
wird in die Prozessoreinheit 101 durch Betätigung
entsprechender Tasten auf der Bedienungstafel 140
eingegeben, bevor der Nähvorgang begonnen wird.
Für den Nähvorgang für das Muster A wird der Hub des
Fadenleiters 90 für jeden Stich bestimmt als die Sum
me des Basishubs (a + b + c) und der Hälfte der durch
die obige Gleichung 1 bestimmten Stichlänge L (L/2),
um den unteren Totpunkt durch den Hub L/2 zu ändern.
Der Oberfaden wird durch die Schwenkbewegung des Fa
denleiters 90 nach dem unteren Totpunkt gestrafft.
Somit kann durch die obige Bestimmung des Hubes der
Zeitpunkt der Straffung des Oberfadens eingestellt
werden, um eine konstante Beziehung zum Zeitpunkt des
Beginns der Bewegung des Stickrahmens 138 zu erhal
ten. Da die Konstante K in die Berechnung der Stich
länge L eingeht, kann eine Schrumpfung eines aus
dehnbarem Material bestehenden Stoffes durch den ge
steuerten Hub des Fadenleiters 90 verhindert werden.
Der Grund für die Hinzunahme des Hubes L/2 zum Hub
des Fadenleiters 90 liegt darin, daß der durch den
Fadenleiter 90 hindurchgeführte Oberfaden an der
Durchgangsstelle umgelenkt wird.
Ein Muster für einen Einstich-Sprungvorgang (nachfol
gend "Muster B" bezeichnet) wird anhand von Fig. 6
erläutert. Bei dieser Sprungsteuerung wird ein
Sprungsignal erzeugt, unmittelbar nachdem die Nadel
stange 60 die Aufwärtsbewegung begonnen hat. Auf der
Grundlage dieses Signals wird ein Betätigungsglied
wie ein Solenoid betätigt, um das Nadelstangen-An
triebsteil 44 um die Achse der Basisnadelstange 40 zu
schwenken. Die Eingriffsvorsprünge 48 gelangen daher
außer Eingriff mit dem Stift 64, unmittelbar bevor
die Nadelstange 60 einen oberen Totpunkt erreichte so
daß die Übertragung der Antriebskraft von der An
triebsbasis 42 zur Nadelstange 60 unterbrochen wird.
Die Nadelstange 60 wird somit am oberen Totpunkt ge
halten, bis das Sprungsignal verschwindet, um eine
Abwärtsbewegung der Nadelstange 60 zu ermöglichen,
nachdem das Sprungsignal eingeschaltet wurde. Somit
kann der Basishub des Fadenleiters 90 für das Muster
B einen Wert "0" haben. Die Stichlänge L während des
Sprungvorgangs kann in der gleichen Weise wie beim
Muster A berechnet werden, und der Fadenleiter 90
wird allmählich um den Hub L/2 nach unten geschwenkt
aufgrund des Beginns der Bewegung des Stickrahmens
138. Demgemäß braucht die starke Spannung nicht auf
den Oberfaden ausgeübt zu werden, wenn der Stickrah
men 138 bewegt wird.
Da der in Fig. 6 gezeigte Zeitablauf für den
Einstich-Sprungvorgang gilt, wird der Fadenleiter 90
glatt zum oberen Totpunkt hin bewegt, nachdem er um
den Hub L/2 nach unten geschwenkt wurde. Das Nähmu
ster kehrt dann zum Muster A zurück. Wenn der Sprung
vorgang infolge durchgeführt werden soll, wird die
Steuerung gemäß dem Muster B wiederholt.
Wie vorbeschrieben ist, findet, da eine unnötige
Schwenkbewegung des Fadenleiters 90 beim Muster B
vermieden wird, eine Verwicklung oder ein Reißen des
Oberfadens nicht statt. Wenn die Nähmaschine eine
Vielkopf-Nähmaschine mit einer Mehrzahl von Nähköpfen
10 ist, können weiterhin die Fadenleiter 90 der war
tenden Nähköpfe 10 so gehalten werden, daß sie nicht
geschwenkt werden.
Ein Steuerungsmuster für den Fadenschneidvorgang
(nachfolgend "Muster C" bezeichnet) wird nun unter
Bezug auf Fig. 7 beschrieben. Der Haken des Schiff
chens gelangt mit dem Oberfaden in Eingriff, wenn die
Hauptwelle 14 um etwa 200° gedreht wurde, und die
Bewegung des Fadenleiters 90 wird danach angehalten,
um einen Rückzug des Oberfadens von der Zuführungs
vorrichtung durch weitere Drehung des Schiffchens zu
ermöglichen. Daher kann durch Einstellung des Anhal
tezeitpunktes des Fadenleiters 90 die Länge des ver
bleibenden Oberfadens auf der Seite der Nähnadel 68
nach dem Fadenschneidvorgang selektiv bestimmt wer
den.
