DE4238315C1 - Zugeinheit aus Zweiachs- und/oder Drehgestellwagen - Google Patents
Zugeinheit aus Zweiachs- und/oder DrehgestellwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zugeinheit aus
Zweiachs- und/oder Drehgestellwagen mit
Wagenkasten oder anderen Aufbauten, vorzugsweise mit
Einrichtungen zum Transport von Großcontainern, ohne auf
diese Einsatzfälle beschränkt zu sein.
Allgemein bekannt ist aus Vorbenutzungen eine Zugeinheit,
die aus mehreren Einsenbahngüterwagen zusammengestellt
ist, deren Untergestelle an beiden Enden auf einem Dreh
gestell aufliegen. An beiden Enden der kurzgekuppelten
Zugeinheit sind normale Zug- und Stoßeinrichtungen ange
ordnet so daß die Zugeinheit mit anderen Eisenbahngüter
wagen kuppelbar ist.
Die Zugeinheit hat gegenüber Einzelwagen durch die Kurz
kupplung den Vorteil größerer nutzbarer Ladelängen bezo
gen auf die benötigte Gleislänge. Sie bietet aber keinen
erhöhten Schutz des Ladegutes bei Auflaufstößen im Ran
gierbetrieb, da das Dämpfungsvermögen der Stoßvorrichtun
gen durch die großen wirkenden Massen schnell erschöpft
ist.
Bei einzelnen Eisenbahnwagen wird dieser Mangel besei
tigt, indem das Prinzip des Gleitlangträgers oder das
Prinzip der verschiebbaren Ladebühne zur Anwendung
gelangt.
Das Prinzip des Gleitlangträgers wird in der US-PS
3.163.300 dargestellt. Eine doppelt wirkende hydraulische
Vorrichtung, die mit den Kupplungen an den beiden Enden
des Wagens zusammenwirkt, ist etwa in der Mitte des Wa
gens angeordnet. In eine feste Trägerkonstruktion des
Untergestells ist unter Zwischenschaltung dieser hydrau
lischen Vorrichtung eine längsbewegliche Längsträgerkon
struktion integriert, an der die normalen Zug- und
Stoßvorrichtungen des Wagens an beiden Enden angebracht
sind. Bei einer Bewegung der Längsträgerkonstruktion
relativ zur festen Trägerkonstruktion wird die Hydraulik
vorrichtung in Tätigkeit gesetzt, um Stöße in beiden
Richtungen zu dämpfen und die Größe der Kräfte, die auf
den Wagenkasten übertragen werden, wesentlich zu verrin
gern.
Bei dem Prinzip des beweglichen Tragrahmens (verschiebba
ren Ladebühne), wie in der DE-OS 23 17 618 beschrieben, ist
das das Ladegut tragende Fahrzeugteil, der Tragrahmen
(Ladebühne), längsverschieblich unter Zwischenschaltung
eines Stoßdämpfers auf einem die Laufwerke und Kupplungs
einrichtungen tragenden Fahrzeugteil, dem Chassis, ange
ordnet.
Die Beanspruchbarkeit der für die Übertragung der Durch
gangskräfte ausgelegten Baugruppen bei den beiden be
schriebenen Einzelwagen wird bei maximal zulässiger Auf
laufgeschwindigkeit bei weitem nicht ausgenutzt. Beim
Zusammenstellen von Zugeinheiten aus Einzelfahrzeugen
kommt es zu einem Verlust an Ladelänge in Bezug auf die
Länge der Zugeinheit. Eine tiefliegende Ladebenenhöhe
läßt sich nur durch weiteren Verlust an Ladelänge ver
wirklichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugeinheit
ohne die aufgeführten Nachteile zu schaffen. Die Aufgabe
wird mit den Merkmalen im Kennzeichnungsteil des Patent
anspruches 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß bei gleichem Schutz des Ladegutes, wie
bei Einzelwagen mit Langhubstoßdämpfern, Zugeinheiten
gebildet werden können, die diesen gegenüber eine wesent
lich höhere Ladelänge bezogen auf die Länge der Zugein
heit gestatten. Es wird eine Eigenmassensenkung der
Einzelwagen und dadurch eine Steigerung der Nutzmasse
erreicht. Der Achs- bzw. Drehgestellabstand kann trotz
höherer Leistungsfähigkeit reduziert werden. Die Ladeebe
nenhöhe kann über mehrere Wagenlängen durchgängig abge
senkt sein.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den
Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Zugeinheit
mit Drehgestellen und verschiebbaren Ladebühnen,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Zugeinheit,
gebildet aus Zweiachswagen mit Gleitlangträger,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer Zugeinheit
mit Gleitlangträgern und einer über mehrere Wagen
durchgängig abgesenkten Ladeebenenhöhe,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer Zugeinheit,
die aus Zweiachswagen mit Gleitlangträger und
einem Drehgestellwagen mit verschiebbarer Lade
bühne besteht,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Zug- und
Druckkräfte übertragenden Hauptkuppelstange,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht von Tragwagen mit
Gleitbahnverlängerung über die Wagenlänge heraus.
In den Fig. 1 bis 4 sind Varianten von Zugeinheiten
dargestellt. Die Verbindung der einzelnen Wagen erfolgt
durch Zug- und/oder Druckkräfte übertragende Elemente,
die in den Beispielen als Hauptkuppelstange 4, Kuppel
stange 7, Zugstange 8 oder Distanzpuffer 9 gestaltet
sind. Normale Zug- und Stoßvorrichtungen 17, das sind
Mittelpufferkupplungen oder Außenpuffer mit Zugvorrich
tungen, befinden sich lediglich an den beiden Endwagen E
an den freien Enden. Der erhöhte Schutz des Ladegutes bei
Auflaufstößen erfolgt durch die Anwendung von Langhub
stoßdämpfern 1, die vorteilhaft in der Mitte der einzel
nen Wagen bzw., wenn die Zugeinheit eine geringere
Anzahl Langhubdämpfer als Wagen besitzt, nur in Mittelwa
gen M oder nur in den Endwagen E angeordnet sind.
Die einzelnen Wagen werden bezüglich ihres dynamischen
Verhaltens bei Auflaufstößen in 2 Komplexe unterschieden:
Verschiebbare Ladebühne 5 und Tragwagen 2 bzw. Gleitlang
träger 3 und Wagenkörper 6. Laufwerk und Bremse befinden
sich am Tragwagen 2 bzw. Wagenkörper 6. Das Ladegut
befindet sich in oder auf der verschiebbaren Ladebühne 5
bzw. im oder auf dem Wagenkörper 6. Die Durchgangszug-
und Druckkräfte werden vom Tragwagen 2 bzw. vom Gleit
langträger übertragen.
Beim Auflaufstoß, der zunächst direkt über die Zug- und
Stoßvorrichtung 17 auf die annähernd starr gekuppelten
Tragwagen 2 bzw. Gleitlangträger 3 wirkt, werden alle
verschiebbaren Ladebühnen 5 bzw. Wagenkörper 6 entgegen
der Stoßrichtung ausgelenkt. Die zwischen den verschieb
baren Ladebühnen 5 und/bzw. Wagenkörpern 6 angeordneten
Kuppelstangen 7 oder Zugstangen 8 und Distanzpuffer 9
oder nur Distanzpuffer 9 haben die Funktion, beim Auf
laufstoß die zur Distanzhaltung erforderlichen Kräfte zu
übertragen, eine gefährliche Annäherung bei Kurven- und
Rampenfahrt auszuschließen und bei Anordnung einer gegen
über der Wagenanzahl geringeren Anzahl von Langhubstoßdämpfern
1 in der Zugeinheit die Rückstellung nach er
folgten Auslenkungen sicherzustellen.
In Fig. 1 ist eine Zugeinheit dargestellt, bei der das
Prinzip der verschiebbaren Ladebühne 5 angewandt ist. Die
verschiebbare Ladebühne 5 ist vorteilhaft in der Zugein
heit einheitlich als Tragrahmen für Großcontainer oder
geschlossener Wagenkasten ausgeführt. Die verschiebbare
Ladebühne 5 ist über Gleitstücke 16, zur Übertragung von
senkrecht und quer wirkenden Kräften, und über den Lang
hubstoßdämpfer 1 zur Übertragung von längs wirkenden
Kräften, mit dem Tragwagen 2 verbunden. Zwischen den ver
schiebbaren Ladebühnen 5 werden Druckkräfte über die
Distanzpuffer beim Auflaufstoß übertragen, wenn die
Beladungen der Waden verschieden sind oder sich aus
anderen Gründen ein unterschiedliches dynamisches Verhal
ten zeigt.