Die Nadelstange 60 erreicht den oberen Totpunkt,
nachdem der Fadenleiter 90 angehalten wurde, und der
Fadenleiter 90 beginnt sich gemäß dem Muster A nach
oben zu bewegen, unmittelbar bevor die Nadelstange 60
den oberen Totpunkt erreicht. Der Fadenschneidvorgang
wird durchgeführt, bevor der Fadenleiter 90 den obe
ren Totpunkt erreicht, und die Drehung der Hauptwelle
14 wird angehalten, wenn der Fadenleiter 90 den obe
ren Totpunkt erreicht. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die
Drehung der Hauptwelle 14 angehalten wurde, wird die
Nadelstange 60 entsprechend dem Sprungsignal am obe
ren Totpunkt gehalten.
Schließlich wird ein Steuerungsmuster zum Starten des
Nähvorgangs (nachfolgend "Muster D" bezeichnet) unter
Bezugnahme auf Fig. 8 erläutert. Durch Betätigung des
Startschalters 131 in Fig. 1 beginnt die Hauptwelle
14 sich zu drehen. Da die am oberen Totpunkt gehalte
ne Nadelstange 16 sich abwärts bewegt, wird auch der
Fadenleiter 90 vom oberen Totpunkt wegbewegt.
Die Abwärtsbewegung des Fadenleiters 90 am Beginn des
Nähvorgangs wird angehalten, wenn die Nähnadel 68
etwa den unteren Totpunkt durch die Abwärtsbewegung
der Nadelstange 60 erreicht. Als Folge dieser Opera
tion wird der Endabschnitt des verbleibenden Oberfa
dens auf der Seite der Nähnadel 68 nach dem Faden
schneidvorgang durch die nachfolgende Operation des
Schiffchens unter eine Einschnürungsplatte zurückge
zogen. Dies kann verhindern, daß der Endabschnitt des
verbleibenden Oberfadens auf der Oberfläche des zu
bearbeitenden Stoffes freiliegt.
Die Antriebssteuerung des Fadenleiters 90, die von
der Prozessoreinheit 100 der Sticksteuereinrichtung
100 durchgeführt wird, wird im folgenden anhand des
Flußdiagramms nach Fig. 9 erläutert. Zuerst stellt
die Prozessoreinheit 101 im Schritt S1 fest, ob das
Sprungsignal vorhanden ist oder nicht. Wenn das
Sprungsignal vorhanden ist, geht der Prozeß zum
Schritt S2 über, um das Muster B auszuwählen. Nach
folgend wird ein Befehlssignal entsprechend dem Mu
ster B an den Motortreiber 128 des Fadenleiteran
triebsmotors 17 im Schritt S3 ausgegeben, und der
Prozeß wird dann beendet.
Wenn das Sprungsignal im Schritt S1 nicht vorhanden
ist, stellt die Prozessoreinheit 101 im Schritt S4
fest, ob ein Fadenschneidsignal vorhanden ist oder
nicht. Wenn das Fadenschneidsignal vorhanden ist,
geht der Prozeß zum Schritt S5 über, um das Muster C
auszuwählen. Nachfolgend wird ein Befehlssignal ent
sprechend dem Muster C im Schritt S3 an den Motor
treiber 128 ausgegeben, und der Prozeß wird dann
beendet.
Wenn das Fadenschneidsignal im Schritt S4 nicht vor
handen ist, stellt die Prozessoreinheit 101 im
Schritt S6 fest, ob ein Nähstartsignal vorhanden ist
oder nicht. Wenn das Nähstartsignal vorhanden ist,
geht der Prozeß zum Schritt S7 über, um das Muster D
auszuwählen. Nachfolgend wird ein Befehlssignal ent
sprechend dem Muster D im Schritt S3 an den Motor
treiber 128 ausgegeben, und der Prozeß wird dann
beendet.
Wenn das Nähstartsignal im Schritt S6 nicht vorhanden
ist, geht der Prozeß zum Schritt S8 über, um das Mu
ster A auszuwählen. Nachfolgend wird im Schritt S3
ein Befehlssignal entsprechend dem Muster A an den
Motortreiber 128 ausgegeben, und der Prozeß wird dann
beendet.
Obgleich in diesem Ausführungsbeispiel nicht Bezug
auf eine Steuerung zur Änderung des Operationszeit
verhaltens des Fadenleiters 90 im Muster A genommen
wurde, kann die Bewegung des Fadenleiters 90 selbst
im Muster A geändert werden.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Fadenleiteran
triebsvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
wird nun unter Bezug auf die Fig. 10 und 11 erläu
tert, welche eine Seitenansicht der Vorrichtung und
eine Schnittansicht entlang der Linie XI-XI in Fig.
10 zeigen. Dieses Ausführungsbeispiel ist eine Ab
wandlung des ersten Ausführungsbeispiels, so daß
gleiche Teile wie im ersten Ausführungsbeispiel in
den Fig. 10 und 11 mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen sind und auf ihre nochmalige Beschreibung ver
zichtet wird. Im zweiten Ausführungsbeispiel wird die
Schwenkbewegung des Fadenleiters 90 wie im ersten
Ausführungsbeispiel durch Antrieb einer Hauptwelle 14
durchgeführt. Der Hub der Schwenkbewegung des Faden
leiters 90 ist jedoch durch einen Steuermotor 200
einstellbar.