Fig. 2 zeigt eine Zugeinheit, bei der das Prinzip des
Gleitlangträgers 3 angewandt ist. Die Durchgangs-Zug- und
Druckkräfte werden von dem einen Ende der Zugeinheit über
die Zug- und Stoßvorrichtung 17, die Gleitlangträger 3
und Hauptkuppelstangen 4 direkt auf das andere Ende über
tragen. Die Wagenkörper 6 können allen üblichen Eisen
bahnwagentypen entsprechen, sind diesen gegenüber nur in
Bezug auf den Einbau des Gleitlangträgers 3, der Langhub
stoßdämpfer 1 und der Anordnung der Zugstangen 8 und der
Distanzpuffer 9 statt der normalen Zug- und Stoßvorrich
tungen verändert.
Fig. 3 zeigt eine Zugeinheit, bei der die Ladeebenenhöhe
12 bei Anwendung des Prinzips des Gleitlangträgers 3 über
mehrere Wagenlängen, z. B. zwecks Beladung mit hohen
Transportbehältern, abgesenkt ist. Die Mitten der Gleit
langträger 3 liegen durchgängig unterhalb der Puffermitte
der normalen Zug- und Stoßvorrichtung 17. Die Zugeinheit
enthält nur einen Langhubstoßdämpfer im Mittelwagen M. In
den Endwagen E findet keine Übertragung von Längskräften
zwischen Gleitlangträger 3 und Wagenkörper 6 statt. Die
Wagenkörper 6 sind untereinander durch Kuppelstangen 7
verbunden. Durch die Anordnung einer kurzhubigen Stoß
dämpfeinrichtung 15 mit hoher Vorspannung und flacher
oder degressiver Kennlinie wird eine vorteilhafte zeitli
che Verschiebung der Wirkung der maximalen Massenkräfte
beim Auflaufstoß erreicht.
Fig. 4 zeigt die schematische Seitenansicht einer Zugein
heit mit zwei Zweiachs- und einem Drehgestellwagen. Die
Zweiachswagen sind nach dem Prinzip des Gleitlangträgers
3 aufgebaut und besitzen keinen Langhubstoßdämpfer 1. Der
Drehgestellwagen ist nach dem Prinzip der verschiebbaren
Ladebühne 5 aufgebaut. Der Tragwagen 2 des Drehgestellwa
gens ist mit den Gleitlangträgern 3 der Zweiachswagen
durch die Hauptkuppelstange 4 verbunden, die verschiebba
re Ladebühne 5 mit den Wagenkörpern 6 durch die Kuppel
stangen 7.
Fig. 5 zeigt eine Lösung der Anordnung von Gleitbahnen 11
beim Prinzip der verschiebbaren Ladebühne 5. Sie gestat
tet durch den zur Wagenlängsmitte diagonalen Versatz der
über die Wagenlänge herausragenden Verlängerung 10 des
Tragwagens 2, die Abstützung der verschiebbaren Ladebühne
5 im mittleren Bereich ihrer Stirnfront ohne den Abstand
der Wagen zu vergrößern.