Der mittlere Abschnitt des Antriebshebels 76 für den
Fadenleiter 90 wird drehbar von einer am Maschinenarm
12 befestigten Tragwelle 78 gestützt. Ein Ende des
Antriebshebels 76 weist wie im ersten Ausführungsbei
spiel eine Rolle 80 für den Eingriff mit einer Ver
tiefung 96 des Fadenleiters 90 auf. Das andere Ende
des Antriebshebels 76 enthält einen Eingriffsschlitz
76a.
Ein exzentrischer Nocken 204 ist drehbar auf der
Tragwelle 78 angeordnet und gleitend in ein Ende ei
nes Nockenhebels 206 eingesetzt. Ein angetriebenes
Zahnrad 208 ist an einem Anschlagbereich des exzen
trischen Nockens 204 befestigt, so daß es mit diesem
rotiert. Ein Motorzahnrad 202 ist auf einer Motorwel
le 201 des Steuermotors 200 befestigt und in Eingriff
mit dem angetriebenen Zahnrad 208.
Ein Fadenleiter-Antriebsnocken 210 ist auf der Haupt
welle 14 befestigt. Der Antriebsnocken 210 ist glei
tend in ein Ende einer Stange 212 eingesetzt, so daß
die Stange 212 in Abhängigkeit von der Drehung des
Antriebsnockens 210 hin- und herbewegt wird. Das an
dere Ende der Stange 212 ist mit dem anderen Ende des
Nockenhebels 206 durch einen in Eingriff mit dem Ein
griffsschlitz 76a des Antriebshebels 76 befindlichen
Stift 214 verbunden. Wie in Fig. 10 gezeigt ist, hat
der Eingriffsschlitz 76a eine kreisbogenförmige Kon
figuration, deren Mittelpunkt dem Mittelpunkt P der
Schwenkbewegung der Stange 212 entspricht, wenn sich
diese (und der Fadenleiter 90) am oberen Totpunkt
befindet.
Wenn bei diesem Ausführungsbeispiel die Stange 212 in
Abhängigkeit von der Drehung des Fadenleiter-An
triebsnockens 210 hin- und herbewegt wird, wird der
Antriebshebel 76 durch den Stift 214 um die Tragwelle
78 geschwenkt, so daß der Fadenleiter 90 hin- und
hergeschwenkt wird. Um den Hub der Schwenkbewegung
des Fadenleiters 90 zu ändern, wird der Steuermotor
200 betätigt, um über den Eingriff des Motorzahnrads
202 mit dem angetriebenen Zahnrad 208 den exzentri
schen Nocken 204 zu drehen. Durch die Bewegung des
Nockenhebels 206 wird dann die Position des Stiftes
214 verändert, so daß die Hebelwirkung des Antriebs
hebels 76 eingestellt wird.
Somit erhält man einen maximalen Hub der Schwenkbewe
gung des Fadenleiters 90, wenn der Stift 214 sich am
rechten Ende des Eingriffsschlitzes 76a des Antriebs
hebels 76 befindet, und der Hub nimmt allmählich ab,
wenn die Eingriffsposition des Stiftes 214 nach links
bewegt wird. Selbst wenn der Stift 214 bewegt wird,
wenn sich die Stange 212 oder der Fadenleiter 90 am
oberen Totpunkt befinden, wie in Fig. 10 gezeigt ist,
braucht der Antriebshebel 76 nicht geschwenkt zu wer
den, sondern der Stift 240 bewegt sich lediglich
entlang des Eingriffsschlitzes 76a. Daher kann der
Schwenkhub eingestellt werden, ohne daß die Position
des oberen Totpunktes verändert wird.
Claims (4)
1. Fadenleiterantriebsvorrichtung in einer Nähma
schine mit einer Nadelstange und einem Schiff
chen, die von einer Hauptwelle angetrieben sind,
und mit einem in Abhängigkeit von der Bewegung
der Nadelstange und des Schiffchens vertikal
hin- und herbewegbaren Fadenleiter,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Hubeinstellvorrichtung zur Einstellung
des Vertikalhubes des Fadenleiters (90) in Ab
hängigkeit von der Änderung des Nähvorgangs oder
in Abhängigkeit vom Material des zu nähenden
Stoffes vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Antriebsvorrichtung vorgese
hen ist, um den Fadenleiter (90) unabhängig von
der Hauptwelle (14) anzutreiben, und daß die
Hubeinstellvorrichtung eine Steuereinrichtung
enthält, die die Antriebsvorrichtung steuert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Prozes
soreinheit (101) ist, und daß die Antriebsvor
richtung ein durch ein von der Prozessoreinheit
(101) ausgegebenes Steuersignal steuerbarer Mo
tor (70) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Nocken/Hebel-Mechanismus zwi
schen der Hauptwelle (14) und dem Fadenleiter
(90) vorgesehen ist zur Umwandlung der Drehung
der Hauptwelle (14) in eine vertikale Hin- und
Herbewegung des Fadenleiters (90), und daß die
Hubeinstellvorrichtung betätigbar ist zur Ände
rung der Hebelübersetzung des Nocken/Hebel-Me
chanismus.
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