Fig. 6 zeigt eine Lösung der Ausführung der Hauptkuppel
stange als rohrartigen Körper 13 mit beidseitig gelenki
gem Lager 14.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Langhubstoßdämpfer
2 Tragwagen
3 Gleitlangträger
4 Hauptkuppelstange
5 Verschiebbare Ladebühne
6 Wagenkörper
7 Kuppelstange
8 Zugstange
9 Distanzpuffer
10 Verlängerung
11 Gleitbahn
12 Ladeebenenhöhe
13 Rohrartiger Körper
14 Gelenkiges Lager
15 Stoßdämpfeinrichtung
16 Gleitstücke
17 Normale Zug- und Stoßvorrichtung
E Endwagen
M Mittelwagen
2 Tragwagen
3 Gleitlangträger
4 Hauptkuppelstange
5 Verschiebbare Ladebühne
6 Wagenkörper
7 Kuppelstange
8 Zugstange
9 Distanzpuffer
10 Verlängerung
11 Gleitbahn
12 Ladeebenenhöhe
13 Rohrartiger Körper
14 Gelenkiges Lager
15 Stoßdämpfeinrichtung
16 Gleitstücke
17 Normale Zug- und Stoßvorrichtung
E Endwagen
M Mittelwagen
Claims (6)
1. Zugeinheit aus Zweiachs- und/oder
Drehgestellwagen, insbesondere für den Transport von
schutzbedürftigen Ladegütern, in der alle oder minde
stens ein Wagen mit Langhubstoßdämpfer (1) und alle
Wagen wahlweise nach dem Prinzip mit Gleitlangträger
und/oder verschiebbarer Ladebühne gestaltet sind,
gekennzeichnet dadurch, daß die Tragwagen (2) bzw. die
Gleitträger (3) untereinander oder die Tragwagen (2)
mit den Gleitträgern (3) durch Hauptkuppelstangen (4)
verbunden sind und daß zwischen den verschiebbaren
Ladebühnen (5) bzw. Wagenkörpern (6) oder zwischen
verschiebbaren Ladebühnen (5) und Wagenkörpern (6)
diese verbindende und/oder auf geringen Abstand hal
tende Kuppelstangen (7) oder Distanzpuffer oder Zug
stangen (8) und Distanzpuffer (9) angeordnet sind.
2. Zugeinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Mittellinie der Hauptkuppelstangen (4) gegenüber
der Puffermitte der normalen Zug- und Stoßvorrichtung
(17) abgesenkt ist und eine über mehrere Wagenlängen
durchgängig abgesenkte Ladeebenenhöhe (12) realisiert
wird.
3. Zugeinheit nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet da
durch, daß die Tragwagen (2) an den gegenüberliegenden
Enden zur Mitte diagonal versetzte Verlängerungen (10)
als Gleitbahnen (11) für die senkrechte Abstützung der
Ladebühne (5) besitzen, die über die eigentliche
Wagenlänge herausragen.
4. Zugeinheit nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
dadurch, daß die Hauptkuppelstange (4) und/oder die
Kuppelstange (7) aus einem rohrartigen Körper (13) mit
beidseitig gelenkigem Lager (14) bestehen.
5. Zugeinheit nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
dadurch, daß die Distanzpuffer (9) sphärische Stoßflä
chen ähnlich Puffertellern normaler Außenpuffer be
sitzen.
6. Zugeinheit nach Anspruch 1. 2 oder 3, gekennzeichnet
dadurch, daß der Anschluß der Zugstange (8) oder der
Kuppelstange (7) an einem Ende zum Tragwagen (2) oder
zur verschiebbaren Ladebühne (5) über eine ein- oder
zweiseitig wirkende Stoßdämpfeinrichtung (15) erfolgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238315 DE4238315C1 (de) | 1992-11-13 | 1992-11-13 | Zugeinheit aus Zweiachs- und/oder Drehgestellwagen |
FR9313433A FR2698062B1 (fr) | 1992-11-13 | 1993-11-10 | Unité de train composée de véhicules à deux essieux et/ou à bogies. |
FI935006A FI935006A (fi) | 1992-11-13 | 1993-11-12 | Taogenhet bestaoende av tvaoaxliga- och/eller boggivagnar |
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DE19924238315 DE4238315C1 (de) | 1992-11-13 | 1992-11-13 | Zugeinheit aus Zweiachs- und/oder Drehgestellwagen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4238315C1 true DE4238315C1 (de) | 1994-04-14 |
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ID=6472788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE4238315C1 (de) |
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US9358991B2 (en) | 2011-12-13 | 2016-06-07 | Dellner Couplers Ab | Multi-car vehicle |
AT512797A1 (de) * | 2012-02-29 | 2013-11-15 | Wanek Pusset Peter Dipl Ing | 80ft-Containertragwagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI935006A0 (fi) | 1993-11-12 |
FR2698062A1 (fr) | 1994-05-20 |
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FI935006A (fi) | 1994-05-14 |
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Legal Events
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